TIPP: Reverb Stealth Service selber machen ohne Spezialwerkzeug!

Reverb Stealth Service selber machen?

  • Klar, das trau ich mir zu!

    Stimmen: 48 64,0%
  • Besser nicht, da lasse ich lieber Profis ran.

    Stimmen: 6 8,0%
  • War bei mir bis jetzt noch nicht notwendig.

    Stimmen: 21 28,0%

  • Umfrageteilnehmer
    75
Registriert
30. Juli 2014
Reaktionspunkte
119
Ort
Bonn
Hi zusammen,

<ironie>endlich</ironie> hat es SRAM geschafft mal ein vernünftiges Reverb Stealth Service Video online zu stellen klick.

Für jemanden der auch selber an Gabel und Co den Service macht kein Problem, eigentlich ist es das selbe in Grün.
Etwas abschrecken könnte allerdings das ganze "Spezialwerkzeug" was benötigt wird. Und genau da möchte ich ansetzten, denn es gibt einige Sachen die man sich nicht wirklich zulegen muss wenn man einmal im Jahr einen Service an der Reverb (oder noch seltener!) macht.

Meine jedenfalls hat nach einem Jahr stark abgebaut. Die Schmierung war nicht mehr optimal, wurde aber auch bei Wind und Wetter gefahren und auch beim Bike waschen nicht geschont. So sah es dann von innen aus:
2074582-a04n8day60br-20161003_215559-large.jpg


Auch wenn die Staubabstreifer gute Arbeit verrichten, irgendwann muss natürlich ein Service her, die Reverb ist ja auch - zumindest ohne Schutzblech - direkt im Schussfeld von Matsch und Co. Die Dichtungen waren jedoch wie erwartet alle noch in Ordnung, lediglich ein Gleitlagen (siehe voheriges Bild, der helle Ring) war hinüber.

Kurzer Tipp an der Stelle: Nur für das Gleitlager muss es nicht das 65€ teure Reverb Stealth Service Kit sein! Ich habe dieses bestellt. Das Lager ist das gleiche.

Nun zurück zum Thema! Zum einen muss man die ganzen Schäfte der Reverb in den Schraubstock klemmen um die "seal heads" ab und aufzuschrauben. Dazu kann man getrost zwei weiche Holzklötze benutzen. Um die Reibung etwas zu erhöhen (= weniger Druck notwendig) habe ich noch ein wenig alten Schlauch um den Schaft gelegt. Dadurch verdreht er sich nicht und bleibt absolut unbeschädigt.

Dann ist da noch das IFP-Tool, dazu braucht man eigentlich nicht viel zu sagen. Klar es kostet nur ein Paar Euro und dennoch finde ich es unnütz. Einfach eine Schieblehre auf 30 mm einstellen (auf dem Tool ist der Reverb-Strich bei 30 mm) und mit dem Stift der Schieblehre (auf der gegenüberliegenden Seite mit einem kleinen Imbusschlüssel oder ähnlichem) herunter drücken.

Zum anderen braucht man dieses Tool um eine gewisse Menge Öl wieder aus dem Schaft abzusaugen. Dazu könnt ihr einfach das "Beförderungsröhrchen" aus einer Handelsüblichen Einweg-Sprühflasche nehmen. In meinem Fall wars Glasreiniger (natürlich gut sauber machen!).

Dann einfach die Lände abmessen und mit Tape markieren (Länge je nach Modell unterschiedlich, siehe Video/Manual). In meinem Fall 211,5 mm.
2074584-9z9qo58yqkc1-20161019_214847-large.jpg


Das Röhrchen passt perfekt in den "inner shaft". Gleichzeitig kann man dafür auch die Spritze vom Reverb Entlüftungskit benutzen, dafür einfach den Schlauch abdrehen und das Röhrchen mit einem Schraubenzieher etwas weiten und die Spritze einfädeln. Dann einfach wie im Video vorgehen.
2074583-holm48erjnx7-20161019_214804-large.jpg


Bis auf eine Sprengringzange braucht man eigentlich nichts. Maulschlüssel-Ausfätze für einen Drehmomentschlüssel habe ich auch nicht. Habe alles handfest mit menschenverstand angezogen und die Reverb läuft wieder perfekt.

