Transpirinaica – Pyrenäen X 2010

So sah die Sohle meiner Schuhe nach der 3. Etappe aus, komplett schrott.

schon krass. aber nicht untypisch für specialized. denn es scheint so, dass sie für ihre tourenschuhe eine deutlich weichere sohle verwenden als bei den raceschuhen. ich habe den s-works, meine freundin hat auch den trail. meiner hat mittlerweile vier jahre auf dem buckel, vier transalps und unzählige touren mitgemacht und die sohle ist noch ok. der schuh meiner freundin war nach 2 jahren so fertig wie deiner...

aber egal, hier solls ja ncht um schuhe gehen. warte auf die schönen trails ab tag 5. und trage mich auch schon mit dem gedanken, die strecke mal nachzufahren...
 
TAG 5
Gavernie – Cauterets

Für die 5. Etappe muss RayC noch einen Track nachliefern, denn bis auf Start, Übergang und Ziel, sind wir dann doch erheblich von der geplanten Route abgewichen.

http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=0C420438AF9691A5E5D915906634D4F8?fileId=woceisozsdeshsan


Die dicken Wolken von gestern haben sich über Nacht komplett verzogen und so haben wir besten Blick auf die Wand von Gavernie.
Nach dem quasi Ruhetag von gestern hat sich auch die Stimmung aufgelockert, alle bester Laune und gut erholt.
Ein gewisses Maß an Trailentzug ist spürbar, alle sind wieder heiß auf die schmalen Pfade, die Trailjunkies brauchen wieder Stoff.
runaround.gif

Und so nehmen wir in Saint-Sauveur nicht den geplanten direkten Weg hoch nach Luz-Ardiden, sondern bauen noch nen kleinen VTT Schlenker ein, den wir aus einer der Touristenkarten haben.

Die VTT führt nach Sazos und lohnt sich.
Die Auffahrt zieht sich in engen Kehren auf einem kaum befahrenen Teersträßchen nach oben, immer wieder herrlichen Blicke zum Col du Midi, der sich heute wolkenlos präsentiert.
Oben geht es dann höhengleich auf einem kleinen Trail und am Ende Abwärts nach Sazos. Alles flüssig fahrbar.





Von Sazos folgen wir dann wie geplant der Teerstraße nach Luz-Ardiden.
Halten uns dann aber rechts nach Bederet.
Eigentlich hatte RayC wieder ne Schinderpassage geplant und wollte uns gerade den Berg hoch jagen. Das hätte vor Etappe 3 vielleicht noch geklappt.
Wir nehmen da lieber den gemäßigt steigenden, gut fahrbaren Schotter und erreichen relaxet den Col de Riou.






Am Col machen sich gerade ein paar Franzosen auf den Abstieg und meinen zueinander „Ach schon wieder ein paar die sich an der Abfahrt versuchen“.
Hat das jetzt was zu bedeuten? :confused:
Wir haben denen dann vorgeführt, dass wir unser Metier beherrschen und die Abfahrt sich perfekt für VTT's eignet.
Aber wie immer waren die sehr freundlich, haben uns sogar noch angefeuert und darauf hingewiesen, dass bald ne schwierige Stelle kommt. War uns beim vorbei rauschen nicht ganz klar was sie meinten, wurde dem ein oder anderen von uns sehr deutlich klar. :D

Im oberen Teil ist die Abfahrt ein wirklich spaßiger flowiger Wiesentrail.










Dem alten Mann helfen oder mit der Kamera drauf halten? Hab mich für draufhalten entschieden.

Weiter unten dann wieder technischer, wurzeliger Waldtrail mit Serpentinen und Grins Garantie auf der abschließenden VTT Strecke.





Ok, einen kurzen Schreckmoment gab es.
Kam noch mal mit nem blauen Auge davon.
blackeye5.gif


Laut Planung hätten wir im oberen Teil irgendwo links abbiegen müssen und wären etwas südlicher im Tal rauskommen. Aber wir haben keinen Abzweig gesehen und der von uns spontan gewählte Trail war definitiv ne lohnende und spaßige Entscheidung.

