Training für Marathon als Einsteiger

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3. April 2004
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Hallo,

ich komme als Läufer, der hoffentlich in 2 Wochen erfolgreich seinen 3. Marathon absolviert, als Neueinsteiger zum MTB. Ich möchte auf meiner bestehenden Ausdauer (5-6 x laufen/pro Woche während den letzten 6 Monaten) aufbauen.

Denkt ihr, es ist möglich, im Sommer MTB-Marathons zu absolvieren ? Welches Training ist notwendig (wie oft, wie lang ?) Zeit habe ich genug, daran soll es nicht scheitern.

Danke für Anregungen
 
Naja, wenn Du bereits eine gute Grundlagenausdauer hast - wovon man wohl ausgehen kann, wenn Du einen MA läufst ;) - solltest Du Dich nun aufs Rad setzen und Deine Radspezifische Muskulatur aufbauen. Du wirst Dich wundern, wie unterschiedlich Lauf- und Bikemuskulatur sind... :D Und denk daran: ein MTB-Marathon hat gewöhnlich so in etwa 100 km! :eek: Ich halte es für ein großes Ziel, gleich ganz groß einzusteigen! Warum testest Du Dich nicht einfach erstmal an einem Halbmarathon? :confused:

Die Reihenfolge lautet ja gewöhnlich; extensives GA1-Radeln, intensives GA2-Training und als Kraftaufbau (EB) Intervalltraining (Sprints und kurze, knackige Bergauffahrten). Ich weiß nicht, was unsere Trainingscracks davon halten, aber ich würde sagen, Du solltest - neben mehrstündigen Fahrten in flachem Gelände (GA1) - auch gleich mit GA2 anfangen (GA1-Tempo bzw. HF mit Blöcken von anfangs ca. 10, dann eher 20% GA2). Fahrtspiele, also flotte Touren in kupiertem Gelände eignen sich hierzu besonders gut.

Und weil ich es nicht oft genug betonen kann: Wenn Du es ernst mit dem Training meinst, mach möglichst schnell eine Leistungsdiagnostik, um den Ist-Stand feststellen zu lassen und Trainingsvorgaben zu bekommen! Sonst hast Du Anhaltspunkte, Zirkawerte und berechnete HF-Zahlen - nie aber eine genaue Bestimmung! Und ohne die ist konsequentes und zielorientiertes Training nicht möglich. Aber das weißt Du sicher... :D

Alsdenn, viel Spaß beim Training! :daumen:


Nachtrag. Fällt mir gerade so ein: Du als MA-Läufer hast doch eigentlich die gleichen "Eckdaten", also Zeitpläne wie ein MA-Biker?! Nur die einzelnen Einheiten sind beim Biken über die Woche verteilt mehr und vor allem länger, die HF-Werte im GA-Bereich niedriger. Aber die Zeitplanung auf die Rennen hin sind doch meines Wissens ziemlich gleich. Ich habe für mein Training einen Lauf-Alternativplan zum MTB-Training bekommen, daran kann man das ganz gut erkennen.
 
@Bergradlerin

Hi, mein Reden...
den Empfehlungen der Bergradlerin kann ich fast komplet zustimmen.
Wenn er als Läufer 5-6 x Woche trainiert, scheint die Kondition schon gut ausgebaut zu sein.
Einfach statt laufen aufs Bike, wichtig ist ja die Angewöhnung an Sattel ( siehe PS: ) und die Fahrtechnik, frühzeitiges Runterschalten im Gelände und das lesen der Fahrspur ist für Anfänger sehr wichtig.
Die Belastung der Muskeln ist anders als beim Laufen, es gibt praktisch keine Negativbelastung (abbremsen!), die Hand/Arm/Rückenmuskulatur wird dafür stärker (positiv/negativ) belastet.

PS:
Die menschliche Auflagefläche auf dem Sattel nimmt am Anfang die neue Belastung sehr unterschiedlich auf, manche können nach der ersten Stunde 3 Wochen nicht mehr aufs Rad, andere können von Anfang an mehrstündige Touren ohne Angewöhnung problemlos bewältigen!
Darum mein Tipp, ein paar mal Einkaufen, kurze Touren machen, dann sieht man's oder frau's gleich, ob der Dammbereich mitspielt....

Gruss von Bruno,
der viele Leidgequälte beraten hat... die wollten vorher nicht zuhören!
 
Bergradlerin schrieb:
:lol: :daumen: :bier: Nette Forumulierung!

