transalp 2006: landeck - gardasee

D

dubbel

Guest
nachdem ich ja im letzten jahr die komplette community mit meiner planung belästigt hab und wir dann doch was ganz anderes gefahren sind,
hier nun also die zusammenfassung der 2006er variante:

1. tag: landeck - scuol (2080 Hm)
los ging's am montag in landeck statt garmisch, weil nur 5 statt 6 tage geplant waren.

(anfahrt sonntag nachmittag bei sauwetter, d.h. dauerregen und kälte, keine berge in sicht wg. wolken und nebel, das fängt ja gut an...
gegen 5 uhr dann wurde das wetter wieder besser, stimmung hebt sich, also erst mal was essen und abwarten.)

am montag war das dann akzeptabel, d.h. kein regen und zwar kühl aber doch okay.

also auf der strasse hoch nach ischgl (nicht so schlimm, wie einige es hier darstellen).
in ischgl dann die steilen rampen hoch, dort dann auf die ersten beiker mit rotem kopf getroffen, es werden später noch deutlich mehr von der sorte.

die auffahrt an sich ist super, dann teepause auf der heidelberger hütte und ab da die letzten meter zum pass schieben.
oben hat man einen super ausblick ("viel steine gab's und wenig brot...") und dann sattel runter und ab in's tal.

bei trockenem wetter ist sicher alles fahrbar bis zur ersten alm, ich hab mich dann doch an einer stelle nicht mehr getraut und 10 m geschoben, weil die kombination aus lose, schlammig und steil dann doch zu dramatisch war.

dann weiter runter auf diversen wanderwegen und pfaden, übernachtet in vulpera.

schon gewusst, dass es dort die stärksten glaubersalzquellen europas gibt?
ich auch nicht.
beim nächsten mal könnte man noch nen tag bleiben und ne glaubersalzkur einlegen.
vielleicht auch nicht.
wir haben abends erst mal tee getrunken zum aufwärmen.

so sieht das profil dann aus - screenshot von stancius transalp-CD:
 
2 tag: scuol/vulpera via costainas nach goldrain:
eigentlich unspektakulär, aber wunderschön (ja: das val d'uina wurde ersetzt durch costainas).
erst ein stück teer, dann schotter und zum schluss ein durchgängig fahrbarer übergang quer über den großen berg alias hauptkamm.

super kulisse, wetter wird immer besser, alles prima.
pause an der ersten alm, dann die strecke des ch-bikemarathons weiter richtung st. maria.

ab hier, spätestens ab dem vinschgau zieht es sich dann ein wenig.

aber wir haben es ja so gewollt.
also den vinschgauradweg weiter bis zum etappenziel.
im goldrainerhof gibt es steaks mit garantierten 700 g fleisch.
das muss man gesehen haben.
gegessen nicht unbedingt.
 
dritter tag:
goldrain - naturnser alm - hm... - st. walburg 2035 Hm.

nach einigem hin und her haben wir uns entschlossen, die naturnser alm hochzufahren und es dann übers rauhebühl an der staffelalm vorbei richtung falkomaialmen zu versuchen (wurde hier schon mal diskutiert).

keine gute idee.
der anfang war prima: im vinschgau rollend eingefahren, dann in naturns eine gleichmässige steigung hoch, an der alm gerastet (genau: tee getrunken), und dann weiter hoch statt rüber richtung vigiljoch.
leicht zu finden, sehr schöner abschnitt, richtung staffelalm wurde es immer besser.
ich war richtig euphorisiert.

dann kann man entweder absteigen zur alm oder weiter richtung falkomai-alm.
wir haben uns zum weiterfahren entschieden, weil man sonst an st. pankratz wieder die ganzen Hm auf der strasse vor sich hat.

was soll man sagen: das ganze ist ab hier absolut nicht empfehlenswert.
es ist eine schöne wanderung, aber zum beiken nix:
zu ausgesetzt, zu viel auf und ab, zum teil einfach zu schwer zu fahren, dann noch zwei tragepassagen bergauf,
und zum guten schluss (also vom falkomaisee zur inneren falkomaialm) ein klettersteig bergab.
da hört dann der spass auf.
dann ab der alm via hühnerspiel (weiss jemand, was der name soll) auf schotter und teer runter nach st. walburg und die paar meter hoch nach st. nikolaus zum schlafen.

da auf der stanciu-cd die strecke nicht drauf ist, hier eine interpretation (des gestrichelte wär die normale route):
 
tag 4:
st. Nikolaus - rabbijoch - male/dimaro - madonna di Campiglio. 2170 Hm.

tja, was gibt's hier zu sagen?
das übliche.
originell war lediglich die hotelwirtin, die erzählt hat, der weg zum rabbijoch wär nicht so steil, ich weiss immer noch nicht, was dann ihrer meinung nach steil ist.

in male gerastet zum teetrinken, weiter nach dimaro, in der ersten kehre weg und hoch zum campo carlo magno.
kennt man ja, an der etappe war weiter auch nichts originelles.
in madonna hat's dann angefangen zu regnen, gerade vor dem schutt haben wir unser hotel gefunden.
glück gehabt. :)
erst kaffee getrunken (nein, diemal keinen tee) und was gegessen, dann richtig essen gegangen.
 
letzter tag:
madonna di C. - rif.graffer - passo bregn da l'ors - sarche - marocche - riva. 1800 Hm.

in madonna los, hoch zum campo carlo magno und weiter den weg hoch, kurz bevor es steil wird noch mal umgezogen und hoch.
oben war's dann schon recht kalt.
also nur kurze pause, essen und was anziehen, und wieder runter.
in madonna wieder kaffeepause zum aufwärmen, und dann weiter runter ins tal.
bei san antonio üer die brücke, unten umziehpause, dort von nem pulk beiker überholt worden und hoch zum see durch's val agola.
auch hier wie alle weiter zum passo bregn da l'ors, runter nach stenico, dann aber weiter über villa banale, die alte pass-strasse nach sarche, pietramurata, marocche an den see.
in arco pause gemacht zum einkaufen, eis essen etc., da ging dann das getröpfel los und buchstäblich auf den letzten paar metern zum hotel hat's uns brutal zugeschifft.
das einzige mal, dass es richtig geregnet hat, und wir waren tropfnass.
aber weil's der letzte tag war, war's dann auch wurscht.

 
fazit:
schöne tour, wenn auch deutlich weniger Hm als geplant.
den vinschgau-radweg sollte man variieren, die strecke ab naturnser alm würde ich das nächste mal anders machen, ansonsten hat alles super geklappt.
besonders die sache mit dem wetter war ausgezeichnet: vorm start dauerregen, und bei der ankunft ein sturm.
dazwischen so gut wie trocken.

was fehlt, sind die fotos, mal sehen, wie lange das noch dauert...

und einen besonderen, ausdrücklichen dank noch mal an domme, der mir beim trainieren geholfen hat - spitzenplan!
:daumen:


wobei: alles, was er kann, hat er von mir gelernt... ;)
 
Schöner Bericht dubbel, es sollte jeder der einen Alpencross fährt dazu verpflichtet werden, dies kurz niederzuschreiben.
Wann genau bist du gefahren, wenn ihr so Glück mit dem Wetter hattet?
Habe einige Alpencrosser im Urlaub am Gardasee getroffen, die meisten hatten richtiges Pech und zum Teil Dauerregen!

FLO
 
Zurück