Trackstand

Ich wollte darauf hinweisen, daß in ernsthaftem, für MTBs interessanten Gelände mMn sicher niemand mit einem Fixie herumfährt - deshalb die Anführungszeichen. ;)
Bin den Melibokus mal mit dem fixed Crosser/"Fixie" (Ich hasse diesen Begriff...) rauf und über den Trail runter. Hab noch alle Zähne aber spaßig ist was anderes
*Angebermodus aus* *Klugscheißermodus an*

@niconj "Fixed it for you" bedeutet das Akronym
 
Hi, ich hätte gerne mal Feedback zu meinen Bemühungen...
Könnt ihr auf dem Video Fehler (falsche Haltung, falsche Technik) erkennen?


Ich betätige fast durchgängig die Vorderradbremse und löse sie nur, um größere Schwankungen auszugleichen.

Was mir auffällt: Wenn ich das Bike zurückschiebe, dann bleibt mein Körper, wo er ist, ich schiebe das Bike quasi unter mir durch. Das ist bestimmt nicht richtig, oder?

Mein Eindruck ist, dass das Ganze noch einmal deutlich anspruchsvoller wird, wenn man die Vorderradbremse kaum betätigen will...
 
Hi, ich hätte gerne mal Feedback zu meinen Bemühungen...
Könnt ihr auf dem Video Fehler (falsche Haltung, falsche Technik) erkennen?


Ich betätige fast durchgängig die Vorderradbremse und löse sie nur, um größere Schwankungen auszugleichen.

Was mir auffällt: Wenn ich das Bike zurückschiebe, dann bleibt mein Körper, wo er ist, ich schiebe das Bike quasi unter mir durch. Das ist bestimmt nicht richtig, oder?

Mein Eindruck ist, dass das Ganze noch einmal deutlich anspruchsvoller wird, wenn man die Vorderradbremse kaum betätigen will...

die vorderradbremse sollst du gar nicht nutzen
wenn dann nur hinten
 
Sieht eigentlich nicht schlecht aus, aber wieso machst du diese ruckartigen Bewegungen nach hinten? Ich nutze immer eine natürliche Steigung (jede Straße, jeder Weg und jeder Platz hat immer in eine Richtung eine ganz leichte Steigung und in die andere Richtung ein leichtes Gefälle) und schlage das Vorderrad so ein, daß es zur Steigung zeigt. Dann brauche ich auch keine Bremse, weil das durch die Schwerkraft verursachte Zurückrollen mit dem Pedaldruck kompensiert wird und ich mich so stabilisiere.

Tipp: Ich würde das zunächst an einer deutlichen Steigung üben.
 
Sieht eigentlich nicht schlecht aus, aber wieso machst du diese ruckartigen Bewegungen nach hinten? Ich nutze immer eine natürliche Steigung (jede Straße, jeder Weg und jeder Platz hat immer in eine Richtung eine ganz leichte Steigung und in die andere Richtung ein leichtes Gefälle) und schlage das Vorderrad so ein, daß es zur Steigung zeigt. Dann brauche ich auch keine Bremse, weil das durch die Schwerkraft verursachte Zurückrollen mit dem Pedaldruck kompensiert wird und ich mich so stabilisiere.

Tipp: Ich würde das zunächst an einer deutlichen Steigung üben.
Was Belchenradler sagt! Ansonsten sieht es doch schon echt gut aus.
 
Danke für die Antworten! Ich würde nun gezielt ohne Bremse üben. Die "ruckartigen Nach-hinten-Zieher" hatte ich mir aus einem Tutorial abgeschaut. Ich benutze sie, weil ich auf einer geraden Fläche übe.

Werde jetzt gezielt ohne Bremse auf einer schrägen Fläche üben..
 
