studentenprojekt neue dämpfung (MRF)

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15. April 2009
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Hallo,

wir arbeiten am Institut für Entrepreneurship und Innovation an der Wirtschaftsuniversität-Wien (http://www.wu-wien.ac.at/entrep) zusammen mit einem Technologiepartner an der Erforschung von neuen Anwendungsbereichen von einer aufkommenden Technologie (http://de.wikipedia.org/wiki/Magneto...%C3%BCssigkeit).

Wir wenden uns an Fahrradcommunities weil wir wissen wollen, ob man diese MRF-Technologie auch im Bereich Fahrradfahren einsetzen könnte:

-Gibt es vor allem in Gebieten mit abwechselnder Bodenbeschaffenheit Probleme mit der Dämpfung und glaubt ihr dass das mit einer adaptiven Dämpfung behoben werden könnte?
Unter einer adaptiven Dämpfung versteht man eine stufenlose, sich in echtzeit an die Bodenverhältnisse anpassbare Dämpfung, die jedoch dafür eine kleine Stromquelle benötigt.
Oder würde es reichen wenn man die Dämpfung regulieren könnte, je nachdem ob man heute Asphalt, morgen Kies, übermorgen Waldgebiet (weicher/härter) fährt.

Vielen Dank für eure Mithilfe,

Liebe Grüße

5 Studenten der WU-Wien
 
dieses system kenne ich aus dem kfz-bereich.allerdings kommt es da auch nicht auf jedes gramm an wie im radsport.wird eher schwierig werden solche dämpfungssysteme an den mann zu bringen.
 
Moin,

vor ca. 10 Jahre gab es etwas Ähnliches von Noleen unter der Bezeichnung "Smart Shock" an der Gabel Cross-Link. Hatte sich aber offensichtlich nicht durchgesetzt, da die Gabel nicht weiter entwickelt wurde.

MfG Jan
 
German:A (GERMAN ANSWER bike technology GmbH & Co. KG) hat mit seinem TRAIL-TRONIC® System schon etwas Ähnliches auf dem Markt!
Zwar wird die Dämpfung nicht variert indem man die Viscosität des Dämpfungesmedium verändert, sondern geschiet dies über einen 'Stellmotor', der die Ventileinstellung reguliert.
 
Zuletzt bearbeitet:
an sich mag jeder eine immer optimal angepasste dämpfung

bei dem projekt drängen sich mir aber ein paar fragen auf

-für die anpassung der viskosität muss ständig spannung angelegt werden. wie soll die energieversorgung gewährleistet werden?

-wie willst du die bodenbeschaffenheit erkennen? ständiges auswerten der gabelakivität

-....

ich denke die technik ist zu aufwendig/schwer/usw für fahrräder. bei motorräder würde es sinn machen (evtl gibt es ja dort auch schon entwicklungen?)
 
Oder würde es reichen wenn man die Dämpfung regulieren könnte, je nachdem ob man heute Asphalt, morgen Kies, übermorgen Waldgebiet (weicher/härter) fährt.
Das ist mit halbwegs brauchbaren Federelementen überhaupt kein Problem. Luftdruck/ Federvorspannung kann man eigentlich überall einstellen/ anpassen. Zusätzlich gibt es noch Plattformsysteme und Lockouthebel.

Ist also ein Bereich in dem durchaus Bedarf da sein könnte, dieser aber auch recht gut bedient wird. Kritisch sehe ich die Stromversorgung, falls eine Knopfbatterie nicht ausreicht. Zusätzlich stelle ich es mir schwer vor brauchbare Informationen über die Bodenbeschaffenheit zu bekommen, außer ihr wollt (so wie German:A mit Trailtronic) nur den Hinterbau und dessen Aktivität kontrollieren.

