Suche geeignetes Gebiet für Einsteiger-Familienurlaub

Ist Saalbach schon raus? Landschaftlich gibt es sicherlich schönere Spots, aber gerade für Familien und "Wenigfahrer" Vorteile:
  • der "learn to ride" Park an der Kohlmais ist für Kinder und Anfänger super (und kostenlos).
  • Ihr könnte pro Tag 2 mal die Seilbahn nutzen (mit bike, müsst aber in einer Unterkunft mit Joker Card sein). Anderswo müsstet ihr euch in den allermeisten Fällen ein Ticket kaufen, und auch einzelne Fahrten sind schon relativ teuer.
  • Viele Spielplätze, Freibad usw
Nachteil (außer der genannten, das oft viel los etc): auch die blauen Trails muss man erst mal runter kommen - für komplette Anfänger in meinen Augen nicht empfehlenswert, da verhältnismäßig lang und oft in keinem guten Zustand.

Landschaftlich sehr schön, mit Trails in allen Schwierigkeitsstufen : Livigno.
 
Außer biken ist halt in Saalbach finde ich nicht viel geboten. Und direkt "schön" ist es in einem Skigebiet ja auch nicht. Das ist okay, wenn man wirklich Bikepark fahren will, aber ich würde da nicht für einen Familienurlaub mit relativ kleinen Kindern hin wollen.
 
Außer biken ist halt in Saalbach finde ich nicht viel geboten. Und direkt "schön" ist es in einem Skigebiet ja auch nicht. Das ist okay, wenn man wirklich Bikepark fahren will, aber ich würde da nicht für einen Familienurlaub mit relativ kleinen Kindern hin wollen.

Was kann man (abgesehen vom Baden im Meer) in Saalbach nicht machen, was man woanders kann? Was ist denn dein Tipp?
 
Ich zitiere mich mal selbst: Saalbach ist ein wenig wie Fantasialand / Legoland.
Welches Kind hat je gesagt: Ooooch, Legoland ist mir zu künstlich 8-) und der Pizzateig ist auch nicht mit Mehl aus Neapel gebacken.
 
ch würde jetzt noch den Trailpark Rabenberg im Erzgebirge in den Ring werfen
Als "familientauglich"? Sicher nicht. Außerdem ringsum viel nix.
Mit meiner Frau war ich vor etlichen Jahren mal im Elbsandsteingebirge, ähnliche Ecke. Habe ich in guter Erinnerung, vor allem landschaftlich sehr schön
Ist eine ganz andere Ecke. Man kann da schöne Touren fahren, "Flowtrails" für Kinder gibt es noch nicht. Und Lifte auch nicht.
Da gibt es dann schon auch noch (Wander-) Wege, welche mit moderater Steigung und überschaubaren Höhenmetern am Berg entlang zum nächsten Gipfel oder einer Hütte o.ä. gehen. Augenscheinlich hätte ich gedacht, wir würden das wahrscheinlich packen, ggf. mal absteigen und ein Stück schieben
Von dem Versuch würde ich in Österreich Abstand nehmen. Dazu kommt, dass das gerade in der Höhe für Flachländer einfacher aussieht, als es ist.

Neben Holland gibt es wohl auch in Dänemark ganz nette, angelegte MTB-Wege. Kenne ich aber nicht.
Wenn allerdings "richtige Berge" schon raus sind, könnte man auch Tschechien in den Ring werfen. Singltrekpodsmrkem ist die bekannteste Destination, aber von der Art gibt es noch einige mehr.
Ein Familienurlaub dort ist übrigens immer noch erheblich preiswerter als in Holland oder Dänemark ;)
 
Hallo zusammen!

Danke für eure Beiträge :)
Ich wühle mich dann mal wieder durch...
`Na ja, wenns in Österreich ist, wär ich auch vorsichtig, da Biken selbst auf Forstwegen erstmal generell verboten ist.
War meistens in Österreich. Von dem Bike-Verbot habe ich im Zuge meiner Suche erst erfahren und bin immer noch sehr irritiert darüber :confused: Aber das ist wohl, wie ich gelesen habe, z.B. auch in Baden-Württemberg so (2m Regel?) 😲 Dass man nicht wie ein irrer alle möglichen Wege runterballern kann und gegenseitige Rücksichtnahme sowie Respekt vor der Natur selbstverständlich sein sollten ist klar, aber was ist dann gegen Tourenfahren auf Waldwegen einzuwenden? 🤷‍♂️

Aber wenn die Lifte auch für Wanderer geöffnet haben (und Bikes mitnehmen), dann solltest Du ja eigentlich ne halbwegs realistische Einschätzung der für Euch befahrbaren Wege vornehmen können.
Ob die Lifte Bikes mitnehmen, weiß ich nicht, da habe ich mich nicht schlau gemacht. Wirkte bisher eher so, als stünden die Wanderer im Fokus.
Die realistische Einschätzung, was fahrbar ist, könnte davon abgesehen aber auch schwierig sein. Denn wie an anderer Stelle geschrieben:
Dazu kommt, dass das gerade in der Höhe für Flachländer einfacher aussieht, als es ist.

