Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike

Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMS8wMi8yMTAyMDRfR3JhdmVsbGluZ190aGVfSGVpZGUtOTQtc2NhbGVkLmpwZw.jpg
Liteville macht seit Vorstellung des 4-One auch Gravelbikes - wir haben die „Werksmaschine“ mit den hauseigenen Syntace-Komponenten und der integrierten, absenkbaren Sattelstütze getestet.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Liteville 4-One Werksmaschine im Test: Mountainbike trifft Gravel Bike
 
2021 ist das Jahr der Versöhnung

Das wäre mal was.
Der Intense M3 fahrende, blauhaarige Punk unterhält sich angeregt mit dem E-Gravelbike fahrenden Raphaträger mit Peter Sagan-Brille darüber, wie schön doch das gemeinsame Hobby Rad doch eigentlich ist und wie man konstruktiv eine Lösung findet, damit bikende und laufende Waldnutzer gut miteinander auskommen könnten.
Da wird wird mir ja fast warum ums Herz :lol::love:

Zack Realität im IBC:

2A31098B-40D5-498F-BFD3-2CB0D2B7632D.jpeg
 
Da möchte ich mich gerne auch mal dranhängen.

Mit geht es sehr ähnlich. Ich mag mein Rad sehr. Ich habe mit diesem Rad meine Freude fürs (leichtere) Gelände gefunden und liebe es mit Vmax durch den Wald zu fetzen. Gerade weil es eben fast nie perfekt in irgendein Gelände passt, muss man aufpassen, sich konzentrieren, aktiv fahren. Leichtere Singeltrails, steilere Abfahrten, quer durch den Wald (Ökofraktion bitte überlesen), kleinere Sprünge, dünnere Bäume, Kicker, Bachläufe .... ja, kann es bzw. ich mache es (oft im Stehen). Ich komme schnell in Grenzbereiche. Habe (seit >4000 km) dabei einen Mega Spaß; genau deshalb fahre ich Rad.

Nach so mancher Tour habe ich mir natürlich eine Flatbar, Gabel, versenkbare Sattelstütze, 2-fach, breitere/dünnere Reifen, feinere/größere Abstufung gewünscht. Geändert hatte ich nix.

Gibt es irgendeine Kategorie, die das Rad besser drauf hat als andere? Nö. und genau das liebe ich daran. Mitfahrer runzeln oft die Stirn beim Blick auf dieses Rad. Egal auf welchem Terrain. Selbst draufgesetzt, wird aus dem Runzeln ein Schmunzeln. Es macht einfach Spaß, es ist irgendwie ursprünglich, ruppig, robust.



Zum Bike wurde ja schon fast alles gesagt. Fast:

  • Vorbau: Der vermeintlich tolle Vorbau von Syntace hat nicht das gehalten, was er versprach. Er passte irgendwie nicht, hielt nicht, wackelte - der Bikeladen biss sich die Zähne dran aus und wechselte dann auf einen Newmen. Dann war Ruhe. Vielleicht ist weniger manchmal nicht mehr.
  • Rost an der Bremse hatte ich nicht (trotz 2000 km im Herbst/Winter)
  • Bremsleistung finde ich (für mich 85kg) nicht ausreichend. 160 mm vorne sind für schnelle Abfahrten zu wenig.
  • Die Hebelwirkung mit der Force ist im Obergriff grenzwertig. Bergab im Gelände nur im Untergriff möglich (Hauptsächlich, weil die Erschütterungen einen festen Griff verlangen. Aufgrund des Bremsweges man aber dann im Obergriff die Finger dazwischen hat - ist aber bestimmt eine Einstellungssache)
  • Force1 - Toll, macht Spaß, schaltet knackig
  • Kassette, Antrieb - hmmm, hatte ich nicht gedacht, dass die so sehr unter dem Matsch leiden. Nach gerade mal 1100 km musste der komplette Antrieb getauscht werden (Kassette, Kette, Antrieb). Zu viel Öl, zu wenig Pflege, zu viel Dreck (zu wenig Ahnung).
  • Aufgrund des 40er Kettenblatts und der 10/42 hinten und des Einsatzes in hügeligen Gelände muss man ordentlich drücken. Damit ist eine Längung der Kette auch früher als z.B. auf meinem Rennrad. Ca. 2000 km bei guter Pflege. Dann ist schluss.
  • Gabel: Sieht toll aus, Federung? Weiß nicht, vielleicht werden in Kombination mit dem Lenker kleinere Erschütterungen aufgefangen.
  • Sattelstütze - ich habe die Carbon-Syntace (nicht versenkbar), ich mag sie, zu dick? vielleicht, aber ich mag zu viel Federung in der Stattelstütze nicht (alias VCLS), die versenkbare reizt mich und passt immer mehr zu meinem Fahrprofil
-Das große Motzthema: Wer nicht die Versenkbare nimmt, hat dann ein Loch im Rahmen. Einfallstor für alles. So füllte sich mein Rahmen mit Dreck. Hier hätte man ruhig mal 10Ct für einen Stopfen ausgeben können. Echt unverständlich
-Der Rahmen, die Hinterachsaufnahme, die Verarbeitung - toll - großes Ingenieurskino - das gefällt mir und gibt mir jedes mal ein tolles Gefühl, wenn das Rad an die Wand hänge.
-Robust!!!: Im Gegensatz zu meinem vorherigen Rad, ist dieses Bike vermittelt einen nahezu unverwüstlichen Eindruck.