In Cauterets haben wir dann in der Gite Beau Soleil übernachtet.
Können diese Unterkunft wirklich empfehlen. :daumen:
Der Chef hat auch gleich ein Photo von uns vor seinem Haus gemacht.
Fällt mir ein, da könnte man mal nachfragen.
 
schön, Varianten fahren (heute heißt das Backcountry) ist bei den Franzmänner nicht nur im Winter hübsch :D
abo,
bitte weiter

:love:
 
Der Trail runter nach Cauterets, besonders im unteren Teil die VTT-Strecke durch den Wald, war wirklich richtig genial! Ich fand den Weg so toll, dass ich gleich noch den Waldboden verköstigen musste, nachdem sich mir nach einem unübersichtlichen Steilstück ein dicker Baumstamm in den Weg legen musste :eek::wut: Na ja, kurz geprüft, ob alle Knochen noch an ihrem Platz sitzen, und weiter gings mit dem Trailvergnügen... nur diesmal mit einem Finger mehr an der Bremse :D
Im Tourismusbüro in Cauterets haben wir noch eine kleine, regionale VTT-Karte gefunden. In der Gegend gibt es wohl noch die ein- oder andere VTT-Strecke mehr. Wenn die alle so schön sind, wie die, die wir runtergefahren sind, ist der Ort auf jeden Fall eine Reise wert. Zumal es am gegenüberliegenden Hang auch noch eine Gondel samt Bikepark gibt. Cauterets selbst ist zwar ziemlich touristisch geprägt, aber trotzdem ein richtig nettes Örtchen. Ich denke, dort könnte man es auch mal für eine Woche "stationären" Bike-Urlaub sehr gut aushalten :)
 
hey, du untertreibst.
Der Baumstamm war verdammt dick.
Das war ein sauberer Flug über den Baumstamm. Eher hoch als weit.
Zum Glück ist dir dabei nichts passiert.

Die Gabel hat auch überlebt, obwohl der Stamm fast Gabelhoch war.

Leider hatte ich mir eine Virus-Infektion eingefangen.
Magen hat sich ziemlich gegen das Abendessen gewehrt.
Der bestellte Expresso stellte sich als besseres Spülwasser heraus.
Normalerweiser hilft ein Expresso bei Magenproblemen, aber nicht dieses ekelhafte Spülwasser.
Mit einen :kotz: Reiz habe ich mich dann lieber ins Bett verzogen.
Zum Glück blieb die Wirkung des Virus nur auf den Magen begrenzt.
Naja, die nächsten 2-3 Tage habe ich bergauf konsequent die rote Laterne übernommen.

Ray
 
Jaja, du Schelm! Und als du die rote Laterne satt hattest, hast du sie mir einfach samt Magen-Problemen und :kotz: Reiz weitergereicht :rolleyes:
 
Leider waren heute die Trails im Pfälzerwald zu gut :love:
Bin aber gerade dabei Bilder zu bearbeiten und den Bericht für Etappe 6 zu schreiben.

putersmile1.gif
 
TAG 6
Cauterets – Marsous

Heute folgen wir der geplanten Route zumindest fast. ;)
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=kbgvetyumfctyndf

Müsste ich das schönste Berghütte küren, dann wurde bei mir das Refuge d’ Ilheou gewinnen.

Allein der Aufstieg ist ein echtes landschaftliches Highlight.
Ok, schon ein echter Wadenbeißer, steil und loses Geröll, aber die Wanderer und Szenerie motivieren. :D







Das Refuge d’ Ilheou liegt an einem klaren Bergsee mit 360 Grad Panorama.
Um zu der Hütte kommen verlassen wir kurz den geplanten Track und fahren etwas durch den Nationalpark, in dem Biken streng verboten ist.
Da wir aber auf dem breiten Schotter, auf dem die Hütte mit Lebensmitteln versorgt wird nutzen, geht das klar.
Die Hüttenwirte meinen, dass nur das Biken auf den Pfaden und abseits von Wegen im Nationalpark geahndet wird.



