Kelme
"Meine Räder - meine Hunde - meine Autos"
Die Drähte zur Vereinbarung diverser Treffpunkte und Abfahrtszeiten liefen bis in die Nacht heiß. Julian beklagte den Verlust dreier arbeitswilliger Speichen (01:38 Uhr) und Peter wollte sich als Lokomotive vor mich spannen und den Ritt gen Frankenstein (welch ein Name!) bestreiten. Problem: Ich noch völlig kalt in den Knochen und er mit dem Ehrgeiz die Truppe um Miró Die haben max. eine Minute Vorsprung! bis Frankenstein (5 Kilometer) einzuholen.
Mit mehr oder weniger Blei in den Füßen habe ich den Startort erreicht und die Häupter durch gezählt: Elf! Ritzel noch im Anflug als der Mann der das Dutzend voll machen wollte. Da wurde aber nichts daraus, den das schon in den Alpen im Matschloch verlustig gegangene Teil der Fettpresse (Unterlegscheibe) machte sich einen schönen Sonntag im Carport in Frankeneck. Keine Chance auf Mitfahrt.
Dann endlich los und nach kaum tausend Metern lockte uns Zeck als Guide auf einen feinen Trail, dem ich nur zu gerne in besserer Verfassung, weil warmgefahren und mit dem Gerät vertraut, meine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Es sah noch ein wenig ungelenk aus.
Wer sich mit Zeck auf Tour in die unendlichen Weiten seines Heimatreviers begibt, sollte alle Hoffnung dahin fahren lassen alleine und versprengt aus den Tiefen der Wälder und einer Unzahl von Wegen wieder den Weg zurück zu finden. Die Frage, ob wir nicht eigentlich mehrfach im Kreis gefahren sind, Streckenteile nur in der Gegenrichtung zu 2 Stunden vorher oder unsere Strecke in Form einer Acht sich kreuzte, konnte nicht final beantwortet werden. Der Zeck verschweigt uns da was. Ich bin mir fast sicher.
Äußert vergnüglich wird auch an fußgängerreichen Tagen eine solche Ausfahrt, wenn man unseren jungen Freund von der Uni-Sport-Truppe dabei hat. Hier mal ein Wheelie, ein Manual oder einen fetten Nose-Wheelie und das stauende Volk öffnet ehrfurchtsvoll eine Gasse. Die Fußgänger teilen sich wie einstmals das Meer vor Mose. Der Klassiker Käsekuchen mit Wienerwürstchen am Sippersfelder Weiher nach 35 gefahrenen Kilometern zu einer Zeit, als die Truppen schon nach handfesten Mahlzeiten verlangten. Das sollte aber erst weitere 30 Kilometer später soweit sein.
Auf dem Ritt zum Mahle erwischte es dann unseren Tourneuling Florian. Die vertrackte Wegführung durch einen Hohlweg, die schon Martin auf den Marathonspuren fast zum Verhängnis wurde, forderte Tribut. Beim Versuch Wheelie beim zügigen Tempo (>50km/h) bergab zu folgen, handelte er sich den Crocodile-Bite ein. Platt vorne und hinten. Der Helm tat genau das, was bei einem solchen Sturz gefordert ist: Er vernichtete die Energie (durch einen Bruch). Zwei Hutzeln bohrten sich in die Lüftungsschlitze, aber die Brille hatte es überlebt. Räder raus, Schläuche raus, bissel Luft in Schläuche, Schläuche rein, noch mehr Luft rein und alles wieder einbauen. Fertig. Leichte Schmerzen im Brustbereich und die Erkenntnis, dass ein Hardtail bei einer solche Bergabhatz dem Fully doch nicht ganz folgen kann.
Die zunehmenden komatösen Zustände der Mitfahrer (HUNGER!!!) führten dazu, dass wir nur noch schemenhaft seltsam gekleidetes Volk am Rande der Tümpel sitzen sahen, die lange Stöcke mit ungenießbaren Tierchen ins Wasser hielten. Welch ein Aufwand für einen Schwimmunterricht. Dazwischen machten sie Armbewegungen, als wollten sie austesten, ob die Spannweite der Arme mehr als zwei Meter reicht. Wortfetzen waren So ein Kerl! Zwei Stunden gedrillt!. Versteh ich alles nicht.
