Trailpflege

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Hallo Leute,

ich suche jetzt schon eine ganze Weile nach Informationen zum Thema Trailpflege und kann nichts finden (bis auf den hier: https://www.mtb-news.de/forum/t/trail-pflege-und-bau-ressourcen.406174/ jedoch sind einige Links tot bzw. nicht nützlich).

Einige Trails hier in meiner Umgebung werden regelmäßig befahren und die Schlammlöcher werden dementsprechend immer größer. Querliegende Äste oder umgestürzte Bäume werden nicht entfernt ... da trägt man das Fahrrad lieber drüber.
Da dachte ich mir: wenn das jeder so macht, wie soll da der Trail wieder an Qualität gewinnen? Wenn niemand repariert, sich niemand kümmert und alle nur fahren möchten? Das kann nicht funktionieren.
Kurzum: ich möchte jetzt mal anfangen und einige der Schlammlöcher einebnen ... jetzt wäre es aber echt hilfreich, wenn es Informationen zum Einlesen geben würde, denn ich muss nicht jeden Fehler, den irgendjemand mal gemacht hat, wiederholen.

Gibt es zum Thema Trailpflege irgendwo nützliche Infos?

Viele Grüße

Alex
 
Also meine Trailpflege geht so.Am Anfang der Saison fahre ich mit meinen Bikekumpel unsere Homerunde mit zwei Äxten im Rucksack ab.
Wir brauchen dann allerdings für 25 Km ca.6 Stunden.Dabei wurden 8 umliegenden mittelgroße Bäume beseitigt.Das absteigen und drüberklettern war echt nervig.Jeder weitere Biker der vorbeikam musste einen Wegezoll von 20 Axtschlägen einlösen.Wir hatten eigentlich alle Spass und unser Hometrail ist bis zum nächsten grossen Sturm wieder fahrbar.
Mein Fazit zur Trailpflege ist: Man braucht keine Bedienungsanleitung.Einfach machen.
V.G.Thomas
 
Mein Tipp: Trails ablaufen statt fahren. Erstens ändert sich dadurch die eigene Wahrnehmung und der Respekt zu jeder Wurzel und zweites wird ein Wanderer, der einen Ast zersägt nicht als Feindbild wahrgenommen.
Akkukettensäge erleichtert vieles.

Wichtig: Pflegen und shapen sind ok. Wild Umbauten besser sein lassen
 
Wie mache ich denn am besten Bremsfurchen wieder zu? Jede Form von Erde, mit der ich da wieder einebne, wird doch beim nächsten Bremsvorgang wieder rausgerissen (da noch nicht verdichtet)?

Und was hat es mit dem Laub kehren auf sich?
Außerdem meinten die Kiddies das es besser wäre den Trail vom Laub zu befreien und kehrten ihn --> das dümmste was man machen kann --> jeder der auf dem Forstweg, der zu überqueren war ,gelaufen ist konnte nun den Trail sehen. Außerdem fährt sich der Trail dann viel heftiger aus!
aus https://www.mtb-news.de/forum/t/tra...ichen-ja-oder-nein.312330/page-3#post-4525824
Auf einigen Youtube Videos zum Trailbuilding sieht man genau das - es wird Laub gekehrt.
Ob man jetzt direkt beim Eingang in den Trail vom Zufahrtsweg aus sauber kehren muss und so jedem die Existenz des Trails offenbart, sei mal dahin gestellt. Aber macht es 30 Meter später keinen Sinn?
 
Du hast recht, einfach zuschippen führt nur kurzfristig zu Besserung.
Richtig wäre: Boden lockern (so erhältst du eine homogenere Masse), anfeuchten, neue Erde aufbringen, anfeuchten, shapen, verdichten.
Laub sorgt immer für rutschigen Untergrund und verlängert das abtrocknen des Trails.
Das sorgt für mehr Bremsspuren und Rutscher und somit für mehr Verschleißt und Bremsfurchen.
 
