Strecke zum Stilfser Joch

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Es geht um die Strecke im weiteren Sinne.
Ich möchte irgendwie vom Nordalpenbereich nach Prad / Bormio oder irgendwo da in die Gegend kommen. Folgende Anforderungen:
-keine Tragepassagen, da ich zwar mit MTB, aber mit gut 15kg Gepäck unterwegs sein werde
-keine Schiebepassagen, aber einfache Wanderwege (sonst kollabiert das Gepäcksystem), Steigung egal
-keine stark von Autos befahrenen Alpenpässe
-nicht einfach im Inntal rumgurken und dann über den Reschenpass
-Start von München aus in 3h per Bahn erreichbar
-Streckenlänge max. 5 Tage (400km, 9000Hm)
-evtl. schöne Landschaft

Ich dachte an eine eher westliche Routenführung. Also Richtung Schrofenpass, Fimberpass. Leider beide nicht mit meinen Anforderungen kompatibel. Noch weiter westlich kenne ich mich nicht aus. Kann mir da jemand ein paar Inspirationen geben?
Ich bin für alles offen. Die Schleife kann ja ruhig etwas größer sein.
 
zick-zack? also der Verzicht auf Trage/Schiebepassagen lässt nicht so viele Alternativen übrig

ein paar Ideen zur Westvariante

vom Allgäu kommst du via Rohrmoos, Stogger Sattel, und Nebenstrecke praktisch komplett autofrei ans Faschinajoch und weiter über Teerabfahrt in Grosse Walsertal bzw. Ecke Bludenz

kurz nach der Mautstelle an der Silvretta Strasse kommst du über eine Forststrasse aufs Zeinisjoch und nach Osten weiter - aber wie weiter von Landeck? also weniger

von Bludenz/Feldkirch im Rheintal weiter wärs mal ein Stück öde - dann könntest du über Kunkelspass, Polenweg, Alter Shin nach Tiefencastel und in Richtung Julier/Albula/(Flüela)

dann wirst du irgendeinen von diesen benützen müssen - es biete sich zum Abschluss der Schlenker über Ofenpass/Val Mora/ St.Maria an
oder Livigno, Alpisella, Val Mora, St.Maria, Prad
oder Engadin runter nach Scuol und Costainas nach St.Maria...

irgend einen Haken hats aber immer (und ein paar wenige Meter Schieben)
 
Hallo Karsten,
mit so viel Gepäck würde ich versuchen so schnell + einfach wie möglich dort hin zu kommen. Ohne viel Autoverkehr und relativ einfach geht es über die Route:
Garmisch – Ehrwald – Biberwier – Römerweg zum Fernpass – Schloß Fernstein (Straße vom Fernpass wird nur einmal überquert) – Nassereith – Imst – Landeck – Pfunds – Schweiz bis Martina – Norbertshöhe – Radweg von Nauders bis Prad. Bei Pfunds gibt es auch einen Linienbus, der einen mit Rad für wenig Geld zum Reschenpaß mitnimmt (zurück gibt es diesen auch z.B. Mals – Reschen hat 4Euro gekostet). Wenn man schnell ist geht das ganze mit Busunterstützung jeweils an einem Tag.
Gruß Karsten http://karstenr.getyourfree.net/
 
wie wäre es mit Tegernsee (gute Stde mit der BoB von München HBF) dann Rottach - Valepp - EHJ - Kaiserhaus - Kramsach - Zillertal - Mayerhofen - Schlegeisspeicher - Pfitscherjoch - Sterzing.
Ab Sterzing Variante a: Jaufenpass - St Leonard - Meran - Prad
oder Variante b.): Penser Joch - Bozen - Meran - Prad.

So würde ich jedenfalls mit meinem Gepäckradel fahren.

Gruss
 
Danke für die Vorschläge. Sie haben alle was für sich.
Die nimmersatt-Route macht ja einen recht großen Schlenker nach West, aber das ist eigrntlich genaus das, was ich wolte, weil ich die Gegend noch nicht kenne. Nach meinem Überschlag sind es ca. 320km, lässt sich also gut machen. Nur die Strecke am Rhein stört etwas, aber ist vielleicht als Kontrast ganz nett.

Auch die Route übers Pfitscher Joch gefällt mir, auch wenn ich einen Großteil der Strecke schon kenne. Nur das Joch an sich nicht. Das scheint ja inzwischen komplett fahrbar zu sein (für Leute ohne Gepäcktaschen). Sollte also machbar sein.

