Danke für die antworten.
Kennst den Spruch, das Bessere ist des guten Feind? Das trifft auf das Thema voll zu.
Wie erfährt man, was das bessere ist?
Es gibt einen haufen pr-sprech. Es gibt medienartikel inklusive influencer aller art.
Wie oft hat man ganz allgemein etwas gekauft, was besser ist und besser kann und hat den bereich des besser seins nie wirklich genutzt oder bemerkt?
Besseres setzt sich auf lange zeit durch, nicht von saison zu saison.
Ich staune immer, auf wievielen der neuesten bikes die leute zwischendurch fahren, wenn sie so sichere urteile fällen können.
"man" ist falsch. Man-che trifft's besser.
Wenn Du es nicht magst/brauchst/es Dir zu teuer ist, spricht ja nichts dagegen, beim Bewährten zu bleiben.
Bei mir war der Umstieg von nem kurzen Ghost AMR mit vergleichsweise steilem Lenkwinkel auf mein Propain Twoface jedoch eine Offenbarung. Auf einmal ging ganz viel ganz leicht, was vorher nicht ging. Und bergauf fährt's auch nicht schlechter. Inzwischen hat sich ja nochmal einiges getan bei den Geometrien, das sollte man m. E. nicht komplett abtun. Auch wenn man für sich selbst entscheidet, dass man nicht alles mitmacht.
Kann ich sehr gut nachvollziehen. Das Ghost AMR war auch mein erstes mtb, das ich aber nur zum hundeausführen benutzt habe. Dann wurde ich ehrgeizig und wollte auch
richtig biken. Da hat mir der steile lenkwinkel nur angst gemacht. Daraufhin habe ich gezielt nach einem bike mir langem hub und flachem lenkwinkel gesucht. Mein händler zeigte mir das AlVA 160 und nach einer probefahrt im laden wusste ich, das ist es. Wenn ich danach mal auf einem anderen rad gesessen habe, habe ich keines unbedingt haben wollen. Ich gebe sofort zu, dass das empfinden für ein bike mit der fahrtechnik wächst. Das ALVA hat mir vieles zu lernen ermöglicht. Das konnte ich dann auch mit dem Ghost fahren und nach dessen hinscheiden auch mit dem hardtail.
Das EVO gab ein anderes fahrgefühl, was mich nochmals sicherer werden ließ. Aber die 180 gabel bräuchte ich heute nicht mehr. Ich komme inzwischen mit Yari 150 (Ghost e-bike) aus.
Mein freund fährt ein Liteville 301 Mk14. Als sein fahrwerk gewartet wurde, fuhr er mein EVO auf einem anspruchsvollen trail und war von ihm sehr angetan. Gerade auch die bergauf geometrie hat ihm gefallen. Zwischen "kann man heute mit den modernen geometrien gut fahren" und "entspannt den berg hoch pedalieren" ist wohl doch noch ein unterschied. Man vergleicht es wohl nicht mehr in der realität, sondern nur im gedächtnis.
Weil es mehr Sicherheit vermittelt. Lässt sich einfach angenehmer fahren bei dem was der Großteil fährt.
Der Bionicon Evo Rahmen ist sauber verarbeitet (bis auf den Lack, zumindest damals...) aber von der Kinematik nicht ganz auf der Höhe. Hier wurden anscheinend zu viele Kompromisse bzgl der Verstellung gemacht. Die Kennlinien mit plushem Ansprechverhalten und mehr Endprogression setzen sich ja auch gerade durch. Bei den verwendeten Dämpfern mit den mittlerweile größeren negativ Kammern hat sich hier ja einiges getan.
Bei den ordentlich gemachten Fahrwerke für trail/am/enduro braucht man ja eigentlich auch keinen lockout mehr, wenn man nicht gerade ne Bestzeit nach oben machen will
Die Geo wurde mit dem rEvo zwar nochmal überarbeitet, aber da hat sich das Rad auch schon weiter gedreht. Fahren kann man das natürlich, aber mittlerweile gibt es hald besseres, zumindest für das was ich fahre. Bionicon kommt ja aus einer Gegend mit steilen Ansteigen und manchen passt es evtl für gewisse alpine Anwendungen - da hat es evtl noch seine Niesche.
Zum pedalieren an sich braucht das Bionicon aktuell keiner mehr. Hier helfen einfach der längere Radstand und die steileren Sitzwinkel.
Irgendwie schade, aber sehe hier aktuell keine Weiterentwicklung so wie Bionicon aktuell aufgestellt ist
Ich vermute einmal, die meisten wollen mit speed den berg runterfegen, dabei springen und droppen. Technisches fahren ist wohl weniger gefragt.
Bionicon hat einmal einen großen schritt gemacht. Aber den anspruch, immer wieder einen solchen zu machen, kann man kaum erfüllen. Irgendwann kommt der entwicklungsalltag zum tragen. Sie haben einiges nicht zuende gebracht, so wie auch ihre webseiten.
Ich hätte mir gern das e-bike von bionicon gekauft. Als es dann endlich zu haben war, hatte ich mein
Ghost slamr x 5.7 hybrid muli schon. Und hier komme das prinzip des besseren als feind des guten zum tragen. Der coill-dämpfer (cane creek inline 140) ist einfach spitze - wenn er denn einmal angepasst ist. Und da liegt dann die crux. Das ist nicht einfach und es braucht gute kenntnis dessen, was so ein ding tun soll und tut. Und da stellt sich dann wieder die frage, kann man die möglichkeiten, die einem angeboten werden, wirklich immer nutzen oder reicht schon das gefühl, sie zu haben?