Touren: Fotos, Berichte

Richtig ungemütlich wird es, wenn ich die Schuhe nicht trocken halten kann. Werde zusätzlich zu den Überschuhen noch einige Plastikbeutel mitnehmen...über die Socken an der Übernachtungsstelle in den Schlappen
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...damit die Füße schön warm bleiben.
 
Ich war letzte Woche ebenfalls im Erzgebirge (wobei ich derzeit alles östlich von Dresden als meist Alleintourer wegen mir doch zu vielen Wolfsrudeln auslasse...). Nachts waren es so 6-8Grad und es hat immer wieder etwas geregnet. Mit langen Klamotten drüber und im PU-Tüten-Biwakssack hat mein alter 10-15° CT KF-Schlafsack genau ausgereicht. Aber ich habe mir definitiv mein kleines/ winziges Zelt herbeigewünscht. Vor allem als beim ins Bett gehen ein Regenguss kam und ich erstmal überlegen musste wie ich mich jetzt umziehe und ohne Wassereinbruch in den Biwaksack komme. Derselbe Wunsch dann als ich früh morgens wach war und im Regen nicht aus dem Biwaksack wollte.

Ich sehe das Hauptproblem bei dem Wetter aber vor allem bei klammen, feuchten und nassen Klamotten. Ein feucht-warmes Klima unter den Regenklamotten lässt sich meist kaum vermeiden. Und Trocknen bei dem Wetter dauert oder funktioniert gar nicht. Eher werden die Klamotten über Nacht noch feuchter. (Ich hatte z.B. vergessen zum späten Abend hin den Klamottensack rechtzeitig zu verschließen und damit war alles schon etwas klamm.)
Also entweder nicht so viel schwitzen oder genug Wechselklamotten dabei haben und diese gescheit verstauen. Oder eben Manns genug sein die Klamotten trocken zu tragen, was bei den Temperaturen nicht angenehm ist und unter ner Regenjacke meist nicht wirklich funktioniert.
Aber trotzdem, wenn ihr den Spaß nicht im kuschelig-warmen Komfort, sondern in der Auseinandersetzung mit der Natur sucht, dann Daumen hoch für die Tour.
 
Also werde ich bei einer Rast die feuchten Klamotten möglichst schnell auf die Leine in den Wind hängen müssen...wenn welcher weht und es nicht regnet :)
Mal sehen wie lange die Motivation anhält.
Fakt ist?....Nachts die feuchten Sachen dicht verstauen und am Tag möglichst luftig. :)

Einfach wird es nicht, wenn nicht ab und zu die Sonne durchscheint.
 
Das kann aber dann auch olfaktorisch zu ganz neuen Aromen führen...
Ich sitze beim Fahren vorne :D

Mal sehen wie ich es dann mache...sind die Sachen feuchter als die Luft außen...kann ich's ja offen lassen.
Sind sie nur leicht feucht, würde ich sie dicht verschließen und morgens möglichst schnell trocknen...Wind oder Körper.
Ich muss nur aufpassen, das das feuchte Zeugs meine trocknen Sachen nicht ansteckt.

Am Olbersdorfer See gibt es, glaube ich, zur Not auch kleine Hütten zu mieten. :D
 
Vor allem als beim ins Bett gehen ein Regenguss kam und ich erstmal überlegen musste wie ich mich jetzt umziehe und ohne Wassereinbruch in den Biwaksack komme. Derselbe Wunsch dann als ich früh morgens wach war und im Regen nicht aus dem Biwaksack wollte.
Wie hast Du das Problem gelöst?
Mir ist da noch nichts Vernünftiges eingefallen. Daher habe ich immer ein leichtes Tarp dabei wenn ich mit dem Biwaksack losziehe.
 
Mir ist da noch nichts Vernünftiges eingefallen.

Mir ist vor allem erstmal aufgefallen, wie besch...eiden das ist. Normalerweise suche ich mir mit dem Biwak auch ne Hütte oder Unterstand, meint Dach. Aber diesmal gab es nur ein Dächlein über ner 3-stufigen Treppe, das mehr oder minder den Regen abgehalten hat.
Die einzige Lösung war abends warten bis es nur noch leicht regnet und dann schnell, schnell Regenklamotten aus und in ner Hauruck-Aktion in den Biwak. Morgens hies es noch ne h abwettern aber ohne e-reader oder schon mal den Kaffee aus dem Vorzelt...
 
Feuchte Sachen dicht verpacken... ihhhhhhh .

Ich glaube das ist die schlechteste Lösung von allen.
Selbst im Dauerregen kommt durch dichte Baumkronen kaum etwas unten an. Lieber da eine Leine spannen.

