Unfall ohne Helm im Straßenverkehr - Gericht sieht Teilschuld!

Als Fahrradfahrer ist man im Straßenverkehr in unruhigem Gewässer. Einerseits ermöglicht das Fahrrad eine schnelle, gesunde und umweltschonende Mobilität, die gerade durch die zunehmende Elektrifizierung und den Verkehrskollaps der Innenstädte nochmals an Fahrt aufnimmt. Andererseits ist das Fahrrad nach wie vor ein unsicheres Fortbewegungsmittel, das den Fahrenden keinen Schutz bietet und von seinem größten Gegner - dem Auto - gerne einmal übersehen wird. Wer auch immer daran Schuld hat: In deutschen Gerichten werden viele Fahrradunfälle verhandelt. In einem neuen Fall ist kürzlich entschieden worden, dass ein Fahrradfahrer auch ohne Helmpflicht eine Teilschuld an seinen Verletzungen trägt, wenn er sich im Straßenverkehr ohne Helm Kopfverletzungen zuzieht.


→ Den vollständigen Artikel "Unfall ohne Helm im Straßenverkehr - Gericht sieht Teilschuld!" im Newsbereich lesen


 
Musstest du schonmal vor nem Auto vom Bike springen? Versuch einfach mal aus ner Erhöhung
von vllt. 70cm auf ne Matte zu springen und dich abzurollen. Dann nochmal mit Helm. Dann
überlege dir, dass das bei fast 20 Sachen passiert. Da ist dein Genick durch, wenn du das mit
Helm probierst..

Der Vergleich mit dem Gurt ist Schwachsinn.

PS: Ich bin immer mit Helm unterwegs, denn ich trage immer einen Rucksack. Weil mit Rucksack
sich abrollen ist genauso bescheiden wie mit Helm.
@TrailDancerFR.
Ich rede vom Strassenverkehr, im Park bin ich einer der wenigen der mit kompletter Ausrüstung
unterwegs ist
.

Dann verstehe ich leider den Sinn deiner Einstellung und Argumentation überhaupt nicht :rolleyes:
Im Strassenverkehr fühlst Du dich in der Bewegungsfreiheit durch einen Helm eingeschränkt weil Du dich deswegen nicht abrollen kannst und er dir so das Genick brechen kann ?!
Im Park aber bist Du mit voller Montur unterwegs wo das Sturzrisiko und somit auch das dazugehörende abrollen allgemein höher ist ?!
Da wird über den Unsinn eines Helms komischerweiss nicht diskutiert.

Manchmal frage ich mich, ob es den Leuten eigentlich bewusst ist was für widersprüchliche Aussagen sie machen und was für ein geistiger Dünnschiss sie verbreiten :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Kharne: da ist dir aber nicht zu helfen. Nicht abrollen mit Helm und Rucksack ????? hahahahaaaaa........man Jung ich wurde 4 mal von Autos angefahren, konnte mich meistens abrollen und hatte sogar einen Helm und Rucksack auf ( Ohne Genickbruch). Du willst einfach keinen tragen. Bin von 5m hohen Gabs abgeschmiert mit Helm und Rucksack an und ab mir nix getan bis auf Prellungen. Mein Genick ist auch noch heil. Die Argumente mit denen man hier um sich wirft sind ein Witz und sehr Lustig zu lesen. Die Leute haben keinen Bock auf Helm tragen. Sie sehen lieber Cool aus !!! Die Schuld mit Der Autotür Sache tragen beide. Der Autofahrer hat darauf zu achten ob von hinten ein Radfahrer kommt und die Versicherung sollte für den Schaden aufkommen. Für die Verletztungen des Radfahrers ohne Helm sollte nichts übernommen werden bzw. nur ein Teil.
 
Viele merken leider nicht um was es bei der ganzen Sache wirklich geht, nämlich dass die Versicherungen Kosten einsparen wollen. Da ist man als Durchschnittsbürger eigentlich gegen jeden kleinsten Mist versichert, im Schadenfall wird dann aber mit zum Teil haarsträubenden Begründungen die Zahlung verweigert oder massiv gekürzt.

