SRAM DB8-Bremse im Test: Günstig, aber auch gut?

Hallo, hier seit Nov.23 ein SRAM DB8 User mit 96 kg , ich lebe noch immer 😅.
Omg, ja der Hebel quietscht. Das stört meine Lebensgefährtin unheimlich wenn ich zur Beruhigung, kurz vorm Schlafengehen, den Bremshebel betätige. Auch im Wald bei 50km/h zerstört dieser Lärm die unberührte Stille der Natur. Eine bodenlose Frechheit.

Die Leute sind alle so geblendet von Marketing und User Kommentaren und von der eigenen Wertvorstellung...danke dafür, hab gerade eine neue DB8 mit Scheiben VO+HI ungebraucht um 70€ bekommen. Keine Ahnung wofür, aber danke. Der nächste Aufbau wartet schon....

Hab wieder ein jämmerliches Leben vor dem sicheren Quietsch-und schwammigen Druckpunkt Tod bewahrt.
 
Es ist gut, dass es dieses "Internet" gibt und ich als Kunde Preise vergleichen und beim günstigsten Anbieter bestellen kann.
Denn genauso wenig wie der Handel sich um mein Leben und meine finanzielle Situation sorgt muss ich mich um seine sorgen.
Genau, dass damit die Innenstädte irgendwann mal 22x Barbershops aber keinen Bikeshop haben? Egal, es ist nicht dein Business.
Dass den Städten Einnahmen aus der Gewerbesteuer fehlen? Egal, das Geld ging ja ans Finanzamt, nicht an dich.

Irgendwie gar nicht mal so smart gedacht, Prego 150.
 
Mal eine kurze Erläuterung, was die UVP bedeutet:
Sie dient als Unverbindliche Preisempfehlung für den Handel und wird so kalkuliert, dass der Handel und der Hersteller einen Gewinn, den er zum Leben braucht, erzielen kann.
Der kleine Händler, der im Großhandel kauft, ist darauf angewiesen. Jeder Cent unter UVP schmälert die Chance das Geschäft erfolgreich, ohne Nachtschicht, zu führen. Die übrigen der Kette haben bereits voll verdient!
Diese Preise sind also alles Andere als ein Witz.

Das Produkte online mit Micromargen oder als OEM Ware zu kleineren Preisen verkauft werden ist prima für uns als Kunde. Für den Handel allerdings der Tot.
1. Sind die Preise kaputt und keiner zahlt dann UVP.
2. Sind wir an Rabatte gewöhnt, die der Handel nur mit Verlust geben kann.

So ist die Marktentwicklung und es lohnt sich für kleine Händler nicht mehr Produkte zu verkaufen, die sie nicht mit Service verbinden können.
Das gilt nicht nur für Bikeshops, sondern wahrscheinlich den kompletten Einzelhandel für Konsumgüter. Also alles außer Tiernahrung ☝️
Vielen Dank für den lehrreichen Exkurs!

Gerade in einem Fall wie hier - eine billigst in großen Stückzahlen quasi ausschließlich für den OEM-Markt produzierte und zum Spottpreis an Erstausrüster verkaufte Bremse - könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass noch eine andere Erwägung bei der Festsetzung der UVP eine Rolle spielt bzw. sogar federführend ist: Dem Endkunden, der das Komplettrad kauft, die Bremse schmackhafter machen.
 
Genau, dass damit die Innenstädte irgendwann mal 22x Barbershops aber keinen Bikeshop haben? Egal, es ist nicht dein Business.
Dass den Städten Einnahmen aus der Gewerbesteuer fehlen? Egal, das Geld ging ja ans Finanzamt, nicht an dich.

Irgendwie gar nicht mal so smart gedacht, Prego 150.
Das Finanzamt bekommt von mir schon mehr als genug. Viel zu viel könnte man meinen.
Außerdem bin ich froh, wenn ich nicht in die Nähe irgendeiner Stadt muss.
 
Vielen Dank für den lehrreichen Exkurs!

