Neue DT Swiss EXC 1200 Laufräder im Test: So edel wie Schweizer Schokolade

Neue DT Swiss EXC 1200 Laufräder im Test: So edel wie Schweizer Schokolade

Edel und fein wie Schweizer Schokolade kommen die neuen DT Swiss EXC 1200 Classic Carbon-Laufräder daher. Laut DT Swiss sorgt der patentierte Fertigungsprozess für höchstmögliche Qualität und Langlebigkeit. Wir haben die DT Swiss EXC 1200 für euch getestet!

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Neue DT Swiss EXC 1200 Laufräder im Test: So edel wie Schweizer Schokolade

Was sagt ihr zu den neuen edlen Carbon-Laufrädern von DT Swiss?
 

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Re: Neue DT Swiss EXC 1200 Laufräder im Test: So edel wie Schweizer Schokolade
Wie tolerant sind Keramik Hybrid Lager gegen zu enge Lagersitze ?
Kein Lager ist wirklich tolerant gegen "ZU" kleine Lagersitze.
In der Regel sind das bei uns am Rad Übergangspassungen oder leichte Pressitze. Sind die Masshaltig gefertigt flutscht dein Lager halt eben rein oder mit etwas Nachdruck. Wirklich verspannt also "Spielfrei" sollte das Lager erst sein wenn es Axial vorgespannt wird wie oben schon geschildert wurde durch z.B. Die Achse, im maschinenbau auch oft das Eigengewicht grosser Bauteile etc.

Ein zu enger Lagersitz ist nicht wegen des Einbaues problematisch, rein bekommst du das Lager immer irgendwie, wegen der elastischen Verformung der Lagerbestandteile. Sind die Kugeln dann aber schon zu sehr vorgespannt, kommt es recht schnell zu Ermüdung und Ausbrüchen der Laufbahnen. (Flächenpressung auf der Bahn zu hoch) Egal ob Hybrid oder nicht. Hinzu gibt es den ungünstigen Fall, dass die Kugeln dann im tiefsten punkt der Rillen laufen, bei quer kraft aber ausgelenkt werden, weil sie eben nur radial und nicht axial vorgespannt sind. Dann hat man wieder folgendes Bild aber mir anderer Ursache.
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Als letztes werden die Lager bei zu engem Sitz auch einfach heiss, auch nicht gut.

Kurzum ein wirklich ausserhalb der Toleranz liegenden Lagersitz kann kein Lager kompensieren. Das ist dann alles Käse.
 

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Kein Lager ist wirklich tolerant gegen "ZU" kleine Lagersitze.
In der Regel sind das bei uns am Rad Übergangspassungen. Sind die Masshaltig gefertigt flutscht dein Lager halt eben rein oder mit etwas Nachdruck. Wirklich verspannt also "Spielfrei" sollte das Lager erst sein wenn es Axial vorgespannt wird wie oben schon geschildert wurde durch z.B. Die Achse, im maschinenbau auch oft das Eigengewicht grosser Bauteile etc.

Ein zu enger Lagersitz ist nicht wegen des Einbaues problematisch, rein bekommst du das Lager immer irgendwie, wegen der elastischen Verformung der Lagerbestandteile. Sind die Kugeln dann aber schon vorgespannt, kommt es recht schnell zu Ermüdung und Ausbrüchen der Laufbahnen. Egal ob Hybrid oder nicht. Hinzu gibt es den ungünstigen Fall, dass die Kugeln dann im tiefsten punkt der Rillen laufen, bei quer kraft aber ausgelenkt werden, weil sie eben nur radial und nicht axial vorgespannt sind. Als letztes werden die Lager bei zu engem Sitz auch einfach heiss, auch nicht gut.

Kurzum ein wirklich ausserhalb der Toleranz liegenden Lagersitz kann kein Lager kompensieren. Das ist dann alles Käse.
Gute Zusammenfassung. Meinst Du aber wirklich, dass Ausbrüche etc. nicht eher bei echten "Maschinen" und entsprechenden Drehzahlen viel wahrscheinlicher sind?
 
