Sinn von Fullys mit Tretlager in der Schwinge?

Registriert
3. Mai 2018
Reaktionspunkte
2.958
Hab vor einer Weile das Bike, welches ich 2004 als 8 Jähriger bekommen hab gegoogelt. Ein Bulls DH-100:
1710236349856.png

Dabei ist mir aufgefallen, dass das Tretlager im Hinterbau sitzt und der Hinterbau so beim Fahren eigentlich gar nicht arbeiten kann.
Ok, dummes Design aber auch nicht verwunderlich bei einem Rad von Baumarktqualität dachte ich mir. In meiner Erinnerung hat der Hinterbau eh nicht wirklich funktioniert und ich dachte bisher, dass es an einer für mein 8-jähriges Ich viel zu harten Feder im Billigdämpfer lag. Aber dass das Tretlager in der Schwinge sitzt erklärt im nachhinein einiges.

Jetzt hab ich aber gesehen, dass in den 90ern Trek in der Y Modellserie einen ähnlichen Hinterbau hatte. Vermutlich hat Bulls den einfach kopiert:
1710238874433.png


Daher dachte ich mir erst, vielleicht waren die Schaltwerke damals noch nicht für Fullys geeignet. Aber andere Hersteller hatten zu der Zeit das Tretlager schon im vorderen Rahmendreieck, Cannondale, Spezi, Yeti...

Also warum hat Trek das Design gewählt und was sollten die Vorteile sein?
Sorry wenn ich das so sage, aber mir kommt das Design einfach nur dämlich vor. Aber Trek wird sich schon was dabei gedacht haben, wenn man bedenkt, dass sie bis 2001 die Y Modelle produziert haben.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Thias

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Also warum hat Trek das Design gewählt und was sollten die Vorteile sein?
Schlichte Unkenntnis der kinematischen Zusammenhänge war der Grund für diese Wahl.
Sorry wenn ich das so sage, aber mir kommt das Design einfach nur dämlich vor.
Gut erkannt!
Aber Trek wird sich schon was dabei gedacht haben, wenn man bedenkt, dass sie bis 2001 die Y Modelle produziert haben.
Sie haben sich gedacht: "Das ist bestimmt ganz toll so!"
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Thias

Hilfreich
Zum Beitrag springen →
Na wenn man mit dem Ding einen Bordstein runterfährt, im besten Fall im sitzen, dann federt es ja hinten trotzdem. Das hat die Käuferschicht erwartet und die Erwartung wurde erfüllt. Das Tretlager bewegt sich dabei deutlich weniger mit, als die Hinterachse (Hebel). Der Einsatzbereich ist halt beschränkt, aber auch durch Dinge wie Reflektoren vorgegeben. Könnte mir gut vorstellen, dass damit kaum ein Käufer seinerzeit unzufrieden war.
 
Das Design nennt sich URT (unified rear triangle) und stammt aus einer Zeit, als man das Berauffahren noch als zentralen Teil des Sports sah und ein steifer Hinterbau ohne Pedalrückschlag ein wichtiges Argument war. Ähnlich wie ein Rennrad auch heute noch keine Federung hat aus Effizienzüberlegungen heraus.
Gibt noch ein paar Argumente für URTs und natürlich viele, die dagegen sprechen. Aber ich hab grad keine Zeit das alles auszubreiten. (Interessiert vermutlich auch niemand und stört eigentlich nur beim Lästern über die alte Technik. :lol: )

Edit: Es stimmt übrigens nicht, dass die Federung im Stehen nicht arbeiten kann, nur weil das Tretlager "unflexibel" mit der Hinterradachse verbunden ist. Da musst du wohl nochmal drüber nachdenken. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Na wenn man mit dem Ding einen Bordstein runterfährt, im besten Fall im sitzen, dann federt es ja hinten trotzdem. Das hat die Käuferschicht erwartet und die Erwartung wurde erfüllt. Das Tretlager bewegt sich dabei deutlich weniger mit, als die Hinterachse (Hebel). Der Einsatzbereich ist halt beschränkt, aber auch durch Dinge wie Reflektoren vorgegeben. Könnte mir gut vorstellen, dass damit kaum ein Käufer seinerzeit unzufrieden war.
Apropos Einsatzbereich. Von wegen beschränkt. Das Rocky Mountain Pipeline wurde fürs Freeriding genutzt. Hier etwas zu einem Pipeline https://www.mtb-news.de/news/bike-der-woche-rocky-mountain-pipeline-2002-von-ibc-user-brainman/
 
Zuletzt bearbeitet:
Ursprünglich war das System ja mal für Cross Country gedacht, da es im Sitzen eigentlich am effektivsten arbeitet...
Im Stehen funktioniert das zwar auch, aber im Sitzen sind die Hebel nochmal komplett anders durch das Gewicht auf dem Sattel.
 
IMG_20240410_143913_493.jpg

Das, je nach Bedarf, vorausgesetzt, macht mit King Kikapu wirklich Spaß. Großen.

Das Konafully ist superkomfortabel und durch die herrlich einfache Verstellung der Federspannung je nach Belieben einsetzbar.

Als GaesteRad wird es nicht mehr allzuviel bewegt; dafuer dann auf moderaten Singletrails immer begeistert angenommen.
Es fährt sich irgendwie... reggea.
:dope:

IMG_20240410_142914_852.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten