Training gestalten - Meinungen erbeten

I3uchi

schreibt ein И immer so
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2. November 2011
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Hallo zusammen,

Ich bin 36 Jahre alt, 1,89m groß und wiege 101kg. Ich schiebe aber keine Plautze, bin dabei optisch von normal-kräftiger Statur. Ich arbeite daran, denke 95-97kg sind machbar.

Puls: Wenn ich schlafe, geht der Puls auch mal unter 40, bewegt sich typischerweise aber im Bereich 45 Schläge pro Minute. Mein beim Biken erfahrener Maximalpuls liegt bei 190 Schlägen pro Minute. Da sich das richtig ungesund angefühlt hat, würde ich das auch wirklich als Maximalpuls sehen. Mein Puls geht generell beim Sport schnell hoch, aber auch schnell wieder runter.

Ich habe bisher sieben mal die Alpen überquert und eigentlich immer das gleiche Problem: Mir geht nach 2, 3 Stunden Uphill der Puls ab. Ich kann weiterfahren und komme jeden Berg hoch, aber der Kreislauf geht eben durch. Und nun bin ich mir nicht sicher, wo ich ansetzen sollte:

  • Muss die generelle Ökonomie des Herz-Kreislauf-Systems verbessert werden? Das würde für mehr GA1-Training in der Ebene sprechen
  • Aerobe Kapazität? Da sehe ich neben funktionellem Krafttraining vor allem GA2-Einheiten mit kurzen Ausflügen in den Entwicklungsbereich
  • Oder Kraftausdauer, entsprechend "fahr halt mehr hm"? Dagegen spricht in meinen Augen, dass es eigentlich nicht die Beine sind, die im Uphill limitieren

Ich bin sehr interessiert an euren Meinungen.
Frohe Ostern :)
 
Ausdauer fehlt dann bei dir, wenn du bei sowas dein Hitzemanagement (zu warm angezogen, zu wenig getrunken ?) im Griff hast, und keinen Herzfehler hast (ernstgemeint!).

IMHO sollte man für ausreichend Ausdauer für "ernsthafte" Fahrten über 2-3h entsprechend 4-5h vorher ohne Probleme zu bekommen regelmäßig trainiert haben.
Und beim Training nicht ständig Marsriegel futtern oder süsse Plörre trinken.

Höhenmeter an sich haben nichts mit Kraftausdauer zu tun, solange man zB Eagle fährt.

XC Trainingsprech braucht es auch nicht, um das zu wissen.
 
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Hallo zusammen,

Ich bin 36 Jahre alt, 1,89m groß und wiege 101kg. Ich schiebe aber keine Plautze, bin dabei optisch von normal-kräftiger Statur. Ich arbeite daran, denke 95-97kg sind machbar.

Puls: Wenn ich schlafe, geht der Puls auch mal unter 40, bewegt sich typischerweise aber im Bereich 45 Schläge pro Minute. Mein beim Biken erfahrener Maximalpuls liegt bei 190 Schlägen pro Minute. Da sich das richtig ungesund angefühlt hat, würde ich das auch wirklich als Maximalpuls sehen. Mein Puls geht generell beim Sport schnell hoch, aber auch schnell wieder runter.

Ich habe bisher sieben mal die Alpen überquert und eigentlich immer das gleiche Problem: Mir geht nach 2, 3 Stunden Uphill der Puls ab. Ich kann weiterfahren und komme jeden Berg hoch, aber der Kreislauf geht eben durch. Und nun bin ich mir nicht sicher, wo ich ansetzen sollte:

  • Muss die generelle Ökonomie des Herz-Kreislauf-Systems verbessert werden? Das würde für mehr GA1-Training in der Ebene sprechen
  • Aerobe Kapazität? Da sehe ich neben funktionellem Krafttraining vor allem GA2-Einheiten mit kurzen Ausflügen in den Entwicklungsbereich
  • Oder Kraftausdauer, entsprechend "fahr halt mehr hm"? Dagegen spricht in meinen Augen, dass es eigentlich nicht die Beine sind, die im Uphill limitieren

Ich bin sehr interessiert an euren Meinungen.
Frohe Ostern :)
Wie sieht Deine Energiezufuhr beim Uphill aus?
 
Ich habe bisher sieben mal die Alpen überquert und eigentlich immer das gleiche Problem: Mir geht nach 2, 3 Stunden Uphill der Puls ab. Ich kann weiterfahren und komme jeden Berg hoch, aber der Kreislauf geht eben durch. Und nun bin ich mir nicht sicher, wo ich ansetzen sollte:
Hi. Ich verstehe dein Problem nicht, kannst du das näher erläutern? Wie geht denn der Puls ab? Wie dreht der Kreislauf durch? Wie fühlst du dich dabei? Wie ist deine Leistung dabei?
Ist dein Problem vielleicht nur, dass du deinen Puls genau überwachst?

