Bishorn (4.135 MüM.) – Gipfelstürmung mit dem Bike [Foto-Story]

Vergangene Woche wurden wir im Fotoalbum auf dieses Bild aufmerksam: Ein Mountainbiker, der sich neben einer Seilschaft einen Gletscherhang hinabstürzt! Verkehrte Welt. Fasziniert von diesem von dieser Ansicht suchten wir den Kontakt zu jenen tollkühnen Alpinisten, die dieses Werk vollbracht hatten. Die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. IBC-User Mudge, alias Michael Reichmann der, berichtete uns darauf hin von einem Erlebnis, das unserer Meinung nach den Weg auf die Startseite finden musste. Und hier sie nun, die Foto-Story zur Gipfelstürmung des Bishorns im Schweizer Kanton Wallis.


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Vom Piz Nair geht eine fette Skipiste runter, weiß nicht, was ein paar Radfahrer da anrichten sollten.
Und die Umrundung des Piz Nair ins Val Bever wird schon ewig gefahren, soweit ich weiß.

"Anrichten" kann man da nichts und natürlich wird das Val Bever schon ewig gefahren, weil es einfach eine wunderschöne Tour ist. Früher war das aber ein normaler Hochgebirgswanderpfad. Jetzt ist es ein gut 1 m breiter angelegter MTB-Trail mit Anliegern, jedenfalls die Stellen, die man schon auf Bildern sehen konnte. Ein Freund war kürzlich dort und hat das auch bestätigt, dass er sich zwar schön fährt, aber auch ein bisschen langweilig ist, wenn man die verblockten Abschnitte mochte. Auf der anderen Seite des Berges nach St. Moritz runter hat man es besser gemacht, indem spezielle Trails angelegt wurden, die nur von Bikern befahren werden dürfen. Dafür sind die Wanderwege gesperrt. An Stellen mit Konfliktpotenzial finde ich spezielle MTB-Trails richtig. Aber muss man gleich Trails an Stellen planieren, wo sowieso nur wenige Wanderer laufen? Das führt nur dazu, dass sich jeder Flachlandbiker mit der Seilbahn hochfahren lässt, um dann dort runter zu fahren weil kaum technischer Anspruch besteht. Ruhe adé. Genau das wollen die dort natürlich. Der Anblick von Skipisten im Sommer ist aber eigentlich schlimm genug.:(
Die Diskussion wollte ich bei dem ursprünglichen Thema aber gar nicht lostreten.
 
Sau cool! :) Egal ob Erstbefahrung oder nicht - das ist mir jedes mal ziemlich wurscht ;-) Einfach eine super Tour!!! Gratuliere euch!
 
übel geil!
den gedanken 'hätt ich doch jetzt mein bike dabei!' beim abstieg von einer bergtour kennt vermutlich eh jeder hier ..
abfahrt über einen gletscherhang klingt allerdings schon relativ gewagt, vor allem da ihr wusstet dass viel neuschnee mögliche spalten verdecken könnte..

trotzdem hut ab! schöner bericht, gut geschrieben, geile fotos! ;)
 
Ich verstehe nicht warum alle auf der Sicherheit dieses Unternehmens herumreiten.
Wer Nervenkitzel will gibt sich eben in Gefahr. Ein Freeclimber weiss auch, dass er mit Sicherung besser dran wäre, aber er nimmt das Risiko lieber in Kauf. Wer also mit dem Rad einen 4000er runterbügeln möchte, der soll es doch in Gottes Namen tun. Er wird schon wissen, dass es leichtsinnig ist. Aber das Gefühl dabei ist es mit Sicherheit für viele Leute wert.
Wenn jeder vernünftig wäre würde die Bike Branche den Bach runtergehen und Red Bull würde Dokumentarfilme produzieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut super! Echt toll zu lesen.
Schön, dass das Canyon Strive auf dem Bild auch so was mitmacht, da erkenne ich ja jetzt das voll Potenzial meines gleichen Bikes. Ich denke allerdings mich würden die ca. 14 KG des Bikes schon in die Knie zwinge bevor ich die 3.000 Meter-Marke erreicht hätte.
 
Fake! Das geht nicht mit'm Strive! Das geht nur mit nem 301...

+1 :D

mir als konditionslosem flachländer ringt es immer größten respekt ab, wie in solcher höhe überhaupt noch sportliche leistungen durchgeführt werden können. als ich vor 10 jarhen das letzte mal am gardasee war und bei einer tour am idrosee über 2000m kam, war mein puls schon bei leichter steigung ständig über 180. wie man sich auf doppelter höhe überhaupt noch auf den beinen halten kann, ist mir schleierhaft. als muß es ein fake sein!:cool:
 
Ganz einfach: weil diese Aktion hier gepostet wurde. Das animiert ahnungslose Nachahmer, die das Risiko in keinster Weise einschätzen können. Und das ist absolut unverantwortlich.
 
