Hallo Leute, in den letzten Wochen (seit der Nightride-Session) habe ich eine von Karstens ND-Lampen mit Steuerung für vier LEDs (m)einem speziellen Antistresstest unterziehen können. Nur habe ich vergessen zu fragen welches 4fach-Modul in dem (nicht unbekannten) Gehäuse steckt.
So sieht sie aus, vielleicht eine 4fach-XPG. Aufgeschraubt habe ich sie aber nicht. Die Lampe wirft ein bläulich weisses, kaltes Licht. (Karsten, was hast Du denn da drin und was für eine Optik mit welchem Winkel?
--> XPG R5 9° )
Ich bin mehrmals die Strecke der letzten NRS nachgefahren und habe dabei verschiedenes zu Steuerung und der verbauten Vierfachen festgestellt, das ich gerne mitteilen mag.
(Üblicherweise bin ich genau hier nur mit einer halogenen Alibi-Leuchte unterwegs, also im Stockdunklen. Jetzt bei immerhin 0,5 A)
- Die Strecke führt flugs hügelauf (meiner Ansicht nach steil), und ich habe Dunkles befürchtet, da ich um meine Kletterqualitäten weiss
(Karsten jetzt leider auch
(Spitzentyp übrigens)) und das Low-End völlig ausnutzen würde.
Befund: Die erste LED leuchtete konstant, ganz ohne Discostufe! Unter 5 km/h habe ich es nicht fallen lassen. Die zweite LED brennt ab etwa 12-14 km/h (ok, anderes mal dann).
- Alle vier leuchten (wie vorgesehen) ab 20 km/h, also bergab. Nach dem beschaulichen Glimmen bergauf und trotz der nassen WAB haben alle vier LEDs eine sehr angenehme, gleichmässige Ausleuchtung ohne Helligkeitsschwankungen gleich vor dem Vorderrad und seitlich in der Böschung und die Bäume hinauf bei gleichzeitig null Spot.
In der Mitte, direkt voraus, bleibt es dunkel. Wie ein Loch. Ohne Finger am Bremshebel bei nur 40 km/h (das ist echt langsam verglichen mit euch, wie ich Mitte Januar erlebt habe) hätte ich den Prügel auf dem Weg voll erwischt. Die Reichweite ist leider etwas schwach. Übrigens auch bei dem Hasen, der bergauf hinter den Bäumen hervorsprang und dann vor mir herlief, bis er im diffusen Bereich verschwand und nicht mehr zu sehen war. Das waren so 30m bis maximal 40m (manchmal schiebe ich schneller.)
- Der Singletrail schließlich, wenn man ihn so nennen mag (eng, gewunden, wellig und flach), war im Vergleich zur WAB eine Erleuchtung. Die Bäume stehen dort so eng, dass der fehlende Spot der Optik nicht auffällt und alles schön ausgeleuchtet ist, so dass die neuerdings dort quer liegenden Baumstämmchen (nanana) gut zu erkennen waren.
Das Ganze habe ich mit meiner P7 zusätzlich am
Helm wiederholt. Die hat einen 35mm großen Reflektor und wirft einen deutlichen Spot dorthin wo es zuvor mit der Vierfachen noch dunkel war. Anders als im weiss gestrichenen Keller entspricht die Leuchtleistung der Vierfachen in der Wildnis etwa der auf 50% gedimmten P7, zum Teil auch schon bei 25%.
Das klingt nach wenig Leistung. Beide Lampen harmonieren aber gut miteinander. Der floodige Anteil der P7 wird bspw. bei 50% deutlich von der Vierfachen überdeckt, bei 75% bin ich unentschieden.
100% am
Helm ziehen die Konzentration auf den Spot
Ausserdem ...
... Strasse, nass, unbeleuchtet: Wahrnehmbarer Lichtkegel direkt vor dem VR und seitwärts. Immer noch kein Spot.
... Strasse, nass, gelbe Strassenlampen: Trotz vier flott brennender LEDs keine besondere Ausleuchtungswirkung mehr.
... entgegenkommender Verkehr: Angenehm. Keiner hat gehupt, aufgeblendet, viele haben deutlich abgebremst, einer ist in den Schotter ausgewichen (schmale, unbeleuchtete Straße beim Schluchthof), obwohl ich noch die Hand davor gehalten habe. Von hinten wird man so knapp überholt wie eh und je.
... am Tag: Echte Empfehlung, nichts blendet, jeder schaut.
... Standlicht: Direkt von vorne bei diesem Vierfach-Modul gut zu erkennen.
... Swampthings: Kleben im Schlamm wie Pattex und quälen bergauf (naja 2ply), dafür rutscht bergab nichts.
... sechs grün reflektierende Augen auf Hüfthöhe gleich neben dem Weg? Nächstes mal besser die Helmlampe erst abwärts einschalten (oder nicht durch den Wald leuchten).
Mein Fazit:
Nabendynamos finde ich immer noch total gut.
Da vier LEDs, bei gleichem Typ, wohl mehr Licht spenden als drei, ist die Vierfach-Ledsteuerung auch für lahme Enten wie mich im Gelände "´ne super Sach'", plus eine spottige Helmleuchte.
(vergesst das mit dem "Flac...")
Ab jetzt bin ich Tagfahrlicht-Fan, zumindest für Herbst, Winter und frühen Frühling.
Ein oder zwei Mehrfach-LEDs bei/ab 2A würden es ermöglichen, auch nachts zu Tal zu donnern, aber das wisst ihr ja eh.
(... kommt demnächst, bestimmt)
VG, Hans-Jürgen.