Ein Beispiel:
Ich sehe mich als abfahrtsorientierten Tourenfahrer, neumodisch Enduro genannt :D. Somit fahre ich zu etwa 95% entsprechende Touren mit Aufstieg aus eigener Kraft auf Strassen und Forstwegen und anschliessender Abfahrt auf Wanderwegen oder naturähnlichen Trails. Die Schutzausrüstung besteht dabei aus Halbschale, Handschuhen, Protektor-Rucksack und je nach Tour und Temperatur noch Knieschonern, was wohl als durchaus vernünftig bezeichnet werden kann.
Sehr selten (1-3 Tage / Jahr) bin ich aber auch auf speziellen Bikestrecken mit Shuttleservice unterwegs, dann aber immer mit Knieschonern und Fullface Helm und bewusst vorsichtiger Fahrweise.:) An diesen wenigen Tagen bewege ich mich aber versicherungstechnisch bereits in einer absoluten Grauzone, da Rennen und Training auf einer "Rennstrecke" bei der Unfallversicherung in der Schweiz (SUVA) im Schadenfall eine Kürzung der Lohnausfallzahlungen von 80% auf 40% des eigentlichen Lohns bedeuten.
Im Falle eines schweren Sturzes mit Abtransport durch die Ambulanz wäre ich also der Willkür der Versicherung völlig ausgeliefert. Was "Training" und was "Rennstrecke" genau bedeutet ist nämlich nirgends klar definiert. Auf den von mir besuchten Strecken werden jährlich (Hobby-)Downhillrennen veranstaltet, also ist es je nach Betrachtungsweise eine Rennstrecke? Ich befahre diese Strecke, also ist es ein Training?
 
Das Argument mit dem angeblichen Mißbrauch von Solidarsystemen ist aber auch Blödsinn. Statistisch gesehen werden durch das Radfahren mehr Gesundheitskosten eingespart als verursacht. Die Bewegungsmuffel und Autofahrer sind die Schmarotzer!
Und im Gegensatz zum Einzelfall ist es statistisch gesehen vernachlässigbar, ob Ottonormal-Radler einen Helm trägt oder nicht. Deswegen gibt es einfach keinen Grund für eine Autopflicht (aka "Radhelmpflicht").
 
Diese Diskussionen immer über den Helm tz tz tz.....
Warum gibt es wohl den Fahrradhelm?
Richtig, um gravierende Verletzungen an der Rübe zu verhindern. Ist einem der Kopf und seine Gesundheit was wert, dann fährt man auch mit solchen-egal wie Banane man damit aussieht. Ist doch das selbe wie beim Motorrad, da brauchst du halt einen Fullface Helm, weil halt schneller. Ich als Motorrad Fahrerin weiß wie es ist von einem Pkw übersehen zu werden und sich zu legen. In dem Fall war ich froh einen solchen auf der Rübe zu hsben. Mit dem Fahrrad wird man noch leichter übersehen und das Risiko ist verdammt groß bei den vielen Blechkisten. Seit doch einfach froh das es die Möglichkeit gibt euch schützen zu können. Ich bin ganz klar für die Helmpflicht!!! Mir hat es bein biken nun auch ab und an die Birne gerettet und ich bin froh mir einen Helm angeschafft zu haben, obwohl ich diesen lange verweigert habe.

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Diese Diskussionen immer über den Helm tz tz tz.....
Warum gibt es wohl den Fahrradhelm?
Richtig, um gravierende Verletzungen an der Rübe zu verhindern. Ist einem der Kopf und seine Gesundheit was wert, dann fährt man auch mit solchen-egal wie Banane man damit aussieht. Ist doch das selbe wie beim Motorrad, da brauchst du halt einen Fullface Helm, weil halt schneller. Ich als Motorrad Fahrerin weiß wie es ist von einem Pkw übersehen zu werden und sich zu legen. In dem Fall war ich froh einen solchen auf der Rübe zu hsben. Mit dem Fahrrad wird man noch leichter übersehen und das Risiko ist verdammt groß bei den vielen Blechkisten. Seit doch einfach froh das es die Möglichkeit gibt euch schützen zu können. Ich bin ganz klar für die Helmpflicht!!! Mir hat es bein biken nun auch ab und an die Birne gerettet und ich bin froh mir einen Helm angeschafft zu haben, obwohl ich diesen lange verweigert habe.

