Sitzposition optimieren

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Servus!
Ich bräuchte mal ein wenig Input zu meiner Position auf dem Rad. Nachdem ich die Mühle eine Weile mit Dropbar gefahren bin und davon nun aber geheilt bin, tue ich mir etwas schwer eine gescheite Position zu finden. An technischem Know How in der Werkstatt mangelt es nicht und Wechselparts zum testen sind auch vorhanden (Lenker, Vorbauten von 50-100mm in versch. Variationen). Ich stelle auch für andere Räder zusammen und baue jene auf, da fällt es mir auch leichter die Haltung auf dem Bike zu beurteilen. Bei mir selbst steh ich da meistens komplett auf dem Schlauch.

Die Ausgangslage ist ein Kona unit von 2014, mein Recyclingrad sozusagen.
Was aktuell das Problem ist: Sattelhöhe kann ich gut festmachen, zu tief und die Knie melden sich, Treteffizienz ist mies. Was ich auch nicht mag ist von hinten zu treten, ich bin eher über den Pedalen und trete nach unten. Wo es hapert ist die Position des Lenkers bezogen auf meinen Komfort. Was das reine Handling und die Bergauf-Performance usw angeht, sind mir die Zusammenhänge soweit klar erfahrbar.

Ich bekomme meist nach rund 20 km Verspannungen im Nacken. Generell habe ich das Gefühl, zu viel Druck auf den Händen zu haben, was ich auch am Trail merke. Handschmerzen, Arschschmerzen oder dergleichen habe ich nicht. Sind auch keine langandauernden Verspannungen, aber eben an dem Punkt auf der Tour dann schon nervig. Gleichzeitig habe ich immer das Gefühl nach vorn vom Sattel zu rutschen, wenn ich die Nase nicht eindeutig nach oben einstelle. Fahre grade einen WTB Volt und habe davor 3-4 andere Sättel ausprobiert und für weniger bequem befunden, zumal die die Problematik auch nicht geändert haben.

Eventuell kann mir da ein Außenstehender mit MTB Erfahrung sinnvollen Input geben, wie ich da noch optimieren kann. Für einen neuen Rahmen oder dergleichen bin ich aktuell zu wenig flüssig. Ich nutze das Rad für einfache Trails, auch gern zum bergauf klettern und für schnelle Touren im Flachen Ü25 km/h. Ich habe 0 Sammelambitionen und aufgrund mehrer Hobbies auch keinen Platz für viele Räder, daher muss das Teil so viel abdecken wie möglich.


Aktuell ist verbaut: 80er Vorbau, 6 Grad+, 30mm Spacer und 35mm Riserbar mit 750mm Lenkerbreite. Sattelüberhöhung ohne Sag etwa 1cm, macht so rund 3-4cm mit Sag an der Gabel.

Körpermaße: 193cm, knapp unter 90kg, Rückenmuskulatur sicher ausbaufähig aber keine Katastrophe, Beweglichkeit Handflächen auf dem Boden bei durchgestreckten Beinen kein Problem.

Torsohöhe 160 cm
Torsolänge 66 cm
Beinlänge 93 cm
Oberschenkellänge 67 cm
Unterschenkellänge 61 cm
Armlänge 63 cm

Ausgangsbasis: Kona unit mit modifizierter Manitou Gabel und 100mm Federweg. Hier die durch die Gabel angepasste Geo:
1111.JPG



Sitzposition auf dem Rad:
20220703_205802.jpg
20220703_2058022.JPG




Ich hoffe meine Ausführungen waren nicht ermüdend und freue mich auf Kommentare.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt lange überlegt, woher die Nackenschmerzen kommen können.
Auch ich habe jahrelang an der richtigen Position gefeilt, was mir bei Dir auffällt ist, das erstmal der Rahmen ziemlich klein für deine Größe ist.
Dazu hast du den Kopf ziemlich nach hinten Richtung Nacken.
Erstmal würde ich den Lenker tiefer machen, es ist genau zuerkennen ob du Spacer unter dem Vorbau hast, wenn ja, raus.
Dann einen möglichst langen Vorbau und einen Lenker, der mit den Griffen nach hinten gebogen ist.
Viel Glück!
 
So. 60mm spank spoon Lenker montiert, 90mm vorbau, einen Spacer entfernt (macht in Summeplus 20mm Lenkerhöhe). Viel viel besser als vorher. Mehr Kontrolle, weniger arm pump, mehr komfort und klettert noch genausogut. Dürfte jetzt etwa eine Höhe haben, lenker und sattel.
 
Ich habe ja auch so ein altes MTB das ähnlich klein ist, für den selben Zweck. Länger als 2-3h halte ich darauf auch nicht aus, aber bis dahin ist es ok.
Sattelüberhöhung sind ca 10cm, 60er Vorbau und 760er Lenker mit 20mm Rise. Geht wunderbar, da verspannt bei mir nix.
Jeder Jeck ist anders. Wenn du so fahren kannst - ich könnte es nicht.
 
Ich habe ja auch so ein altes MTB das ähnlich klein ist, für den selben Zweck. Länger als 2-3h halte ich darauf auch nicht aus, aber bis dahin ist es ok.
Sattelüberhöhung sind ca 10cm, 60er Vorbau und 760er Lenker mit 20mm Rise. Geht wunderbar, da verspannt bei mir nix.
Jeder Jeck ist anders. Wenn du so fahren kannst - ich könnte es nicht.
Es macht definitiv mehr Laune so als vorher. Meinst du mit einem größeren Rahmen ist da noch mehr zu holen? Ich habe mir ja mal einige Geos angeschaut von diversen aktuellen Bikes, mit Ausnahme von ein paar speziellen Bikes wie Taival Pole usw. gibt sich das von den Geodaten am Ende nicht so viel im Vergleich zum alten Kona. Mehr Reach ja, dafür die Vorbauten auch kürzer. Das macht sicherlich was aus bei der reinen Performance am Trail, aber meinst du das es für den Komfort nochmal einen erheblichen Unterschied bringt? Optisch sicherlich, ohne Spacer und Erektion schauts halt doch besser aus.

Ich habe halt so das Gefühl als großer Mensch mit immer irgendwie zu kleinem Equipment hat man eine gewisse Gewohnheitsschwelle und da arbeite ich mich langsam und schrittweise raus...
 
Also dass du den Lenker gleich 20mm runter gesetzt hast ist eine riesige Änderung. Persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass ein höherer Lenker weniger Probleme im Nacken macht, weil ich dann weniger weit hoch gucken muss, wenn es bei dir nun andersherum ist auch gut, aber vielleicht nochmal damit spielen...

Gerade bei Verspannungen etc. reichen oft schon Anpassungen von nur wenigen Milimetern. ich würde erstmal Lenker und Sattel so einstellen, dass du deine gewünschte Fahrposition einnimmst und dann abwechselnd mit 1-2mm Anpassung der Lenkerhöhe ne Tour fahren und bei der nächsten Tour mit 1-2° Änderungen des Back- und Upsweep arbeiten. Gegebenenfalls kannst du auch mit anderen Griffen und/oder Handschuhen die Stellung der Handgelenke beeinflussen, was sich ebenfalls die ganzen Arme entlang bis Schultern und Nacken auswirkt. Auch kleinste Änderung der die Griff-Weite kann Welten Unterschied ausmachen, also einfach mal ne Tour lang weiter innen greifen oder auch weiter außen (übergreifen), inkl. verschieben der Brems- und Schalthebel.
 
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