Würde euch auf jeden Fall empfehlen euch vor weiteren Überlegungen grundsätzlich mit Dämpfertechnik zu beschäftigen.
 
hi zusammen,
klingt im grunde nach einem traum. mit solch einem "öl" könnte man viel tun. das einzige, dass man in den griff bekommen muss ist die energieversorgung und das messen von informationen.
ich könnte mir z.b. vorstellen, das der genutzte federweg gemessen wird. bei viel federweg wird das öl "dicker", damit federt der dämpfer oder die gabel langsamer aus, bei wenig federweg ist das öl "dünner", damit reagiert die federung schnell und fein auf kleine schläge.
ich denk auch, dass die heutigen messverfahren schnell genug sind um so etwas hin zu bekommen.
mir fallen in kürzester zeit verdammt viele vorteile ein.
bleibt dran und lasst euch nicht von nein sagern nieder machen.

gruss
björn
 
Danke erstmals für die vielen konstruktiven Beiträge! Uns geht es in der jetzigen Phase unseres Projekts einfach darum zu sehen, ob für so etwas überhaupt prinzipiell ein Bedarf da wäre, oder ob bestehende Probleme eigentlich schon ausreichend gelöst sind ... deshalb suchen wir nicht nur im Fahrradbereich sondern in den unterschiedlichsten Bereichen nach Anwedungsmöglichkeiten, und sind für jeden sinnvollen Input dankbar. Jetzt nochmal kurz auf die Technik eingehend: Ein großer Vorteil von MRF ist, dass der technische Aufbau eigentlich relativ simpel ist, es braucht keine kleinen bewegten Teile, Motoren oder ähnliches, nur eben eine Stromquelle und bei einem adaptiven System einen entsprechenden Sensor. Die Flüssigkeit selbst reagiert in Echtzeit, und ist wie gesagt vollkommen stufenlos regelbar, daher es gibt keine fixen mechanischen Stufen zwischen denen man wechseln muss, sondern es kann sich auf die kleinste Nuance anpassen. Die Sache mit dem Gewicht ist tatsächlich ein interessanter Einwand, wobei hier aus meiner Sicht nicht der Aufbau selbst, oder die Stromquelle ein Problem wäre, sondern eher die Flüssigkeit , da diese eben zu einem Teil aus winzig kleinen Eisenkugeln besteht, die ein entsprechendes Gewicht haben. Um hundertprozent ehrlich zu sein kann ich dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich genau beantworten, ich kann einfach nur mal die Vermutung aufstellen, dass der Gewichtsunterschied auf Grund des vereinfachten Aufbaus nicht dramatisch sein würde (aber das ist wie gesagt Spekulation)
 
neben der gewichtsfrage sehe ich auch ein problem in der haltbarkeit der elektronik und sensorik.der mtb-sport wird nicht nur im sommer betrieben wenns trocken ist.
man stelle sich vor in einer abfahrt, gespickt mit kleinen oder großen sprüngen zu sein und die elektronik spinnt plötzlich.
als beispiel..ich springe gerade und die dämpfung geht auf bock-hart bevor ich lande.-->gabel schrott...bike schrott und der mensch der draufsitzt braucht vermutlich auch das ein oder andere ersatzteil.
 
Uns geht es in der jetzigen Phase unseres Projekts einfach darum zu sehen, ob für so etwas überhaupt prinzipiell ein Bedarf da wäre, oder ob bestehende Probleme eigentlich schon ausreichend gelöst sind ... deshalb suchen wir nicht nur im Fahrradbereich sondern in den unterschiedlichsten Bereichen nach

bedarf sicher. wenn ich mir vorstelle, dass es ne dämpfung gibt, die an steilen stufen zu macht und die gabel nicht wegsacken lässt, auf flowigen trails offen ist und sich ruckzuck auf das nächste terrain einstellt... tolle sache die man euch sicher aus der hand reissen würde, wenn es denn richtig funktioniert. die genannten probleme sind sicher nicht all zu einfach zu lösen. ich wünsch euch viel glück!
 
@igen09: du hast warscheinlich keine ahnung wie genau im mountainbikesport aufs gewicht geschaut wird,da können schon ein paar gramm zuviel entscheiden ob ein bauteil nicht gekauft wird ;-)

ich denke das hier ein vollautomatisches system nicht befriedigend funktioniert,woher soll ein system zb erkennen ob man gleich eine stufe hinabfährt oder nicht.man bräuchte einfach zu viele sensoren und elektronik,das bedeutet fehleranfälligkeit und mehr gewicht. besser würde ich ein einfaches bedienteil am lenker finden, irgendein hebel,ähnlich dem "poploc adjust" von rock shox,womit man schnell die federung einstellen kann und ein paar wenige sensoren,eine usb-schnittstelle um vom pc bequem bestimmte funktionsmodi zu programmieren.aber ob man sowas wirklich braucht und will?
 
als ersatz für herkömmliches wohl nicht ganz passend,
aber als idee für eine adaptive dämpfung / intelligentes fahrwerk sicher reizvoll, allerdings sicher schwer so umzusetzen, dass es in sachen funktion, preis und gewicht mithalten kann.
 