Nach der Hütte verlassen wir gleich wieder den Nationalpark und folgen dem GR10 hoch zum Col d’ Ilheou. Von wo aus der Weg weiter zum Lac d’Estaing führt.

Der Col ist relativ leicht zu erreichen. Heute mal keine Tragerei. ;)

Die Abfahrt ist mal wieder ein schöner Wiesentrail, wobei sich der Weg zum Teil nicht wirklich abzeichnet und weit aufgefächert verläuft. Zeitweise hat das was von Querfeldein fahren. :)







Weiter unten läuft dann alles wieder zusammen und der Trail zieht sich jetzt breiter Richtung Tal.









Kurz über dem See erreichen wir eine Schotterstraße, dieser kann man bis zum Lac d’Estaing folgen oder man bleibt auf dem GR10, der durch den Wald zum See führt.
Der GR10 schneidet dabei häufig den Schotterweg, so dass man sich mehrmals entscheiden kann.

Die Bilder im Wald sind nicht so gut geworden und haben wir auch weniger gemacht.
Aber hier eins um einen Eindruck von den Waldtrails zu geben.
Die sind meist steiler und technischer.



Vom Lac d’Estaing rollen wir etwas Tal auswärts nach Estaing, wo es links hoch auf den Col Borderes geht. Ist nur ein kurzer Teeranstieg und relativ schnell abgehackt.
Von oben kann man entweder dem GR10 (rote VTT) oder wie wir einer schwarzen VTT in Tal folgen.
So ein technisches Schmankerl zum Abschluss einer Etappe nehmen wir doch gerne. :D

Da es schon wieder reichlich spät ist, wird das heute nix mehr mit der geplanten Unterkunft oben am Berg und so quartieren wir uns direkt am Ende des Trails im Campingplatz von Marsous ein.
Dort kann man sich Wohnwagen oder Mobile Homes mieten. Hauptsache warme Duschen, Essen und was zum Schlafen, war echt nicht schlecht da. ;)
 
Von Cauterets geht ein Bikepark direkt Col-seitig hoch, man muss nur vom oberen Ende des Bikeparks etw 500 m queren und dann etwa 100 m zum Col steigen.
Da ich angeschlagen war und scylla gerne mal einen frz. Bikepark kennen lernen wollte, war der Plan das wir beide mit der Godel und Lift hochfahren, ein- oder zweimal den Bikepark runter fahren und dann wieder hoch und dann zum Col rüberquen.

Leider stellte sich heraus das der obere Teil des Bikeparks geschlossen war und wir somit nur auf halbe Höhe gekommen wären.
Sprich wir sind nicht mit den Godle hoch, das es nichts gebracht hätte.
Stattdessen sind wir tobsn und Jockel auf der Schotterpiste hinterher.
tobsn und Jockel hatte gerade das Refugio verlassen, wie sie uns von unten hoch kammen sahen.

Zum Personal des Refugios sage ich jetzt nichts. ;)

Zur schwarzen VTT-Strecke, wenn ich mich recht erinnere war ein Teil der Strecke Talseitig mit Stacheldracht gesichert.
Da hat wohl ein Bauer es gut gemeint, wobei mir nicht klar ist wie da eine Kuh hochkraxeln soll.
Auf einer anderen VTT-Strecke hatten wir auch mal Elektro-Weidezäune zur Sicherung.
Oder sind das erzieherische Maßnahmen um Biker zur sauberen Linienwahl zu zwingen?