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Es ist auffallend, dass augerechnet diejenigen, die offensichtlich wenig zu schützen haben, vehement für eine Helmpflicht sind...
 
Wenn ich jetzt im Park jogge und mich unverschuldet ein Radfahrer umfährt? Trage ich dann als Jogger Mitschuld, weil ich nicht normal spazieren gegangen bin?

Ich finde man sollte hier sowas wie Helmpflicht nicht diskutieren. Es gibt auch keine Airbagpflicht...
Das ein Fahrradhelm den Kopf schützt, sollte klar sein. Ob die Vorteile die Nachteile einer Helmpflicht überwiegen ist ein ganz anderes Thema.
 
Jeder KANN ja einen Helm tragen, wenn er will.

Aber gegen eine HelmPFLICHT wurden hier schon viele richtige und überzeugende Gründe genannt.

Und die Befürworter einer Pflicht sollten überlegen, welche negative Konsequenzen aus ihrer kurzsichtigen Forderungen folgen würden.
 
Ich seh das Urteil auch zwiespältig. Einerseits finde ich, wenn man sich ernsthaft im Straßenverkehr bewegt (Berufspendler, an die Uni etc.) sollte man rein aus Selbsterhaltungstrieb einen Helm tragen. Die ganzen Argumentationen und Studien von wegen eingeschränkter Beweglichkeit und weniger Hemmungen von Autofahrern und Radlern selbst halte ich für etwas an den Haaren herbeigezogen. Mir persönlich sagt schon der gesunde Menschenverstand, dass es bei einem Aufprall Kopf auf Autoteil oder Asphalt immer besser ist wenn noch eine Schicht Helm dazwischen ist.
Ich muss allerdings auch sagen, dass ich für kurze, wenig verkehrsreiche Wege (500m zum Bäcker, oder zum Bahnhof etc.) auch keinen Helm trage, weil ichs schlichtweg unnötig finde, insofern wäre ich auch gegen eine Helmpflicht.

Jetz aber die Begründung warum ich dieses Gerichtsurteil für juristisch unsinnig, bzw. gefährlich halte und denke das es von der nächsten Instanz auch wieder einkassiert wird.
Mit der selben Argumentation könnte man ja auch einem Autofahrer eine Teilschuld an Gesichts-oder Kopfverletzungen geben, weil er im Auto keinen Helm getragen hat, obwohl dieser ja nachweislich die Sicherheit erhöhen würde. Ebenso könnte man eine Teilschuld denjenigen auferlegen, die nicht permanent das neuste Automodell mit sämtlicher verfügbarer Sicherheitstechnik kaufen. Immerhin gibt es ja Systeme die Verletzungen hätten verhindern können. Ich gebe zu, dass beide Beispiele ziemlich überspitzt sind, aber die Argumentationskette ist die selbe.
Mit der selben bzw. einer sehr ähnlichen Argumentation wurden übrigens auch schon Vergewaltiger versucht zu verteidigen, frei nach dem Motto: "Die Frau hat ja ein kurzes Kleid mit tiefem Ausschnitt getragen, da hätte sie ja damit rechnen müssen vergewaltigt zu werden."
 
@Ecksofa: Sehr richtig.

Alle die hier eine Mitschuld fordern sollten selbst immer einen Helm tragen, denn der Schützt überall vor Kopfverletzungen, nicht nur auf dem Fahrrad - auch im Auto.
"Sie haben bei einem Autounfall eine Kopfverletzung erlitten - hm, da sind sie ja selbst Schuld, sie hätten ja einen Helm in ihrem Auto tragen können, das hätte die Verletzungen verringert" So ein Schwachsinn.