Hat Magura nicht vor zwei, drei oder vier Jahren an was Ähnlichem getüftelt?

Afaik kam da nie was markttaugliches bei raus.
Mit der Idee hatte ich mich vor ein paar Jahren auch schon mal beschäfftigt, aber nur oberflächlich am Beginn meines Studiums ;)

Wünsche euch aber -sofern es umgesetzt wird- viel Erfolg!

Grüße Andi


PS: Kleine Ideen am Rande

° Statt was (voll-)intiligenten könntet ihr euch ja auch was manuell vor-einstellbares überlegen. Ginge z.B. mit nem kleinem Dreh- oder Schiebepoti (Lenkerhebel sind z.Z. SEHR beliebt ;) )

° Wie groß muss denn die Spannung sein? Ggf. könnt ihr euch den nötigen "Strom" ja aus den Relativgeschwindigkeiten der einzelnen Fahrrad-/ Gabel-/ Federbeinkomponenten zueinander holen.

° Wichtigste Ziele sollten die Funktion, der Preis und das Gewicht sein. Wobei ich letzteres als das kleinste Problem sehe.
 
Super interessantes Thema. Gewichtsmäßig wird mans mit auf dem Markt befindlichen konventionellen/passiven Lösungen nicht aufnehmen können, ob man einen fahrdynamischen Vorteil rausholt der das Mehrgewicht weg macht ist dann halt die Frage.
Jenachdem welchen Weg man bei der Entwicklung geht wirds ne recht 'sportliche' Angelegenheit, setze mich mit dem Thema schon etwas länger auseinander, schreibt mir mal ne PN.

grüße
Jan
 
Danke erstmals für die vielen konstruktiven Beiträge! Uns geht es in der jetzigen Phase unseres Projekts einfach darum zu sehen, ob für so etwas überhaupt prinzipiell ein Bedarf da wäre, oder ob bestehende Probleme eigentlich schon ausreichend gelöst sind ... deshalb suchen wir nicht nur im Fahrradbereich sondern in den unterschiedlichsten Bereichen nach Anwedungsmöglichkeiten, und sind für jeden sinnvollen Input dankbar. Jetzt nochmal kurz auf die Technik eingehend: Ein großer Vorteil von MRF ist, dass der technische Aufbau eigentlich relativ simpel ist, es braucht keine kleinen bewegten Teile, Motoren oder ähnliches, nur eben eine Stromquelle und bei einem adaptiven System einen entsprechenden Sensor. Die Flüssigkeit selbst reagiert in Echtzeit, und ist wie gesagt vollkommen stufenlos regelbar, daher es gibt keine fixen mechanischen Stufen zwischen denen man wechseln muss, sondern es kann sich auf die kleinste Nuance anpassen. Die Sache mit dem Gewicht ist tatsächlich ein interessanter Einwand, wobei hier aus meiner Sicht nicht der Aufbau selbst, oder die Stromquelle ein Problem wäre, sondern eher die Flüssigkeit , da diese eben zu einem Teil aus winzig kleinen Eisenkugeln besteht, die ein entsprechendes Gewicht haben. Um hundertprozent ehrlich zu sein kann ich dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht wirklich genau beantworten, ich kann einfach nur mal die Vermutung aufstellen, dass der Gewichtsunterschied auf Grund des vereinfachten Aufbaus nicht dramatisch sein würde (aber das ist wie gesagt Spekulation)

Aber sag mal, genau nach diesem Prinzip arbeitet doch die Adaptive Dämpfung bei Audi. Da sind auch Metallpartikel im Öl

http://www.kfzbau.uni-karlsruhe.de/downloads/Fahrzeugtechnik/MagneticRide_Audi.pdf
 
° Wie groß muss denn die Spannung sein? Ggf. könnt ihr euch den nötigen "Strom" ja aus den Relativgeschwindigkeiten der einzelnen Fahrrad-/ Gabel-/ Federbeinkomponenten zueinander holen.