Ray
 
Der Col ist relativ leicht zu erreichen. Heute mal keine Tragerei. ;)

Das nenne ich mal selektive Verdrängung!
Von der Hütte aus hab ich schon ein ziemliches Stück getragen und geschoben, und ich meinte, Tobsn bei ähnlichen Aktionen beobachtet zu haben ;)
War allerdings alles halb so schlimm, die Landschaft war wirklich toll, und (mal wieder) eine Entschädigung für alle Mühen, und die Schlepperei blieb auch im Rahmen.... also diesmal keine Meuterei sondern ein Lob an den Guide :daumen:

Morgens in Cauterets hatten wir noch kurz überlegt, ob wir nicht eine Abfahrt im Bikepark mitnehmen wollen. Tobsn und Jockel2 hatten keine Lust und sind schon vorgefahren, Rayc und ich wollten noch ein bisschen den Park beschnuppern und am Ende mit der Gondel hochfahren damit wir uns oben mit dem Rest von Team treffen könnten. Doof nur, dass der obere Teil vom Lift (unten war's ein Kabinen-Lift, und oben hätte man in einen Sessellift umsteigen müssen) gerade an dem Tag nicht lief, und der Bikepark oben gesperrt :mad: Also war's wieder nichts mit schönen flowigen Bikepark-Strecken und statt dessen hieß es: schnell schnell den anderen hinterher strampeln :heul: So hatte Tobsn dann schon mehr Zeit, die "schönste Berghütte" zu genießen, bis wir auch oben waren. Die bekommt von mir auch ein :daumen:... sehr nette Betreiber, die mal wieder sehr erstaunt über uns seltsame Biker waren, und leckeres Omlett, um die Körner wieder aufzufüllen, die die Auffahrt gekostet hatte.

Die schwarze VTT vom Col Borderes runter nach Marsous war zwar heftig, aber ein richtiges Schmankerl nach den ganzen baumlosen Schotter/Wiesen-Abfahrten, die wir sonst so hatten. Endlich mal wieder schöner weicher Waldboden, und Bäume am Abhang... sowas ist einem zartbesaiteten Mittelgebirgs-Bikerlein wie mir doch gleich viel sympatischer :love:. Einzig der Stacheldrahtzaun, mit dem ein Bauer an einer Stelle seinen Grund 10 cm neben dem doch recht steil abfallenden Trail gegen feindliche Biker gesichert hatte, und der zu allem Übel schon etwas morsch zur Seite auf den Trail hing, machte die Sache mal kurz ein bisschen heikel. Hätte nicht viel gefehlt (zu spät gesehen), und ich wäre rein gebrettert :eek:

Der Campingplatz in Marsous war irgendwie mal wieder unsere letzte Rettung... war schon halb dämmrig, als wir endlich unten waren, und ein Platz in einer Gite oder einem Hotel war nicht zu finden. Also waren wir doch ziemlich froh, dass es dort eine Schlafgelegenheit und was zu Essen gab. Wenn nur die Bettlaken nicht das letzte Mal vor einem Monat gewechselt worden wären
smilie_sonst_058.gif
 
Das nenne ich mal selektive Verdrängung!
Von der Hütte aus hab ich schon ein ziemliches Stück getragen und geschoben, und ich meinte, Tobsn bei ähnlichen Aktionen beobachtet zu haben ;)...

Das ist ne Frage der Definition.
explanation.gif

<100 Hm tragen ist eine Etappe ohne Tragen.
100-500 Hm tragen ist eine Etappe mit etwas Tragen.
500-1000 Hm tragen ist eine Etappe mit Tragepassagen.
>1000Hm tragen ist eine Wanderung.

Etappe 6 war somit ohne Tragen.
:D
 
Das erinnert mich doch verdächtig an eine ähnliche Definition von Rayc...
wie war das nochmal?
<10% Steigung ist bergab
10-20% Steigung ist flach
>30% Steigung ist bergauf
... oder so ähnlich :rolleyes:

Also sind wir ja 95 % der Tour flach bergab gefahren ohne zu tragen :lol:
 
TAG 7
Marsous - Col du Pourtalet

Den Track von heute könnt ihr vergessen.
Auf Grund unserer schlechten Erfahrungen am 3. Tag lassen wir das lieber.
Aber ihr könnt es Euch ja mal anschauen, vielleicht probiert es ja jemand.
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=FC5322BB07653D19EA4A7BAF617F4206?fileId=jkdtbgqrwvsfuetk

Da wir ja gestern zu spät waren, steht die Morgengymnastik fest.
Strampeln auf den Col du Soulor

Danach ein kurzer Trail zum Durchatmen.