Den kürzesten Weg in die Richtung habe ich letztes Jahr genommen (Tag2: Achensee-Landeck, 120km; Tag3: Landeck-Prad:100km). Bei einstelligen Temperaturen, SChnee ab 1500m und Nieselregen (so wie damals) bietet sich das auch an, aber bei schönem Wetter kann ich es nicht zulassen, nur zwischen den Bergen zu fahren. Bei Schlechtwetter ist das die Ausweichroute.

Im Moment läufts also auf folgende Route hinaus:
Oberstdorf - Sibratsgfäll - Schönenbachvorsäß - Bizau - Au - Damüls (via Furkeljoch) - Feldkirch (am Rhein) - am Rhein nach Süden - Kunkelspass, Polenweg, Alter Shin nach Tiefencastel (ca. 100km von Feldkirch aus) -
via Albulapass (Straße, wenig befahren) nach La Punt (südöstlich)
Inn runter bis Zernez - Santa Maria (via Ofenpass)
Das sind dann wohl 4 Tage. Vielleicht fahre ich dann über Pfitscherjoch (von Süden ja Forstweg) zurück.
Jetzt muss es nur noch wärmer werden:lol:
 
karstb schrieb:
Feldkirch (am Rhein) - am Rhein nach Süden -...lol:

für die Rheinstrecke muss man die richtige Psyche haben. Ich bin die voriges Jahr gefahren, war psychisch die härteste Tour des Jahres. Man fährt und fährt und fährt und fährt immer noch am gleichen Bergpanorama wie vor einer Stunde. Ausserdem gbt es da grundsätzlich nur Gegenwind. Landschaftlich reizvoll ist vor allem die Mündung in den Bodensee, das würde ich dann noch drann hängen und über Lindau/ Bregenz fahren.
Hier sind einige Impressionen der Strecke.
 
Ich bin 2004 zu Beginn des Alpencross vom Bodensee bis Chur als erste Etappe den Rheinradweg gefahren. Mir hat selten so der Arsch weh getan :(
Landschaftlich fand ich das aber sehr interessant, da der Rhein bei mir zu Hause doch eine andere Größenordnung hat.

Zum alten Schyn: da muss man auch ein kurzes Stück Schieben, zumindest auf dem Weg/Pfad, den wir entlang sind und der war offiziell ausgeschildert.

Gruß
Daniel
 
Hallo,
ich bin bisher 2 mal durch Prad gefahren (26er Tourenrad mit Gepäckträger).
Tour 1:
  1. Feldkirch - Rheintal - Kunkelspass - Thusis (Hotel Weisses Kreuz)
  2. Thusis - Tiefencastel - Albulapass - Celerina (Hotel Chesa Nick)
  3. Celerina - Berninapass -Fuorcla di Livigno - P.Alpisella - Lago d. San Giacomo (Hütte)
  4. L.d. San Giacomo - Val Mora - Sta.Maria - Umbrail - Stilfser Joch - Prad
Tour 2:
  1. Klaus bei Dornbirn (Bregenz) - Rheintal - Bludenz (Walgau Radweg) - Silvretta - Kappl (Hotel Edelweiß Schlösl)
  2. Kappl - Landeck - Inntalradweg - Martina - Norberthöhe - Radweg Reschenpass - Prad
Es hat beides großen Spass gemacht, gute Bremsen sind zu empfehlen.
Das Pfitscher Joch bin ich letztes Jahr auf dem Rückweg gefahren, rauf von Italienischer Seite, runter nach Österreich 1 Std. geschoben (wollte mein Rad und meinen Mitradler schonen). Ist sehr zu empfehlen. Ebenso der Pfitscherhof in Pfitsch.
Grüße,
Bartenwal
 
Die Strecke am Rhein entlang werde ich schon aushalten. Ist bestimmt interessanter als das Inntal bei Nieselregen oder die 42 (?) Kehren des Stilfser Jochs bei 30m Sichtweite:D (beides schon gehabt).
Schieben nervt mich vor allem deshalb, weil ich dann Probleme mit den Achillessehnen bekomme, gerade beim Bergaufschieben, wo sie sehr belastet werden. Das kann den ganzen Urlaub gefährden. Deshalb trage ich mein Bike dann meist oder wähle gleich eine andere Route. Aber Tragen mit Gepäck geht nicht gut, habe ich schon probiert...
 