Also, traut euch ;-)
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Re: TIPP: Reverb Stealth Service selber machen ohne Spezialwerkzeug!
Hilfreichster Beitrag geschrieben von BN_Nik

Hilfreich
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von BN_Nik

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Hi BN_Nik,
leider ist mein Englisch nicht so der Bourner (könntensieruhigaufpfälzischmachendasvideo)
Das mit dem befüllen und wieder herausnehmen des Öls verstand ich nicht richtig.
Welches Öl zum befüllen nimmst Du?
Uuuund welches Fett (Sram Butter Tztztztzt)?
Gruß
Mike
 
innersealheadloose.jpg

Bei mir brauchte ich nur 1 Tag fahren das sich das löste. In Folge quetscht es dann den O-Ring raus.
Hatte es mit ~10Nm anstatt 27Nm angezogen.
Gewindesicherung ist von Rock Shox schon drauf.
Nächstes Problem, die Aufnahme hat nicht 23 sondern 22.8mm und wird beim festziehen schnell verrundet.

Was zum klemmen habe ich aus einer 15mm Aluflachstange gebaut, ist immerhin mit 6-8Nm festgezogen.
Mit einer Standbohrmaschine und 10mm durchbohren und dann einfach in 2 Hälften sägen.
http://radtechnik.awiki.org/reverb.html
 
Hi BN_Nik,
leider ist mein Englisch nicht so der Bourner (könntensieruhigaufpfälzischmachendasvideo)
Das mit dem befüllen und wieder herausnehmen des Öls verstand ich nicht richtig.
Welches Öl zum befüllen nimmst Du?
Uuuund welches Fett (Sram Butter Tztztztzt)?
Gruß
Mike
Damit nachher auch genau die exakte Menge Öl in der Reverb ist, muss je nach Modell ein bestimmter Teil des Öls wieder heraugesaugt werden. Und ja, das ist das Reverb Öl. Als Fett habe ich SRAM Butter benutzt.

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innersealheadloose.jpg

Bei mir brauchte ich nur 1 Tag fahren das sich das löste. In Folge quetscht es dann den O-Ring raus.
Hatte es mit ~10Nm anstatt 27Nm angezogen.
Gewindesicherung ist von Rock Shox schon drauf.
Nächstes Problem, die Aufnahme hat nicht 23 sondern 22.8mm und wird beim festziehen schnell verrundet.

Was zum klemmen habe ich aus einer 15mm Aluflachstange gebaut, ist immerhin mit 6-8Nm festgezogen.
Mit einer Standbohrmaschine und 10mm durchbohren und dann einfach in 2 Hälften sägen.
http://radtechnik.awiki.org/reverb.html

Also der innere ist ja mit 6-8 nm angezogen, da bin ich mir sicher das klappt mit Holzklötzen und einem Stück alten Schlauch im Schraubstock. So habe ich ihn ja auch abgedreht.

Das 'handfest mit menschenverstand' war nicht auf den seal head im "upper tube" bezogen. Der muss natürlich vernünftig angezogen werden. Einklemmen kann man es ja an der Sattelaufnahme. Dass die Aufnahme keine 23 mm hat ist natürlich ungünstig. Aber da ich eh keinen so großen Maulschlüssel habe, habe ich eine spezielle Zange für Muttern benutzt.

Dennoch danke für den input, werde ich beobachten und ggf. berichten!
 
sowas?
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Ich finde das einfach Mist von Rock Shox, eine derart untermaßige Aufnahme zu verbauen und dann auch noch so flach in der Höhe. Die haben bestimmt einen Spezialaufsatz in der Fabrik der im Handbuch nicht erwähnt wird.

Einen Maulschlüssel würde ich da auch auf keinen Fall verwenden, sondern eher einen Ringschlüssel. Ich habe einen großen Engländer benützt, die sind unendlich verstellbar.

Bei dem Holz besteht die Gefahr das das Rohr ovalisiert wird.
 
Die Zange ist auf dem 2. Bild im ersten Post zu sehen.
Dass der innere Schaft gequetscht wird bezweifle ich, man sollte den Schraubstock nur soweit anziehen, dass man den seal head mit 6 nm anziehen kann. Wenn gleich deine Methode natürlich die saubere ist, behaupte ich trotzdem, es ist nicht notwendig.

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Die Dichtungen waren jedoch wie erwartet alle noch in Ordnung, lediglich ein Gleitlagen (siehe voheriges Bild, der helle Ring) war hinüber.

Danke für die Anleitung, ich werde mich damit mal an meine zwei alten Reverbs begeben. Der Link führt leider zu keinem Gleitlager, hast du evtl noch eine genauere Bezeichnung? Bei mir schauts genauso aus als wäre nur das Gleitlager hinüber und zweimal das ganze Set bestellen lohnt sicher nicht mehr.
 
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