Rein interessehalber, um welche Skigebiete gehts denn da?
Bisher war ich in meist in Österreich, in Obertilliach, Sillian, und Tulfes. Alles kleinere Gebiete. Einmal hat es mich in die Schweiz nach Scuol verschlagen.


Ist Saalbach schon raus?
Nee, raus ist es generell noch nicht, aber zumindest für den Einstieg erstmal. Denn:
Nachteil (außer der genannten, das oft viel los etc): auch die blauen Trails muss man erst mal runter kommen - für komplette Anfänger in meinen Augen nicht empfehlenswert, da verhältnismäßig lang und oft in keinem guten Zustand.
Lieber taste ich mich erstmal noch langsamer heran. Aber für eine spätere Steigerung sicher noch eine Option.

Landschaftlich sehr schön, mit Trails in allen Schwierigkeitsstufen : Livigno.
Danke, schaue ich mir auch nochmal an.


Danke auch für den Tipp. Schaue ich mir auf jeden Fall auch mal genauer an. Obwohl ich bei Kitzbühel automatisch an Schicki Micki Snobs denke und an viel Geld, was man mitbringen muss 😒 Sieht aber trotzdem auf den ersten Blick ganz nett aus.


Ist eine ganz andere Ecke.
Meinte das nur grob geographisch. Zumindest aus der Perspektive am Niederrhein geht es erstmal lange in die gleiche Richtung.

Von dem Versuch würde ich in Österreich Abstand nehmen. Dazu kommt, dass das gerade in der Höhe für Flachländer einfacher aussieht, als es ist.
Ja, das Fahrverbot 😒 Und die fehlende Erfahrung begünstigt Fehleinschätzungen, womit es dann doch den anderen Familienmitgliedern keinen Spaß macht.

Neben Holland gibt es wohl auch in Dänemark ganz nette, angelegte MTB-Wege. Kenne ich aber nicht.
In Dänemark war ich tatsächlich noch nie. Vielleicht ein guter Grund, das Land auf der Liste auch mal abzuhaken.

Wenn allerdings "richtige Berge" schon raus sind, könnte man auch Tschechien in den Ring werfen.
"Richtige Berge" sind nicht grundsätzlich raus. Perspektivisch bleibt das definitiv das Ziel. Sei es für Bikepark oder auch für Touren. Für ersteres braucht's aber erstmal Übung, für letzteres definitiv mehr Kondition.

Singltrekpodsmrkem ist die bekannteste Destination, aber von der Art gibt es noch einige mehr.
Ein Familienurlaub dort ist übrigens immer noch erheblich preiswerter als in Holland oder Dänemark ;)
Über Tschechien bin ich auf meiner Suche auch schon gestolpert. Gerade preislich ist das in der Tat sehr attraktiv :daumen:



Wir sind übrigens am langen Wochenende Ende des Monats noch in den Niederlanden untergekommen. Zwar nicht in Schoorl direkt, dafür aber in einem Ferienpark direkt am Trail in Geestmerambacht. Scheinen mir gute Voraussetzungen für einen ersten Testlauf zum MTB-Familienurlaub zu sein.
Hab der Familie auch schon die Bilder von Markus von dort gezeigt. Alle sind gespannt und vor allem die Kinder freuen sich schon :)


Danke nochmal für eure Beteiligung hier und eure Hilfe :)
Ich wünsche euch ein schönes Pfingstwochenende und immer gute Fahrt!

Viele Grüße
Michael
 
Aber das ist wohl, wie ich gelesen habe, z.B. auch in Baden-Württemberg so (2m Regel?)
In BW darfst Du die Forstwege aber erstmal fahren, in A legal nicht.
Und kann in A definitiv sehr teuer werden, wenn Du an die Falschen gerätst.
Obs kontrolliert wird, ist halt die Frage. Tendenziell wirds kritischer je weiter Du in A nach Osten gehst.
Gibt hier einige Foren zu dem Thema.
 