Wenn sich der Puls erhöht, würde ich spontan auf Herz oder Ernährung oder Einteilung der Kräfte tippen.
  • Es kann das Herz an sich sein, und das kann eine persönliche Eigenschaft und/oder was Krankhaftes sein. Der Übergang zwischen den beiden ist fließend und uU. altersabhängig. Hier hilft ein Besuch und LeistungsEKG beim Kardiologen. Warnung: Wenn man sucht, findet man normalerweise auch irgendwas. Wenn du deinen Sport machen kannst und dich im Alltag fit fühlst, dann vertraue deinem Körper!
  • Wenn die Energiebereitstellung sich über die Stunden mehr in Richtung Fett verschiebt, steigt allgemein der Sauerstoffbedarf und der Puls (Hungerast). Es kann also sein, dass mehr Kohlenhydrate während der Fahrt dich wieder in die optimale Verbrennung bringen. Zur Ernährung gehören auch die Elektrolyte, die können nach ein paar Stunden des Schwitzens verschoben sein. Das hat auch wieder direkte und indirekte Einflüsse auf die Ansteuerung des Herzens. Die Ernährung auf langen Etappen ist ein Thema für sich, da gibt es hier viel zu lesen. Manche vertragen bei sowas nur Gels, andere nur ein ausgewogenes Picknick, andere fahren nüchtern durch.
  • Das spielt mit den anderen Faktoren zusammen: Wenn man zu schnell losfährt, was eher der Normalfall ist, dann setzt nach zwei bis drei Stunden natürlich auch die Erschöpfung ein. Den Rest der Etappe muss man dann irgendwie bremsen und aus den Reserven bewältigen. Hier hilft natürlich GA1-Training für die allgemein bessere Regeneration, plus hartes Training um Anpassungsreize zu zu setzen. Es ist unwahrscheinlich, dass du aus einem Internetforum individuell passende Ratschläge bekommst. Der übliche Tipp: such dir einen passenden Trainingsplan und trainiere danach. Oder suche dir eine Leistungsdiagnostik mit persönlichem Trainingsplan. Falls nur eins von beiden klappt: Regelmäßigkeit schlägt Intensität um Längen.
 
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Danke für die Antworten.

Zugegeben, Trinken könnte ein Thema sein. Ich trinke zwar regelmäßig während einer Tour, generell aber eher zu wenig, da muss ich mir gegenüber ehrlich sein. In das Thema Ernährung auf Tour stecke ich gerne etwas Recherchezeit.

Btw: Das mir hier niemand eine individuelle Trainingsberatung geben kann, ist mir klar. Möchte ich auch gar nicht. Lediglich Denkanstöße und Impulse.
 
Ich habe bisher sieben mal die Alpen überquert und eigentlich immer das gleiche Problem: Mir geht nach 2, 3 Stunden Uphill der Puls ab. Ich kann weiterfahren und komme jeden Berg hoch, aber der Kreislauf geht eben durch. Und nun bin ich mir nicht sicher, wo ich ansetzen sollte
Bißchen wenig als Beschreibung.
Was heißt er geht ab?

Ich vermute du überforderst deinen Kreislauf permanent etwas zu viel.
Wie ist denn dein puls Berg hoch? 150 bis 160?
Wenn ich richtig liege versuch es mal mit 120 bis 130.
  • Muss die generelle Ökonomie des Herz-Kreislauf-Systems verbessert werden? Das würde für mehr GA1-Training in der Ebene sprechen
  • Aerobe Kapazität? Da sehe ich neben funktionellem Krafttraining vor allem GA2-Einheiten mit kurzen Ausflügen in den Entwicklungsbereich
  • Oder Kraftausdauer, entsprechend "fahr halt mehr hm"? Dagegen spricht in meinen Augen, dass es eigentlich nicht die Beine sind, die im Uphill limitieren
Nein nein nein.
Es ist dein Kreislauf.
Probier mal obiges.

Du brauchst ein besseres Gefühl für deine Kreislaufbelastung und dann musst du es besser managen.
 
Ich habe bisher sieben mal die Alpen überquert und eigentlich immer das gleiche Problem: Mir geht nach 2, 3 Stunden Uphill der Puls ab. Ich kann weiterfahren und komme jeden Berg hoch, aber der Kreislauf geht eben durch. Und nun bin ich mir nicht sicher, wo ich ansetzen sollte:
google mal nach aerobic decoupling.

Du schreibst "uphill". Bist du da noch GA2 oder schon Schwelle?

Ganz generell musst du versuchen deine Ökonomie zu verbessern, d.h. deinen Fettstoffwechsel verbessern => LIT Training. (Das ist die Basis, egal ob du "nur" lange GA1 fahren willst, oder 1h an der Schwelle schnell sein bist). Das sind lange Ausfahrten mit einer Belastungsdauer von ca 5h (Berg runter rollen zählt nicht mit). Belastung GA1 unten (also Puls im unteren GA1 eher so 110-120). Also wirklich gechillt.
Das klingt entspannt, ist es aber nicht. Du musst nämlich so lange fahren, bis dein Körper das nicht mehr entspannt findet. Ab da fängt das Training wirklich an ...

Wenn du ein wenig Basis erarbeitet hast, dann macht natürlich zusätzlich Schwellentraining Sinn (Sweet Spot) , damit du den Berg nicht nur GA1 hocheiern kannst ...
 
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