Spikes Reifen auf Stahlplatte.....

Die Gehässigkeit mancher Schreiber hier wundert mich.
Warum denn?
Du bist vermutlich noch nie Spikereifen gefahren.

Ich fahr die seit ein paar Jahren über den Winter, sowohl am MTB (Ice Spiker) als auch am Stadtrad (Suomy Extreme - der Einzige, der genügend Spikes hat und annehmbar rollt).
Grad am Stadtrad, dazu mit ordentlich Druck gefahren -die Dinger bremsen so schon genug: Druck an die Obergrenze, damit sie einigermaßen rollen- sorgen sie in Schräglage und beim Bremsen gern für Adrenalinschübe. Bei Eisgefahr wird der Druck gesenkt damit die volle Profilbreite aufliegt, dann wirds mühseelig einigermaßen vorwärts zu kommen.

Man muss sich schon stark umstellen von den Sommerreifen auf die Winterreifen. Das betrifft sowohl das Lenk- als auch das Bremsverhalten. Man muss wirklich vorrausschauender fahren.
Annekdote aus dem letzten Winter: mit abends etwa 30 auf dem Radweg in eine S-Kurve gefahren, die ich etwa 4h vorher in die andere Richtung gefahren bin - da wars noch nass. So schnell, wie ich am Boden war konnte ich gar nicht an Eis denken, bin noch schön weit auf die Wiese geschlittert und das mit rundum Spikes. Hab dann demütig Luft abgelassen und bin weitergefahren. Schaden: Bremshebel, Pedale und Hörnchen angekratzt.

Das dazu, was im Winter so passieren kann, trotz Spikes.
Streckenkenntnis schützt nicht davor, dass man sich den Wetterbedingungungen und vor allem den Reifen anpassen muss. Irgendwas kann immer auf der Piste liegen, ich hatte schon Leichtsinnsstürze wegen etwas Kies auf Asphalt inne Kurve. Da ist war ich halt schuld.

Wenn eine Stahlplatte hinter einer Kurve zum Sturz führt frag ich doch den Patienten mal, was passiert wäre, wenn dort nicht eine Platte gelegen hätte sondern ein kleines Kinde gelaufen wäre, das ja auch nicht im Blickfeld gewesen wäre.
 
"...sondern ein kleines Kinde gelaufen wäre..." - ok, hast recht (trotzdem sollen die är... ihre baustellen ordentlich sichern
& für wieviele oldie-schenkelhalsbrüche solche eisenplatten wohl schon verantwortlich waren - zu fuss im nassen rutscht sichs da sicher auch schon gut. raupenbleche gäbs ja auch...
 
für wieviele oldie-schenkelhalsbrüche solche eisenplatten wohl schon verantwortlich waren - zu fuss im nassen rutscht sichs da sicher auch schon gut. raupenbleche gäbs ja auch...
Jetzt versuch nicht noch, dem Patienten etwas zurechtzubiegen.
Die blanke Stahlplatte ist das Standardabdeckmittel für Baugruben, bisher kann ich mich nicht beschwerden drüber und ich kenn auch niemanden, der das tät.
Ich hab aber auch nicht versucht sowas in Schräglage oder so zu überfahren, das dürfte etwa dem Entsprechen was passiert, wenn man bei Bahngleisen nicht aufpasst.

Wer nicht auf Sicht fährt begibt sich selbst und andere in Gefahr. Das sagt sogar die STvO.
 
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Warum denn?
Du bist vermutlich noch nie Spikereifen gefahren.

Ich fahr die seit ein paar Jahren über den Winter, sowohl am MTB (Ice Spiker) als auch am Stadtrad (Suomy Extreme - der Einzige, der genügend Spikes hat und annehmbar rollt).
Grad am Stadtrad, dazu mit ordentlich Druck gefahren -die Dinger bremsen so schon genug: Druck an die Obergrenze, damit sie einigermaßen rollen- sorgen sie in Schräglage und beim Bremsen gern für Adrenalinschübe. Bei Eisgefahr wird der Druck gesenkt damit die volle Profilbreite aufliegt, dann wirds mühseelig einigermaßen vorwärts zu kommen.