"Richtige Berge" sind nicht grundsätzlich raus. Perspektivisch bleibt das definitiv das Ziel. Sei es für Bikepark oder auch für Touren. Für ersteres braucht's aber erstmal Übung, für letzteres definitiv mehr Kondition.
Vieles von dem, was Mountainbiken interessant und spannend macht, kann man auch mit wenigen Höhenunterschieden in Mittelgebirgen und sogar im Hügelland haben; das wissen viele - vor allem in der Münchner Tiefebene ;) - nur nicht.

Was unterhalb der Baumgrenze aber oft fehlt, ist die Aussicht; das macht die "richtigen" Berge so besonders.
 
Wir sind übrigens am langen Wochenende Ende des Monats noch in den Niederlanden untergekommen. Zwar nicht in Schoorl direkt, dafür aber in einem Ferienpark direkt am Trail in Geestmerambacht. Scheinen mir gute Voraussetzungen für einen ersten Testlauf zum MTB-Familienurlaub zu sein.
Hab der Familie auch schon die Bilder von Markus von dort gezeigt. Alle sind gespannt und vor allem die Kinder freuen sich schon :)
Cool! 👍
Das ist bestimmt der Ferienpark, den wir bei unserer Abfahrt dort auch gesehen und uns gemerkt hatten, um ihn beim nächsten Mal in Betracht zu ziehen. Berichte anschließend gerne mal wie's dort war.

Zum Trail in Geestmerambacht noch ein Tipp:
Geestmerambacht.jpeg

Als wir ankamen wollten wir zunächst an der Kreuzung des Trails am Beginn des Parkplatzes (roter Kringel oben) einsteigen, wurden aber von anderen Fahrern darauf hingewiesen, dass dieses Stück evtl. etwas zu schwierig für die Kids sein könnte. Ich habe das recht kurze Stück (< 5 Minuten) dann mit dem Großen angetestet. Es endet am offiziellen Start des Trails am anderen Ende des Parkplatzes. Dieses Stück wäre für unsere Kleine motivationstechnisch tatsächlich nicht der beste Einstieg gewesen. (Der Große fand's aber genauso gut wie ich und hat gleich drei Runden gedreht.)
Das war hier:
Erste_Kreuzung.jpeg


Daher sind wir mit der Jüngsten dann dem Tipp gefolgt und am eigentlichen Startpunkt (mit dem Tor; unterer roter Kringel) auch in den Trail gestartet. Von dort fing alles sehr gemächlich an, so dass sie sich erst mal einfahren konnte.
Start_MTB_Route.jpeg


Für die Mittagspause kann ich die Strandbar am See empfehlen. Da ist auch direkt ein Spielplatz neben dran.

Wünsch euch schon mal viel Spaß und bin auf Deinen Bericht gespannt!
 
