Spikes Reifen auf Stahlplatte.....

Der Rahmen wurde von ihm sehr genau angeschaut und soweit möglich vermessen. Da keine Rissbildung oder sonstige Defekte sichtbar sind kann der Rahmen von Nicolai weiter verwendet werden. Das Argon ist erst knapp 3 Jahre in Gebrauch und kann sicher noch weiter genutzt werden.
Zumindest hat der Gutachter nix Gegenteiliges behauptet. Vorbau/Lenker/Gabel/Steuersatz sind bei Frontunfällen wohl sicherheitsrelevante Bauteile die zur Vorsicht ausgetauscht werden sollen.
Ob der Lenker wirklich Risse hat wird mir Synthace sicherlich mitteilen - und gerade dafür gibts ja das Crash Replacement. Deutlich günstiger wie ein Neukauf. Und ich muss ja nicht über Gebühr die Kosten hochtreiben.

Selbst wenn nach der Reparatur noch weitere Fehler die unfallbedingt sind auftauchen kann ich den Schaden geltend machen. So zumindest die Erklärung vom Anwalt.
Ich persönlich halte es für unwahrscheinlich das ein Nicolai Rahmen durch einen eher leichten Aufprall dauerhaft geschädigt worden ist. Und selbst für den Fall das der Rahmen doch einen Schlag abbekommen hat - wird Nicolai weiterhelfen können. Ist ja noch im Rahmen der Garantie und ich habe den Rahmen bisher nicht wettbewerbstechnisch eingesetzt. Ist eigentlich nur der unauffällige Stadtradrahmen der eben auch etwas heftigere Trails fahrbar macht.
 
Erstaunlich war das der Fahrrad Gutachter wesentlich länger für die Besichtigung gebraucht hat wie ein Gutachter der einen Oldtimer (Mercedes Benz 220 S Cabrio von 1958) für einen Kaufinteressenten zu begutachten hatte.... Der war nach knapp einer halben Stunde mit Besichtigung fertig und es hat hinterher nur noch ein wenig gedauert bis er alle Photos in den Ausdruck reingeklebt hat.
Gutachten für Oldtimer hat knapp 400 Euro gekostet - Fahrradgutachten mit mehr Zeitaufwand so um 140 Euro. :eek:
 
Hallo,
ich habe immer ein bisschen Bauchschmerzen damit, wenn die Versicherung, die offensichtlich einen Schaden zahlen wird, den sogenannten "unabhängigen Gutachter" beauftragt... In so einem Fall ist dieser Mensch häufig leider nicht so ganz "unabhängig" mit der Beurteilung des Schadens, wie er es eigentlich sein sollte...
...meine Meinung.

Gruß Jan
 
Der Gutachter stellt nur den maximalen Wert des Schadens fest, ganz unabhängig davon, ob die Versicherung zahlen wird oder nicht.
Die prüft natürlich, ob die gestellten Ansprüche überhaupt befriedigt werden müssen. Das ist ein ganz anderes Thema und so ein kleiner Rechtsstreit kann sich für die Versicherung schon lohnen.

Interessant finde ich, dass hier schon vorgeschlagen wird, den Rahmen zu tauschen wenn man mal auffe Fresse fliegt.
 
vorgeschlagen wurde garnix. aber ich frage mich, warum man empfiehlt gabel, lenker, vorbau zu tauschen, aber den rahmen nicht. und ein gutachter kann den rahmen vor ort absolut nicht vermessen, kann mir keiner erzählen! zudem muss man eine stauchung nicht sofort erkennen, lacke oder noch besser pulverbeschichtungen können viel verstecken. (je nachdem wieviel elastizifierer z.b. im lack ist).

ich finde es halt nur eine komische wenn nicht sogar leichtsinnige aussage man solle besonders den vorbau tauschen (der eigentlich richtig was abkann!) im gleichen atemzug man den rahmen aber nicht wenigstens zu nicolai schicken lässt um ihn richtig überprüfen zu lassen.
der gutachter hat vor ort absolut nicht die möglichkeiten noch weiss er die toleranzen die Nicolai für ihre rahmen vorgibt.

also doch eher schamane.
 