Aber einige scheinen hier eh resistent gegen logische Argumentation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist auffallend, dass augerechnet diejenigen, die offensichtlich wenig zu schützen haben, vehement für eine Helmpflicht sind...

Jetzt fühlst du dich toll oder?
Dumm nur das das mit dem Thema nix zu tun hat Freund der Sonne und ich hier meine Meinung kundtun darf bzgl des Themas wie ich will. Fahr ohne Helm und lass Dir die Rübe abfahren, denn scheinbar hälst du ja nix von Sicherheit auf dem Rad und dann frage ich mich wer hier nix zu schützen hat. Oder du hast ne Schmalzlocke die nicht verrutschen darf und deswegen bloß kein Helm... ja ne is klar.

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Ich finde, die Diksussion sollte sich nicht um eine Helmpflicht drehen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, trägt man eine Mitschuld an der Schwere der Kopfverletzung. Es geht um die Behandlungskosten, die die Versicherung zu zahlen hat. (die dementsprechend höher ausfallen). So hart das ist, kann ich die Argumentation völlig nachvollziehen.
Ich denke man kann davon sprechen, dass es eine Empfehlung für Fahrradhelme gibt. Studien sagen zwar, dass sich die Kopfverletzungen bei Helmpflicht nicht verringert haben, man ist sich aber glaube ich einig, dass ein Helm die Schwere der Verletzung verringert oder zumindest verringern kann. Ich finde, man kann das auch ein wenig mit der empfohlenen Richtgeschwindigkeit vergleichen, wer diese überschreitet, was man ja rechtlich darf, trägt man doch auch meist eine Mitschuld bei einem Unfall. Ich glaube also das Urteil ist hart aber nachvollziehbar.
Ich finde Vergleiche mit Fußgänger, die ja auch einen Helm tragen könnten, völlig unpassend. Fußgänger überqueren zwar Straßen, teilen sich diese aber nicht direkt mit Fahrradfahrern und Autos, die fast ausschließlich Straßen zu benutzen haben.
 
Sehr richtig.

Alle die hier eine Helmpflicht fordern sollten selbst immer einen Helm tragen, denn der Schützt überall vor Kopfverletzungen, nicht nur auf dem Fahrrad - auch im Auto.
"Sie haben bei einem Autounfall eine Kopfverletzung erlitten - hm, da sind sie ja selbst Schuld, sie hätten ja einen Helm in ihrem Auto tragen können, das hätte die Verletzungen verringert" So ein Schwachsinn.

Aber einige scheinen hier eh resistent gegen logische Argumentation.

Mal abgesehen davon, dass von dir bis jetzt auch keinerlei logische Argumentation gekommen ist, ist ja alles in bester Ordnung.
Hier werden Äpfel mir Birnen verglichen.

Haue ich mir bei einem Unfall mit dem Auto die Rübe an und ich bin nicht angeschnallt, kann ich im blödesten Fall selbst zur Kasse gebeten werden.
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, trägt man eine Mitschuld an der Schwere der Kopfverletzung. Es geht um die Behandlungskosten, die die Versicherung zu zahlen hat. (die dementsprechend höher ausfallen). So hart das ist, kann ich die Argumentation völlig nachvollziehen.

Eben das ist der Punkt den ich anders sehe, denn dadurch werden eben Rechte der Versicherungsnehmer aufgeweicht. Schließlich ist es in D keine Pflicht einen Helm zu tragen, genauso wie es keine Pflicht ist beim Motorradfahren Protektoren zu tragen. Das beides dringend empfehlenswert ist, steht außer Frage. Aber wenn sich diese Rechtsauffassung durchsetzt steht es der Versicherung quasi frei ab einer bestimmten Höhe der Behandlungskosten, die ihr nicht mehr passen zu sagen: "Der Geschädigte hat ja nicht alles mögliche unternommen um sich zu schützen, er trägt eine Teilschuld und muss jetz einen Teil der Behandlungskosten selber tragen." Derart "weiche" Regelungen gibt es ja schon teilweise beim Unfallschutz, siehe Beispiele Rennen und Training auf "Rennstrecken".
Das Ganze wäre aber aus meiner Sicht genau ein Schritt in die falsche Richtung, denn ich zahl jeden Monat einen Riesenbatzen Geld in die Versicherung ein, da möchte ich dann nicht von denen im Schadensfall maximal in die Pfanne gehauen werden, denn dann bräuchte ich den ganzen Blödsinn auch nicht.
 