PS: zu meiner Person: Ich bin erst seit 4 Jahren im Sattel, erstes Bike war ein Crosser (Koblenzer Inflite) mit 105er und wurde ausschließlich zum Pendeln genutzt. Gelände? Fehlanzeige (maximal ab und an ein paar Treppen). Dieses habe ich seit 1,5 Jahren. Pendeln ist seit 1 Jahr (pandemiebedingt) nix mehr und ich bin seit dem vermehrt ausschließlich aus Spaß unterwegs. Mit diesem Rad vornehmlich Waldautobahn/Wald mit ca. 1000-1500 Höhenmeter pro Tour. In Summe ca. 8000 km Jahr. Für die Straße habe ich mitterweile ein Rennrad. Nen echte Geländeflitzer habe ich (noch) nicht.
Interessanter Einblick, vielen Dank!
Zur Force: Ist eben ne Road Gruppe, im Grunde logisch, das die im Gelände mehr leidet.
 
Interessanter Einblick, vielen Dank!
Zur Force: Ist eben ne Road Gruppe, im Grunde logisch, das die im Gelände mehr leidet.
Das ist in der Tat so. Ich finde auch, dass die SRAM MTB Gruppen präziser und knackiger schalten als die Force 1 (die auch gut ist) und auffällig ist, dass Schlamm / Schmutz einen großen Einfluß auf die Schaltperformance bei der Force 1 hat - während meine X01 auch noch unter einer Schlammkruste klaglos weiterarbeitet
 
OderHalten wir einfach fest: Du bist der geilste Typ der unter Gottes Sonne rumfährt und ich bin vergleichsweise einfach nen kleines Mädchen.


Du klingst nen bisschen wie mein alter Herr dessen Schwulwege härter waren als der Russlandfeldzug
Wenn ich das so lese erstarre ich vor Ehrfurcht - Du bist einfach nicht von dieser Welt. :anbet:

9bar? Wahrscheinlich ohne Pumpe nur durch Pusten ins Ventil :D alles Luschen hier :lol:
Warum fallen mir beim Lesen Deines Textes lauter Chuck Norris Witze ein :lol:
Ich stellte fest: Missverstehen ist einfach, insbesondere wenn man will.

Mir ging es nur darum zu sagen, dass man vieles auch mit nicht optimalen Rädern fahren kann und man einfach tolerant dafür sein sollte. Ich hab das damals wegen eines Mangels an Rädern gemacht, weil ich halt wohin wollte/musste und weil ich nicht der langsamste sein wollte. Hat alles funktioniert, auch weil ich gedacht habe ein Rennrad wäre das perfekte Rad (es war ja auch mein one size fits all - weil ich eben keine Option hatte). Für einen Mitbewohner war es ein Hardtail mit dem er Rennräder auf der Straße gejagt hat, für den nächsten sein Reiserad und für die nächsten halt ihre Pseudo-MTBs. <Ironie> Es war halt nach dem (kalten) Krieg, wir hatten halt nix anderes. </Ironie>

Aktuell wird sich hier darüber gestritten, ob die Nische Gravelbike überhaupt vorhanden ist (manche sagen so, andere anders), ob Rennlenker überhaupt für diese Art Rad sinnvoll ist (manche sagen so, andere anders), ob das ganze Konzept überhaupt sinnvoll ist im Vergleich zu schnellen MTBs (manche sagen ...), was der Unterschied zu schnellen MTBs ist (manche ...), ...

Verdammt nochmal, jeder Jeck ist anders und auf der Straße mit dem MTB Rennräder jagen ist für den einen spaßig und für den anderen halt mit nem Gravelbike durch den Wald brettern und Trails fahren. Es gibt diese Optionen und es wird auch gemacht. Es gibt niemanden der das eine oder das andere verbieten kann (auch wenn es viele gibt die das wollen) und das ist gut so. Ja, es ist auch eine neue Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird, aber was solls? Mehr Vielfalt, mehr Individualität, was schadet es?

Und ja, ich finde es gut, dass hier darüber berichtet wird. Es sind Fahrräder, die (mehr oder weniger) Offroad tauglich sind. Wenn jemand nix über Gravelbikes lesen will, dann last es sein, kein @nuts , niemand aus der @Redaktion stehen mit der Pistole neben euch und zwingen euch über Gravelbikes (und dazu noch von Liteville - gottbewahre) zu lesen.