Leiderleider kann man ja einen Alurahmen nicht auf Schäden röntgen lassen wie Carbonrahmen. Ich fahre daher immer Carbon und lasse das auch bei einem Umfaller röntgen. Da ist man immer auf der sicheren Seite! Bei Alurahmen kann man aber per Atomabsorptionsspektrometrie Schäden recht genau ermitteln. Kann ich nur empfehlen!
 
Selbst wenn nach der Reparatur noch weitere Fehler die unfallbedingt sind auftauchen kann ich den Schaden geltend machen.

Ein schönes Beispiel, dass Lebenswirklichkeit und Rechtsansprüche oft nicht zusammengehen. Gute Anwälte wissen das und können damit umgehen. Deiner offenbar nicht so gut. Jedenfalls viel Spaß dabei, nachzuweisen, dass ein Fehler, der nach der Reparatur auftritt, unfallbedingt ist.
 
Kauf dir so ne ewig langen Bohrer und Bohr ein Wasserrohr an. Wo du die findest siehst du an den bunten Schildchen am Gehwegrand.
Damit wäre schon mal der Grundstein gelegt :oops:

Aber nimm die blauen oder weiss-roten Schilder, sonst wirds unter Umständen schwierig alle Teile von dir und dem Rad wiederzufinden.
Schmeiss dein Fahrrad in die Grube und dich dann hinterher. Gerne auch mehrmals um entsprechend abzusahnen. Und sollte die Baustelle doch einmal entsprechend abgesichert sein, schmeiss die Absicherung einfach ins Gebüsch. Vllt hilft dir auch der ein oder andere Tütenweintrinker gegen entsprechendes Entgeld.
Ich zahle ja gerne meine Beiträge für solche Leute ;)
 
Wenn mans verschweigt, dann greift sie. ;)

an diesem thread sieht man schön einen der gründe, warum die radfahrer, egal ob im strassenverkehr oder am mtb im gelände die arschkarte haben & fast völlig rechtlos sind: es ist nicht nur keine solidarität vorhanden, im gegenteil: hauts einen aufs maul - dann treten wir ihm noch im forum die zähne aus

Solidarität ist durchaus vorhanden, aber nur gegenüber ehrlichen Menschen. Hier wurde versucht uns einen gewaltigen Bären an die Nase zu binden, dann bin ich auch kein feiner Kerl mehr. Für ehrliche und ernst gemeinte Fragen bin ich (und vermutlich auch die meisten anderen hier) gerne zu haben. Aber hier ging es ja nur ums anprangern; ein Eigenverschulden wurde zu jeder Zeit kategorisch ausgeschlossen, nicht einmal eine geringe Mitschuld mag der TE uns eingestehen. Die Stahlplatte war Schuld, die schlechte Absicherung, die fehlende Anküdigung im Amtsblatt, wegen der Kurve war die Gefahr nicht zu erkennen, das Tempo war gering genug dass er nicht Schuld sein kann, auch wenn er die Gefahr VÖLLIG übersehen hatte, die Spikereifen sind sowieso böse, und vermutlich wurde die Baugrube ihm in böser Absicht vor die Haustür gegraben, und trotz seines Talentes im meistern unterschiedlichster Untergründe konnte er einen Crash nicht verhindern, vor allem weils ja auch noch regnen musste.