Bei shitwetter nehme ich auch gerne mal eine dritte Garnitur mit.
 
Feuchte Sachen dicht verpacken... ihhhhhhh .

Ich glaube das ist die schlechteste Lösung von allen.
Selbst im Dauerregen kommt durch dichte Baumkronen kaum etwas unten an. Lieber da eine Leine spannen.

Bei shitwetter nehme ich auch gerne mal eine dritte Garnitur mit.
Da fehlt mir leider komplett die Erfahrung...hatten bis jetzt immer Glück
mit dem Wetter.
Ich denke wenn du feuchte (nicht nasse) Sachen über Nacht bei Regen und Kälte draußen unter einen Baum an die Leine hängst, werden sie so richtig nass...auch durch das Tauwasser wenn es nicht regnet. Aber genau kann ich es nicht sagen... :(

Auf jedem Fall wird ein einigermaßen geschützter Platz zum trocknen gesucht und die Sachen aufgegangen.

Ist ja nur für den Extremfall...kalt, Regen und nichts wo man die Sachen hinhängen kann.
Auch im Zelt will ich unnötige Ausdünstungen vermeiden.

Vielleicht wird das Wetter auch noch besser als erwartet. :)
 
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Lies dir mal Quasis Bericht über die Schlammschlacht durch ;) .
Wie man die Moral trotz schauderhafter äußerer Bedingungen oben hält :daumen:. Ich wäre jedenfalls gleich zu Beginn schreiend davongerannt oder gar nicht erst losgefahren...
Werde ich mir dann mal in Ruhe durchlesen...
Rennsteig sind wir auch schon mit ähnlicher Ausrüstung wie jetzt gefahren...da hätte ich bei dem Wetter auch weniger Bedenken als jetzt. Denn die haben dort sehr schöne Rastplätze unterwegs. Die werde ich auf der untypischen Tour durch Ostsachsen wahrscheinlich nicht finden...wir lassen uns überraschen.
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Solche klasse Berichte fehlen mir noch...meistens bin ich zu träge mich da ran zu setzten...aber über die Tour, egal wie sie ausgeht, werde ich ein paar Zeilen schreiben. :)
 
Feucht sind sie such sowieso schon. Draußen wenigstens noch gelüftet.

Unter tannen oder Fichten ist es meist knochentrocken.

Die Hütten auf dem Rennsteig sind ein Traum.


Quasis Tour ist schon ein Musterbeispiel an Geduld. Besonders das lockere Tretlager ist ja wohl echt ätzend...
 
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Quasis Tour ist schon ein Musterbeispiel an Geduld.
... Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit :daumen:

Der Bericht ist super, auch das man unter solchen Traumbedingungen :D noch so viele super Fotos schießen kann...ich würde das vor lauter Stress vermutlich vergessen.
So eine Hängematte ist auch was feines...gerade auf dem Rennsteig bei dem lockeren und unebenen Boden.
Aber ich glaube meine Frau lässt sich nicht so einfach allein zwischen die Bäume hängen. :D

http://polarmond.ch
...das Teil sieht auch interessant aus, ist aber zu teuer.

So, esst alle schön eure Teller leer :D damit schönes Wetter wird :)
 
Der Bericht ist super, auch das man unter solchen Traumbedingungen :D ... Durchhaltevermögen und Leidensfähigkeit :daumen:

Danke für die Blumen :- )

Naja, Traumbedingungen hatten wir - mit Hoffnung auf angenehme Frühlingstemperaturen - erwartet, aber wurden eines besseren belehrt. Ich habe wohl am meisten von uns allen mit permanent kalten und nassen Füßen zu kämpfen gehabt. Kein Wunder - luftige Sommerschuhe lassen eben nicht nur Luft rein. Meine Ausrüstung war komplett auf wärmere Temperaturen ausgelegt und mit Schnee habe ich nicht rechnen wollen. Umso ärgerlicher, da ich mir kurz vorher erst meinen WM Versalite neu overfillen lassen habe die eben für so ein sch*** Wetter die fetten 45NRTH Wölvhammer zugelegt hatte. Eigentlich hätte ich es besser wissen sollen, da ich nicht das erste mal zu der Zeit mit dem MTB auf dem Rennsteig unterwegs war. Nennt sich wohl Zweckoptimismus...
Die Jungs sind d.b. besser aufgestellt gewesen und hatten ziemlich dichte Wanderschuhe an den Füßen, welche ich mir zu dem Zeitpunkt auch gewünscht hatte. Bei den Schlafsäcken hatten sie auch mehr Reserven. Wie schon gesagt, ich hätte es besser wissen sollen...zumindest geht die Lernkurve wieder ein Stück nach oben ;- >

[...]noch so viele super Fotos schießen kann...ich würde das vor lauter Stress vermutlich vergessen.

