Das Problem sind ja nicht nur die holprigen Übersetzungen, die auch an Stellen auftreten, wo es nicht um Fachterminologie geht.
Das Problem ist das schwache Geschäftsmodell. Wir haben in Deutschland schon zwei etablierte Zeitschriften für die Bikermasse (Tourenbiker) mit ein paar Seitenblicken auf die Extremspielarten, die in jeder Hinsicht schon eine hohe Professionalität aufweisen und vom Test mit recht guter Methodik über Touren, Tipps, Produktvorschauen, Markt und Personalia vieles abdecken. Die Kritik an diesen ist ja meist, dass sie in Tests etc. noch zu oberflächlich wären, zu selten auch mal spezielle Bike-Marken und Typen bringen und jedes Jahr immer das Gleiche schreiben. Wobei sie sicher ihrer Hauptzielgruppe gerecht werden.
Dann gibt's für die Sparten auch schon Magazine, die mehr Infos aus dem jeweiligen Bereich bringen (Wettkämpfe, Lifestyle, Tests), aber wegen geringerer Auflage weniger Geld haben und damit z.B. auch weniger professionell testen können (meßtechnisch), was sie aber z.T. wenigstens durch Leute ausgleichen, die Bikes gut abschätzen können, wissen wo es drauf ankommt und das gut rüberbringen, so dass der Infogehalt OK ist, wenn auch nicht perfekt.
Die verfügbaren Promis sind da auch schon gut vergeben.
Wenn mir jetzt mal jemand erklärt, welche Marktlücke die WOMB füllen soll?
Die "Tests" sind unabhängig von jeder Übersetzung ein Witz, wie in diesem Thread schon gezeigt wurde, weder fakten/meßtechnisch noch von den Infos über die praktischen Fahreigenschaften auf dem Niveau dessen, was der Kiosk hier schon seit Jahren bietet. Und die Importstories nicht stark genug, um das auch nur annähernd auszugleichen. Der Rest oberflächliche Überblicksinfos, wie sie jedes andere Mag nebenbei auch bietet.
Was fehlt, wären Mags für spezifischere Zielgruppen, wie z.B. Gravity, die mit richtig guten Tests, Wettkampfberichten, Reportagen und Fahrtechnik-Serien aufwarten. Z.B. eine "Freeride", die monatlich erscheint und in den genannten Punkten nochmal zwei Level besser ist als die existierende.
Das Problem ist sicher, dass der deutschsprachige Markt nicht groß genug für solch ein Produkt ist (noch nicht, der Sport boomt ja). Man darf ja nicht vergessen, dass die englischsprachigen guten Mags weltweit gelesen werden.
Das, was die WOMB macht, hat auch mit Top-Übersetzern keine Zukunft und ich bin sicher, dass sie nicht viele Nummern haben wird.