Gute Zusammenfassung. Meinst Du aber wirklich, dass Ausbrüche etc. nicht eher bei echten "Maschinen" und entsprechenden Drehzahlen viel wahrscheinlicher sind?
Im Gegenteil. Bei einer Maschine sind die Lasten in der Regel bekannt, konstant oder zumindest ist es der Lastfall, die Drehzahlen die Umgebung. Alles kennt man genau und kann Lagerungen dafür auslegen.
Gewicht spielt keine Rolle, Lager sind oft überdimensioniert und auf Lebenszeit der Maschine ausgelegt.
Bei hohen Drehzahlen schmiert man der in der Regel e Lager ohnehin aktiv. Bei unseren Maschinen zeihen wir das "alte" Schmieröl auch wieder mit Vakuum ab, sonst würde das Lager zu warm werden durch die Planschverluste und den steigenden Druck durch das Öl.

Beim Rad kann man jetzt Systemgewichte vorgeben, Sicherheiten draufrechnen aber am Ende kann ich als Ingenieur die Nutzung nur schätzen und testen. Leicht muss es noch sein, das Lager wird am Limit betrieben.

Welche Beschleunigung/Kraft ist den Schlimmer? Die des 6m Drops den Hans springt oder der Bordstein den Hilde mit ihrem 25er E-Bike übersieht und voll drauf scheppert am besten noch mit schlecht eingestellter Federgabel und dem Wocheneinkauf im Rucksack.

Beim Bordstein hat die Lauffläche punktuell stress erfahren. Hohe Flächenpressung die punktuell grenzwertig hoch oder zu hoch war. Die Kugeln rollen immer wieder drüber bis halt mal ne kleine Schuppe abplatzt. Zack hast du deine Angriffsfläche, Rost, Vibrationen, Unrundlauf. An den Bordstein denkt 3 Monate später keiner mehr, trotzdem ist er Schuld am Lagerschaden.
 
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Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, dass 99% der Lager am MTB nicht durch (Über)belastung kaputt gehen, sondern durch Korrosion/Schmutz. Das Fett wird aus den Lagern rausgewaschen/verflüchtigt sich und Schmutz/Nässse dringt ein. Hätte man eine "Schmiernippel" - so wie bei Maschinen - würde das Lager deutlich(!) länger halten. Wäre halt aufwändig zu bauen und sieht oft kacke aus.
 
Ich behaupte jetzt mal ganz dreist, dass 99% der Lager am MTB nicht durch (Über)belastung kaputt gehen, sondern durch Korrosion/Schmutz. Das Fett wird aus den Lagern rausgewaschen/verflüchtigt sich und Schmutz/Nässse dringt ein. Hätte man eine "Schmiernippel" - so wie bei Maschinen - würde das Lager deutlich(!) länger halten. Wäre halt aufwändig zu bauen und sieht oft kacke aus.
Jaein, jetzt schliesst sich der Hybridlagerkreis :D
99% Unterschriebe ich nicht aber 50% aus dem bauch raus wegen der Umwelteinflüsse 50% Last.

Völlig korrekt ist, dass Wasser ein Teil des Problems ist. Alleine wäre das noch nicht so tragisch, es kommt aber halt dann zur Kontaktkorrosion im Lager, zwischen Kugeln und Schale. Diese Rostpartikel mischen sich mit Fett und Dreck, sind scharfkantig und hart... wir sind uns einig was passiert. Neben den Laufbahnen entsteht kaum Rost da unberührt und von haus aus gefettet oder bei Enduro max z.b. auch beschichtet erhältlich.

Jetzt macht der Vergleich zum Hybridlager wieder Sinn, denn da kann kein Rost zwischen Kugel und Lagerschale entstehen. Die Laufflächen sind poliert und recht "Rostfest" ein dünner Fettfilm auf den nicht berührten Fläche genügt. Das Lager verschleisst also genau deswegen weniger und dreht sich länger besser.

Hast du dir ja grad selber hergeleitet, also mögen Hybridlager am MTB doch sinnvoll sein, halt nicht wegen der Leistungsverluste. Aber das hatte ich ja schon eingangs gesagt. :awesome:
 
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