Und weiter mit Strampeln, diesmal hoch zum Col d Ausbique.
Den wir Punkt 12 Uhr zum Mittag erreichen.

Hier trennen sich nun unsere Wege.

Scylla und RayC entschließen sich ne VTT vom Ausbique nach Aas zu fahren.
Wie die Strecke war sollen sie selber berichten.





Jockel und ich nehmen die Variante auf Schotter um den Soum de Grum und dann auf einem leichten Wiesentrail hinunter zum Col de Louvie.





Von hier geht es dann links hinunter ins Tal, bis man an einer Alm auf eine Piste trifft.
Dieser folgen wir parallel auf einem kleinen Trail, bevor die Schlucht immer enger wird und nur noch Platz für einen Weg lässt.
Der Schotter hinunter nach Louvie mit seinen vielen Kehren und Kurven direkt am Abgrund macht richtig Spaß, allein schon wegen der tollen Landschaft und den hunderten von Schmetterlingen.
Ab Listo ist es dann eine kleine Teerstraße die über Louvie Soubrion nach Laruns führt.

Heute wollen wir es noch bis zur Grenze nach Spanien auf den Col du Pourtalet schaffen.
Mit 28km und 1300Hm zieht sich der Anstieg schier endlos.
Aber es scheint ja die Sonne und wir haben Rückenwind.
Das Hotel du Col du Pourtalet ist reserviert.
Können uns also Zeit lassen und so trudelt einer nach dem anderen ein.






Alternativ zu den von uns gefahrenen Varianten könnte ich mir gut vorstellen, vom Col du Soulor über den GR10 nach Gourette zu fahren, dort auf der Gegenseite hoch und über das Vallee d Ossau nach Eaux Bonnes.
 
Hier trennen sich nun unsere Wege.

Scylla und RayC entschließen sich ne VTT vom Ausbique nach Aas zu fahren.
Wie die Strecke war sollen sie selber berichten.

Oben am Ausbique wussten wir noch gar nichts von der VTT ... also ist "entschließen" ein bisschen übertrieben :D
Wir hatten beim Mittagessen oben auf dem Col schon kritisch die ursprünglich geplante Strecke beäugt, die sich nebel- und wolkenverhangen und relativ steil auf der anderen Seite den Berg hochzog. Da wäre auf jeden Fall schieben und tragen angesagt gewesen, und wie es auf der anderen Seite runter gehen würde war sehr zweifelhaft... auf eine weitere Rad-Wanderung wie bei der dritten Etappe hatten wir alle nicht mehr wirklich viel Lust. Fahren macht doch immer noch mehr Spaß! Über die Alternativen waren wir uns auch nicht so ganz einig.... also beschlossen wir eben, beide Möglichkeiten auszuprobieren, die sich uns spontan boten: Der Schotter- und Wiesen-Weg, den Tobsn und Jockel dann nahmen, oder erst mal auf Straße runter und dabei die Augen offen halten... Ausgang in beiden Fällen ungewiss. Aber wie sich rausstellte hatten am Ende alle ihren Spaß :daumen:

Rayc war es schließlich, der vielleicht 2 km hinter dem Col ein Schild zu einer roten VTT Strecke entdeckte. Also ab ins Vergnügen! Los gings auf einer Schotterpiste, die sich sanft den Hang runterzog. Dann durch ein-zwei Weidezäune und wir standen mitten auf der Kuhwiese. Nur wo war jetzt der Trail? :ka: Ein Pfad war jedenfalls nicht zu sehen, der Trail oder Wanderweg war hier wohl nicht so stark begangen/befahren. Hier verwandelte sich unsere VTT dann auch in ein Querfeldein-Fahren. Zwar war der Weg durch Pfosten markiert, aber die waren teilweise umgefallen, so dass wir immer wieder nach der richtigen Richtung suchen mussten. Irgendwann, nach ein paar Gegenanstiegen, und Kuhfladen-Slalom (Gott sei Dank hatte es die letzten Tage nicht geregnet, sonst wäre an manchen Stellen kein Durchkommen gewesen, so arg war der Boden von den Kuh-Hufen zertrampelt) hatten wir unseren Trail dann schließlich doch wieder! Erst als sanfter Wiesen-Trail, der sich den Hang runter schlängelte, dann nach einer Straßen-Querung ausgesetzter und verblockter mit ein paar Spitzkehren.