Gerade in einem Fall wie hier - eine billigst in großen Stückzahlen quasi ausschließlich für den OEM-Markt produzierte und zum Spottpreis an Erstausrüster verkaufte Bremse - könnte ich mir allerdings gut vorstellen, dass noch eine andere Erwägung bei der Festsetzung der UVP eine Rolle spielt bzw. sogar federführend ist: Dem Endkunden, der das Komplettrad kauft, die Bremse schmackhafter machen.
Das gibt es leider auch oft, kann hier gut passen. Hatte ich nicht auf dem Schirm, da es nix an der UVP Nummer ändert und sich darüber in fast jedem Thread aufgeregt wird. :bier:
 
Das Finanzamt bekommt von mir schon mehr als genug. Viel zu viel könnte man meinen.
Außerdem bin ich froh, wenn ich nicht in die Nähe irgendeiner Stadt muss.
Wenn man viel hat, gibt man dem System mehr zurück. So sind die Regeln unseres Zusammenlebens.
Ich freue mich, wenn ich viel abgeben kann. Dann läuft die Bude:daumen:
 
bei Sram in DE ist die UVP schon iwie gewürfelt. Wenn man den neusten Shit, damals die Zeb bei Neuvorstellung schon für 800 bekommt beim mini Radladen umme Ecke, bei UVP von 1300€.... .

Ich bin mit den güstigen Sram immer gut gefahren, sind halt nach 3,4 Jahren durch, aber Funktion ist schon ok. Muss man halt sauber entlüften, daran scheitert es schon meistens.
Bremsen sind eh der größte Hype überhaupt, hatte schon lange keine Bremse mehr die nicht genug Power bei moderater Handkraft geliefert hat, und das egal in welchem Gelände. Aktuelle Shimano, Sram etc.. 4-Kolben und gut ist.
 
Wenn man viel hat, gibt man dem System mehr zurück. So sind die Regeln unseres Zusammenlebens.
Ich freue mich, wenn ich viel abgeben kann. Dann läuft die Bude:daumen:
Die "Trickle Down" Theorie ist leider schon länger widerlegt. Im Prinzip muss der Staat versuchen die soziale Scheere zu verkleinern. Aber das ist ein anderes Thema.
 
Das Grundproblem sind meiner Meinung nach die Phenolharzkolben. Entweder wie Shimano aus Keramik machen oder noch besser wie Trickstuff oder Intend hohlgedrehte und polierte Edelstahlkolben verwenden. Die können dann auch nicht wie bei Shimano brechen.
 
Und was im Artikel nicht erwähnt wurde:
Die DB8-Geber sehen um Welten besser aus als die der Code.
Zwar genauso klobig, aber wenigstens ohne den merkwürdigen Aufdruck, der immer nach Kleingedrucktem aussieht. So wie das Typenschild mit den Sicherheitshinweisen am Netzteil eines billigen Laptops...
Jedesmal, nachdem ich ein paar Tage nicht mit dem Rad mit Code gefahren bin versuche ich unbewusst, den scheinbar vergessenen Aufkleber abzupulen...
 
Die Code RSC ist schon die schwächste aller Trail/Enduro-Bremsen.
Es kommt vielleicht auf die Maßstäbe und auf die Verwendung an ...

Ich hatte an meinem leichten Trailbike original die Sram G2 ... die war für vorne echt schwach, hinten ist's OK. Dann vorne umgebaut auf die Code RSC mit Sram Organic - und die Bremsleistung ist jetzt super.

Inzwischen gibt es natürlich für Enduro/DH viel stärkere Bremsen. Die benötigt man aber nicht unbedingt an einem leichten Trailbike.
 
Die DB8 dürfte wohl auch eher für leichtere Bikes (bzw, deren Fahrer) sein.

Kommt mir das nur so vor, oder sind heutzutage die Fahrer durchschnittlich viel schwerer geworden? Ich lese immer öfter von Fahrergewichten um die 100 Kg. ;)

Logisch, daß dann auch die Bremsen immer mehr leisten müssen. :D
 
Zuletzt bearbeitet:
So richtig überzeugend klingt das jetzt wirklich nicht.
Die Code RSC ist schon die schwächste aller Trail/Enduro-Bremsen. Die Code R liegt da noch ein bisschen drunter, die DB8 also auch.
Dazu die SRAM-typische hohe Rückstellkraft am Hebel.

