Endlich auch ein kurzer Erfahrungsbericht meinerseits. Von der Geometrie her ist mir das L mit 186cm/86cm sehr angenehm, den Vorbau hatte ich von original 90mm/6° positiv bei 4cm Spacer auf 80mm/7° negativ/3Spacer und mittlerweile 70mm/0°/2Spacer adaptiert.
Ich hab das Bucksaw2 etwas upgraded/angepasst mit:
- Reverb Stealth 150 (geht mit Speci Henge gerade perfekt, der WTB wäre zu hoch),
- Hope T-Rex und Shimano-XT-Kassette, wobei ich das 15er-Ritzel weggelassen habe,
- XT-Disc 200/180mm
- DMR Vault Flats in grau mit goldenen Pins
Optisch gefällt es mir extrem. Das 1er in blau ist sehr schön, kam bei mir aber in real nicht so gut an wie erwartet. Abgestimmt finde cih beide sehr gut.
Die Eigenschaften des Bikes sind überwältigend: Es verleitet zur Wahl einer forcierten Gangart auch bergauf, ich versuche auch wie sonst
mit dem MTB andere einzuholen...
- etwas anstregender ist es zwar, aber man kriecht mit dem Rettugnsring auch alles hoch.
Der Grip ist im Normalfall sehr gut mit den Nate. Zu trocken, etwas rollig und ganz extrem steil hatte ich in beide Richtungen so eine Art weicheren aber überschaubaren Grenzbereich, auch sonst wirkt der Grenzbereich kontrollierter und sanfter als am MTB. Als Druck im Reifen hat sich hinten 5,5psi und vorne 4,5psi als Ideal erwiesen.
Beschleunigung ist so eine Sache: Man muss seine Beine dran gewöhnen, den nötigen Input zu geben, aber das macht es auch ideal als Trainingsgerät. Allerdings rollt man nur gefühlt etwas schwerfälliger dahin, im Vergleich mit anderen Bikes ist man dabei nicht langsamer. Im Gegenteil rollt man sogar sehr flott.
Und am Trail ist das Bucksaw eine extrem spaßige Sache, die Fahrspaß und Sicherheit in einem vermittelt. Flowtrail mit Kickern: Kein Problem, AllMountains abzuhängen. Steiles Gelände: Etwas anderes Timing und Anfreunden mit den Ausmaßen, gesamt ist alles easy und auch Spielereien wie Hinterradversetzen lassen sich gut anwenden.
Auf der Straße heim? Kein Problem, nur der Sprung zwischen 17er und 13er in der Kassette ist nicht ganz optimal. Vielleicht baue ich mal ein 16er oder einen 13er-Abschlußring ein, um das zu glätten. Die Übersetzung mit 22/34 vorne ist dennoch sehr gut gewählt, das 36er wäre manchmal hinderlich, da bringt mir persönlich die enge Abstfung vorne mehr Vorteile.
Abschließend klingt das zwar alles sehr verblümt und frisch verliebt, de facto fahre ich aber schon seit 2001 MTB und seit 2004 Fullies, und mir liegt viel an einem optimalen Gerät für meine Tourenprofile (und da ist einfach alles drinnen, am wenigsten noch Flugeinlagen). Was sich da nicht bewährt, hat wie das 601er keine langfristige Berechtigung. So relativiert macht das Bucksaw einfach (und doch etwas speziell), was es soll - und gibt mir zusätzlich auch emotional einen neuen Kick! Wenn sich an der Stabilität und Haltbarkeit nichts ergibt, bin ich happy mit der Wahl, es in den Fuhrpark zu nehmen und stehe wie viele andere wahrscheinlich irgendwann vor dem eingestaubten MTB und frage mich...
...nein, so weit ist es aber noch nicht!!! Aja, momentan ist damit auch kein 29er notwendig, denn ich habe jetzt eines mit dicken 26"-Felgen...