Sram Guide RS Druckpunkt wandert nach hinten

Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass wenn du den Hebel schnell hintereinander betätigst (mit (fast) vollständigem zurücklassen des Hebel), der Druckpunkt vom Lenker weg wandert und dabei immer gleich hart ist?
Welches Baujahr hat die Bremse und welches das Servicekit für die neuen Kolben im Sattel (inkl. neue Quadringe?), die du verbaut hast?
Bei welchen Temperaturen beobachtest du das Phänomen, verschlimmert es sich bei Kälte?
 
Auch nochmal: liegt an der Ausrichtung der Bremse.

Mit ein bissl Fachkenntnis und nachdenken kommst sicher drauf, wieso es nicht am Geberkolben liegt. :ka:

Glaub' mir: das Ausrichten der Bremse und zentrieren der Beläge (siehe Video + Erklärung) geht schneller als hier nochmal zu posten.
Ich werd’s mal ausprobieren und mich dann mal hier melden. Allerdings ist das eine Hope Bremse im Video. Diese werden ohne die Kugelkopfscheiben befestigt. Das ausrichten sollte mit diesen nämlich auch so klappen wie ich das gemacht habe. Naja trotzdem probieren schadet ja nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nix für Ungut. Du solltest das erneute Entlüften nicht ablehnen. Mag ja sein, dass es am Ende eine verstopfte Schnüffelbohrung ist:ka:.
Dennoch: 8 von 10 Problemen mit dem Druckpunkt die hier diskutiert werden, liegen an nicht erfolgreichem Entlüften. Aber alle dieser Fälle meinen das Entlüften ausschließen zu können.
Übrigens: Wann trat das Problem auf?
Nach dem durchgeführtem Service. Ich hatte vorher einen undichten bremssattel und hab da dann alles getauscht (erfolgreich). Allerdings dann dieses Problem gehabt.
 
Habe ich das jetzt richtig verstanden, dass wenn du den Hebel schnell hintereinander betätigst (mit (fast) vollständigem zurücklassen des Hebel), der Druckpunkt vom Lenker weg wandert und dabei immer gleich hart ist?
Welches Baujahr hat die Bremse und welches das Servicekit für die neuen Kolben im Sattel (inkl. neue Quadringe?), die du verbaut hast?
Bei welchen Temperaturen beobachtest du das Phänomen, verschlimmert es sich bei Kälte?

Ja richtig. Ich weiß nicht aus welchem Baujahr die Bremse ist. Habe die hier letztes Jahr gebraucht gekauft. Dieses Kit hab ich eingesetzt:

https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/163321900691
 
Also ich habe auch eine Guide RS aus dem Jahr 2016 bei der ich mal die Quadringe tauschen musste, da undicht geworden. Das das Original-Ersatzteilkit nicht verfügbar war, habe ich mir die Kolben und Quadringe von der Guide Ultimate bestellt. Die Kolbe sind hier aus ALu und die Quadringe sind aus einem andere Material, welches vermutlich auch heute neuerdings bei allen anderen SRAM-Bremsen verwendet wird (außer Guide RE, da alter Code-Sattel). NAchdem ich die Bremse dann wieder zusammengebaut habe, trat das selbe Problem wie bei dir auf, und wenn es kalt wird, ist es um so schlimmer. Meiner Meinung nach sind die Quadringe einafch zu träge, um gerade bei Kälte die Bremsflüssigekit schnell genug in den Geber zurückzudrücken, sodass sich das System kurzfristig überfüllt und der Druckpunkt nach außen wandert. Abhilfe schaft hier nur den Hebel bei schnellen ziehen hintereinander nur soweit los zu lassen, das die Schnüffelbohrnung im Geber nicht überfahren wird. ALternativ kann man auch den Lüftspalt am Sattel künstlich reduzieren, was die Menge an DOT, die in den Geber zurück muss, reduziert und damit auch das möglich aufpumpen. Am Ende sollte es sich um ein ähnliches Problem handeln, wie bei den Shimano-Bremsen (siehe Druckpunktwandern Shimano XT). Auf dem von dir verlinkten Bild ist ein Dichtungsset zusehen, welches zwei Sätze Dichtungen zu beinhalten scheint. Das hatte ich auch mal, da waren dann einmal die neuen Dichtungen dabei und die alten aus dem Material aus der Avid-Zeit und den ersten SRAM-Bremsen. Welche hast du verwendet, die eher Matten mit scharfen "Kanten" und weißem Strich oder die glänzenderen mit ewtas runderen Kanten ohne Strich?
Prinzipiell bin ich übringens der Meinung, das die neuen Dichtungen besser sind, da diese nicht so schnell mürbe werden und undicht werden.
Bei einer Guide RE an meinem Canyon Torque war von anfang an ein ziemlich geringes Lüftspiel vorhanden (Sattel kaum schleiffrei einstellbar). ALso habe ich gedacht, das die Quadringe wohl schon am Anfang im Eimer sind und habe das Original Kit für die Guide RE mit neune Kolben und Quadringen gekauft und eingebaut (hier sind überingens Dichtungen aus dem alten Mazerial dabei). Dies hat aber keinerlei Besserung gebracht. Dann habe ich das Dichtungsset für die neue SRAM Code gekauft, und siehe da, es hat funktionert und der Lüftspalt ist normal groß. Allerdings lässt sich das von dir beschrieben Phänomen nun auch an der Hinterradbremse feststellen, aber nicht so schlimm wie bei der Guide mit Utilmate-Kolben.
 