hier kann man gleich noch etwas weiterspinnen: wenn beispielsweise die standrohre dauermagneten sind, könnten sie ja beim einfedern ins tauchrohr einen strom induzieren (entsprechende materialien vorrausgesetzt), dieser strom wiederum kann genutzt werden um die flüssigkeit verhärten zu lassen,je tiefer die gabel eintaucht,umso mehr strom wird induziert,umso stärker das magnetfeld,umso härter die dämpfung.........hm,das könnte ein thema für meine bachelorarbeit werden:lol:
 
also wenn ich Artikel wie den hier:
http://www.wu-wien.ac.at/entrep/kooperationen/projekte/soi/palfinger
regt das schon zum lauten "Bingo"-rufen an :lol:

@igen09: welchen Vorteil bietet es für euch, sich an Communities zu wenden anstatt Kooparationen mit Herstellern von Federungskomponenten oder generell Fahrradherstellern anzustreben? Du redest hier ja von einem in keiner Weise definierten Produkt, es geht ja um ein bestimmtes Material mit best. Eigenschaften, analog ließe sich die Frage stellen: "kann man Carbonfasern an Fahrrädern verwenden?", wobei sich in beiden Fällen die Frage mit einem klaren "Ja, kann man" beantworten lässt.

MfG
Stefan
 
ideeenklau als studiengang.
hier schütten viele leute ihre ideen kostenlos auf den tisch.
damit kann man dann weiterarbeiten
 
@igen09: welchen Vorteil bietet es für euch, sich an Communities zu wenden anstatt Kooparationen mit Herstellern von Federungskomponenten oder generell Fahrradherstellern anzustreben? Du redest hier ja von einem in keiner Weise definierten Produkt, es geht ja um ein bestimmtes Material mit best. Eigenschaften, analog ließe sich die Frage stellen: "kann man Carbonfasern an Fahrrädern verwenden?", wobei sich in beiden Fällen die Frage mit einem klaren "Ja, kann man" beantworten lässt.


Es geht erstmal darum zu schauen, wie denn die Nachfrage bei so einem Produkt aussieht. Es wurde ja nicht gefordert: "Liefert uns die Lösung" - das geschah hier ja auf freiwilliger Basis, weil jeder nen kleinen Daniel Düsentrieb in sich hat :D

S.o. beim TE:
-Gibt es vor allem in Gebieten mit abwechselnder Bodenbeschaffenheit Probleme mit der Dämpfung und glaubt ihr dass das mit einer adaptiven Dämpfung behoben werden könnte?
[...]
Oder würde es reichen wenn man die Dämpfung regulieren könnte, je nachdem ob man heute Asphalt, morgen Kies, übermorgen Waldgebiet (weicher/härter) fährt.



Wie gesagt, wenn man ein besseres Produkt auf den Markt bringt kommt auch das Interesse der Käuferschaft (wie man 'besser' jetzt definiert (bspw. Funktion/Preis) sei mal dahin gestellt).
Ohne einen großen Hersteller im Boot wird eine Markteinführung eh schwierig.

So far.
 
Wie gesagt, wenn man ein besseres Produkt auf den Markt bringt kommt auch das Interesse der Käuferschaft (wie man 'besser' jetzt definiert (bspw. Funktion/Preis) sei mal dahin gestellt).
Ohne einen großen Hersteller im Boot wird eine Markteinführung eh schwierig.

Dafür brauche ich aber keine Uni, sondern nur 2cm gesunden Menschenverstand.

MfG
Stefan
 
Mein Senf auf die Augangsfrage, ob Inovationen bei der Dämpfung/Federung benötigt werden, ist klar ja. Inwieweit das beim mtb sport ein ausreichender Markt sein wird, der den Entwicklungsaufwand rechtfertigt, sei mal dahingestellt.

Wenn ich mal eine Parallele zum Motorradsport ziehen darf... dort befassen sich namhafte Hersteller mit nichts anderem als der Verbesserung der Dämpfung.

http://www.ohlins.eu/de/

Ich habe bei vielen Teilen, die im mtb heute verbaut sind, den Eindruck, das hat seinen Ursprung in der Motorradentwicklung..., gerade die Hinterbaudämpfer ....
 
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