Man muss sich schon stark umstellen von den Sommerreifen auf die Winterreifen. Das betrifft sowohl das Lenk- als auch das Bremsverhalten. Man muss wirklich vorrausschauender fahren.
Annekdote aus dem letzten Winter: mit abends etwa 30 auf dem Radweg in eine S-Kurve gefahren, die ich etwa 4h vorher in die andere Richtung gefahren bin - da wars noch nass. So schnell, wie ich am Boden war konnte ich gar nicht an Eis denken, bin noch schön weit auf die Wiese geschlittert und das mit rundum Spikes. Hab dann demütig Luft abgelassen und bin weitergefahren. Schaden: Bremshebel, Pedale und Hörnchen angekratzt.

Das dazu, was im Winter so passieren kann, trotz Spikes.
Streckenkenntnis schützt nicht davor, dass man sich den Wetterbedingungungen und vor allem den Reifen anpassen muss. Irgendwas kann immer auf der Piste liegen, ich hatte schon Leichtsinnsstürze wegen etwas Kies auf Asphalt inne Kurve. Da ist war ich halt schuld.

Wenn eine Stahlplatte hinter einer Kurve zum Sturz führt frag ich doch den Patienten mal, was passiert wäre, wenn dort nicht eine Platte gelegen hätte sondern ein kleines Kinde gelaufen wäre, das ja auch nicht im Blickfeld gewesen wäre.
Solange der Radweg noch zu sehen ist, ist eindeutig der W160 besser als der Extreme. Wenn Alles im Schneematsch versunken ist, ist der Extreme besser.
Mit Spikes am Vorderrad kann man bei Alltagseinsatz (im Flachland) sturzfrei durch den Winter kommen, wenn die Fahrweise angepasst ist. Mir ist es schon oft passiert, daß mich das Hinterrad überholt, und ich mich um 180° drehe und dann rückwärts bremsen muss. Dank Spikes am Vorderrad und angepasster Geschwindigkeit geht das immer sturzfrei aus. Die vereisten Stellen befinden sich ja zum Glück nicht auf verkehrsreichen Hauptstraßen.
 
Solange der Radweg noch zu sehen ist, ist eindeutig der W160 besser als der Extreme. Wenn Alles im Schneematsch versunken ist, ist der Extreme besser.
Mit Spikes am Vorderrad kann man bei Alltagseinsatz (im Flachland) sturzfrei durch den Winter kommen, wenn die Fahrweise angepasst ist. Mir ist es schon oft passiert, daß mich das Hinterrad überholt, und ich mich um 180° drehe und dann rückwärts bremsen muss. Dank Spikes am Vorderrad und angepasster Geschwindigkeit geht das immer sturzfrei aus. Die vereisten Stellen befinden sich ja zum Glück nicht auf verkehrsreichen Hauptstraßen.
Das gilt aber nur wenn Du aus Spaß an der Freude fährst und nicht unbedingt regelmäßig irgendwo ankommen musst. Nur dann hast Du Zeit für solch artistische Einlagen.
Für den Pendlereinsatz mit Termindruck und Großstadtanteil inklusive stark befahrener Straßen sind minimalbespikte Reifen Käse. Es ist ein großer Unterschied, ob man eine Stunde fährt oder anderthalb Stunden herumeiert. Letztes Jahr gabs gar kein Eis, bin trotzdem mit Spikes ein paar tausend Kilometer durchgefahren. Besser so als nur einmal aufs Maul zu fliegen.

Solange der Gartenmann nicht da ist, macht der Thread keinen Sinn.
Meinst Du der traut sich noch, hier was reinzuschreiben?
 
Wenn man's mit dem Druck nicht übertreibt, haben die Spikes beim W160 immer Bodenkontakt, und nicht nur in Schräglage.
Termindruck sollte man nach Möglichkeit vermeiden und etwas früher losfahren.
 