Die Steigung ersetzt sozusagen die Bremse. Stattdessen kann man dann mit Pedaldruck arbeiten.
Ansonsten sieht es bis auf zwei zusätzliche Ideen gut aus:
1. Verzichte auf die ruckartigen Bewegungen und versuche eher das Bike flüssig unter dir zu bewegen. Sprich: leichter Pedaldruck, leichtes Nachgeben um nach hinten zu Rollen, kein Ruckartiges links/rechts ausgleichen.
2. Da imho deine Position an sich gut aussieht, wenn du dich trotzdem instabil fühlst kannst du mit der Blickrichtung spielen. L/R ist weniger zu empfehlen (versuch mal ;)) aber ob der Blick auf das VR oder stur gerade aus geht macht einen Riesen Unterschied. Einfach gucken was für dich am besten funktioniert.

Extratip: Wenn dir irgendwann langweilig wird einfach mal Fußstellung wechseln oder Lenker in die andere Richtung einschlagen. (oder wie @Air-Marky eine Hand (oder Fuß) weg)
 
die vorderradbremse sollst du gar nicht nutzen
wenn dann nur hinten
Das hab ich ja noch nie gelesen (nicht in klassischer, moderner oder sonstiger Literatur) und auch noch nie praktiziert gesehen.
Welche Bremse (und ob überhaupt) ist eigentlich irrelevant bzw. hängt vom Untergrund ab. Mit der VR-Bremse ist es aber einfacher das Rad/die Gabel für die Rückwärtsbewegung zu verspannen.

Trackstand auf ner Schräge ohne Bremse ist natürlich der Ausgangspunkt für jemanden, der das von Null aus lernen möchte. Da kann man sich halt nur aufs Gleichgewicht und Pedaldruck konzentrieren und muss nicht auch noch das Timing mit der Bremse stemmen.

@Buddy_Casino is über das Anfangsstadium mMn bereits hinaus. Sieht doch alles schon ganz gut aus. Der Rest kommt dann von ganz alleine mit vielen Stunden "üben".
Natürlich ist es hilfreich diese Übungsstunden möglichst breit zu wählen. Also ganz bewusst mal ohne Bremse am Hang, aber natürlich auch mal bergab (dann mit viel Bremseinsatz), denn das ist schwieriger, aber auch realitätsnäher.

edit: Bei @Air-Marky sieht man das ja ganz gut. An der Schräge alles kein Problem, das ist schon fast zu einfach. Dafür ist im Flachen ganz schnell der Flur zu ende, weil das Rad sich Centimeter um Centimeter nach vorne bewegt
 
Man nimmt die Bremsen, die man hat, und deren Gebrauch wirkt.
Ich betätige fast durchgängig die Vorderradbremse und löse sie nur, um größere Schwankungen auszugleichen.
Vielleicht versuchst es mal mehr andersrum. Bei wirklicher Balance müsstest Du Dich ja gar nicht bewegen. Geht halt nicht länger als nen Moment, aber grundsätzlich sollte das Ziel sein möglichst wenig ausgleichen zu müssen.
Wenn ich das Bike zurückschiebe, dann bleibt mein Körper, wo er ist, ich schiebe das Bike quasi unter mir durch. Das ist bestimmt nicht richtig, oder?
Völlig normal. Du ziehst das Rad wieder unter Deinen Schwerpunkt. Du kannst das Ganze auch gleich aktiv machen und das Rad quasi ständig leicht vor und zurück bewegen. Wirklicher Stillstand geht sowieso nicht. Aufrechte Körperhaltung ist immer ständig die Balance aktiv zu halten. Außer Du kannst Dich mit einem dritten Bein irgendwo stabil abstützen. ;)
 
Okay, vielen Dank für die Hilfe. Ich bin also auf dem richtigen Weg. Ich werde jetzt noch einmal einen Schritt zurück gehen und auf einer Schräge üben ohne Bremsen.
Ich vermute mal, dass ich nach weiteren 20 Stunden Training über meine Fragen lächeln werde, weil das dann einfach in der "muscle-memory" drin ist.

