Speichen aus Scandium

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29. Januar 2010
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Warum gibt es eigentlich keine Speichen aus Scandium, Alu gibt es doch vereinzelt auch. Wären die ebenfalls zu weich?
Wären theoretisch Scandiumspeichen möglich für ein stabiles und leichtes Laufrad, oder müsste man die so dick machen, dass der Gewichtsvorteil verschwindet?
 
Dann google mal nach den Eigenschaften von dem Werkstoff Scandium und Überlege dann mal selber ob du diesen in ein Laufrad als Speiche einbauen möchtest. Du weist wie Speichen belastet werden? Wie die Kräfte im Laufrad verteilt werden?
 
Naja es gibt da immerhin kanpp 1000€ teure Laufradsätze mit Alu-Speichen, meist für Rennrad.
http://www.tomsbikecorner.de/produc...uelta-Carbon-Pro-Laufradsatz-Drahtreifen.html
http://www.gs-bike.com/shop/product_info.php?products_id=940
http://www.sg-bikeshop.de/de/Kompon...satz-Racing-Zero-2WF-Campagnolo-rot-schw.html
aber auch MTB: http://www.bike24.net/p17198.html
Und wenn es mit Alu möglich ist, dachte ich mir mit Scandium könnte es auch gehn, na da werde ich mal Scandium googlen..
 
Naja es gibt da immerhin kanpp 1000€ teure Laufradsätze mit Alu-Speichen, meist für Rennrad.

aber auch MTB: http://www.bike24.net/p17198.html

und keiner dieser LRS stellt bei GEwicht und Steifigkeit eine Referenz dar. Wieso wohl. Wer glaub, Räder mit reduzierter Speichenzahl und Aluspeichen sei die bessere Wahl, der hat das Funktionsprinzip von Laufrädern nicht verstanden.
Systemräder haben Aluspeichen nicht, weil es der weißheit letzter Schluss sind, sondern eben um sich von konventionellen Räder abzuheben.
denn viel verkauft sich immernoch übers Aussehen, solange die Magazine messen, was sie messen sollen. ;)
In dem preisbereich bekommst du jeweils einen leichten, steiferen und haltbareren LRS gebaut.

Und wenn es mit Alu möglich ist, dachte ich mir mit Scandium könnte es auch gehn, na da werde ich mal Scandium googlen..
Scandium ist auch noch immer Alu, nur eben mit Scandium als Legierungselement dass Alu fester, aber auch spöde macht.
maximale Festigkeit ist gut und schön, aber wenn du dich mit laufrädern beschäftigst, wird dir auffallen, dass die meisten Speichenbrüche Dauerbrüche mit belastungen weit unterhalb der Streckgrenze des Materials ist.
das populärste Beispiel dafür ist der Speichenbruch beim Berauffahren, am HR auf der weniger gespannten Disc-Seite.

Felix
 
Wie wäre es denn mit Speichen aus PBO-Faser (Zylon)?
Ich habe zwar keinerlei Erfahrung damit, aber die sollen tatsächlich was taugen.
 
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Ja, über PBO hab ich mal was gelesen, 2 Jahre Garantie gegen Speichenbruch, ohne wenn und aber.
Man soll das Zeug ja auch knoten können, aber belastet das nicht die Felge zu stark, wenn die Speiche nachgibt?
 
speichen müssen nachgeben können!

darum machen steife, dicke speichen auch wenig sinn.
 
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Mich hat es mal interessiert. Aber als ich dann ein wenig zu genau den erwähnten Spinergies gegoogelt habe, ist mein Interesse wieder verflogen. Die sind nämlich nicht gerade für ihre Steifigkeit bekannt, was mich bei dem Knoten in der Speiche aber auch nicht verwundert.
 
Das ist nämlich der Knackpunkt. Auf der Seite wird mit einer 3x höheren Reißfestigkeit geworben, die aber völlig unerheblich ist. Jede Stahlspeiche hat genug Zugfestigkeit für den Lastfall "Laufrad". Der E-Modul, der den Zusammenhang zwischen Dehnung und Spannung beschreibt, wird wohl bei den Faserspeichen nicht so toll sein. Das bleibt natürlich unerwähnt bzw. es wird schöngeredet (flexibel, Stöße absorbieren usw.)
 
Frag mal Wade Simmons, wie sein Spinergy-DH-LRS nach einem 9m Dorp beim Red Bull Ride 2004 mit plattem Reifen am Hinterrad aussah.
-> Da ging rein garnichts dran kaputt.
Man müsste mal direkt vergleichen, aber ich merke keinen Unterschied zu Stahlspeichen.
 
Der E-Modul, der den Zusammenhang zwischen Dehnung und Spannung beschreibt, wird wohl bei den Faserspeichen nicht so toll sein. Das bleibt natürlich unerwähnt bzw. es wird schöngeredet (flexibel, Stöße absorbieren usw.)

So kann man das nicht stehen lassen. Entscheidend ist nicht der E-Modul ansich, sondern der spezifische E-Modul.

Bei 280 GPa / 1,5 g/cm³ liegt das Verhältnis doch deutlich günstiger zu Stahl mit 210 GPa / 7,86 g/cm³. Selbst wenn man nur 60% Faservolumengehalt bei den PBO-Speichen annimmt, liegt man noch bei 170 GPa / 1,5 g/cm³. Gleiche Steifigkeit (die man über den Querschnitt einstellen kann) wiegt also deutlich weniger. Die Bruchdehnungen sind mit 2,5% auch nicht wirklich schlecht. Die Festigkeiten liegen auf Zug bei 5800 MPa, das ist ne andere Welt als Stahl.
Das einzige Problem ist die Alterung... Aber irgendwas ist ja immer.

Ups. Ich seh grad, der Thread ist steinalt! Bitte um Entschuldigung, diesen aus der Versenkung geholt zu haben.
 
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