Anstatt über den Ofenpass kannst Du auch über den Passo de Costainas fahren, das ist komplett Schotter und auch nicht so steil und dann über die Alp da Munt Ri. Ofenpass. Oder Du fährst nach dem Pso de Costainas nach Sta. Maria und über das Val Mora Ri. Bormio.
 
Pfadfinderin schrieb:
Anstatt über den Ofenpass kannst Du auch über den Passo de Costainas fahren, das ist komplett Schotter und auch nicht so steil und dann über die Alp da Munt Ri. Ofenpass. Oder Du fährst nach dem Pso de Costainas nach Sta. Maria und über das Val Mora Ri. Bormio.
Kann das jemand genauer beschreiben ?
Ich möchte vom Albula-Pass kommend, ebenfalls Ri Bormio und dann weiter Gavia. Die Route über den Ofenpass kenne ich, lästig war mir der Weg von Zernez durch den Schweizer National-Park (viel Autoverkehr). Den Passo de Costainas und die Alp da Munt habe ich auf meiner (etwas groben) Karte :( nicht gefunden.
Wenn's geht, wenig Trage-Passagen, dafür könnens ruhig paar km mehr sein ..:)

Den Vorschlag Sta. Maria - Val Moro finde ich top :love:

Gruesse

Helmut
 
helmutw schrieb:
Kann das jemand genauer beschreiben ? [...] Den Passo de Costainas und die Alp da Munt habe ich auf meiner (etwas groben) Karte :( nicht gefunden.
Schau mal auf die Kartenausschnitte, die die Strecke Scuol (ins Tal südwärts) bis zur Alp da Munt zeigen (Alp da Munt ist noch in einem anderen Massstab dargestellt, Nr. 4; in Nr. 3 ist Munt in einem gelben Viereck markiert). Ich hoffe, das hilft.

spectres
1_Scuol.JPG 2_S-charl.JPG 3_Costainas-M.JPG 4_Munt.JPG
 

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Mit 15 kg Gepäck, dem Wunsch nach einfachen Wanderwegen und keinen Schiebe- und Tragepassagen ist sicher der Umbrailpass von Sta. Maria Richtung Stilfser Joch die bessere Alternative?!
Die Steigungsprozente sind deutlich unterhalb denen des Passo Costainas (der ja doch ein paar - wenn auch kurze - S1/S2-Trailpassagen hat).
Vom Umbrailpass kann man dann auf Asphalt runter nach Bormio rollen.

Ride On!
Stefan
 
Moment, habe ich da was falsch verstanden ???
Der Passo Costainas ist doch IMHO die Alternative zum Ofenpass und nicht zum Umbrail. In Sta. Maria könnte man sich ja immer noch entscheiden, ob Val Moro - Lago di Cancano - Bormio oder Umbrail (den Umbrail hatte ich schon zweimal ...).

Aber eine ganz andere Frage an die Experten:
Wg. zeitlicher Inkompatibilitäten muss ich u. U. dieses Jahr alleine fahren, deshalb auch viel Zivilisation (auch Strasse genannt :( ). Wie weit ist man denn grob gesagt auf der Route Passo Costainas und Val Moro von der nächsten Herberge ;) entfernt. Wie hat es sich mit weissen Löchern im Handy-Netz :confused:

@Stefan:
Muss noch was dazu sagen:
Ich bin nicht derjenige mit den 15 kg Gepäck, der diesen Thread angerührt hat, bin erst später drauf gestoßen.

Schon mal danke

Helmut
 
helmutw schrieb:
Der Passo Costainas ist doch IMHO die Alternative zum Ofenpass und nicht zum Umbrail.
Ja.

helmutw schrieb:
In Sta. Maria könnte man sich ja immer noch entscheiden, ob Val Moro - Lago di Cancano - Bormio oder Umbrail (den Umbrail hatte ich schon zweimal ...).
Wobei man nicht unbedingt nach Bormio runter muß. Die Bochetta di Forcola vom Lago di Cancano müßte über weite Strecken fahrbar sein, zwischendrin war mal eine steilere Passage. Bin es aber nur einmal runter gefahren. Von der Bochetta Richtung Umbrail runter muß man 20..30 mH schieben, dann geht es recht flach zum Umbrail rüber.