Tut mir leid, aber solche Typen hasse ich wie die Krätze. Früher hat man sich sowas per Handschlag geregelt, da musste kein tolles Gutachten erstellt werden, da wurde kein Fass aufgemacht, etc.
Ich selbst hatte mal den Spaß von einem überholenden PKW geschnitten zu werden, bin mitm Pedal im Radkasten hängen geblieben und hab dem Burschen dabei die Stoßstange abmontiert. Mich selbst hats dabei übers Auto geworfen und ich durfte dem nachfolgenden Auto beim auf mich zubremsen zusehen. Und die Moral von der Geschichte? Im Krankenhaus checken lassen - alles paletti - also dem Unfallgegner einen schönen Tag gewunschen und ein leicht süffisantes "nächstes Mal schaust bitte genauer" mit auf den Weg gegeben. Klar hätt ich da was rausholen können, aber nicht alles was man kann muss man auch tun.
Er hat mich aber auch nicht mit Schuldzuweisungen begrüßt, sondern mit einem "Gott sei Dank, du lebst noch!" :)

Ich bin jedenfalls gespannt auf den Ausgang der Sache hier, wenn wir nix mehr hören wissen wir es ja.

mfg
 
Das Radfahrer mehr Platz brauchen als der Reifen breit ist? Ehrlich, der Junge war ganz offensichtlich heilfroh dass die ganze Kiste glimpflich ausgegangen ist, und er hat auch nicht den Eindruck gemacht dass ihn die Sache kalt gelassen hat. Warum hätte ich ihm dann noch "die Zähne austreten" sollen? Da vertrete ich halt den Karma-Gedanken, alles kommt irgendwann zurück - und auch ich hab schon richtig Scheiße gebaut und war heilfroh dass mein "Gegner" die Sache danach locker gesehen hat. Gelernt hab ich trotzdem was dabei, aber nicht dass man mit jedem Mist durchkommt wenn man dreist genug ist.

mfg
 
Dann könnte das etwas für dich sein... :cool:
1749858-l1i0ai30qm0s-img_2179-large.jpg
 
Bereits gestern ist nun der Brief vom Anwalt gekommen:

Bußgeldverfahren gegen die Baufirma wegen nicht korrekter Absicherung ist ohne Wider-/Einspruch rechtskräftig geworden. Bußverfahren ist damit die Grundlage für die Entscheidung der Versicherung mir meinen Schaden voll umfänglich zu ersetzen.
Einzig bei der Jacke wird eine Preisreduktion vom Neupreis vorgenommen, die Jacke wird gerade online deutlich vergünstigt angeboten und die Versicherung erstattet nur den günstigeren Preis.
Laut Anwalt sei das Geld bereits von der Versicherung angewiesen, sein Honorar wurde komplett bezahlt und damit ist der Schadensfall abgerechnet.

Habe meinen kompletten Schaden ersetzt bekommen, es wurde abgerechnet auf Grundlage der vom Gutachter ermittelten Preise. Und trotzdem hat der Sachbearbeiter eigenständig die im Web einsehbaren Preisreduktionen eingerchnet und damit den Schaden für seine Gesellschaft reduziert. Ist ja nicht viel - aber EUR 45,00 sind auch Geld und die Versicherung will offenbar unbedingt sparen. ;)

Ist mir egal, ich werde noch heute Abend meine Klamotten online bestellen und die nötigen Reparaturen am Dienstag bezahlen. Mein Rad kann wieder gefahren werden, komplett repariert.
Es wurden die Gabel, Steuersatz, Vorbau, Lenker, Griffe, Bremsgriff einzeln, Halterung Lampe am Lenker und neues Kabel an Lampe, neuer Helm, neuer Rucksack, neue Handschuhe, neue Helmlampe (alte leider nicht mehr rettbar), neuer Funktaster, Uhrenarmband und Überarbeitung Uhr, Jacke, Hose, Boxershort, Schuhe und Gürtel neben Reinigungskosten für das Rad und alle nötigen Werkstattleistungen erstattet.

Erfreulich wie fix die Abwicklung und insgesamt ohne großes Gewese war. Wird wohl auf die Hinzuziehung vom Anwalt und dessen überzeugende Briefe zurück führen zu sein.
 
Zurück