Nicht zuviel der Loorbeer,
sonst schreib ich immer mehr,
dann komm ich nicht ins Bett,
bin dann morgens gar nicht nett
darauf ich mein Bike verwetten tue
darum leg ich mich jetzt zur Ruhe

gäähn, wünsche gute Nacht
und schöne Ritzelträume
Bruno, der Vielschreibäär
 
Hallo Loop!
Bin 23, 185cm und 85 kg. Betreibe nur sporadisch sport ( biken oder laufen; 1x pro woche, dann aber bis zum geht-nicht-mehr)

habe vor einigen wochen an 75 km mtb-marathon teilgenommen. mein 2 wöchiger trainingsplan: nicht mehr als 10 zigaretten pro tag und nur jeden 2 tag fast-food. :bier:
bin praktisch ohne vorbereitung als raucher mit 300 euro-bike angetreten und hab marathon mit einiger anstrengung geschafft. In 5 h. Hatte aber keinen spass daran.

Meiner meinung nach kannst du ohne bedenken an mtb-marathon teilnehmen - grundausdauer hast du ja zur genüge. Die einzige frage die sich stellt, ist, wieviel freude du am wettkampf haben und wie lange du für die strecke benötigen wirst.

Viel glück! :daumen:
 
Konditionell (was die Energiebereitstellung und das Herz-Kreislaufsystem angeht) hätte ich da keine Bedenken - mit etwas Quälerei auch nicht bei einer Langstrecke.
Wo ein reiner Läufer Probleme haben könnte wäre vor allem die ungewohnte muskuläre Beanspruchung (beim Biken ist mehr Kraft nötig und es wird lokal mehr Laktat produziert).
Vor allem denke ich aber, dass die Fahrtechnik "geübt" werden muss. Marathons sind hierzulande meistens recht anspruchsvoll was das Können angeht (und ich muss sagen, dass ich mich immer über die Jungs ärgere, die fast jeden Downhill runterschieben ... ).

Meine Empfehlung: biken, biken, biken. Am besten auch mal in der Gruppe. Mindestens zweimal die Woche eine lange Tour + Deine Lauferei und Du fliegst.
:daumen:
 
Moose schrieb:
Vor allem denke ich aber, dass die Fahrtechnik "geübt" werden muss. Marathons sind hierzulande meistens recht anspruchsvoll was das Können angeht (und ich muss sagen, dass ich mich immer über die Jungs ärgere, die fast jeden Downhill runterschieben ... ).

:daumen: Da muss ich Dir Recht geben! Fahrtechnik wird - vor allem von Frauen! - stark vernachlässigt. "Brauche ich nicht, ich fahre schließlich keine Rennen!" So´n Quatsch höre ich ständig! :mad: Und auf Tour wird dann mehr gelaufen als gefahren... Und beim ersten Umfaller (soll ja sogar mir passieren... ;) ) haben wir dann Verletzungen, die mit etwas Technik der banalsten Art - etwa der Verlagerung des Gewichts nach hinten beim Downhill - nicht sein dürfen! Welche Frau beherrscht eine flotte Abfahrt auf Schotter? Ich habe noch nicht viele gesehen... :rolleyes: Männer machen allerdings die fehlende Technik mit Mut wett. Ob das besser ist? :confused:

Man glaubt es kaum, aber auch bei Profis und Halbprofis sieht man eklatante Schwächen in der Fahrtechnik! Wenn ich mir z.B. ansehe, wie bei CC-Rennen die Jungs von T-Mobile die technisch schwierigen Elemente bewältigen und wie das bei anderen aussieht, die in der Bundesliga fahren (!!!) weiß ich, warum man vorne fast nur magentafarbene Trikots sieht. ;) Und bei den Mädels gab es Stürze an Stellen, bei denen nur etwas Gleichgewichtssinn erforderlich war! :eek:

Erlebt in Münsingen vergangenes Wochenende... Schee war´s! :D
 
Hallo,

kurze Zwischenfrage,

was versteht Ihr als lange Touren ? KM kann man sehr wahrscheinlich aufgrund der HM schlecht vergleichen.

Zur Info:

Habe mir jetzt als Trainingsziel gesetzt: 4 Einheiten MTB (3 x á 2 Stunden, einmal länger), 3 Einheiten laufen á10 - 15 km.

Für mehr Training habe ich keine Lsut ;-), und Zeit für Ruhetage muss auch noch bleiben.
 
Ruhetage müssen wirklich sein, sonst kannst Du den ganzen Aufwand bald vergessen - aber das weißt Du ja, Du bist ja Profi... :daumen:

Lange Touren... Damit verstehe ich (und einige andere ;) ) in der Regel im Verhältnis mehr KM als HM - also eher hügelig und nicht ständig steil bis zur Kotzgrenze (sorry... :D ). GA2 sozusagen. Du sollst Dich ja nicht verausgaben, sondern trainieren. Obwohl manche das nicht kapieren, hat beides nicht viel miteinander zu tun. :rolleyes:
 
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