Jetzt ist es ein gut 1 m breiter angelegter MTB-Trail mit Anliegern, jedenfalls die Stellen, die man schon auf Bildern sehen konnte.
Keine Sorge, das stellst du dir schlimmer vor, als es tatsächlich ist.
Bin vor etwa einem Monat dort gefahren, Anlieger gibt's keine.
Schön zu fahren, lässige Tour.
Und Stellen geschoben haben immer noch genug von den "normalen" Mountainbikern.
 
xc_fahrer schrieb:
Machs halt den Jungs nach! Du hast die einmalige Chane den mittleren IQ der Menschheit zu steigern.

:rolleyes:

Ganz einfach: weil diese Aktion hier gepostet wurde. Das animiert ahnungslose Nachahmer, die das Risiko in keinster Weise einschätzen können. Und das ist absolut unverantwortlich.
mit deinem offensichtlich überdurchschnittlichen IQ solltest du in der lage sein, die konsequenzen dessen einzuschätzen, was du hier forderst: nämlich jegliche berichte über sämtliche freizeitaktivitäten, die ein gewisses (von dir festgelegtes?) risiko übersteigen, einzustellen.

die "ahnungslosen nachahmer" sind immer die anderen, gell? man selber stellt ja die absolute referenz in sachen risikobewertung dar ...
 
Ganz einfach: weil diese Aktion hier gepostet wurde. Das animiert ahnungslose Nachahmer, die das Risiko in keinster Weise einschätzen können. Und das ist absolut unverantwortlich.

Also sei mir nicht böse, wieviele 'ahnungsloser Nachahmer' werden denn einfach mal so auf einen 4000er steigen und über den Gletscher abfahren?
Wer sich - sowohl konditionell als auch ausrüstungstechnisch - in solche Regionen begeben kann hat wohl in der Regel einen Hauch von Ahnung wie es da oben abläuft.

Ich würde mir - gerade nach diesem Bericht - eher weniger zutrauen sowas durchzuziehen als ich es vorher vielleicht gedacht habe.

xc_fahrer schrieb:
Na, ich warte schon gespannt auf den nächsten Bericht: Mountainbiker bei Sturz in Gletscherspalte tödlich verunglückt.
Und, was ist da anders dran als an einem Bericht über Bergsteiger die in eine Spalte gefallen sind?
 
Ganz einfach: weil diese Aktion hier gepostet wurde. Das animiert ahnungslose Nachahmer, die das Risiko in keinster Weise einschätzen können. Und das ist absolut unverantwortlich.

Also mich würde das wirklich mal interessieren, ob - und wenn ja - wieviele nun aufgrund des Berichts einfach da hoch gehen, ohne sich vorzubereiten oder sich zu informieren. Du stellst ja einfach eine Aussage in den Raum, ohne zu wissen, ob es diese Animation der "ahungslosen Nachahmer" wirklich gibt. Ich nenne dich - verzeih es mir - einfach mal "Gutmensch".

(Ich für meinen Teil bin z.B. beim Skifahren auch erst ins Gelände, nachdem ich mich ausreichend mit der Materie Lawinen und Lawinenrettung beschäftigt und mir die entsprechende Sicherheitsausrüstung besorgt hatte.)
 
Du stellst ja einfach eine Aussage in den Raum, ohne zu wissen, ob es diese Animation der "ahungslosen Nachahmer" wirklich gibt. Ich nenne dich - verzeih es mir - einfach mal "Gutmensch".
Bist Du regelmäßig im Hochgebirge unterwegs? Hast Du schon mal gesehen, wieviele Leute da ungesichert im Sommer auf dem Gletscher unterwegs sind? Oder welch abenteuerliche Sicherungstechniken man da sieht?

Kondition und Technik braucht man für etliche 4000er nicht viel - hoch heißt nicht unbedingt schwierig, aber leider meist gefährlich. Fahr mit der Bahn zum Mittelallalin und in weniger als 2 Stunden stehst Du auf einem 4000er, für den im Frühsommer nicht mal Steigeisen nötig sind. Geht ganz easy - wenn Du auf dem Weg dahin nicht blöderweise in eine der zahlreichen Spalten gefallen bist, die gut versteckt unter der Schneedecke lauern. Die breite Trampelspur suggeriert eine Sicherheit, die es nicht gibt. Denn so manche Spaltenbrücke gibt irgendwann mal nach. Pech, wenn gerade eine Unangeseilter drauf stand.