Alles immer mit wunderbarem Blick ins Tal :daumen:

Leider hatten wir uns bei der Weg-Suche auf den Kuhweiden und beim Fotografieren ein bisschen verbummelt, so dass Jockel2 und Tobsn schon einen ordentlichen Vorsprung hatten, als wir den nächsten Ort (Aas) erreichten. Also hieß es Gas geben, um die Unterkunft am nächsten Col nicht allzu spät zu erreichen! Als wir dann ankamen, hatte unsere Vorhut schon alles organisiert, das Zimmer bezogen und erwartete uns frisch geduscht ;)

Frankreich - au revoir, war schön! Spanien - wir kommen! :winken:
 
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TAG 8
Col du Pourtalet - Torla

Reino de Españahttp://fotos.mtb-news.de/p/765578http://fotos.mtb-news.de/p/765578


Heute machen wir aus zwei Etappen Eine.;)
Warum? Später.
Die erste Etappe sind wir nach Plan gefahren bis auf, dass wir nicht wie von RayC vorgesehen die Staumauer runter gesprungen sind.:eek:
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=E6E821ADC1E5090798FD2D65D5628222?fileId=itqfydlmnnfrupzb
Die Zweite sind wir ganz anders gefahren, aber könnt ihr euch mal anschauen, ist vielversprechend. Gebt bescheid wie es war, falls jemand es angeht.
http://www.gpsies.com/map.do;jsessionid=E6E821ADC1E5090798FD2D65D5628222?fileId=jfffvmrlnzrypcxu

Mal wieder ein perfekter Morgen.
Langsam wird’s langweilig. ;)
Nur der Wind pfeift wie verrückt am Col du Pourtalet.
Aber zum Glück in unsere Richtung und mit Schmackes, so sind >80 km/h selbst bei um die 8% Gefälle drin.
kkvastf.gif


In El Formigal verlassen wir die Hauptstraße und halten uns jetzt immer auf der linken Talseite. Mal Trail auf dem GR11, dann Teer am Stausee entlang, dann wieder Schotter und noch ein Trail. So schrauben wir uns immer weiter talabwärts.
Allesamt durch eine wirklich beeindruckende Landschaft.
Die spanische Seite ist ganz anders als die Tage zuvor in Frankreich.
Nicht besser oder schlechter, anders.



Hier sind sogar Exoten und Randgruppen willkommen.
Und so geht es weiter auf Trail bis nach Biescas







Biescas war als Etappenziel für heute geplant.
Aber es ist ja noch nicht mal Mittag.
Wollen wir den halben Tag hier in Biesca rumhängen? Nein.
So beschließen wir nach einem ausgiebigen Picknick im Park gleich die nächste Etappe in Angriff zu nehmen.
Allerdings kommen bald Zweifel, ob wir die geplanten Strecke noch mit ageslicht packen und nicht doch zu riskant ist.

Also wird die Strecke kurzerhand umgemodelt.
Von Biesca nehmen wir einen gemäßigten Schotteranstieg nach Yesero und weiter auf Teer durch den Tunnel zum Puerto de Cotefablo.

Über eine Hochebene geht’s es nach Fragen.
Hier trennen sich mal wieder unsere Wege.
Scylla und Ray machen schon mal in Torla die Übernachtung klar, Jockel und ich checken den Trail nach Broto ab.

Am Anfang ist der Trail eher ein Karrenweg alle Lago, mit dicken, fetten Steinen.
Bald zieht er sich als Wiesenpfad an einem kleinen Dorf vorbei.