Zur großen Überraschung vermied es Zeck auch bei der nicht mehr gezählten Durchfahrt der Orte, Weiler und Gehöfte eine der zahlreich vorhandenen oder halluzinierten wir schon?? Schänken anzusteuern. Bis fast ans Ende. Daubenborner Hof. Mit Neid muss ich bekennen, dass die Kneipendichte (Zwei auf etwas 12 Häuser oder Höfe mein Heimatdörflein in die Lage versetzen würde, die Kölner Altstadt zu toppen. Eine große Tafel und eine große Bestellung. Reichlich totes Tier, aber keine Hopfenbrause, das wir ja nicht wussten ,was Zeck an Strecke noch im Plan hatte.
Nun, es wurde eher ein schönes Ausrollen. 2,5 leichte Buckel, schöne Plauderstrecken Mein Blut ist komplett im Magen. Wenn jetzt eine Frau erscheint, falle ich ohnmächtig vom Fahrrad! und einige schöne Trails. Peterspädel und die Abfahrt von der Frankensteiner Burg seien mit einem Sternchen im Tourenbuch vermerkt. Zumal die Sonne uns freundlich über die letzten Kilometer der Strecke begleitete und feine Kringel und Schattenspiele auf den Waldboden zauberte.
Äußerst erfreulich der Empfang in Kelmes heimischer Burg. Ein noch fast warmer Käsekuchen lacht mich auf dem Küchentisch an. Jetzt der Brüller: ein Käsekuchen nur aus Füllung. Kein Teig als Beiwerk. Sensationell! Das Spiel endete 4:0 für mich.
Mit knapp 90 Kilometern und verträglichen 1.300 Höhenmetern stellte ich meinen Muli in die Garage.
Kelme Lemberg kann kommen!
P.S.: Da die Berieselung in den Nacht- bzw. frühen Stunden des Sonntags ausgeführt wurde, konnte zur Überaschung aller trotz meiner Teilnahme das regendichte Wams im Rucksack verbleiben. Da staunt ihr aber!
Mit mehr oder weniger Blei in den Füßen habe ich den Startort erreicht und die Häupter durch gezählt: Elf! Ritzel noch im Anflug als der Mann der das Dutzend voll machen wollte. Da wurde aber nichts daraus, den das schon in den Alpen im Matschloch verlustig gegangene Teil der Fettpresse (Unterlegscheibe) machte sich einen schönen Sonntag im Carport in Frankeneck. Keine Chance auf Mitfahrt.
Dann endlich los und nach kaum tausend Metern lockte uns Zeck als Guide auf einen feinen Trail, dem ich nur zu gerne in besserer Verfassung, weil warmgefahren und mit dem Gerät vertraut, meine Aufmerksamkeit geschenkt hätte. Es sah noch ein wenig ungelenk aus.
Wer sich mit Zeck auf Tour in die unendlichen Weiten seines Heimatreviers begibt, sollte alle Hoffnung dahin fahren lassen alleine und versprengt aus den Tiefen der Wälder und einer Unzahl von Wegen wieder den Weg zurück zu finden. Die Frage, ob wir nicht eigentlich mehrfach im Kreis gefahren sind, Streckenteile nur in der Gegenrichtung zu 2 Stunden vorher oder unsere Strecke in Form einer Acht sich kreuzte, konnte nicht final beantwortet werden. Der Zeck verschweigt uns da was. Ich bin mir fast sicher.