Mal ne andere Sache: Ich bin routinierter "Kitefoiler" (Hydrofoil-Kitesurfen) und stehe regelmäßig auf dem indoor-balance-board. Ich mache also viel mit Gleichgewichtsübungen. Der Transfer ist m.E. bescheiden: Die Muskulatur ist gestärkt, aber die spezifischen Ausgleichsbewegungen muss man für jede Anforderung fast komplett neu einüben.
 
Mal ne andere Sache: Ich bin routinierter "Kitefoiler" (Hydrofoil-Kitesurfen) und stehe regelmäßig auf dem indoor-balance-board. Ich mache also viel mit Gleichgewichtsübungen. Der Transfer ist m.E. bescheiden: Die Muskulatur ist gestärkt, aber die spezifischen Ausgleichsbewegungen muss man für jede Anforderung fast komplett neu einüben.
Ja das ist so. Um Deine Aussage zu bestätigen, finde ich bspw. auch, dass ein Trackstand im Sitzen anders ist, als ein Trackstande im Stehen. Im Sitzen muss man vielmehr mit den Knien arbeiten, als mit Pedaldruck und Pendeln des Rades unter dem Körper.
 
Mal ne andere Sache: Ich bin routinierter "Kitefoiler" (Hydrofoil-Kitesurfen) und stehe regelmäßig auf dem indoor-balance-board. Ich mache also viel mit Gleichgewichtsübungen. Der Transfer ist m.E. bescheiden: Die Muskulatur ist gestärkt, aber die spezifischen Ausgleichsbewegungen muss man für jede Anforderung fast komplett neu einüben.
ich mache auch viele Kraft- oder Koordinationsübungen auf dem Balanceboard oder auch Pezziball (oder auch Slackline) Beim Trackstand stimme ich dir zu, da ist der Übertrag gering. Aber auf dem Trail oder oder in der Luft meine ich deutlich sicherer und stabiler geworden zu sein.
Ich bin verpatzte Landungen ausgefahren wo ich selbst überrascht war nicht gestützt zu sein (Kurbel verbogen, Tretlager kaputt, aber ich bin einfach weiter gerollt). Oder hab ein ausbrechendes Hinterrad doch wieder unter Kontrolle bekommen.
Ganz allgemein kommt es mir vor weniger "scatchy" Situation gehabt zu haben obwohl ich schneller und anspruchsvollere Trails fahre als vorher.
 
Das hab ich ja noch nie gelesen (nicht in klassischer, moderner oder sonstiger Literatur) und auch noch nie praktiziert gesehen.
Welche Bremse (und ob überhaupt) ist eigentlich irrelevant bzw. hängt vom Untergrund ab. Mit der VR-Bremse ist es aber einfacher das Rad/die Gabel für die Rückwärtsbewegung zu verspannen.

Tja, die Physik ist deine Freund und deshalb ist es nicht irrelevant

Natürlich geht es auch mit beiden, einer, oder keiner
Wenn man eine brauhct ist es mit der hinteren einfacher..
 
Tja, die Physik ist deine Freund
Ich konnte die Physik immer gut leiden und sie war mir auch nie abgeneigt, aber beim Radfahren hab ich's nicht so mit der Theorie. In meiner subjektiven Praxis geht stumpfes auf der Stelle stehen auf einer großen ebenen Fläche mit Vorderradbremse am einfachsten. Macht eben jeder annerster ;)


Ich fand daher ein pauschales
die vorderradbremse sollst du gar nicht nutzen
wenn dann nur hinten
unglücklich, aber das hast du dann ja selber mit der Diplomatie eines wortkargen Physikers zurück in neutralere Fahrwasser gerudert. 🤷‍♀️

Natürlich geht es auch mit beiden, einer, oder keiner
 
Die Hinterradbremse geht erstaunlicherweise tatsächlich besser. Ich hab im Lernprozess irgendwie vergessen, sie zu benutzen!

Mit fehlt noch viel Feingefühl, ich muss noch viel üben.
 
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