Beginn der genaueren Tourenbeschreibung.
In den ersten 5 Tagen folgten wir dem Tourenvorschlag von Frank Hartl. Es ist eine landschaftlich sehr schöne Route ohne Hauptkammüberschreitungen, oftmals auf Pisten, gut fahrbar, ohne größere Schiebestrecken, eigentlich ideal zum Einrollen. Und entscheidend für uns: wir kannten von der Strecke nur ein paar Orte, aber das meiste war neu für uns, auch wenn wir die Pyrenäen bereits 3 Mal zuvor gequert hatten.
Tag 1: Camprodon - Belver de Cerdanya: 2.200 hm, 76 km, 6 h reine Fahrtzeit
Nach 13 stündiger Fahrt landeten wir im Startort Camprodon, einer Kleinstadt im Tal des Flusses "El Ter".
Warum ausgerechnet Camprodon? Wir haben 21 Tourentage Zeit und hatten uns aus den einzelnen Tagesbausteinen ausgerechnet, dass wir nach 21 Tagen in etwa dort wieder eintrudeln könnten. Und... es hat tatsächlich geklappt. Denn aus früheren Touren hatten wir die Erfahrung gemacht, dass eine Rückfahrt mit dem Zug etwas kompliziert ist.
Morgens um 9 Uhr geht es los....
Der erste "Pass" ist die Collada verde, 1.600 m. Zwar nur 600 hm Anstieg. Aber die steile Sandpiste zeigt uns gleich ihre Zähne.
Der Bereich ist- wie oft in den Pyrenäen in diesen Höhenlagen- ein großes Weidegebiet.
Die schöne grobschottrige Abfahrt führt uns nach Pardines
und - entgegen der Route von Frank- über eine nette Almroute nach Ribes de Freser.
Hier ist der Ausgangspunkt der Zahnradbahn in das 2.000 m hoch gelegene Kloster Nuria. Dazu kommen wir noch bei Tag 20....
Kurz hinter Ribes zweigt ein schöner, auch steiler Pfad ab, der uns weiter auf Almwegen nach Planoles führt.
Leider ist der weitere Weg bis Toses (ca. 10 km) auf Straße. Hier wäre evtl. noch Verbesserungsbedarf bei der Streckenführung. Andererseits sind 76 km offroad schon eine Nummer die Zeit kostet. In Toses erwischt uns ein gewaltiger Regenguss- gut dass wir gerade etwas trinken und unter einem Schirm sitzen. Im übrigen sind es von Pardines nach Toses 800 hm.
Wie so oft dauert das Ganze nicht lange, ca. 30 min. Einen Berg und weitere 500 hm haben wir noch, die Collada di Toses, hinauf zum Skigebiet von La Molina. Das Ganze leider auch nochmal 10 km Straße.
Dort biegen wir auf einen schönen Forstweg ab, der schließlich in einen trail bis ins Tal bei Alp übergeht, sehr schön!
Belver de Cerdanya ist ein nettes Städtchen und wir sind die einzigen Gäste in einem etwas ausserhalb liegenden Gästehaus, in dem wir gut bewirtet werden. Zum Glück gibt es genug der kleinen "Estrella Bierchen". Wir erleben unseren ersten wunderschönen Sonnenuntergang!