Gewicht beim Downhill

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Servus Leute,
ich schreibe gerade eine technische Jahresarbeit über Vor und Nachteile von Carbonrahmen im Downhillsport und wollte als Vorteil Gewicht nennen. Aber ich kann keine Vorteile für ein Leichteres Dh finden außer besseres handling. Kann mir da jemand weiterhelfen, weil ich echt keine Ahnung habe ob es überhaupt noch andere Vorteile von einem leichteren rad gibt.
LG Nils
 
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Servus Leute,
ich schreibe gerade eine technische Jahresarbeit über Vor und Nachteile von Carbonrahmen im Downhillsport und wollte als Vorteil Gewicht nennen. Aber ich kann keine Vorteile für ein Leichteres Dh finden außer besseres handling. Kann mir da jemand weiterhelfen, weil ich echt keine Ahnung habe ob es überhaupt noch andere Vorteile von einem leichteren rad gibt.
LG Nils
Hallo Nils,

Beim DH kommt es eher darauf an, wo genau das Gewicht ist. Du kannst mal nach dem Stichwort Massenzentralisierung schauen. Dabei geht es bspw darum, die schweren Punkte im Rad zentral und auch tief zu halten. Das hat dann zur Folge weniger Auswirkungen auf das Handling zu haben. Ein hoch angesetzter Masseschwerpunkt würde das Rad bei Bewegungsimpulsen nachhaltiger beeinflussen, als ein tiefer.

Es gibt viele Ideen im DH dies durch zusätzlich angebrachte Gewichte unter dem Unterrohr bspw. zu verstärken. Bilder dürftest du davon en masse finden. Das soweit als Kickstart für deine Recherche.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorteil: man kann allen sagen, wieviel besser das Rad ist.

Nachteile:
-Teurer
-Empfindlicher
-Schäden schlechter erkennbar
-Handling eher schlechter weil weniger stabileres Handling
-nicht nachhaltig
-schlechter reparierbar

Gutes Beispiel: der neue Intense-Rahmen. Alu und sackschwer.
Aus obigen Gründen gehen auch viele Hersteller bei den DH-Bikes von Carbon auf Alu zurück
 
Hallo Nils,

Beim DH kommt es eher darauf an, wo genau das Gewicht ist. Du kannst mal nach dem Stichwort Massenzentralisierung schauen. Dabei geht es bspw darum, die schweren Punkte im Rad zentral und auch tief zu halten. Das hat dann zur Folge weniger Auswirkungen auf das Handling zu haben. Ein hoch angesetzter Masseschwerpunkt würde das Rad bei Bewegungsimpulsen nachhaltiger beeinflussen, als ein tiefer.

Es gibt viele Ideen im DH dies durch zusätzlich angebrachte Gewichte unter dem Unterrohr bspw. zu verstärken. Bilder dürftest du davon en masse finden. Das soweit als Kickstart für deine Recherche.

Aber ich kann keine Vorteile für ein Leichteres Dh finden außer besseres handling.

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Orange hat das wie oben beschrieben getan.
Als Semi-Amateur der seine Fahrrad Karriere auf abgerockten, bleischweren 26" DH Bikes im Bikepark begonnen hat und dann später auf wesentlich leichtere Bikes gewechselt ist würde ich mal behaupten dass in keiner MTB Kategorie das Gewicht eine kleinere Rolle spielt.
 
Hallo Nils,

Beim DH kommt es eher darauf an, wo genau das Gewicht ist. Du kannst mal nach dem Stichwort Massenzentralisierung schauen. Dabei geht es bspw darum, die schweren Punkte im Rad zentral und auch tief zu halten. Das hat dann zur Folge weniger Auswirkungen auf das Handling zu haben. Ein hoch angesetzter Masseschwerpunkt würde das Rad bei Bewegungsimpulsen nachhaltiger beeinflussen, als ein tiefer.