Bisher war ich in meist in Österreich, in Obertilliach, Sillian, und Tulfes. Alles kleinere Gebiete. Einmal hat es mich in die Schweiz nach Scuol verschlagen.
Also weils draußen regnet und ich Zeit hab, hab ich mal spaßeshalber Deine 3 österreichischen Skigebiete im Internet abgeklappert. Scuol hab ich nicht geschaut, nicht, weil da nichts geht (im Gegenteil), sondern wegen der Kosten eines Schweizurlaubs.
Zumindestens in Obertilliach und in Tulfes hast Du Seilbahnen, die für 2,- bzw. 3,- € auch Fahrräder/MTBs befördern.
Mit Stichworten "mtb" und "ortsname" googeln und Du findest Du eine Vielzahl Tourenangebote (komoot, outdooractive, bergfex, etc.), die natürlich auf Kindereignung geprüft werden müßten.
Würd ich aber nicht machen, denn: MTB-Verleih hab ich auf die Schnelle in Tulfes gefunden, Touristeninfo haben sie alle und die Gastwirte und Hotellerie sollte auch genügend Mitarbeiter haben, wo man sich schlau machen kann, was an kindgerechten Strecken möglich ist.
Wenn man sich mal auf GoogleMaps die eingezeichneten Fahrwege und einige der Fotso (z. B. westlich der Golzentipp-Bergstation anschaut, da ist das überwiegend welliges Almwiesengelände, daß für mich erstmal ziemlich kindertauglich aussieht.
Deine bisherigen Winter-Wirtsleute können ja vielleicht auch mit Infos helfen und freuen sich, wenn ihr da wieder mal Station macht.
Das, in Kombination mit Deinem Wissen aus den Skiurlauben, sollte eigentlich ne Entscheidung möglich machen. Es sei denn, Du willst grundsätzlich mal woanders hin.
Die ganze Aktion hat mich jetzt gerade mal 5 Minuten gekostet, und ich frag mich ehrlich, was da so schwer ist, daß Du es nicht selber schon längst gemacht hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vieles von dem, was Mountainbiken interessant und spannend macht, kann man auch mit wenigen Höhenunterschieden in Mittelgebirgen und sogar im Hügelland haben; das wissen viele - vor allem in der Münchner Tiefebene ;) - nur nicht.
Stimmt, ich war auch schon öfter im Frühjahr in der Pfalz, da gibt es keinen Schnee und überlaufen ist es da auch nicht, zumindest nicht um Ostern rum. Und Trails gibt´s da ja zum Abwinken, davon kann man in den bayrischen Alpen nur träumen.
Was kann man (abgesehen vom Baden im Meer) in Saalbach nicht machen, was man woanders kann? Was ist denn dein Tipp?
Es gibt keinen See, keine nette Stadt, wo man mal bei schlechtem Wetter bummeln kann, wandern muss man im Skigebiet und wenn man Pech hat, fahren dort die dicken Caterpiller rum, außer im Bikepark gibt es kaum schöne Touren, die man auch mal ohne Lift machen kann, keine versteckten Ecken. Für mich ist alles besser als Saalbach. Selbst in Nauders ist mehr geboten, da gibt es wenigstens auch abseits der Lifte schöne Touren, die man machen kann und wenn´s sein muss, dann geht auch ein Tagesausflug nach Meran.
Und mit kleinen Kindern würde ich tatsächlich eher nach Kitzbühel bzw. Kirchberg fahren, da hat es wenigstens einen kleinen See, wo man baden kann und der ist auch noch warm. Teurer als Saalbach ist es da auch nicht. Mein Tipp für Familienurlaub in den Bergen wäre vielleicht auch Brixen, das hat Stadt, die Aquaarena, den Lift auf die Plose und viele nette Hütten. Aber für so kleine Kinder sind die anderen schon genannten Alternativen vermutlich viel besser als ein Ziel in den Alpen.
 
In St. Johann, nähe Kitzbühel, gibt es die OD Trails und den Harschbichl Trail. Bei den OD Trails gibt es auch einen Anfängertauglichen Trail. Und in Kitzbühel ist man auch gleich.
 
Möchte noch das Nassfeld einwerfen. Ski-/Wandergebiet, Pressegger See und im Zweifelsfall die Freiheit im Friaul genießen oder auf einen Capuccino Richtung Gemona ...
 
Vieles von dem, was Mountainbiken interessant und spannend macht, kann man auch mit wenigen Höhenunterschieden in Mittelgebirgen und sogar im Hügelland haben; das wissen viele - vor allem in der Münchner Tiefebene ;) - nur nicht.

Was unterhalb der Baumgrenze aber oft fehlt, ist die Aussicht; das macht die "richtigen" Berge so besonders.
Da hast du recht. Und es geht ja im Urlaub auch mal darum, raus zu kommen und weg zu kommen.



Cool! 👍
Das ist bestimmt der Ferienpark, den wir bei unserer Abfahrt dort auch gesehen und uns gemerkt hatten, um ihn beim nächsten Mal in Betracht zu ziehen. Berichte anschließend gerne mal wie's dort war.
Werde ich auf jeden Fall berichten. Sieht auf den Bildern erstmal sehr gut aus, und ist vor allem auch durchaus bezahlbar 👍

Vielen Dank für die Tipps und vor allem auch die sehr anschauliche Darstellung :daumen: Werden wir auf jeden Fall beherzigen :) Und natürlich auch dazu berichten, wie es gelaufen ist!


Also weils draußen regnet und ich Zeit hab, hab ich mal spaßeshalber Deine 3 österreichischen Skigebiete im Internet abgeklappert.... Die ganze Aktion hat mich jetzt gerade mal 5 Minuten gekostet, und ich frag mich ehrlich, was da so schwer ist, daß Du es nicht selber schon längst gemacht hast.
Dass ich den Weg nicht gegangen bin, hat nichts damit zu tun, dass das schwer ist.