Ein Spanier erklärt uns den weiteren Weg nach Broto, entweder einen alten verblockten Karrenweg, wie wir ihn oben schon hatten oder einen Trail, anfangs noch flach, am Ende richtig steil mit Kehren.
Wir haben uns für Variante 2 entschieden.
Der flache Teil lief oben auf einem Bergrücken mit herrlicher Aussicht und schön zum Cruisen.
Der Beginn des steileren Teil war mit blauen Bändern aus geflaggt, scheint hier wohl ne lokale DH-Strecke zu sein.
Das Ding hat es auf jeden Fall in sich und Jockel hat mal so richtig am Gashahn gedreht.
mechbullsmiley.gif



Jockel nimmt mit Vollgas den Einstieg.
Im Hintergrund das blaue Band mit dem die Strecke markiert war.






In Broto angekommen rollen wir gemütlich hoch nach Torla, wo uns Scylla und RayC am Orteingang abholen.
 
Auf den letzten Bild von scyllas Post sieht man die langen Kehren, von oben sah es gut und leicht fahrbar aus.
Die Kehren stellten aber immer eine echte Herausforderung dar, da diese gut verblockt und ausgespült waren.

Aas ist ein nettes Bergdorf mit schönen Blick ins Tal, nur Handyempfang hatten wir hier keinen.

Nett fand ich die beiden Spanier, die uns nach den Weg zum Col Ausbique fragten. Englisch konnten sie immerhin gebrochen, nur ihre 250k Strassenkarte konnte sie nicht lesen :eek:


Den ursprünglich geplanten Übergang hatte ich bereits in D in Frage gestellt, der Aufstieg wäre ein steiles 1000 Hm langes Tragestück geworden. Auch konnte der Blick in den Berg nicht begeistern.
An diesen Tag hingen auch viele dunkle Wolken in den Bergen, diese verzogen sich erst am späten Nachmittag.

Tracks zu den Etappen reiche am Ende des Reports nach.

Grundsätzlich waren wir bei der Navigation recht flexibel.
Ich hatte auf meinen TwoNav Aventura von F und E Rasterkarten in 1:25.000 drauf. Somit konnten wir jederzeit die Route anpassen.
Das haben wir auch paar mal gemacht.
Lokale Informationen wie die VTT-Routen haben wir z.B. eingebaut.
In jeden Ort habe wir uns in den Touristenoffice schlau gemacht.
Die Franzosen und Spanier sehen Mountainbiker durchaus als Geldquelle. Die VTT- und BTT-Streckennetze sind sicherlich noch nicht so ausgeprägt wie das Wegenetz der Wanderwege, aber es tut sich sehr viel in den Pyrenäen.


Ray
 
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Zum Essen:
Die Franzosen können einfach nicht Kochen.
So schlecht habe ich schon lange nicht mehr gegessen.
Da war ich doch sehr froh endlich nach Spanien zu wechseln.
Das Essen auf der span. Seite war eindeutig besser.

Ganz grausam sind die frz. Salate in den Pyrenäen.
Die Vorliebe für Zunge :kotz: und Senfdressing hat sich mir nicht erschlossen.

Ray
 
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Ich bin mir sicher das sich die ausgelassene Etappe gelohnt hätte, der Aufstieg wäre über einen Nebenstrasse auf Teer und Schotter erfolgt.
Die Abfährt wäre dann über den GR19 erfolgt.

Eine Übersicht über die span. GRs findet man hier:
http://www.rutasyviajes.net/gr-pr/gr/gr-index.html

Da es aufjeden Fall zeitlich riskant gewesen wäre und wir die Streckenverhältnisse in Spanien nicht kannten sind wir lieber kein Risiko eingegangen.

Im Anstieg zum Strassen-Col machte sich leider auch der von mir vererbte Virus bei scylla negativ bemerkbar. :kotz:
Mit ein Grund die Trailabfahrt nach Broto auszulassen und direkt nach Torla zu fahren.