In der Tat habe ich wohl die meisten Kilometer von uns Dreien absolviert. Wenn man sich für einen Tourenbericht entscheidet, möchte man eben nicht nur Bilder von vorn oder hinten machen. Ich bin quasi stetig zwischen den beiden Positionen gependelt. Mit Handschuhen läßt sich die Knipse auch nicht nicht wirklich bedienen. Also waren meine Hände ständig eiskalt und die Füße ja sowieso + naß! Wahrscheinlich war ich am Ende auch am meisten durch gefroren, weil meine Extremitäten gar nicht so recht Zeit hatten, über einen längeren Zeitraum etwas Wärme zu speichern. Daher auch meine Bedenken zu deiner Tour. @Comfortbiker . Gebranntes Kind eben...nichts machen ist aber auch keine Lösung...#Gretchenfrage

OT:

So eine Hängematte ist auch was feines...gerade auf dem Rennsteig bei dem lockeren und unebenen Boden. :D

Wenn du damit zurecht kommst, kann gerade eine Bridgehammock sehr bequem sein. Für mich war es als Platzbedürftiger mit Anspruch an Raum und Bewegunsfreiheit nix. Daher habe ich mich von dem Set wieder getrennt. Das hat allerdings nichts mit dem Produkt ansich zu tun. Falls du dich mal für so eine Hängematte entscheiden solltest, kann ich dir natürlich und wärmstens die Hängematten von Christian aka dENTERONAUT empfehlen. Er näht die Teile in Handarbeit, geht auf deine Wünsche ein, ist immer für Verbesserungen (gerade im Bezug auf UL und Gewichtsoptimierung) offen und letztendlich ein wirklich netter Kerl! Einfach mal anrufen und du bekommst eine äußerst umfangreiche und kompetente Beratung. Das so eine Handwerkskunst nicht ganz billig ist, sollte sich von selbst verstehen, aber wenn du so ein durchdachtes Produkt aus hochwertigsten und ultraleichten Produkten in bester Verarbeitungsqualität in den Händen hältst, weißt du warum. Das ging mir bei meinem Laufbursche custom Huckepack vor sechs Jahren genauso. Natürlich sollte das Geld für solche Produkte irgendwie übrig sein und ich habe auch kein Goldesel im Keller, aber mit einigen anderen Abstrichen im Alltag und eisernem sparen, hab ich mir sowas dann auch mal "gegönnt".

http://polarmond.ch
...das Teil sieht auch interessant aus, ist aber zu teuer.

Stimmt. Aber hier auch Schweizer Qualität, allerdings wirklich zu heftigen Preisen. Allerdings: Ich habe dieses Jahr auf der Outdoor lange mit den Jungs von Polarmond gequatscht und auf der Abschußparty noch lange zusammen gesessen. Auf den Bildern ist die Konstruktion nicht ganz einfach zu verstehen und deren äußerst aufwendiges und durchdachtes Konzept nicht sofort einleuchtend. Wenn man mal drin gelegen und das alles befummelt hat, entwickelt man schon ehr ein gewisses Verständnis für die stolzen Preise. Wobei es wohl nie etwas für den "Standartnutzer" sein wird und der Focus beim Bergsteigen in großen Höhen und sehr tiefen Temperaturen liegt. In dem Bereich sicher sehr innovativ und durch das modulare System in verschieden Temperaturbereichen anwendbar. Allein die Breite der integrierten Isomatte von 70cm und der Anspruch an Bewegungsfreiheit in Relation bringen Gewicht mit sich. Ab 2018 soll es dann aber eine leichtere Trekkingversion geben, welche deutlich leichter und auch entsprechend günstiger sein soll, aber UL wird es wohl nie sein...

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Und nur am Rande: Ich bin mit keiner der erwähnten Cottages verwandt oder verschwägert und bekomme auch nichts für lau, daß ich sie hier erwähne. Ist teilweise meine eigene Erfahrung und neutrale Meinung!