Augenscheinlich ist es zwar möglich, in den mir bekannten Skigebieten ein bisschen was zu machen, aber optimal sind die offensichtlich nicht. In Obertilliach z.B. gibt es einen einzigen Lift und einen einzigen Radweg wieder runter. Die Möglichkeiten sind also sehr überschaubar. Und als ich bei meinen Suchen über das Fahrverbot gestolpert bin wollte ich mich auch nicht auf irgendwelche Experimente drum herum einlassen. Auch wenn in den beiden anderen Gebieten womöglich mehr geht, sind auch diese wirklich auf Bikesport ausgelegt. Dagegen gibt es wahrscheinlich etliche Orte und Regionen, die mehr zu bieten haben und in denen wir auf unserem Level besser aufgehoben sind.

Der Ansatz andere zu fragen, die vielleicht in der gleichen Situation sind oder waren, und aufgrund eigener Erfahrungen Empfehlungen aussprechen können, schien mir daher einfach zielführender zu sein, um gute Optionen zu finden, und nicht nur irgendeine. Denn wie schon erwähnt hängt von unserem Einstieg ab, was in Zukunft draus wird. Ein Reinfall birgt das Risiko, dass danach keiner von der Familie mehr Lust hat auf sowas.



Und mit kleinen Kindern würde ich tatsächlich eher nach Kitzbühel bzw. Kirchberg fahren, da hat es wenigstens einen kleinen See, wo man baden kann und der ist auch noch warm. Teurer als Saalbach ist es da auch nicht. Mein Tipp für Familienurlaub in den Bergen wäre vielleicht auch Brixen, das hat Stadt, die Aquaarena, den Lift auf die Plose und viele nette Hütten. Aber für so kleine Kinder sind die anderen schon genannten Alternativen vermutlich viel besser als ein Ziel in den Alpen.
In St. Johann, nähe Kitzbühel, gibt es die OD Trails und den Harschbichl Trail. Bei den OD Trails gibt es auch einen Anfängertauglichen Trail. Und in Kitzbühel ist man auch gleich.
Möchte noch das Nassfeld einwerfen. Ski-/Wandergebiet, Pressegger See und im Zweifelsfall die Freiheit im Friaul genießen oder auf einen Capuccino Richtung Gemona ...
Nachdem ich gestern im Bikepark Leogang war, ist mir wieder eingefallen, dass es da auch einiges für Kinder gibt:
https://bikepark.saalfelden-leogang.com/Riders_Playground-en
Und 2 blaue Trails: Steinberg Line und Hangman II.
Da waren gestern sehr viele Kinder unterwegs.
Danke euch auch für diese Empfehlungen. Werde ich mir genau anschauen, wenn es weiter geht.



Herzlichen Dank nochmal an alle für eure Hilfe, euren Input und eure Bemühungen. Ich habe jetzt auf jeden Fall viele Interessante Anregungen und auch einen guten Ansatz für einen langsamen Einstieg bekommen.

Nach dem kommenden Wochenende weiß ich dann voraussichtlich genauer, wie das Programm bei der Familie ankommt, und wie es für uns weiter geht. Ich bin schon sehr gespannt und freue mich riesig drauf :) Ich werde dann berichten, wie unsere Erfahrungen waren.

Euch bis dahin auch ein schönes langes Wochenende!

Viele Grüße
Michael
 
Hallo zusammen!

Wir sind zurück von unserem Wochenendtrip und wie angedroht möchte ich von unseren Erfahrungen berichten.


Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Empfehlung von Markus für die Trails in Schoorl und Geestmerambacht perfekt war :daumen: Eine tolle Möglichkeit für einen MTB-Kurzurlaub, an die ich so vorher gar nicht gedacht hatte. Eigentlich hatte ich etwas anderes vor Augen (längerer Aufenthalt, weiter weg, mehr Berg), als ich die Anfrage hier gestellt hatte. Trotzdem hatte das in Holland sehr viel von dem zu bieten, was ich mir vorgestellt hatte, und darüber hinaus. Für uns war der Urlaub war meeeeeeega 8-) Wie Markus schon schrieb:
Schöne Kombination von Strand und Biken.

Der Trail an der Geestmerambacht macht riesig Spaß und ist grundsätzlich für uns alle geeignet. Dass man alles aus eigener Kraft bewältigen muss ist dabei auch kein Hindernis. Es ist toll, wie der Trail angelegt ist, und wie auf der Fläche das Maximum an Strecke rausgeholt ist. Auch ist der Trail gut gepflegt, nur hier und da könnten für besseren Flow ein paar Schlaglöcher ausgebessert werden.
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Der Trail durch die Schoorlse Duinen ist landschaftlich wunderschön und abwechslungsreich, wenngleich sportlich durchaus herausfordernd. Mit einem Abstecher zum Strand und Zwischenstop in der Strandbar eine herrliche (Halb-)Tagestour.
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Somit haben meine Frau und die Jungs bereits einige Facetten des Mountainbikens kennengelernt - Fahrtechnik, Ausdauer- und Kraftsport, Abfahrtsaction, Ausflugstour, Natur- und Landschaftserlebnis - und vor allem auch ihren Spaß daran gefunden. Ein optimaler Einstieg :) Der Große ist jetzt erst recht richtig heiß drauf, der Kleine hat auch Bock und sogar meine Frau hat Ihre Skepsis erstmal abgelegt.


