Tip für ausreichend speichenspannung ohne Tensio?

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Hi,
hat einer einen Tip für ausreichende Speichenspannung ohne Tensio?

Habe meine Felgen getauscht und neue Speichen Laser/Race verbaut.

Aber bin mir recht unsicher ob ich zu viel oder wenig habe.

Die Laser sind ja grundsätzlich weicher als die Race.

Aber woher weiß ich das es "langt"

Mir kommt die Race Seite deutlich härter vor als die Laser Seite.

Wollte morgen die erste Runde fahren aber ihr wißt ja wie das ist
Race ist auf der stärker belasteten Seite verbaut.
 
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Re: Tip für ausreichend speichenspannung ohne Tensio?
Hi

das ist ja einer der Gründe, warum ein Tensiometer (und wenns auch nur ein günstiges ist) so unabdingbar ist.
Es mag Virtuosen geben, die haben so viel Gefühl in den Fingern oder ein extrem musikalischen Gehör, um alle Speichen schon relativ gleichmäßig zu spannen. Aber eine Ahnung, ob die Sannung absolut stimmt, ist da schon etwas schwerer, so dass ein Tensio hier sehr hilfreich wäre.

Die Musiker könnten sicher auf einen Ton hinarbeiten (den sie von einem Laufrad mit bekannter Spannung und gleichen Speichen abgenommen haben)
Mit genug erfahrung hat man das auch einiger Maßen im Gefühl, die Erfahrung mit fühlenden Kollegen ist aber auch, dass das Gefühl durchaus übe rdie Jahre abdriften kann.

Deswegen messe ich mit einem dafür angedachtem Gerät.

Felix
 
Ein Tensiometer macht doch nur Sinn, die mittlere Speichenspannung so nah wie möglich an die maximal Grenze der LR-Belastbarkeit zu bekommen, oder nicht?

Für den Otto-Normal-Einspeicher reicht es doch aus, die Unterschiede auf einer Seite durch Zusammendrücken der parallelen Speichen festzustellen im direkten Vergleich mit einem anderen Referenz-Laufrad.
(so meine Erfahrung und damit "fahr" ich schon sehr lange recht gut)

2. Auf der stärker gespannten Seite bekomme ich mit meiner (vermutlich durchschnittlichen) Fingerkraft bei den meist erstrebenswerten 1000-1200N die Kreuzung kaum noch auseinandergedrückt.

Ansonsten kann ich noch diesen Artikel empfehlen:
http://www.bikexprt.com/bicycle/tension.htm

3. Falls zu mühsam, würde ich den Laufradsatz zum Händler zwecks Kontrolle geben und micht vorher erkundigen, ob hier mit Tensiom. gearbeitet wird. Oft ist dieses noch nicht mal vorhanden sondern es wird nach "Gefühl" gearbeitet.
 
Eine gute Möglichkeit, die Speichenspannung zu beurteilen ist Folgende: Man drückt 2 Speichen an der Unterkreuzung auseinander, also in axiale Richtung. Das muß "schwer" gehen, wobei man hier natürlich auch ohne eine Referenz oder ohne es schonmal an ein paar Laufrädern "erfühlt" zu haben, erstmal keinen Anhaltspunkt hat, was "schwer" sein soll.

Aber immer noch besser als 2 parallele Speichen zusammen zu drücken.
 
Ich kann jedem Laufrad-Selber-Schrauber nur empfehlen sich mindestens das PT TM-1 anzuschaffen. Sicher gibt es Künstler mit trainiertem Gehör, die Gleichmäßigkeiten am Klang erkennen. Ich sehe aber keinen großen Vorteil darin. Ob ich die Speichen nun mit einem Gegenstand anklopfe oder mit dem Tensio messe. Beim letzteren habe ich wenigstens Gewissheit.
Trotz aller verfügbaren Messmittel greife ich trotzdem immer ins Speichengerüst. Dann packe ich aber immer zwei gegenüber liegende Kreuzungen. Aber Unterschiede von 20-30% kann man kaum er-fühlen.
Ganz locker oder ganz feste spürt man sicherlich.
Aber so ca. 20-30% Abweichung spielen sich innerhalb von geschätzten 0,5 Nippelumdrehungen ab. Das erkennt man dann sicher eher am Klang wie mit der Sensorik.
Wenn man an die 5% oder weniger heran kommen will, dann hilft nur ein vernünftiges Tensio. In der Summe aller Eigenschaften ist das DT am besten. Die beste Auflösung hat das Sapim :love:, leider hat das Startschwierigkeiten.
 
