Ich denke einer der Gründe für die dürftige Präsenz des MTB Sports im Fernsehen und natürlich anderen Medien und damit der Rückzug von T-Mobile, ist der fehlende Unterhaltungsfaktor.
Dazu kommt, dass es nicht nur das CC Rennen gibt sondern auch DH oder die Dual Wettbewerbe...etc, falls ich was vergessen haben sollte. Seit neustem fangen die 24H Rennen das boomen an....
(Manchmal habe ich das Gefühl der MTB-Sport sucht sich gezielt Disziplinen heraus die man sich nicht mal schön reden kann)
Kurz gesagt, MTB ist nicht gleich MTB. Das eine wäre besser vermarktbar das andere wiederum weniger, was bitte soll sich denn der Normalo dann bevorzugt ansehen?
Ich kann selbst von mir behaupten, dass ich zwar gerne einen Marathon fahre und das als echtes Erlebnis werte, aber zugucken möchte ich da nicht!
Schlimmer dürfte es da noch dem nicht MTB, ler gehen, der am TV sitzt und sich ansehen muss, wie ein Paar ihm fremde Gestalten immer im Kreis durch den Wald fahren.
Das Problem dabei ist, dass es im Vergleich mit dem RR Sport auch noch äußerst langsam aussieht und keinerlei Abwechslung bietet, nicht mal für einen aktiven MTB Sportler wie mich. (Das sich Telekom überhaupt auf den MTB Bereich eingelassen hat, ist mir bis heute ein Rätsel
)
Bei einem RR Rennen kann jeder Zuschauer nachvollziehen wie anstrengend das sein dürfte einen Berg in den Alpen rauf zu fahren, oder das eine Tour de France der blanke Wahnsinn ist.
Oder um das mal kurz und klar zu formulieren:
Bleibt MTB als Sport primär beim CC, dann wird es in unserem Land nie aus dem sekundären Bereich raus kommen. CC ist einfach nicht gut vermarktbar, langweilig, für den Zuschauer total uninteressant. Zudem repräsentiert es nur einen kleinen Teil des MTB Bereiches!
Stellt euch mal anstelle des bisherigen Wettkampfalltages folgendes Szenario vor:
MTB Challenge!!
1.Tag: CC Rennen min. 50 Km, um Gottes Willen nicht im Kreis!!, fette Route, technisch schwer mit min. zwei fetten Anstiegen und Downhills.
2. Tag: Downhill und Dual Short-Race!!
3.+4. Tag: Marathonrace über 250 Km, technisch schwer, kein Rundkurs wieder eine definierte Strecke.
Selbstverständlich immer die gleichen Fahrer mit möglichst immer dem gleichen Sportgerät!!!
Einem durchschnittlich interessierten TV-Glotzer ist der Unterschied zwischen einem RM und einem Baumarktbike nicht klar (Einem Moderator von ARD/ZDF ebenso wenig, ich bin mir sicher der BDR weiß noch weniger als alle voran genannten).
Der Wechsel eines Rades während eines Rennens ist nicht nachvollziehbar. Wenn man Nachahmer sucht, muss dieser sich identifizieren können, das kann er nicht wenn er für den Wettbewerb 4 Unterschiedliche Räder benötigt und erst mal 12.000 Euro für eine Sport auf den Tisch legen muss!
Identifikation ist alles, wenn man Quote will benötigt man Emotionen, Action, Leistung, Tschakaaa
.etc.pp.
Da sind wir dann beim Punkt: Wie wird der MTB Sport eigentlich wahrgenommen.
Die Umweltschützer hassen uns, die Wanderer hassen uns, die Menschen in den Innenstädten erst recht. (Das ist bewusst übersteigert dargestellt.)
Bei aller Liebe für den Sport, in Sachen PR und Medienpräsenz ist da kein Land in Sicht, nicht mal ein kleines Licht am Ende des Tunnels
und vielleicht ist das auch gut so.