Das Wetter hat uns nicht unbedingt in die Karten gespielt, es war überwiegend nass und für Anfang Juni mit 15°C recht kalt. Insgesamt hatten wir aber noch Glück, tagsüber gab es immer lange trockene Abschnitte, so dass wir viel fahren konnten, und ab und zu gab es auch mal etwas Sonne.



Am Anreisetag (Mittwoch) hat es ständig geschüttet, teilweise mussten wir mit nur 60 km/h über die Autobahn schleichen. Zum Glück hat unsere Zielregion etwas weniger davon abbekommen und bei unsere Ankunft hat uns sogar die Sonne begrüßt. Trotzdem war am Donnerstag der Trail in der Geestmerambacht stellenweise ziemlich matschig und es gab einige tiefe Pfützen.

Mich hat das nicht gestört, aber für den Kleinen und meine Frau hat das den Einstieg massiv erschwert. Sie sind oft in den Kurvenüberhöhungen weggerutscht und auch mit den etwas steileren Anstiegen hatten sie Schwierigkeiten. Lag wahrscheinlich an zu wenig Schwung und meine Frau hatte mit CX Comp auch die schlechteste Bereifung von uns allen. Hatte ich leider vergessen vor der Reise noch zu wechseln 🙄

Nach etwa 1/3 der Strecke wollte der Kleine nicht mehr und auch meine Frau war sichtlich und merklich unbegeistert 😒 Sie haben dann eine Pause auf dem Spielplatz eingelegt und ich bin mit dem Großen zusammen den Trail zu Ende gefahren. Vor allem der Schlussteil "Chrisscross" hat uns dabei sehr gut gefallen.

Ich dachte dann schon, das war es dann für heute mit MTB fahren, aber der Große sagte direkt "Papa, das müssen wir nochmal machen". Als ich geantwortet habe, dass wir ja noch ein paar Tage da sind, erwiderte er "nein - heute!" 😲

Also sind wir nach einer kurze Pause am Spielplatz in die zweite Runde gestartet. Dabei sind wir etwa auf halber Strecke zufällig auf meine Frau und den Kleinen gestoßen, die auf einem parallel verlaufenden Radweg durch den Park gefahren sind. Der Kleine wollte jetzt doch wieder mitfahren, und da wir die Strecke jetzt ja schon kannten und wussten, dass es (abgesehen von Chrisscross am Ende) von der Stelle an eigentlich einfacher ist, als am Anfang, haben wir alle gemeinsam die Runde (fast) zu Ende gebracht.

Der Kleine wollte dann aber erstmal zum Meer, also haben wir uns mit dem Rad auf den Weg Richtung Bergen gemacht, um zu schauen, was wir noch schaffen. Leider hatten wir heftigen Gegenwind und haben uns mit Durchschnittlich 11 km/h bis Bergen gequält, dort etwas gegessen und uns wieder auf den Rückweg gemacht. Zu meiner Überraschung wollten danach beide Kinder noch eine Runde Trail fahren, also sind wir direkt bei der PKW-Zufahrt eingestiegen und zusammen bis zum Ende durchgefahren, wobei der Kleine bei Chrisscross viel geschoben hatte. Der Große wollte danach noch eine Runde, also habe ich mich mit ihm nochmal aufgemacht während meine Frau und der Kleine zum Abendessen ins Chalet gefahren sind.

Der Kleine und meine Frau haben damit gut 30 km Strecke gemacht, der Große über 42 km, davon 3 1/2 mal den MTB Trail, was mich ziemlich überrascht und beeindruckt hat.



Am Freitag sind wir dann mit dem Auto nach Bergen gefahren um von dort aus den Trail durch die Schoorlse Duinen anzugehen. Leider beginnt man dann direkt mit einem der steilsten und längsten Anstiege der Tour 😓 Meine Frau und der Kleine sind schon nach ein paar Metern hängen geblieben und haben geschoben, der Große hat es auch nur ein Stückchen weiter geschafft und auch ich bin dann abgestiegen, damit ich der Familie nicht davonfahre. Meine Frau fing an zu moppern "wir können ja auch gleich wandern gehen" und ich habe versucht sie zu besänftigen, dass es zu früh ist, um schon hinzuschmeißen, und wir erstmal schauen müssen, was da sonst noch auf uns zukommt.