Sagt Dir Valle Blanche was? Was glaubts Du, wievielen von den Freeridern, die da runterbrettern, wissen, daß sie über einen extrem spaltigen Gletscher abfahren? Ein Arbeitskollege ist aufgrund eines Tipps im Internet ebenfalls da runter. Er hatte keine Ahnung, was er da macht, er dachte, das sei gesichertes Gelände. So wie die Helden da, wo der zweite dem ersten in die Spalte hinterhergesprungen ist, weil er ihm helfen wollte:
http://www.spiegel.tv/filme/die-bergretter-am-mont-blanc2/

Bin ich ein Gutmensch? Soviel Ehre gebührt mir nicht.
 
Ja, im Winter, als auch im Sommer bin ich dort regelmäßig. Und eins ist mir aufgefallen: Je näher man an Lifte herankommt, desto weniger Ahnung und Erfahrung haben die Leute, desto schlechter sind sie ausgerüstet und desto weniger Respekt haben Sie. Je weiter man von einem Lift wegkommt, desto gegensätzlicher wird das.

Das Bishorn sehe ich nicht wirklich als "Mainstream"-Berg für Biker, zwischen Tal und Gipfel sind immerhin noch 2.500 Höhenmeter. Und bereits die letzte Steilstufe vor der Hütte selektiert viele Biker aus :D

"Gutmensch" war glaube ich das Unwort 2011 ;)
 
Da kann ich mich nur anschließen. Wunderschöne Bilder und gut geschrieben.

Zu der Sicherheitsdiskussion... Findet ihr wirklich dass es bei so einer Tour einen Disclaimer braucht oder dass solche schönen Berichte am besten gar nicht hier erscheinen sollten, wegen der Nachamer? Ich meine wenn man so eine Tour macht wird man die planen müssen, und spätestens dann fällt einem doch auf dass sie eventuell a bissl gefährlich ist. Leider kommts natürlich immer wieder vor, aber ich finde bei gesundem Verstand ist es doch recht unwahrscheinlich dass so eine Tour unvorbereitet gegangen/gefahren wird.
 
Jedem seins, aber Deine Meinung teil ich am ehesten. Manches muss nicht mit nem MTB. Stichwort "Erstbefahrung" - fürs Ego und den Neid anderer, für mehr nicht imo.

sehe ich auch so. hab das mit dem Bikebergsteigen noch nie so ganz verstanden. außerdem fragt sicher jeder Wanderer der da unterwegs was man mit "dem Rad will, wer sein rad liebt der schiebt etc...." genau auf so was hätte ich mal überhaupt keine Lust... :rolleyes:

aber jedem das seine und zum Glück ist nichts passiert!
 
Nach der ganzen Sicherheitsdiskussion müsste man alle Extremsportberichte verbieten, damit sie niemand nachahmt.....Leute, lasst doch mal die Kirche im Dorf !


Sehr schöner Bericht !!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf einem zugeschneiten Gletscher gibt es genau eine Vorkehrung. Diese wurde (aus naheliegenden Gründen) nicht getroffen. Das geht ja prinzipiell in Ordnung, keine Frage. Ich fände halt einen kurzen Disclaimer für die sich hier in der Mehrheit befindliche Spaßfraktion angebracht, deren Gletscherfahrung sich auf nordwestrheinlandpfälzische Mittelgebirge beschränkt. :D

So in der Art: "Das Bishorn ist ein technisch völlig unschwieriger 4000er und verfügt wegen der immensen Besteigungszahlen über eine ausgetretene "Autobahn" auf den Gipfel. Das Risiko eines Spaltensturzes ist aber auch auf solchen flachen "Damenviertausendern" durchaus gegeben. Bsp: [nomedia="[MEDIA=youtube]Z2M0cbDyzCQ[/MEDIA]"]Spaltensturz Bishorn - YouTube[/nomedia]. Einen spaltenreichen Gletscher bei Schneebedeckung abseits der ausgelatschten Hauptspur mit dem MTB zu befahren, wird ausdrücklich nicht zur Nachahmung empfohlen. Schon gar nicht für Leute, die wenig Ahnung von der Materie (Gletscher, nicht Mountainbiken) haben* ..."
THIS!

Ansonsten echt schöner Artikel, richtige Einstellung haben die Jungs. Danke, hat mir den Tag aufgehellt.
 
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