helmutw schrieb:
Wie weit ist man denn grob gesagt auf der Route Passo Costainas und Val Moro von der nächsten Herberge ;) entfernt. Wie hat es sich mit weissen Löchern im Handy-Netz
Costainas: maximal 7-8 km in der Theorie, wenn alles ausgebucht ist in S-charl halt ein paar km mehr. An den Seen ist es Glückssache, ob was frei ist, aber nach Bormio runter dauert es ja nicht lang. Aaaaber: diesen Fr/Sa suchte ich im unteren Vinschgau (westlich Meran) fast zwei Stunden, bis ich ein Zimmer fand. Alles voll, langes Wochenende im Norden, ein besonderes Fest in 'nem Dorf, und schon :eek:
Ach ja, bin chronischer Handy-Nicht-Nutzer. Keine Ahnung wo Empfang ist.

ciao Christian
 
helmutw schrieb:
Moment, habe ich da was falsch verstanden ???
Der Passo Costainas ist doch IMHO die Alternative zum Ofenpass und nicht zum Umbrail. In Sta. Maria könnte man sich ja immer noch entscheiden, ob Val Moro - Lago di Cancano - Bormio oder Umbrail (den Umbrail hatte ich schon zweimal ...).
...
Ja, sicher! :rolleyes: Du hast natürlich recht. Der Umbrailpass war als Alternative zur Auffahrt zum Val Mora gemeint. Nach der Passage entlang der beiden Seen kann man dort dann die bekannte Serpentinenstraße nach Bormio runterrollen.

Die Idee, nach dem Umbrailpass die Bocchetta di Forcola zu fahren, habe ich auch in Erwägung gezogen. Sicher auch kein großes Problem und landschaftlich garantiert ein Highlight. Aber mit 15Kg m.E. abhängig von Zeit und Leistungsvermögen, Schwindelfreiheit (weil teilweise relativ ausgesetzt) und der Bereitschaft zu schieben (ca. letzten 100hm). Die Abfahrt wieder dürfte auch mit 15Kg kein Problem sein, weil sie max. S1-Passagen hat.

Handy-Aussetzer hast du im Hochgebirge immer mal wieder.

Zwischen Passo da Costainas und dem Münstertal gibt es keine Unterkünfte. Im Münstertal - wenn nicht gerade Ferien in der Schweiz sind - ausreichend Unterkünfte. Zwischen Münstertal und Val Mora rsp. Lago di Cancano/Bormio gibt es das Rifugio di Fraele, den Monte Scale Park, die Villa Valania. In Zeit oder Höhenmetern ausgedrückt: vom Passo da Costainas bis ins Münstertal ca. eine Stunde. Vom Münstertal bis zu den Seen sind es ca. 1.000 Höhenmeter ohne Unterkunft. Von dort bis Bormio noch eine halbe Stunde ohne Höhenmeter.

Ride On!
Stefan
 
helmutw schrieb:
Moment, habe ich da was falsch verstanden ???
Der Passo Costainas ist doch IMHO die Alternative zum Ofenpass und nicht zum Umbrail. In Sta. Maria könnte man sich ja immer noch entscheiden, ob Val Moro - Lago di Cancano - Bormio oder Umbrail (den Umbrail hatte ich schon zweimal ...).
Falls Du nach Sta. Maria willst, kommt eigentlich nur der Pso. Costainas in Frage.
Ofenpass über Alp da Munt macht nur Sinn, wenn Du anschließend anstelle Sta. Maria und Val Mora den Passo Gallo fährst. Falls Du das nicht willst, brauchst Du auch nicht bis zum Ofenpass.
 
Fetz schrieb:
Falls Du nach Sta. Maria willst, kommt eigentlich nur der Pso. Costainas in Frage.
Ofenpass über Alp da Munt macht nur Sinn, wenn Du anschließend anstelle Sta. Maria und Val Mora den Passo Gallo fährst. Falls Du das nicht willst, brauchst Du auch nicht bis zum Ofenpass.
So wie ich das verstanden habe, wurde unterstellt, dass karstb weiter westlich "rauskommen" könnte (S-chanf, Zernez). Wenn er dann den Ofenpass fahren würde, könnte er sich den Schlenker über Scuol und den Passo da Costainas schenken. Vom Ofenpass durch's Val del Gallo zum Lago di Cancano/Val Mora ist allerdings ein Super-Tipp (und sogar mit dem Passo da Costainas möglich).:daumen:

Ride On!
Stefan
 
Na dann habe ich ja jede Menge Varianten.

Thanks to @all :daumen: .

Was ich bisher noch nicht kannte, ist das phantastische www.swissgeo.ch.
Gibt es so etwas zur Vorplanung auch für den Bereich Tirol/Südtirol ?

Helmut
 
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