Zum Glück wurde es dann etwas flacher, die Muskeln waren aufgewärmt, und wir konnten mehr Abschnitte hoch- und runterfahren, und bei kurzen Pausen auch mal die Natur und die Landschaft auf uns wirken lassen. Wirklich sehr schön dort 😊 So hat meine Frau dann auch ihre gute Laune und ihren Humor wiedergefunden.

Als wir aus dem Wald rauskamen und uns durch den Sand arbeiten mussten hatten wir uns auch schon daran gewöhnt, dass es auf der Tour Abschnitte gibt, in denen man schieben muss. Kaum vorstellbar, dass es Leute gibt, die die ganze Tour bewältigen ohne auch nur einmal einen Fuß auf den Boden zu setzen, zumindest im Sand.

Wir haben dann einen Abstecher zum Strand gemacht, wo die Jungs mit den Füßen durchs Wasser gelaufen sind und in den Dünen gespielt haben und haben danach in der Strandbar etwas gegessen (gibt guten Burger). Das bringt auch direkt die Erfahrung, dass man mit einer anstrengenden Tour ein schönes Ausflugsziel erreichen kann.

Der Rückweg hat uns dann über den MTB Trail durch Sand und Wald zurück nach Bergen geführt, wobei ich beeindruckt war, wie sich der Große meistens dicht an meinem Hinterrad durch den Sand und die Steigungen hinauf gekämpft hat. Meine Frau und der Kleine haben hier oft geschoben, aber auch ich muss zugeben, dass ich nicht alles fahrend gepackt habe.


Der Samstagmorgen und Vormittag waren leider sehr verregnet. Als es zum Mittag aufgehört hatte bin ich mit dem Großen auf den Trail in der Geestmerambacht, aber nach 1/3 der Strecke wollte er nicht mehr. Es war sehr matschig und rutschig, damit kam er wohl nicht zurecht, und später habe ich bemerkt, dass er seine Gabel festgestellt hatte, was vielleicht auch dazu beigetragen hatte. Außerdem war es kalt, nass, und windig, einfach usselig 🥶🥶

Wir sind dann alle zusammen mit dem Rad nach Noord- und Zuid-Scharwoude, haben da was gegessen (Burger im Kolenist Bar & Grill ist sehr gut) und sind danach wieder zurück. Ich wollte dann eigentlich alleine eine Runde drehen, aber da wollte der Kleine dann unbedingt mit, also sind wir zusammen etwa 2/3 der Strecke gefahren, wobei er sich recht gut angestellt hat.


Für Sonntag, den Abreisetag, hatte ich uns noch eine Abschlussrunde geplant. Der Große wollte die Tour durch die Dünen nochmal fahren, aber komplett hätte das zu lange gedauert und der Einstieg in Bergen wäre zu krass. Deswegen sind wir in Bergen an Zee über den Radweg gestartet und an einer Kreuzung in den Trail abgebogen. Die hohen und steilen Anstiege am Anfang / Ende der Route haben wir über einen Radweg umfahren, sind dann wieder über den Trail bis der Sand anfing. Von da an über den Radweg mit Abstecher zum Strand und zur Bar sowie kleiner Trailpassage durch den Wald zurück nach Bergen an Zee.
Abschlussrunde.png


Der Radweg war an einer Stelle etwa 25 cm hoch überflutet. Eigentlich hatten wir geplant, die Stelle über den Trail durch den Sand zu umgehen, aber dann hat jemand vorgemacht wie es geht: Schuhe aus und durch. War für die Jungs wie auch für mich ein großer Spaß, sodass wir gleich nochmal umgedreht sind 😃
Hochwasser.png


In den Dünen ist aufgefallen, dass am Sonntag sehr viel mehr los war, als am Freitag zuvor. Auf dem MTB Trail war bestimmt zehnmal so viel Verkehr. Wer also als Einsteiger oder mit Kindern dort fahren möchte sollte vielleicht einen Tag in der Woche anstatt eines Wochenendes ins Auge fassen, dann ist man entspannter unterwegs. Wobei wir uns den Stress auch eher selbst gemacht haben, eigentlich waren alle sehr freundlich und geduldig.


