Training sinnvoll, wenn hauptsächlich "nur" 60%-70% ? ..bin etwas skeptisch..

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Hallo,

Ich habe die Suchfunktion schon versucht, habe aber nie "die" richtige Antwort dazu gefunden.

Ich fahre nun seit guten 8 Jahren (seit ich 11 bin) Mountainbike/Rennvelo.
Habe einige Rennen, hauptsächlich Marathon, mitgefahren, paar mal gewonnen, paar mal "nur" in den vorderen Plätzen mitgefahren..
Fahre in der Woche im Schnitt ca. 10-12 Stunden (durch die Woche verteilt), in Ferienwochen / Trainingswochen 20-25 Stunden.
Bin also nicht ein Wenig-Fahrer, denke ich mal... =)

Nun zu meiner eigentlichen Frage:
ich habe einen (neuen) Trainingsplan zusammengestellt bekommen, in der ich hauptsächlich GA1 (60%-70%) fahren soll (längere Ausfahrten halt). Wenig, bis gar nie, Ausfahrten im GA2-Bereich.
Ich habe Spinning-Trainings eingebaut bekommen, da aber auch "nur" bis 80%, bergauf-intervalle ( zB. 3 Minuten stehen, 2 Minuten sitzen, 5 Minuten Erholung) 80%. Nur einmal pro Woche habe ich Intervall-Fahrten, mit Intervallen bis 90% ...

Bis jetzt fuhr ich weitgehend ohne Trainingsplan, nur jedoch mit Trainingstagebuch.
Ausfahrten (zwischen min. 2 Stunden und ca. 5 Stunden) fuhr ich konstant (meistens) mit 80-85%.
Darum ist es für mich ein bischen "neu", "nur" noch mit 60-70% diese Ausfahrten zu bewältigen.

Macht das Sinn, langsamere Ausfahrten zu machen, wenn man doch ohne Probleme schneller könnte?
Steigt dadurch wirklich meine Ausdauerleistungsfähigkeit?

Ich bin da ein wenig skeptisch, wenn ich mit diesen Trainings an einen Marathon gehe, wo ich gute 90%< fahren werde... ?

Ich hoffe, Ihr könnt mir helfen und bedanke mich bestens, für Rückmeldungen und Antworten!

Grüsse,
pascal_b
 
60-70% der HFmax. (bei mir 204, nach Leistungsdiagnostik)

Wichtig ist natürlich auch noch, ist mir gerade eingefallen, ich wohne in sehr bergigem Gelände, das heisst, ich fahre selten bis nie konstant zB 80% der HFmax, sondern "nur" vielleicht 2 Stunden, dann halbe bis eine stunde vielleicht 70%, dann wieder 1,5 Stunden 80-85% der HFmax...
 
über was wurden deine trainingsbereich denn definiert nach der leistungsdiagnostik?

wenn deine trainingsbereiche wirklich nur über die max HF definiert wurden, kann es gut sein, dass sie einfach falsch sind, weil deine HF nicht der eines Durchschnittsbürgers entspricht.

darum wird ja überhaupt eine leistungsdiagnostik gemacht, weil man damit die trainingsbereiche anhand der LEISTUNG an der anaeroben schwelle definieren kann.

und den wettkampfpuls mit dem puls im training zu vergleichen macht auch keinen sinn.
 
Also ich kenn eine Studie aus dem Laufen, bei der Leute, die langsamer, dafür länger trainiert haben im Wettkampf schneller waren.
 
...und ich kenne eine Studie, in der Leute, die nur Sprints trainiert haben, auch bessere Ausdauer bekamen. :D

@ pascal_b: 80% ist vollkommen OK, wenn du XC oder kurze Marathons fährst.

Wenn Du allerdings in Zukunft ein reiner Marathonfahrer werden willst,
solltest Du Dich schon an niedrigere Trainingspulswerte gewöhnen.
Ich nehme an, dass Du bisher nicht gerade die ultralangstrecken gefahren bist.

Du solltest Dir aber auf jeden Fal einen Trainer oder ein Trainingsbuch besorgen.

Das wichtigste am Training ist die Erholung.
Wenn Du das Gefühl hast, noch schneller fahren zu können, ist das schon mal gut.

Was sind den eigentlich deine Ziele? Profi werden?
Ansonsten: einfach Spaß haben und auf den Körper hören.

Thb
 
Bei jungen Menschen fehlt oft die Grundlagenausdauer. Das sollst Du mit dem neuen Trainingsplan trainieren. Mach das mal, das hilft auf Dauer auch im Wettkampf.
Mein Nachbar ist 16 und beim Rudern Deutsche Mittelklasse. Aber der hat null Grundlage.
Wenn Deinem Trainingsplan eine Laktatstufenmessung vorangegangen ist, dann würde ich auf den Plan hören.
Mein Nachbar hat für den Winter (Wettkampfreie Zeit) auch Grundlage verschrieben bekommen. Da werde ich mit ihm wohl die ein oder andere Runde auf dem Radel drehen, oder laufen gehen.
Gruß Tom
 
Danke erstmal für die Antworten! Entschuldigt bitte, war in der Zwischenzeit noch in den (bike-)Ferien =)

@Thunderbird:
Ja, meine Ziele sind hauptsächlich Marathons. Auch "längere" (wobei das immer raltiv ist :P) in der Form von zwischen 2500hm bis 3700hm mit einer Distanz von ca. 90km. Also klar Marathon.

Ok, aber dann hätte sich das ja geklärt. Mein Körper muss sich an tiefere Frequenzen gewöhnen, klingt ja auch noch irgendwo logisch... =)



Nun eine andere Frage hätte ich noch - Intervalle.

Da gibt es ja längere und kürzere Intervalle:

Bei kürzeren Intervallen (denke ca. 30 sek bis ca. 2.5 Minuten) soll man ja kurzzeitig hohe Intensitäten erreichen (ca. 90% bis 97% der Hfmax - Trainingsbereich klar im anaeroben Bereich).
Korrekt so weit?
Das Ziel, dieser Intervall-Art, liegt - denke ich - darin, dass man die anaerobe Schwelle erhöht?

Dann gibt es ja noch die etwas längeren Intervalle (ca 5 Minuten - 8 Minuten), woran man den Körper an die höheren Intensitäten/Geschwindigkeiten während eines Marathons gewöhnen soll.
Frage: Diese Intervall-Art, soll/muss die noch im aeroben Bereich liegen oder kommen diese Intervalle auch in die anaerobe Zone?

Besten Dank für Eure Antworten!
 
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