Viele merken leider nicht um was es bei der ganzen Sache wirklich geht, nämlich dass die Versicherungen Kosten einsparen wollen.



So sieht es aus.

So sinnvoll ein Helm ist, eine Pflicht hätte in erster Linie den Nachteil dass mehr Auto und weniger Rad gefahren wird.

Übrigens wären Autofahrer mit Helm noch auch besser geschützt,
Rennfahrer von Tourenwagen oder F1 tragen ja auch Helm:rolleyes:
 
Zurück zum eigentlichen Thema:
Anfang vergangener Woche ist nun bekannt geworden, dass ein Gericht in Schleswig-Holstein zu dem Urteil gekommen ist, dass Fahrradfahrer Mitschuld tragen, wenn bei einem Zusammenstoß mit einem anderen Verkehrsteilnehmer durch einen Helm Kopfverletzungen verhindert oder gemindert hätten werden können (Aktenzeichen 7 U 11/12). Im konkreten Fall gilt diese Mitschuld sogar dann, wenn sich der Unfallgegner verkehrswidrig verhalten hat. Begründet wird das Urteil trotz fehlender Helmpflicht damit, dass auf Grund der besonderen Gefährdungslage im Straßenverkehr und der niedrigen Anschaffungspreise für Helme ein Mensch aus eigenem Interesse einen Helm tragen würde.
Fragwürdig ist, daß diese Mitschuld sogar dann gilt, wenn sich der Unfallgegner verkehrswidrig verhalten hat.

Entweder hatte diese Dame einen sehr lausigen Rechtsanwalt oder der Richter einen total schlechten Tag.

Schürfwunden an den Händen z.B. kommen bei einem Sturz vom Rad häufig vor. Trotzdem gibt es keine Handschuhpflicht für Radfahrer.

Wer mit dem MTB oder Rennrad unterwegs ist, sollte schon einen Helm aufsetzen. Bei den erreichbaren Geschwindigkeiten ist das einfach sicherer so.
In diesem konkreten Fall ging es aber um eine ältere Dame mit einem Cityrad(evtl mit Körbchen). Wie schnell sind solche älteren Damen unterwegs mit ihren Rädern?
 
Eben das ist der Punkt den ich anders sehe, denn dadurch werden eben Rechte der Versicherungsnehmer aufgeweicht. Schließlich ist es in D keine Pflicht einen Helm zu tragen, genauso wie es keine Pflicht ist beim Motorradfahren Protektoren zu tragen. Das beides dringend empfehlenswert ist, steht außer Frage. Aber wenn sich diese Rechtsauffassung durchsetzt steht es der Versicherung quasi frei ab einer bestimmten Höhe der Behandlungskosten, die ihr nicht mehr passen zu sagen: "Der Geschädigte hat ja nicht alles mögliche unternommen um sich zu schützen, er trägt eine Teilschuld und muss jetz einen Teil der Behandlungskosten selber tragen." Derart "weiche" Regelungen gibt es ja schon teilweise beim Unfallschutz, siehe Beispiele Rennen und Training auf "Rennstrecken".
Das Ganze wäre aber aus meiner Sicht genau ein Schritt in die falsche Richtung, denn ich zahl jeden Monat einen Riesenbatzen Geld in die Versicherung ein, da möchte ich dann nicht von denen im Schadensfall maximal in die Pfanne gehauen werden, denn dann bräuchte ich den ganzen Blödsinn auch nicht.

Vor Allem: Solange sich Deutschland zur zivilisierten Welt zählen will (was z.Zt. bezweifelt werden darf), werden die Behandlungskosten am Ende sowieso gezahlt. Es ist also nur ein weiterer Weg für die einflussreiche Finanzwirtschaft, Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen. Wobei die Kosten für die paar Radlerschädel pro Jahr nicht in's Gewicht fallen, aber es geht halt um die Durchsetzung des Prinzips.