:rolleyes:Du solltest unbedingt eine Lebensberatung aufmachen, die Welt wartet ungeduldig auf Deine Ratschläge!:rolleyes:

Ich halte es genau so. Ich fahre rechtzeitig los und nehme mir nur so viel vor, wie ich auch schaffen kann.
Wer meint, sich hetzen zu müssen, es allen recht machen zu müssen oder, oder, oder ist auch ein Stück weit selbst Schuld.
Ich musste mich seit Jahren nicht mehr abhetzen, weil ich im Termin-Stress war. Wenn man das will und auch mal "nein" sagen kann, klappt das selbst heutzutage noch wunderbar.

Achso, der Marathon-Winter lässt sich übrigens tadellos fahren, bei Eis und bei kein-Eis.
Einfach den Druck variieren. Er rollt sogar relativ gut. Ich glaube die Panzer-Geräuschkulisse hat man bei allen Spikereifen?!
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt darf ich erstmal den Besuch vom Gutachter fürs Bike abwarten, hat sich auf Donnerstag angekündigt. Die Versicherung vom Bauunternehmer hat das organisiert - bisher durfte ich bei vorherigen Schäden das Rad immer zum Gutachterbüro hinschicken. Vielleicht hat der Gutachter einen Aussentermin in der Gegend und nimmt das so nebenbei einfach noch mit.

Anwalt hat bereits mit dem Sachbearbeiter der Versichung telefoniert: die Baufirma hat von sich aus über den Unfall informiert und laut den verbalen Zusicherungen liegt die Ursache für den Unfall beim Bauleiter (oder Verantwortlichen der Baustelle). Die mangelnde Absicherung wird im Polizeibericht ebenfalls deutlich genannt - mein Anwalt hat mir Hoffnung gemacht das die Sache zu meinen Gunsten (sprich vollumfängliche Erstattung meines Schadens) entschieden wird.
Einige Hundert Euro sind das locker, ich muss noch Kaufbelege für die einzelnen Sachen raussuchen. Zum Glück bewahre ich alle Kaufbelege auf.... Ohne Quittungen ist es wohl schwieriger den Schaden genau zu beziffern.
 
Gutachter der gegnerischen Versicherung? Nach seinem Gutachten erstmal Einspruch einlegen und selbst einen Gutachter beauftragen. Ich wäre zumindest sehr überrascht, wenn der Gutachter auch nur nahe an die Ersatzteilkosten herankommt.
Vergiss nicht Handschuhe, Helm, Jacke etc. anzugeben!
 
Einige Hundert Euro sind das locker, ich muss noch Kaufbelege für die einzelnen Sachen raussuchen. Zum Glück bewahre ich alle Kaufbelege auf.... Ohne Quittungen ist es wohl schwieriger den Schaden genau zu beziffern.

Quittungen sind egal, es geht um den Wiederbeschaffungswert! Wenn Du beispielsweise die Lampe günstig als Angebot gekauft hast, und es gerade kein Angebot dafür gibt, muss Dir die Versicherung eigentlich trotzdem die aktuellen Kosten zur Wiederbeschaffung erstatten.

Ich hatte der gegnerischen Versicherung bei meinem Unfall in September aktuelle Marktpreise mit Links rausgesucht, haben sie problemlos akzeptiert. Der Betrag war aber auch knapp unter der ominösen "1800 Euro-Grenze", bis zu dem die Versicherungen angeblich anstandslos bezahlen. Kann aber auch ein Märchen sein.
 
In Sachen Rad Gutachter gibts in Süddeutschland nur einen Ansprechpartner, es ist nicht möglich mal so eben schnell einen anderen Gutachter für so Sachen zu finden.
Leider habe ich den Lenker schon zur Begutachtung zum Hersteller/Vertrieb eingeschickt - da muss der Gutachter halt sich direkt mit der Firma in Kontakt setzen. Kaufbelege für alle Sachen sind rausgesucht, manches ist noch recht neu. Klamotten sind noch ungewaschen im Keller hängend vorhanden, sogar der Rucksack ist noch mit originalem Dreck da.

