Kommt denn wirklich jemand auf die Idee nur weil ein weg in OSM eingetragen ist dahin zu reisen ?
Wenn der in irgendwelchen Touren auf den einschlägigen GPS Portalen ist dann vielleicht, aber nur weil der weg auf der Karte ist ?
Du verwechselst Ursache und Wirkung. Wer macht den "irgendwelche Touren" auf "einschlägigen GPS-Portale"? Diejenigen, die sich eine Karte schnappen und nach dort eingezeichneten Wegen suchen und gezielt dort hin "reisen", um den Weg auf MTB-Tauglichkeit zu testen. Und erst danach kommt der Trail in die "einschlägigen Portale". Insofern ist eine Veröffentlichung in einem Kartenwerk schon ein Hinweis, dort nach Trails zu suchen. Hab ich teilweise früher auch gemacht, aber inzwischen gibt es hier bei mir so dermaßen viele Veröffentlichungen zu bikebaren Wegen, dass ich kaum noch aufgrund von einer Karte losziehen muss.
Und ja, ich habe so einen Fall hier fast vor der Haustür. Ein kleiner, unscheinbarer Waldbuckel, wo früher eine Menge Einheimische unterwegs waren. Dann haben ein paar Einheimische ein paar illegale Trails angelegt. Und irgend ein
hat das auf Strava gestellt. Die Folge ist, dass jetzt Massen unterwegs sind, die aus der nahen Großstadt kommen, weil es gerade mal halb so weit ist wie zu den Alpen, und auch im Herbst/Winter/Frühjahr oft befahrbar ist, weil auf dem Waldbuckel kein Schnee liegt, während in den Alpen gar nichts geht. Ich bin gespannt, wie lange das noch geht.
Zur Legalität: In Bayern wäre das recht einfach. Da gibt es den
BayernAtlas, der vom Bayerischen Landesvermessungsamt rausgegeben wird. Alles, was da drin ist, ist auch legal. Da hätte ich also keine Bedenken, den Weg in OSM einzutragen. Was anderes wäre ein Hinweis über die Biketauglichkeit, z.B. indem die Schwierigkeit nach SingleTrailSkala hinterlegt wird. Schwieriger wird es bei Wegen, die aufgegeben wurden und deshalb in BayernAtlas gelöscht, aber in Natura noch vorhanden sind und auch verwendet werden. Da würde ich abwägen, wie häufig der Weg verwendet wird und ob er sowieso anders gefunden wird.