Unabhängig vom Helmpflicht-Aspekt und dem Verunsicherungskonzern-Aspekt befürworte ich natürlich das Helmtragen. Anderslautende Unterstellungen sind Unsinn.
Insbes. Leute, die zu blöd zum Fahrradfahren sind resp. risikofreudig fahren, sollten einen Helm aufhaben. Aber unter uns Mountainbike-Marketing-Opfern beträgt die Helmtragequote ja schon längst nahezu 100%, von daher ist doch Alles bestens. ;)
 
...ich finde es lustig, dass ein Richter ein derartiges Urteil im Namen des Volkes verkündet.

Die Versicherungen sollten lieber dazu übergehen, einem helmtragenden Radfahrer im Falle eines Unfalls einen Bonus zu zahlen. :daumen:

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Eben das ist der Punkt den ich anders sehe, denn dadurch werden eben Rechte der Versicherungsnehmer aufgeweicht. Schließlich ist es in D keine Pflicht einen Helm zu tragen, genauso wie es keine Pflicht ist beim Motorradfahren Protektoren zu tragen. Das beides dringend empfehlenswert ist, steht außer Frage. Aber wenn sich diese Rechtsauffassung durchsetzt steht es der Versicherung quasi frei ab einer bestimmten Höhe der Behandlungskosten, die ihr nicht mehr passen zu sagen: "Der Geschädigte hat ja nicht alles mögliche unternommen um sich zu schützen, er trägt eine Teilschuld und muss jetz einen Teil der Behandlungskosten selber tragen." Derart "weiche" Regelungen gibt es ja schon teilweise beim Unfallschutz, siehe Beispiele Rennen und Training auf "Rennstrecken".
Das Ganze wäre aber aus meiner Sicht genau ein Schritt in die falsche Richtung, denn ich zahl jeden Monat einen Riesenbatzen Geld in die Versicherung ein, da möchte ich dann nicht von denen im Schadensfall maximal in die Pfanne gehauen werden, denn dann bräuchte ich den ganzen Blödsinn auch nicht.

Die Versicherung wird sich in dem Fall eben zurecht weigern die Behandlungskosten zu übernehmen oder eben nur teilweisse.
Du hast dich entsprechend zu schützen, tust Du das nicht bist Du selbst Schuld und man kann dir die Zahlung verweigern.
Schau mal in deine Policen rein was da drin steht.

Ein Kollege von mir hat sich erst kürzlich mit dem Cuttermesser ordentlich die Hand aufgeschlitzt. Die vom Arbeitgeber für diesen Zweck bereitgestellten Schnittschutzhandschuhe hat er allerdings nicht benutzt.
Die BG hat zwar erstmal die Kosten übernommen, möchte jetzt aber vom Arbeitgeber die Kosten zurück.
Begründung:
Die Arbeitsschutzbestimmungen wurden nicht eingehalten, ja sogar vorsätzlich vernachlässigt.
 
[...]
Wer mit dem MTB oder Rennrad unterwegs ist, sollte schon einen Helm aufsetzen. Bei den erreichbaren Geschwindigkeiten ist das einfach sicherer so.[...]

Meiner Erfahrung nach ist die Endgeschwindigkeit beim MTB eher bescheiden. Dafür ist die Verzögerung super (und die Beschleunigung und die Wendigkeit). Ein (richtiges) MTB ist also ein relativ sicheres Fahrrad.
Es sei denn, eine ungeübte Person fährt auf einer CC-Möhre mit metergroßer Sattelüberhöhung. Überhaupt sind erfahrende und geübte Radfahrende deutlich sicherer unterwegs. Das Problem ist zur Zeit, daß das Radfahren voll im Trend liegt und jede Saison eine große Menge Anfänger hinzukommt. Deswegen ist der Radverkehr so chaotisch wie kurz nach der Wende der Autoverkehr in den neuen Bundesländern.
 
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