Mir kommt die Race Seite deutlich härter vor als die Laser Seite.
Wenn ich mal unterstelle, das die race wie bei meinen RR-LRs auf der Zahnkranzseite ächzen, ist das normal.
Das muss so sein, ansonsten wäre das Rad nicht zentriert.
Grober Anhaltspunkt: Am Kreuzungspunkt sollten sich die Speichen max. 1 cm gegeneinander verschieben lassen, 2 cm ist zuviel.
 
also ich hab vor ca 2 jahren den ersten satz selbst gebaut. hab mittlerweile sehr sehr viele gebaut.
dennoch würde ich mir niemals ein laufrad aus der hand geben trauen wenn ichs nicht speiche für speiche mit tensio gemessen hätte.

ich weiß nicht wieviele ihr hier baut. aber ich nehme an das ich auch nach 1000 LRS nicht das gefühl dafür hätte. nicht mit zusammendrücken, und schon gar nit mit gehör!

hängt aber natürlich auch mit anspruch zusammen. den von dem der ihn baut, und in erster linie von dem der den satz dann fährt. für rumrollen is ja glaub ich gar nit so wichtig? keine ahnung.

ich würd ein tensio empfehlen, wenn hier sogar die bekannten größen damit arbeiten. und wenns die nicht im gefühl haben .... schon gar kein laie.
 
Ich habe kein Tensiometer. tIch weiß nicht, ob das nicht alles überkandidelt ist. Meine Laufräder haben noch nie einen Speichenbruch gehabt und alle paar tausend km nachzentrieren reicht. Also bin ich zufrieden. Warum soll ich mir jetzt eines zulegen?
 
Kommt auf den Eisatz an: bei Old School mit Felgenbremse und angemessener Fahrweise bspw. kommt man zumindest privat ohne aus.. (der Klangprobe trau ich auch nicht).
Profi Laufradbauer bauen auch Disc- LRS für Hardcoreeinsätze, da geht nichts ohne Tensio! Zumal einige Kunden die fachgerechte Arbeit auch damit überprüfen :D
 
Klar, ein Laufradbauer braucht ein Tensiometer. Aber ich baue nur für mich und hab keinen Hardcore-Einsatz. Das Park Tool wäre dennoch eine Überlegung wert. Gibt es das Teil eingentlich irgendwo billiger als ca. 78 Euro?
 
Die Frage war doch hier nicht allgemein, "braucht man ein Tensiometer?" sondern entstand aus dem Wunsch die absolute Spannung genauer abschätzen zu können.
Dies ist aber nach Ansicht der meisten eben auf Grund der subjektiven Handkraft, oder duch unterschiedlich konifizierten Speichen usw. nicht einfach von Hand "kalibriebar" und es bedarf dann doch eines Messgerätes, wenn man sich schon näher mit dem Thema beschäftigen mag.
Bei der gelegenheit kann man dnan auch gleich mal prüfen, wie genau das Gefühl für die relative Speichenspannung war - für die meisten ists ernüchternd.

Felix
 
Bei der gelegenheit kann man dnan auch gleich mal prüfen, wie genau das Gefühl für die relative Speichenspannung war - für die meisten ists ernüchternd.
Das glaube ich Dir gerne. Allerdings hat das bei mir bisher keine spürbar negativen Auswirkungen gehabt. Systemlaufräder fahren sich für mich auch nicht schöner oder besser, als meine selbstgebauten. Daher verbuche ich das Thema gleichmäßige Speichenspannung für mich unter dem Thema "Schönheitsfehler" - ich will den Laufradprofis nicht Konkurrenz machen.
 
Klar, ein Laufradbauer braucht ein Tensiometer. Aber ich baue nur für mich und hab keinen Hardcore-Einsatz. Das Park Tool wäre dennoch eine Überlegung wert. Gibt es das Teil eingentlich irgendwo billiger als ca. 78 Euro?