Der Gutachter wäre auch von meinem Anwalt beauftragt worden - hat aber bereits seit Meldung an die Versicherung einen Gutachterauftrag erhalten. Das ging wohl ratzfatz, zumindest die Versicherung der Baufirma handelt recht flott. Ist so ne Spezialversicherung für Baufirmen. Wiederbeschaffungswerte kann sich der Herr Gutachter selbst raussuchen, da muss er nur bei den Lieferanten anfragen und erhält die aktuellen Angebote. Bis auf meine Hose und Handschuhe sind alle Sachen erst vor Kurzem gekauft worden. Ich schätze die Sache wird zeitnah reguliert werden - so zumindest mein Anwalt nach der ersten Kontaktaufnahme mit der Schadensstelle.
Er wird sich um alles Weitere kümmern, ich wickle Schadensfälle nur mit Anwalt ab.
 
@gardenman
Erstmal gute Besserung. Habe diesen Threat gerade mal quergelesen. Für mich ist der Fall klar - die Baufirma ist schuld.
Ich muss dazu sagen, ich bin Techniker bei einem Stadtwerk und habe früher hunderte solcher Baustellen pro Jahr betreut.

Der Tiefbauer ist verantwortlich für die Absicherung der Baustelle. Durch Kennzeichnung und Absperrung (kein Flatterband !) muss verhindert werden, dass Verkehrsteilnehmer in Gefahr geraten können. Hier war weder die Baustelle als solche zu erkennen, noch war eine Absperrung vorhanden, die den Sturz in den Graben hätte verhindern müssen.

Die Stadtwerke haben sicherlich mit dem Tiefbauer einen Rahmenvertrag (in der Regel 1 Jahr) geschlossen für kurzfristige Aufgrabungen im Störungsfall wie sie bei Wasserrohrbrüchen, Gasundichtigkeiten oder Stromausfällen 24/7 gegeben sind. Die Stadtwerke haben hierbei sicherlich alle Pflichten (soweit das gesetzlich möglich ist) auf den Tiefbauer abgewälzt.

Diese Notaufgrabungen bedürfen keiner Genehmigung einer Verkehrsbehörde, die normalerweise bei längerfristigen Baustellen dem Tiefbauer die Absperrung genauestens vorschreibt. Aus diesem Grund wird bei kurzzeitigen Baustellen von den Tiefbauern gerne an der Absicherung gespart, da das Aufstellen Zeit und Geld kostet, was hinterher den Gweinn schmälert. Der Staatsanwalt wird dem Tiefbauer genau dies um die Ohren hauen...
 
Vorallem die Bautätigkeit ist erst am Mittag des selben Tages aufgenommen worden. Das konnte ich beim morgendlichen Befahren der Straße ja nicht erkennen. Und es werden Bauarbeiten an der Straße (ruhige Wohngegend, nur Anwohnerparkmöglichkeit, so gut wie alle Autos werden in Garagen auf dem jeweiligen Grundstück geparkt) monatelang vorher im Amtsblatt und Tageszeitung angekündigt. Das hätte ich sicher erfahren.
Baumassnahmen sind für ein Rohrbruch nötig, am Vormittag war noch nix davon zu sehen.
Merkste selber, ne? Rohrbrüche kündigen sich oft nicht an - hört sich blöd an, ist aber so. Beschwerst du dich auch beim Verkehrsamt weil das Glatteis am Morgen nicht schon 14 Tage vorher im Stadtanzeiger angekündigt wurde?
Dass die Baustelle möglicherweise nicht ordnungsgemäß gesichert war ist eine andere Sache, aber nach deinen Schilderungen bist du allein am Sturz schuld (mangelnde Aufmerksamkeit, unangepasste Geschwindigkeit).
 
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