Es gibt viele Ideen im DH dies durch zusätzlich angebrachte Gewichte unter dem Unterrohr bspw. zu verstärken. Bilder dürftest du davon en masse finden. Das soweit als Kickstart für deine Recherche.
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort :)
 
Möglicherweise hat Carbon den Vorteil, bei einer bestimmten gewünschten Form des Rahmens mehr Einfluss auf Steifigkeit/erwünschten Flex etc. pp. beim Design durch Anordnung und Direktion der Fasern nehmen zu können, während das mit Alu bei komplexeren Rahmenformen schwieriger sein könnte, zumindest wenn eine Serie für den Verkauf aufgelegt werden soll (ich denke da an die Commencal Rahmen im DH und deren Ruf).
 
Während die Profis auch gern mit der Geometrie des Rahmens experimentieren, was mit geschweißten Rahmen oder Carbonrahmen ohne komplexe Bauformen wie z.B. bei Atherton oder auch beim jetzigen Carbonbike von Bruni sicherlich einfacher zu realisieren ist als bei einem kompletten Monocoquerahmen.
 
[…]
-nicht nachhaltig
-schlechter reparierbar
[…]
…ist es?
Im Sinne von, Alu lässt sich zurückbiegen, während Carbon einfach bricht?
Zumindest Reparatur-Schweißungen sollte man einen Alu-Rahmen nicht machen ohne anschließende Wärmenachbehandlung. Als Privatperson ist das schier unmöglich, ich kann mir aber auch nicht wirklich vorstellen, dass Renn-Teams das machen.
Stahl lässt sich einfacher reparieren.
Und bei Carbon kann man durchaus nachlaminieren, was ich aber auch nur einen Spezialisten machen lassen würde.
 
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Orange hat das wie oben beschrieben getan.
Als Semi-Amateur der seine Fahrrad Karriere auf abgerockten, bleischweren 26" DH Bikes im Bikepark begonnen hat und dann später auf wesentlich leichtere Bikes gewechselt ist würde ich mal behaupten dass in keiner MTB Kategorie das Gewicht eine kleinere Rolle spielt.
Der einzige wirkliche Vorteil ist wenn es kein Fahrradlift gibt und man die sauschwere Stahlkontruktion den Berg hochhiffen muss immer Sommer sicherlich ein genuss.
 
…ist es?
Im Sinne von, Alu lässt sich zurückbiegen, während Carbon einfach bricht?
Zumindest Reparatur-Schweißungen sollte man einen Alu-Rahmen nicht machen ohne anschließende Wärmenachbehandlung. Als Privatperson ist das schier unmöglich, ich kann mir aber auch nicht wirklich vorstellen, dass Renn-Teams das machen.
Stahl lässt sich einfacher reparieren.
Und bei Carbon kann man durchaus nachlaminieren, was ich aber auch nur einen Spezialisten machen lassen würde.
Nur mal zwei Beispiele:
Eingedrücktes Unterrohr, gerissene Strebe.

Eingedrücktes Unterrohr: okay, beim alu aufwändig, aber reparierbar. Carbon ist n Totalschaden.
Gerissene Strebe: schweißen und teilweise einfach länger kalt auslagern. Kann jeder zweite Schlosser.

Geht mit Carbon auch, aber eben eher nur vom Spezialisten.

Und der andere zitierte Punkt: Sondermüll vs Rohstoff
 
Ah, einen Nachteil von Carbon hab ich noch: gerade für Kleinserien viel teurer herzustellen. (Rahmenlehre für Alu vs sauteure Carbonformen)
 
Eingedrücktes Unterrohr: okay, beim alu aufwändig, aber reparierbar. Carbon ist n Totalschaden.
Gerissene Strebe: schweißen und teilweise einfach länger kalt auslagern. Kann jeder zweite Schlosser.
Zwischenfrage: kann ich also bei einem Alurahmen nach einer Beschädigung den Hinterbau wieder aufbiegen? Dachte immer das sei ein no-go!
 
Gewicht richtig eingesetzt kann das Handling genauso verbessern. Ebenso wird durch Zusatzgewicht das sehr ungünstige Verhältnis gefederter zu ungefederter Masse günstiger, was die Federung effektiver arbeiten läßt. Zählt der Fahrer doch zum großen Teil zur ungefederten Masse.
Und bei DH meistens die Schwerkraft für Geschwindigkeit sorgt, kann man Zusatzgewicht verschmerzen
 
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