Wenn die Bremse an einem günstigen Komplettbike kommt würde ich sie drauf lassen. Aber extra kaufen auf keinen Fall. Da gibt es in der Preisklasse so viel bessere Alternativen von Shimano, Formula und Magura.
...und auch von Tektro☝️
 
wie ist denn der EK-Preis? Dann können wir über Microgewinnen reden. Ob Preise kaputt sind oder nicht, hat mit den Kosten zu tun.

Oft ist der Aufpreis vom Einkaufspreis zum VK 2 bis 2,5x. Oder weniger.

Teure Produkte bringen mehr Umsatz und eventuell auch mehr Gewinn.

wenn ich hier den Preis sehe und UVP 296€, dann könnte der EK-Preis ca. 70€ sein.
https://www.bike-discount.de/de/sram-db8-mineraloel-scheibenbremsen-set-2
Mal eine kurze Erläuterung, was die UVP bedeutet:
Sie dient als Unverbindliche Preisempfehlung für den Handel und wird so kalkuliert, dass der Handel und der Hersteller einen Gewinn, den er zum Leben braucht, erzielen kann.
Der kleine Händler, der im Großhandel kauft, ist darauf angewiesen. Jeder Cent unter UVP schmälert die Chance das Geschäft erfolgreich, ohne Nachtschicht, zu führen. Die übrigen der Kette haben bereits voll verdient!
Diese Preise sind also alles Andere als ein Witz.

Das Produkte online mit Micromargen oder als OEM Ware zu kleineren Preisen verkauft werden ist prima für uns als Kunde. Für den Handel allerdings der Tot.
1. Sind die Preise kaputt und keiner zahlt dann UVP.
2. Sind wir an Rabatte gewöhnt, die der Handel nur mit Verlust geben kann.

So ist die Marktentwicklung und es lohnt sich für kleine Händler nicht mehr Produkte zu verkaufen, die sie nicht mit Service verbinden können.
Das gilt nicht nur für Bikeshops, sondern wahrscheinlich den kompletten Einzelhandel für Konsumgüter. Also alles außer Tiernahrung ☝️
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Test! Ich habe dieses Wochenende eine gebrauchte DB8 verbaut. Da die Leitungen zu kurz waren habe ich neue Leitungen benutzt. Im Vergleich zu Magura hat mich das Handling mit dem Pin und der Olive begeistert. Einfach einschrauben. Gut ist außerdem, dass sich die Leitung nicht verdreht wenn man die Mutter fest zieht. Kann aber auch an den Trickstuff Leitungen liegen.
Das Befüllen und Entlüften ging sehr einfach und hat auch nicht lange gedauert - da habe ich mit anderen Vierkolbensätteln schon mehr Zeit benötigt. Das Hebelgefühl ist angenehm und der Druckpunkt berechenbar
Die Hebelweite konnte ich wie im Artikel beschrieben nur ohne Griffe vernünftig einstellen. Sonst ist da nicht genug Platz. Da man das nicht ständig macht ist das aber ok.

Was ich aber überhaupt nicht verstehe, an die hintere Befestigungsschraube vom Bremssattel kommt man nicht mal mit einem normalen Inbusschlüssel ordentlich ran ohne den Sattel zu zerkratzen. Da hat bei Sram Irgendjemand nicht aufgepasst. Keine Chance dort einen Drehmomentschlüssel zu benutzen. Ich habe die normalen Sram Schrauben und Adapter verwendet.
 
Zwar genauso klobig, aber wenigstens ohne den merkwürdigen Aufdruck, der immer nach Kleingedrucktem aussieht. So wie das Typenschild mit den Sicherheitshinweisen am Netzteil eines billigen Laptops...
Jedesmal, nachdem ich ein paar Tage nicht mit dem Rad mit Code gefahren bin versuche ich unbewusst, den scheinbar vergessenen Aufkleber abzupulen...
Haha! SRAM-Komponenten sehen immer so aus, als hätte man zur Sicherheit noch schnell das alte Testament in drei Übersetzungen auf die Bremse oder Schalteerk gedruckt. Ich kann mir so etwas echt nicht sns Rad schrauben.
 
wie ist denn der EK-Preis? Dann können wir über Microgewinnen reden. Ob Preise kaputt sind oder nicht, hat mit den Kosten zu tun.