Noch zur Unterkunft: Wir haben im Europarcs Molengroet im Chalet Unique 4 gewohnt. Ist recht klein, aber für ein langes Wochenende oder auch ein paar Tage mehr völlig ausreichend. Das Haus ist ruhig und schön gelegen. Es gibt eine Terasse, wo man zum Essen sitzen kann, und es hat seinen eigenen Parkplatz. Es ist eher einfach ausgestattet, das Nötigste ist vorhanden. Bei der Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden. Leider gab es nur eine Rolle Klopapier und keine Küchenrolle. Hätte man vielleicht bei der Anmeldung bekommen, aber wir haben unterwegs was besorgt. Die Kosten lagen bei 525 Euro für vier Übernachtungen, was in Ordnung ist. Handtücher und Bettwäsche kosten extra, haben wir daher selbst mitgebracht. Es gibt im Park auch noch Wohnzelte (nennt man Glamping), sehen für gutes Wetter sehr gemütlich aus und sind etwas günstiger, aber stehen recht dicht beieinander, sodass man in der Saison viel Kontakt mit den Nachbarn haben wird. Muss man halt mögen.

Im Park gibt es einen Spielplatz mit einem Luftpolstertrampolin, was den Jungs viel Spaß gemacht hat. Auch gibt es einen Pool, für den das Wetter aber zu usselig war. Es gibt ein Restaurant, wo wir am Anreisetag abends gegessen haben. Dafür war es OK, aber ein mal hat dann auch gereicht. Die Karte ist eher übersichtlich, der Burger nicht der beste, aber das Fischgericht ist gut und auch für die Kinder gab es etwas. Leider kann man an den Gerichten nichts ändern, eine Anfrage wie z.B. "Pommes statt Kartoffeln" wird abgewiesen. Preislich ist es nicht gerade günstig, vor allem bei den Getränken. 3,30 Euro für 0,2l Wasser/Fanta/Cola bin ich weder im Urlaub geschweige denn von zu Hause gewohnt. Aber das ist in der Region so üblich und wahrscheinlich bin ich dahingehend auch verwöhnt. Im Restaurant kann man gute Croissants und mittelmäßige Brötchen für den nächsten Morgen vorbestellen. Auch kein Schnäppchen, aber da im Chalet der Backofen für unsere mitgebrachten Aufbackbrötchen gefehlt hat, hat es uns das Frühstück gerettet.

Der Park liegt ein wenig abseits, insgesamt wirkte alles sehr wenig belebt. Hat Vor- und Nachteile. Das nahegelegene Scharwoude hat augenscheinlich nicht viel zu bieten und bis Bergen oder gar Schoorl ist es sowohl mit dem Rad als auch mit dem Auto ein gutes Stück. Der Park punktet vor allem mit dem MTB Trail direkt vor der Haustür. Und wenn das Wetter besser ist, dann haben wahrscheinlich auch das Naherholungsgebiet (glaube man kann da baden), die Beachbar, und auch der benachbarte Spielpark mehr Reiz.


Wir können uns alle eine Wiederholung vorstellen, im Ferienpark für ein langes Wochenende allemal, für eine Woche in den Ferien vielleicht auch, aber das für meinen Geschmack eher in Schoorl oder Bergen. Die beiden Trails sind super, Bergen und Schoorl nette Orte mit ansprechender Gastronomie, an Strand und Bar kann man sich auch gut aufhalten. Eine Woche wird hier so schnell nicht langweilig.

Ich werde aber zunächst versuchen mit dem Großen einen Ausflug in den Bikepark nach Winterberg oder Willingen o.ä. zu machen. Er ist total heiß auf Trails und hat mich auch vor dem Urlaub auf dem heimischen Pumptrack beeindruckt. Ich glaube, das ist jetzt das Richtige für ihn.
IMG_8540.PNG


Vielleicht kann ich meine Frau auch überzeugen, dass Sie und der Kleine mitkommen, dann könnte ich ausloten, welche Möglichkeiten für den Sommerurlaub in Frage kommen. Anregungen außerhalb der Niederlande habe ich ja dank eurer Unterstützung jetzt reichlich :daumen:

Deswegen Danke nochmals für die tolle Unterstützung und die vielen guten Tipps und Empfehlungen!!!

Und Sorry wegen der Wall of Text, aber es war ein langes Wochenende voller Eindrücke und Erlebnisse, welche ich gerne teile. Und vielleicht hilft das jemandem, der auch auf ähnlicher Suche ist.

Viele Grüße
Michael
 
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