Hier wird immer gesagt ,,je schneller, desto leichter''.
Das gilt eher für Stein- und Wurzelfelder. Das Problem da sind die Unregelmäßigkeiten. Eine gewisse Geschwindigkeit sorgt dafür, das die so erzeugte Richtungsstabilität und der Schwung dich über Hindernisse hinwegtragen, aber auch hier gibt es zu schnell.
Bei Treppen ist das anders. Wie schon der Vorredner sagte, spürst du die Stufen bei einer REGELMÄSSIGEN Treppe weniger, wenn du schneller fährst, einfach macht es das aber nicht.
Bei einer unregelmäßigen Treppe ist die Annahme Geschwindigkeit hilft leider sehr optimistisch. Gerade bei Natur/Waldtreppen können die Stufenhöhenunterschiede recht hoch sein. Diese unterscheidlichen Höhen erfordern eine unterschiedliche Gewichtsverlagerung, weil dein Bike unterscheidlich steil steht. Und diese Gewichtverlagerung muss im Rhythmus der Stufen und umso schneller je schneller du fährst erfolgen.
Eine höhere Geschwindigkeit sorgt hier also für ein höheres Risiko diesen Rhythmus zu verpassen.
Weiterhin kann es dann auch mal überraschend Stufenhöhen geben die du noch nicht fahren kannst. Schneller sorgt hier nur für einen noch härteren Einschlag. Drittens - wenn dir mit höherer Geschwindigkeit ein Fehler im oberen Teil der Treppe passiert, schlägst du nur öfters ein.
Deswegen:
1. Treppe grundsätzlich bei der Anfahrt abschätzen. Wenn nicht 110% sicher anhalten und schauen. Wenn danach immer noch nicht sicher Treppe vorher begehen. Wenn dann immer noch nicht sicher lieber schieben. Auf den eigenen Bauch hören.
2. Treppe bei der Erstbefahrung sehr kontrolliert fahren und auf Überraschungen gefasst sein. Gut wäre es, darauf vorbereitet zu sein, nach hinten abzusteigen. Wenn das Gewicht auf steilen Treppen eh recht weit hinten ist, glaubt man kaum, wie einfach es ist abzusteigen. ABER umso schneller du bist umso eher kugelst du deinen Rad hinterher.
3. Bei mehrfacher Befahrung, wenn es schneller sein soll, langsam steigern.