Stürzen verlernt oder einfache Selbstüberschätzung?

Ich habe auch 10 Jahre Judo betrieben. Trotzdem erfordert das "Bike loslassen und rechtzeitig wegschmeißen" doch etwas mehr Übung. Hab ich letztes Jahr bei ein paar Dirtjump Versuchen gemerkt. Ich bin über paar Sprünge drüber und habe immer gehofft, dass es klappt. Als ich mal zu kurz oder zu frontlastig war, bin ich ziemlich hart reingeknallt aber auf dem Rad geblieben obwohl ich jedesmal schon beim Absprung gemerkt hatte, "der wird nicht so gut..."
Die Jungs, die das dort öfter machen, schmeißen ihr Rad schon viel eher weg. Da habe ich beim Zuschauen noch überhaupt nicht den Eindruck, dass da was nicht klappen könnte und trotzdem lassen sie ihr Bike weitersegeln und stehen meist auf den Beinen. Das finde wirklich beeindruckend. Wie so eine Katze, die man hochwirft. :)
PS: Ich habe es dann erstmal gelassen und auf später vertagt, weil ich das Risiko zu hoch eingeschätzt habe, den Kopf über Kurz oder Lang in die Erde zu rammen. (Nur zur Beruhigung der Mahner und Bedenkenträger hier im thread :D )
Aber eine kleine Dirtline ist vielleicht ein guter Trainingsplatz um öfter mal runter zu springen. Und um das Dirtbike tuts mir auch nicht (sehr) leid.
 
ich weiss ja nicht in wie vielen städten es so etwas gibt. bei uns jedenfalls gibt es eine bmx-halle und dort haben die ein sog. "foampit", also eine grube mit schaumstoffschnitzeln drin und davor eine rampe. da ist es super das loslassen zu üben, fast sogar notwendig, da man sonst mit dem rad in die schnitzelgrube einschlaägt und auch auf dem rad landet. jedenfalls schmerzt das stürzen dort sehr viel weniger.
 
Hi Basti und alle anderen,
solche Gedanken mache ich mir auch schon ne Weile. Danke dass du mit dem Thema angefangen hast. Ich stürze weniger als 1x pro Jahr aber meist tuts ziemlich weh oder es geht sogar was kaputt. Bin noch mal 10 Jahre älter und dann brauchen die Knochen noch länger, bis sie wieder werden.

Frage: Wie übt man Stürzen sinnvoll und ungefährlich für sich und das Bike?
Bei den Pro-Videos bewundere ich, wie die es bei verkackten Sprüngen irgendwie fast immer Retten und auf den Beinen landen.

Vielleicht auf einer Wiese bei langsamer Fahrt bewusst nach allen Seiten vom Bike Springen um sich ans "Loslassen" zu gewöhnen und die Situation abzuspeichern? Seit ich mir vor paar Jahren die Schulter mal schwerer verletzt hatte, hab ich Angst vorm Abrollen über die nicht völlig stabile Schulter...
Gibts "How to" videos? :D

Ich bin jedenfalls schon eine Weile dazu übergegangen und fahre deutlich unter der Leistungsgrenze. Das kann Stürze zwar auch nicht verhindern, aber weiter reduzieren. Find ich selbst uncool aber bevor mir wieder einen ganzen Sommer was weh tut.

huhu wurzel,
ich sehe, du verstehst mich einigermaßen ;)
"Vor ein paar Jahren" und "nicht völlig stabile Schulter"?! Was hast du denn bitte gemacht? Ich hatte auch ne ziemlich heftige Verletzung an der Schulter, aber nach ca 18 Monaten war alles wieder wie neu - mehr oder weniger.

Abrollen und "richtig" Stützen kann man auch ohne Bike lernen, in so ziemlich jeder Asiatischen Kampfsportart.

Genau. Karate hat mir früher bissl geholfen. Aber du kannst dich ja auch auf ner Wiese mit ner Hechtrolle wegkugeln. Das geht eigentlich ziemlich gut und recht ungefährlich. Mit gestreckten Armen nach vorn, Kopf auf die Brust, Arme einknicken und abrollen. Gibts auch sicher Videos.
Mitm Bike ist es halt sone Sache. Meine oberste Priorität beim Sturz ist immer gegen nichts oder auf nichts zu fallen, was besonders weh tut (Baum(stumpf), Pfahl, Stein, spitze Gegenstände, Zaun,...) Darin setz ich immer alles, was mir in der Situation noch möglich ist. Wenn das einigermaßen geschafft ist, versuch ich mich vom Rad zu trennen und mich irgendwie abzurollen. Einfach halt nicht frontal einschlagen und die Energie durch "Rumkullern" bissl verteilen ;)

Aber generell versuche ich es nicht zu übertreiben. Wie gesagt: ich fahre so gut wie nie am Limit und wenn ich stürze, war Pech kein unerheblicher Faktor. @Sauerland1 hat das ganze wohl etwas fehlinterpretiert.
 
huhu wurzel,
ich sehe, du verstehst mich einigermaßen ;)
"Vor ein paar Jahren" und "nicht völlig stabile Schulter"?! Was hast du denn bitte gemacht? Ich hatte auch ne ziemlich heftige Verletzung an der Schulter, aber nach ca 18 Monaten war alles wieder wie neu - mehr oder weniger.

Schultereckgelenkabriss 2009 - war ein Jahr später wieder ok. Bin aber 2012 noch mal drauf gefallen und das ist nicht wieder richtig geworden.
Das erste Mal ist bei einer gemütlichen Feierabendrunde mit meiner Freundin im Wald passiert. Das 2. Mal als beim Nightride plötzlich die Lampe aus ging. Beides würde ich als ziemliches Pech verbuchen...
 
Ich verstehe nicht so Recht, was diese Fragestellung soll ?
Diese Sportart ist aufgrund der Geschwindigkeit+Bodenbeschaffenheit einfach verletzungsanfälliger als Fußball oder Baseball. Je mehr man fährt, desto wahrscheinlicher kommt es zu Stürzen, das sollte doch jedem klar sein. Mit Übungen reduziert man die Gefahr böse Verletzungen zu bekommen, aber eine Portion Glück gehört immer dazu (Meine Meinung nach spielt Glück sogar noch eine grössere Rolle als Können).

OT. Ich stehe schon lange nicht mehr auf Verletzungen, die letzte lag vor einem Jahr (eher aus Selbstüberschätzung=Dummheit). In Zwischen es mir nicht mehr wichtig, wie schnell ich unten ankomme, sondern wie komme ich heil + Spaß haben runter. Irgendwann bleibt der Schmerz länger und mit zumehnenden Alter merkt man sie mehr und mehr :(
 
Was genau meinst du mit "Fragestellung"?
Ich denke es wurde hinreichend diskutiert, was genau damit gemeint ist. Es geht schlicht darum, wie man reagiert, wenn das Pech mal wieder stärker als das Glück vertreten ist. Nicht darum, wie hart man am Limit fährt oder man besser gleich laufen sollte ;)
 
Zurück
Oben Unten