Äußert vergnüglich wird auch an fußgängerreichen Tagen eine solche Ausfahrt, wenn man unseren jungen Freund von der Uni-Sport-Truppe dabei hat. Hier mal ein Wheelie, ein Manual oder einen fetten Nose-Wheelie und das stauende Volk öffnet ehrfurchtsvoll eine Gasse. Die Fußgänger teilen sich wie einstmals das Meer vor Mose. Der Klassiker Käsekuchen mit Wienerwürstchen am Sippersfelder Weiher nach 35 gefahrenen Kilometern zu einer Zeit, als die Truppen schon nach handfesten Mahlzeiten verlangten. Das sollte aber erst weitere 30 Kilometer später soweit sein.
Auf dem Ritt zum Mahle erwischte es dann unseren Tourneuling Florian. Die vertrackte Wegführung durch einen Hohlweg, die schon Martin auf den Marathonspuren fast zum Verhängnis wurde, forderte Tribut. Beim Versuch Wheelie beim zügigen Tempo (>50km/h) bergab zu folgen, handelte er sich den Crocodile-Bite ein. Platt vorne und hinten. Der Helm tat genau das, was bei einem solchen Sturz gefordert ist: Er vernichtete die Energie (durch einen Bruch). Zwei Hutzeln bohrten sich in die Lüftungsschlitze, aber die Brille hatte es überlebt. Räder raus, Schläuche raus, bissel Luft in Schläuche, Schläuche rein, noch mehr Luft rein und alles wieder einbauen. Fertig. Leichte Schmerzen im Brustbereich und die Erkenntnis, dass ein Hardtail bei einer solche Bergabhatz dem Fully doch nicht ganz folgen kann.
Die zunehmenden komatösen Zustände der Mitfahrer (HUNGER!!!) führten dazu, dass wir nur noch schemenhaft seltsam gekleidetes Volk am Rande der Tümpel sitzen sahen, die lange Stöcke mit ungenießbaren Tierchen ins Wasser hielten. Welch ein Aufwand für einen Schwimmunterricht. Dazwischen machten sie Armbewegungen, als wollten sie austesten, ob die Spannweite der Arme mehr als zwei Meter reicht. Wortfetzen waren So ein Kerl! Zwei Stunden gedrillt!. Versteh ich alles nicht.
Zur großen Überraschung vermied es Zeck auch bei der nicht mehr gezählten Durchfahrt der Orte, Weiler und Gehöfte eine der zahlreich vorhandenen oder halluzinierten wir schon?? Schänken anzusteuern. Bis fast ans Ende. Daubenborner Hof. Mit Neid muss ich bekennen, dass die Kneipendichte (Zwei auf etwas 12 Häuser oder Höfe mein Heimatdörflein in die Lage versetzen würde, die Kölner Altstadt zu toppen. Eine große Tafel und eine große Bestellung. Reichlich totes Tier, aber keine Hopfenbrause, das wir ja nicht wussten ,was Zeck an Strecke noch im Plan hatte.
Nun, es wurde eher ein schönes Ausrollen. 2,5 leichte Buckel, schöne Plauderstrecken Mein Blut ist komplett im Magen. Wenn jetzt eine Frau erscheint, falle ich ohnmächtig vom Fahrrad! und einige schöne Trails. Peterspädel und die Abfahrt von der Frankensteiner Burg seien mit einem Sternchen im Tourenbuch vermerkt. Zumal die Sonne uns freundlich über die letzten Kilometer der Strecke begleitete und feine Kringel und Schattenspiele auf den Waldboden zauberte.
Äußerst erfreulich der Empfang in Kelmes heimischer Burg. Ein noch fast warmer Käsekuchen lacht mich auf dem Küchentisch an. Jetzt der Brüller: ein Käsekuchen nur aus Füllung. Kein Teig als Beiwerk. Sensationell! Das Spiel endete 4:0 für mich.
Mit knapp 90 Kilometern und verträglichen 1.300 Höhenmetern stellte ich meinen Muli in die Garage.
Kelme Lemberg kann kommen!
P.S.: Da die Berieselung in den Nacht- bzw. frühen Stunden des Sonntags ausgeführt wurde, konnte zur Überaschung aller trotz meiner Teilnahme das regendichte Wams im Rucksack verbleiben. Da staunt ihr aber!