Ok, dann hast du also die wieder den alten Typ Dichtung verbaut (scharfe Kanten mit weißem Strich). Dann ist es mit der von mir beschriebenen Situation natürlich nicht ganz vergleichbar. Prinzipiell lässt sich das "wegpumpen" des Druckpunkt vom Lenker weg vermutlich mit jeder Bremse provozieren, wenn man nur schnell genug zieht und dabei immer wieder die Schnüffelbohrung überfährt. Sobald die Kolben im Sattel nicht wieder in die Nullstellung zurückgekehrt sind und man im Geber schon wieder Flüssigkeit aus dem Reservoir ins System pumpt (Geberkolben war über die Schnüffelbohrung hinaus), so wandert der Druckpunkt zwangsläufig nach außen, da die Kolben ja nicht ganz zurück waren und jetzt einen kürzeren weg zurücklegen müssen. Verstärkt wird dieses Problem durch die Leitungslänge, die Viskosität des Mediums (deshalb auch bei Kälte schlimmer) sowie die Größe der Schnüffelbohrung (Toleranzen ?) oder einem großen Lüftspalt (wird z.B. größer wenn sich die Beläge abnutzen und die Kolben noch nicht nachrutschen, Stichwort automatische Belagnachstellung). Ein großer Lüftspalt kann hier aber auch von Vorteil sein, da man so eher dazu tendiert beim schnellen wiederbetätigen des Hebels eben nicht die Schnüffelbohrung wieder freizugeben. Da die Quadringe aus Gummi sind, werden diese bei Kälte tendenziell auch träger.

Wichtig ist aber auch, dass deine Bremse gut entlüftet ist, sonst treten wiederum andere Effekte in Erscheinung. Aber du sagtest ja, dass der Druckpunkt immer gleich hart ist, also eigentlich bezüglich Luft im System alles Ok.
 
Ich hab schon einige Avid/Sram Bremsen gehabt. Keine ließ sich aufpumpen. Und wenn die Luft irgendwo unmittelbar am Nehmer hängt, ist der Druckpunkt hart. Zumal es vor dem Service keinerlei Probleme diesbezüglich gab.
Einzige andere Möglichkeit ist, dass die Nehmerkolben noch einlaufen müssen. Vielleicht treffen da 2 Toleranzen ungünstig aufeinander.
Ich würde erneut sehr, sehr penibel entlüften, mit ordentlich Unterdruck am Sattel und anschließend einfach mal ordentlich fahren und schauen ob sich was verändert.
 
Ob das Druckpunktwandern vom Lenker weg zu provozieren ist, hängt letztendlich von der gebebenen Gesamtsituation des jeweiligen Bremsenexemplar ab. Bei manchen Konstellationen muss man sich vermutlich sehr, sehr viel Mühe geben um das Phänomen zu provozieren und selbst dann wandert der Druckpunkt nur geringfügig. Am Ende auch alles eine Frage der Wahrnehmung. Am Ende muss der TE selbst herausfinden, welches Problem seine Bremse hat. Habe ihm ja nur meine Erfahrungen als Anregung mit auf den Weg gegeben. Aber das penibele und richtige entlüften der Bremse ist schonmal eine gute Voraussetzung, um das leidige Thema Luft im System ausschließen zu können.
 
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