Oft ist der Aufpreis vom Einkaufspreis zum VK 2 bis 2,5x. Oder weniger.

Teure Produkte bringen mehr Umsatz und eventuell auch mehr Gewinn.

wenn ich hier den Preis sehe und UVP 296€, dann könnte der EK-Preis ca. 70€ sein.
https://www.bike-discount.de/de/sram-db8-mineraloel-scheibenbremsen-set-2
Tut mir Leid, aber du bist ganz weit weg Handel zu verstehen. Das ist auch nicht Ziel des Threads.
 
Die DB8 dürfte wohl auch eher für leichtere Bikes (bzw, deren Fahrer) sein.

Kommt mir das nur so vor, oder sind heutzutage die Fahrer durchschnittlich viel schwerer geworden? Ich lese immer öfter von Fahrergewichten um die 100 Kg. ;)

Logisch, daß dann auch die Bremsen immer mehr leisten müssen. :D
Sicher wird der Durchschnittsbiker auch etwas schwerer. Im Zusammenhang mit der heute recht üppigen aber scheinbar dennoch nie ausreichenden Bremsleistung aller 4 Kolbenbremsen sehe ich eher die mit der Mainstreamerei schlechter werdende Fahrtechnik. Mit schleifender Gewalt geht alles in die Knie. :lol:

Die Bremse muss halt dem Fahrer, seinen Fähigkeiten und dem Fahrprofil angepasst sein. Da sehe ich die DB8 als sehr guten Anker für die breite Masse. Wenig empfindlich und vernünftig installiert wird sie so sorglos laufen, wie die Codes auch.
Ja, Frevel, das tun Codes seit ich glaube 2007. Die damaligen Probleme, waren zum Großteil schlecht angeschlagenen Pins zu verdanken. Mit den neuen Olive/Pins und der noch einfacheren Entlüftung sind es noch bessere Bremsen geworden. Ich weiß nicht wie viele Code R ich in der Zeit verbaut habe und auch selbst gefahren bin, da ich nicht glaube, dass eine RSC mehr Bremsleisung hat. Ärger gab es damit sehr selten. Beim Belagwechsel die Kolben reinigen und etwas mobilisieren, was ich bei jeder Bremse in der Werkstatt immer mache und die Dinger laufen ewig.
Dennoch fahr ich heute keine mehr, da seit 2019 Hayes was für mich Feineres gemacht hat. :love:
 
Was ich aber überhaupt nicht verstehe, an die hintere Befestigungsschraube vom Bremssattel kommt man nicht mal mit einem normalen Inbusschlüssel ordentlich ran ohne den Sattel zu zerkratzen. Da hat bei Sram Irgendjemand nicht aufgepasst. Keine Chance dort einen Drehmomentschlüssel zu benutzen. Ich habe die normalen Sram Schrauben und Adapter verwendet.
Ist bei der Code ja auch so.

Ein etwas längerer Kugelkopf-5er und es geht wieder mit dem DrehMo.
 
Das Grundproblem sind meiner Meinung nach die Phenolharzkolben. Entweder wie Shimano aus Keramik machen oder noch besser wie Trickstuff oder Intend hohlgedrehte und polierte Edelstahlkolben verwenden. Die können dann auch nicht wie bei Shimano brechen.
junge, die bremse kostet 50 € !
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibt es da nicht was viel schöneres von Magura?
Mal im Ernst, meine MT5 (Pro) mit HC1 Hebel sehen nicht nur besser aus, sondern funktionieren immer doppelt so gut wie die SRAM Bremsen die ich bei Fremdrädern fahren "durfte".
Für mich bietet Magura immer noch den besten optischen, technischen und preisliches Mix.
 
Was ich aber überhaupt nicht verstehe, an die hintere Befestigungsschraube vom Bremssattel kommt man nicht mal mit einem normalen Inbusschlüssel ordentlich ran ohne den Sattel zu zerkratzen.
Ist irgendwie immer bei den Code und Guide Sätteln. Da die DB8 auf einer Code basiert hat Sie diesen Designfehler weiter vererbt. Jedes mal beim dran schrauben wundere ich mich aufs neue über diesen offensichtlichen fail… 🤷🏻‍♂️
 
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