Aber ich glaube meine Frau lässt sich nicht so einfach allein zwischen die Bäume hängen. :D

Ob hängen oder liegen ist doch in dem Fall wurscht ;- >
 

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Ob hängen oder liegen ist doch in dem Fall wurscht ;- >
...da hast du Recht, aber z.Z. liegen wir zusammen in einem Zelt...klein aber fein :)

Danke für die interessanten Neuigkeiten :)

Wenn es etwas günstigere Polarmond Unterschlüpfe geben wird, könnte man eine Art Zeltkomplex aufbauen. Da wäre die Frau nicht außer Reichweite, es würde auch ihrem Bedürfniss nach Beinfreiheit entsprechen. :)
Als Hängematte stelle ich mir, wenn, eine in der Art vor...
http://www.kanu-funsport.de/epages/64479157.mobile/de_DE/?ObjectPath=/Shops/64479157/Products/001398
...ist aber leider nicht sehr leicht :(

Wanderschuhe...
funktioniert leider nicht auf dem Tandem. Wenn es durch's Gelände geht ist es besser wenn wir beide fest mit den Pedalen verbunden sind und ein plötzliche Antreten meinerseits den Mitfahrer nicht vom Rad schmeißt.
Also müssen wir auf gute, dichte Überschuhe setzen. Die Winterschuhe wollte ich eigentlich noch nicht anziehen.

Wird schon werden :)
 
Bei mir funktionieren Sealskinz (wasserdichte Socken) ziemlich gut. Ich habe sie schon einmal zwei Tage hintereinander nass getragen - also außen nass in die nassen Sommerschuhe rein, weil das Wetter es so wollte. Sie wärmen auch weit besser als normale Strümpfe.
...die haben wir auch mit...als Kniestrumpf und Socke.
Die sind wirklich Spitze :)
Mit den neuen Kniestrümpfen hatte ich den Fuß zum Test in ein gefüllten 10liter Eimer gestellt...hält sehr lange dicht und auch warm.
 
Lies dir mal Quasis Bericht über die Schlammschlacht durch ;) .
Wie man die Moral trotz schauderhafter äußerer Bedingungen oben hält :daumen:. Ich wäre jedenfalls gleich zu Beginn schreiend davongerannt oder gar nicht erst losgefahren...

Das ist ja voll der Hammer Bericht!! Genau das Typ 2 Abenteuer: kein Spaß beim Fahren, aber Spaß beim Erzählen 8-)

ride on!
tanztee
 
Das ist ja voll der Hammer Bericht!! Genau das Typ 2 Abenteuer: kein Spaß beim Fahren, aber Spaß beim Erzählen 8-)

ride on!
tanztee

Danke fürs lesen! Hab wirklich etwas Zeit gebraucht den Trip zu verdauen, bevor ich mich an den Bericht gesetzt habe und offensichtlich habe ich meinem angestauten Fro(u)st ganz unterhaltsam rüber gebracht ;- )

Was wäre eigentlich das Typ 3 Abenteuer? Gar nicht erst los fahren und über die vermeintlichen Worst Case Szenarien einen schon Bericht vorab verfassen...;- >

@Abragroll Danke fürs wieder aufwecken. Lese meine Berichte nur noch selten nach dem posten, aber so hab ich gleich noch ein paar Fehler ausgebüglet. Hehe.
 
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Eine so schlechte Erfahrung, dass es einem auch Jahre später beim Erzählen die Laune verhagelt.
Nur die Touren mit Todesfall sind jene, die nie Spass machen.
Solange kein Todesfall im Spiel ist;
Ich habe es mehrmals versucht und gehe nach wie vor auf Touren die mich im Vorfeld nervös machen. Irgendwann lacht man doch drüber. Und nach 16 Jahren Erfahrung in diesem spezifischen, interdisziplinären Bereich (gilt für alle Outdooraktivitäten), habe ich den Grundsatz "warum nicht jetzt schon darüber lachen, später machen wir/ich es so oder so" ausgebaut und nutze diesen oft, wenn's eigentlich gar nicht mehr lustig ist.

Frühsommer 2014. Ich folgte just einer Einladung nach Wales:

Was ich von all dem nasskalten, windigen Wetter hielt sieht man gut bei 3:00. Type I oder type II fun, nur eine Frage der Einstellung - es sind eigentlich nicht die äusseren Umstände.

http://www.composite-projects.co.uk/2014/04/welsh-coast-to-coast-ish/
Gleiche Tour, anderer "Erzähler"
 
Ich bleibe mal etwas off topic...
Wie sieht bei euch jetzt im Herbst die Abendgestaltung aus, gerade wenn ihr alleine unterwegs seid? Im Sommer kann man problemlos lange fahren. Aber jetzt wo es schon vor 20 Uhr dunkel wird? So früh kann/will man ja nicht schlafen gehen.
Habt ihr was zum Lesen dabei? Ein kleines Feuerchen und etwas Feuerwasser?
 
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