Oder einfach lassen und über neue Herausforderungen freuen? Nicht jeder Trail muss ein Flowtrail sein. Diddie, nein danke. Aus den Bäumen machste Sprünge und gut is ;)
 
Trailpflege am besten mit dem zuständigen Förster abklären. Der könnte ganz happy sein. Falls nicht, solltet ihr happy sein, dass ihr vorher gefragt hab.

Die hier hab ich manchmal im Rucksack (Bosch EasyCut):
1162457_600_370.png


Für fette Bäume taugt die halt nicht, so mittelschwer geht. Bist halt ne Weile dran.

Wie mache ich denn am besten Bremsfurchen wieder zu? ...
So bremsen, dass kein Boden aufgerissen wird. Macht nicht so viel Spaß, aber hilft dem Wald. Für andere: Schild aufstellen.

Und was hat es mit dem Laub kehren auf sich?
Du siehst, was drunter ist. Wenn du mal am Gardasee so 'n Weg runter bist, auf dem nasse Blätter auf Katzenköpfen liegen, wird dir das schnell klar.

... so jedem die Existenz des Trails offenbart, sei mal dahin gestellt. ...
Früher wurde unter MTBlern geteilt.
 
Trailpflege am besten mit dem zuständigen Förster abklären. Der könnte ganz happy sein. Falls nicht, solltet ihr happy sein, dass ihr vorher gefragt hab.

Hast du das schon mal gemacht? Sprich gefragt?
Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die sowas eh ablehnend gegenüberstehen. Zum einen, weil Moutainbiker, zum anderen weil es in deren Arbeit reinfuscht.
Ich habe zur zeit das Problem, dass ich bei mir gerne pflegen würde, aber nur mit Maschine (Motorsense oder Heckenschere Akku).
Leider habe ich das die letzten Jahre mehr oder weniger alleine und manuell gemacht. Das waren immer ca. 2 volle Arbeitstage Aufwand, bzw. 6-8 Touren mit jeweils 2 Stunden Aufwand. Dazu habe ich keine Lust mehr. Denn auch hier herrscht dann die Mentaliät, nett wenn es einer macht und dann fahren wir den Trail, aber wenn man es selbst machen muss, lassen wir den Trail lieber aus.
Mit ner Motorsense wäre ich noch bereit es alleine zu machen, habe aber bisher nicht gefragt, weil ich die Aussicht auf Erfolg recht klein sah.
 
Hast du das schon mal gemacht? Sprich gefragt?
Ich hatte bisher immer den Eindruck, dass die sowas eh ablehnend gegenüberstehen
Ne, hier ist der Wald
a) nicht groß, deswegen nie gefragt. Würde es aber so machen.
b) Man darf Förster nicht mit Jägern verwechseln.

Ein Mann, der mit Bäumen alleine sein will, ist per se ein ulkiger Zeitgenosse.

Wenn man die Vorschläge vernünftig erklärt, genaue Stellen zeigen kann und Gründe nennen, warum man pflegt, dann kann das gut klappen. Es gibt genügend Beispiele (Boppard und auch Aachen, meine ich).

Nur: der Förster hat ja die Verantwortung für den Wald. Wenn ihr da was verpfuscht, ist er schuld. Deswegen muss man ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Man könnte mal fragen, was er denn vorschlagen würde. Dann ist er eingebunden und wenn die Arbeit vernünftig erledigt wird entsteht immer mehr Spielraum.

Denn ihr und der Förster habt ja die gleichen Ziele: der Wald soll als Naherholungsgebiet möglichst gesund erhalten werden. Die MTBler sind ja da und gehen nicht mehr weg. Da freut ersich bestimmt,wenn sich ein paar darum kümmern, dass der Wald erhalten bleibt.

Das sind natürlich Grundgedanken. In einem Wald, der im ursprünglichen Zustand gehalten werden soll, wie in Teilen des Bayrischen Waldes, wird das schwierig. Aber in einem, in dem es eh Pfade und Wege gibt, was spricht dagegen?

Leider habe ich das die letzten Jahre mehr oder weniger alleine und manuell gemacht.

Tacker doch mal Zettel an die Bäume. Ein e.V. "Mountainbiker für die Pflege des Waldes" hätte bestimmt ein gutes Standing.
 
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