@ xc_fahrer:

http://www.ebay.de/itm/Park-Tool-TM...753?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2ec218d079

http://www.wigglesport.de/park-tool...ark_Tools-Park_Tools_Spoke_Tension_Meter-Blue

(grad drübergestolpert, wie vertrauenswürdig die sind: kA)
 
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Geht einfach mal hin und zupft und drückt die Speichen an so einem Baumarktrad, dann werdet ihr sehen wie lächerlich niedrig die gespannt sind.

Und wenn man Laufräder baut dann merkt man schon beim spannen der Speichen am Spanner welche Kräfte notwendig sind.
 
Ich war so frei und kaufte einen TM1...was auch gut war.

Ich bin nun auf der stärken Seite bei Indexwert 21-21,5 was bei 1,8er speichen so 105-112kg entspricht.

Gegenüber bin ich so bei 12,5 auf 1,5er Laser Speichen,damit so um 66-70kg pro Speiche.

Spannung dürfte ok sein denke ich, Actionsparts schrieb mir was die TM Evo dürfte nicht mehr als 1150nm Speichenspannung haben.

Rundlauf und Mittigkeit ohne erste Runde so bis auf 1mm vorhanden,da wird sich eh erstmal was setzen wenn die erstmalig drehen....


Aber eine Frage:
Kein Nachziehen der Nippel solange Druck auf den Reifen ist, auch wenn der Reifendruck das Rad wieder ein bissl weicher macht, oder ?
Ich denke es ist gewollt das man beim Zentrieren,ohne Reifendruck, deswegen nahe ans Limit geht, weil der Reifendruck das ganze ja eh wieder reduziert?
 
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Aber eine Frage:
Kein Nachziehen der Nippel solange Druck auf den Reifen ist, auch wenn der Reifendruck das Rad wieder ein bissl weicher macht, oder ?
Ich denke es ist gewollt das man beim Zentrieren,ohne Reifendruck, deswegen nahe ans Limit geht, weil der Reifendruck das ganze ja eh wieder reduziert?

Es ist viel einfacher: Mit Reifen kann man nicht richtig zentrieren oder wie willst du da Höhenschläge messen? Wenn die Felge einen Treffer hat, kann man die Notreparatur auch mit Reifen machen. Höhenschläge gehen dann eh nicht mehr raus.

Ordentlich gebaut, setzt sich alles schon bei der Arbeit (Abdrücken und so...) und später muss man nichts mehr machen.
 
Also wenn ich den Reifen nach dem Aufbau drauf habe sollte kaum ein Höhenschlag da sein.

Mir geht es um die Speichenspannung,daher schrieb ich auch was von Nachziehen und nicht Nachzentrieren,das würde eh ohne Reifen laufen.

Nur wenn ich ja weiß das ich durch den Reifendruck eine Speichenspannungsreduzierung um x habe,könnte ich direkt beim Zentrieren um X erhöhen...you know.
 
Die Angaben der Hersteller von Naben und Felgen von max. Zugkraft beziehen sich immer ohne montierten Reifen. Beim MTB ist die Reduktion der Speichenspannung nicht so dolle. Beim Rennrad "schrumpft" die Felge schon etwas stärker. Dort sind es ca. 10% bei ca. 8bar. Mit MTB Felgen bitte nicht testen, sonst knallts ;)
 
Nur wenn ich ja weiß das ich durch den Reifendruck eine Speichenspannungsreduzierung um x habe,könnte ich direkt beim Zentrieren um X erhöhen...you know.

Bau das Zeug ordentlich zusammen und du brauchst dir um sowas keine Gedanken machen. Bei Leichtbauzeug die obere Grenze, die der Hersteller erlaubt (meist um die 1000-1050/1100N), bei stabilen Teilen ohne explizite "Warnung" 1100-1200N und es passt und reicht auch so.
Viel wichtiger ist, dass du ausreichend abdrückst, in die Speichen greifst und eine homogene Spannung einstellst. Sonst reduziert sich durch späteres Setzen die Spannung ungleichmäßig und alles geht dahin. :heul:
 
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