Torla ist sehr touristisch geprägt. Ein Hotel zu finden sit nicht sehr schwer.
Das Restaurant 9Name weis ich nicht mehr) war sehr nett. Es wurde von paar netten jungen Mädels geleitet.
Und lecker war das Essen auch.
Hier haben wir u.a. die lokale Speizialität Joghurt mit Honig und Nüssen gegessen. Echt lecker :love:

Ray
 
Zuletzt bearbeitet:
fatz, nächstes Mal gebe ich dir die Zungen aus den Salat zum Essen :D
tobsn fand sie übrigens ganz lecker, so verschieden sind die Geschmäcker.

Ray
 
Das französische Essen war wirklich schlecht! Zumindest, wenn man das "Halbpensions-Abendessen" nimmt, das es in den Gites gab. Die notorischen Pommes hingen uns irgendwann allen zum Hals raus. Zunge fand ich die ersten Male nicht unbedingt schlecht, aber wenn man's fast jeden Tag essen muss...
Dass wir die französische Küche nun hinter uns hatten, hatte mein Magen auf der 8. Etappe wohl noch nicht ganz mitgekriegt und fing letztendlich an zu rebellieren. Der
gemäßigten Schotteranstieg nach Yesero
wurde so eine richtige Qual und kam mir vor wie der Mount Everest! Irgendwie war ich froh, dass wir den geplanten GR19 nicht gefahren sind... obwohl ich es im Nachhinein natürlich sehr schade finde. Vielleicht wäre es ja frei nach Jockel2 "der schönste Trail meines Lebens" geworden :ka: Aber vielleicht versucht sich ja nochmal jemand daran, und stellt Bilder davon ein ;)
 
Müsste ich das schönste Berghütte küren, dann wurde bei mir das Refuge d’ Ilheou gewinnen.

Zum Personal des Refugios sage ich jetzt nichts. ;)

Das Restaurant 9Name weis ich nicht mehr) war sehr nett. Es wurde von paar netten jungen Mädels geleitet.

Warum hier vor allem die Gaststätten unter hübscher, weiblicher Leitung lobende Erwähnung finden?

smilie_b_079.gif
 
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Sevus!

Könnt Ihr mal kurz zwei, drei Worte über Eure Bikes verlieren: Federweg, Gewicht? Wie schwer waren Eure Rucksäcke? Würde mich sehr interessieren.

Und wie habt Ihr das mit dem Transport (Auto, Zug, Gabelflug?) gemacht?

Danke! Und danke auch für den schönen Bericht.

Grüße,

Tristero
 
Material und Gepäck eigentlich wie für einen normalen Cross.
Am besten das Material mit dem du daheim auch Touren fährst und auf dem du dich wohlfühlst und vertraust.
Wegen der Dornen in Spanien vielleicht etwas durchstich resistente Reifen oder gleich Tubeless mit Milch.
Ich hab mir 3 Platten wegen Dornen eingefahren, die es sogar an meinem Minion mitten durch die Stollen geschafft haben.

Ich bin ein Marin Mount Vision 5.8 gefahren.
Das Radel hat 120/120mm Federweg, ne geniale Geometrie und wiegt ca. 12,5 kg (nackisch).
Das perfekte Trailbike.
Und nein, es ist kein Eingelenker. ;)



Gepäck hab ich versucht möglichst viel an den Rahmen zu bekommen.
Vorne in der roten Tasche hatte ich meine Regensachen, Buff, Helmmütze und sonstige warme Sachen die ich während dem Urlaub nicht gebraucht habe.
In der Tasche auf dem Oberrohr hatte ich Riegel, von denen ich auch keinen gebraucht hab.
In der Rahmentasche waren Pumpe, Werkzeug und Ersatzteile.
In der Satteltasche waren 2 Schläuche, Lappen und Kettenöl.

Mein Rucksack war dann immer nur ¾ voll. War aber schwer genug, da ich nicht auf die 3 Liter Camelbag verzichten wollte. Was bei den trockeneren Etappen auch ganz hilfreich war.

Gruss
 
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