Kurz gesagt: Peace.
 
und danach wird der zu schmale Reifen für XC kritisiert. und Flatmount. Nur 100mm Hub an der Eightpins, zu steiler Lenk- zu flacher Sitzwinkel... für Alu mit 8,x kg zu schwer...
Sprich, alle evolutionären MTB-Verbesserungen der letzten 20 Jahre fehlen, an nem 2021 Bike! Das Forum würde kochen😉
Sorry, konnte ich mir nicht verkneifen 😜
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir wurde bisher als einziger Vorteil des Rennradlenkers die bessere Aerodynamik genannt. Auf unseren Feldwegen ist die kein großer Aspekt.
Griffpositionen war noch.

Naja, das Rad ist schon irgendwie reizvoll. Der sehr leichte und gut optimierte Rahmen, Befestigungsösen für Gepäckträger, gute Kabelführung, schöne RAW-Optik.
Aber dann so ein paar Dinge die nicht wirklich dazu passen - unsinnige Enve-Gabel ohne Befestigungsmöglichkeiten, eine Dropperpost die bei Nichtnutzung ein riesiges hässliches Loch hinterlässt, zu wenig Flaschenhalterpositionen.

Komfort finde ich relativ - ich fahre ein starres MTB und nutze da die CaneCreek Thudbuster gefederte Sattelstütze. Das schafft deutlich mehr Komfort als der Stahlrahmen. Denke vorn auch über den Redshift Vorbau nach. Federgabel war vorher fast immer blockiert, daher jetzt eine Starrgabel - wegen der vielen Befestigungsmöglichkeiten. Vorteil beim MTB ist das man mehr Reifenfreiheit hat. Bin das Rad mit 44mm WTB Byway gefahren und jetzt mit 2,35 MAXXIS Recon Race. Beides toll. Genutzt wird das Rad für Bikepacking, Touren, Arbeitsweg, einkaufen.

Bezüglich Griffpositionen gibt es ja auch bei Flatbars Alternativen - fahre den Surly Moloko und bin sehr zufrieden.

https://www.bike-components.de/de/Surly/Moloko-31-8-Multipositionslenker-p57141/
Viele Grüße
 
Ein 3T Exploro mit 3 LRS; 650b und 700C (2x) - Reifen variieren sehr stark je nach Jahreszeit. 650b im Sommer Semislick (1.6 - 2.5 bar) und im Winter mit grobem Profil ( 1.6 - 2.2 bar) - Breite 42 - 50. 700c variieren zwischen 35mm und 45mm (1.8 - 2.5 bar) mit ganz unterschiedlichem Profil und auch Reifentypen. Ich habe viel (!) mehr mit Reifen experimentiert beim Gravel als bei meinen MTBs
Ui, soviel Mühe gebe ich mir nicht. Einfach 3 bar in alle Reifen und fertig. Dank Aerothan auch weiter non-tubeless. Aber in der Tat, irgendein Schwalbe G-One war auch mit 2,5 bar unfahrbar, wie ein Sack Nüsse, der ist sofort wieder runtergeflogen.
 
ich hab meins seit Anfang Juli 2020 - 2800 km abgespult, sehr viel Spaß gehabt. (Mit starrer Stütze und Di2 2x11 Schaltung) War auch anfangs wegen der Geo kritisch, passt aber super, fährt toll. Für mich erheblich näher am RR als am MTB. Einsatzbereich: einfach losfahren und wenn der Asphalt aufhört weiter. Alles, was dann MTB-Gelände aussieht macht eher wenig Spaß, ich traue mich dann zumindest bergab nix mehr. Ist aber egal.
Zum Preis: angemessen. Der Rahmen kostet 880,- € für nen superdurchdachten Hardtailrahmen der sicher weit über 10 Jahre intensiven Gebrauch aushält.
Meine Kritikpunkte: Gabel hat keine Lowriderösen, der Rahmen zu wenig Gewinde.
Aber ich habe noch andere Räder für andere Einsatzzwecke... und das 4-One ist nicht das teuerste, aber mir sehr lieb.
Einfach mal selber testen und gucken, ob die Nische zu einem persönlich passt. Mir passts!
 
Bei all den streckenstrukturellen Analysen, unter anderem mit verschieden feinen Sieben für die individuelle Gravel-Körnung, um ja das richtige Bike für den 100km Tagestrip zu wählen, fragt man sich, wie die Leute die Welt umrunden konnten mit solchen Fahrzeugen und ohne abgeschlossenes Geologie-Studium:

1615321119541.png


Und Aerodynamik ist hier noch gar nicht mitberechnet worden. Wie naiv kann man sein!
 
Falls jemand einen Laufradsatz für das 4one benötigt, ich gebe einen neuen DT350 Gr531 mit angepassten Offset ab. Einfach PM, ansonsten zentriere ich ihn selbst neu
 
Zurück
Oben Unten