Vecnum Freeqence im Test: Gefederter Vorbau neu definiert

Vecnum Freeqence im Test: Gefederter Vorbau neu definiert

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Der gefederte Vorbau erlebt mit dem Gravel Bike Boom eine Renaissance. Vom deutschen Hersteller Vecnum kommt jetzt eine eigene Variante, die das Prinzip der Parallelogramm-Federsattelstütze anwendet. Unsere Kollegen von Rennrad-News konnten den Freeqence-Vorbau bereits testen.

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Vecnum Freeqence im Test: Gefederter Vorbau neu definiert

Wie gefällt euch der Vorbau?
 

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Re: Vecnum Freeqence im Test: Gefederter Vorbau neu definiert
Für den Einsatzzweck (wenig Federweg) würde sich doch ein System wie das Cannondale Headshock aus den 90ern anbieten. Aber selbst Cannondale bietet ja für ihre Graveler "nur" die Singlecrown Leftys an. Warum eigentlich?

So ne Federung unauffällig unterm Steuerrohr mit ner schlanken "Starrgabel" drunter hätte schon was.

RST Singleshock gibt es auch auf dem Zubehörmarkt. Wenn die eine etwas ausgefeiltere Gravel-Version bauen würden, wär das IMO nicht verkehrt.
 
Ich finde es betrüblich, wie viele hier in ihren Blasen hocken und gefederte Vorbauten für (Gravel)-Bikes madig reden. Wer mehr Komfort am Gravelbike will soll sich also gleich ein Enduro besorgen? Aha, und womit fahre ich dann den 30er Schnitt auf dem Asphaltzubringer? Oder drehe überhaupt mal eine Asphaltrunde. Mit dem Rennrad? Dass mich dann verlässt, wenn ich unterwegs eine schöne geschotterte Nebenstrecke ausprobieren möchte?

Ergo: Gravelbikes sind gerade beliebt und "Hype", weil sie einfach tolle Sportgeräte sind. Gefederte Vorbauten entlasten die Gelenke etc. nicht nur auf Schotter, sondern auch auf den anderen (Rad)Wegen, die ja oft nicht im besten Zustand sind ... und ja auch sportliche Fahrer dürfen gefederte Vorbauten und Sattelstützen fahren, weil der "Motor" einfach weniger ermüdet und länger schnell ist.

Und: hatten wir schon mal? Ja hatten wir schon mal mit schlechten Lagern, Flex in alle Richtungen und doppelt so schwer ... hat sich so damals komischerweise nicht durchgesetzt.

Ich finde es jedenfalls jedes Mal gei! mit 32 km/h von der Straße abzubiegen und mit 31 km/h auf dem Schotter weiterzufahren, ohne Verkehr und bekomme Handgelenke und Hinterteil nicht versohlt ...
 
Ich finde es jedenfalls jedes Mal gei! mit 32 km/h von der Straße abzubiegen und mit 31 km/h auf dem Schotter weiterzufahren...
Kann sein, dass das Spass macht. Ich bin halt eher der Purist, soweit man das sein kann. D.h. ein, dem Einsatzzweck möglichst entsprechendes Fahrzeug. Und unterschwellig stört mich das Bestreben der Industrie mir etwas vorgaukeln zu wollen. Vorschreiben wäre ein übertriebenes Wort - ich muss ja nicht, wenn ich nicht will.

Aber ganz von der Hand weisen kannst du mein Argument nicht, welches ich weiter oben angeführt habe. Von MTB zu Gravel, welches aber doch die Vorteile des MTB aufweisen soll...Geht für mich nicht ganz auf.;)
 
300,- Euro WTF ?!?

Damals kamen bei den starren MTBs auch diese gefederten Vorbauten auf ... bevor sich dann die Federgabeln durchgesetzt haben. Bin mal gespannt wohin sich das Segment "Gravel" noch so entwickelt :p
Der vorbau soll durch da sein, dass man die Effizienz und Leichtigkeit einer Starrgabel hat aber den Komfort einer Federgabel.
 
Man holt sich die dämpfung halt nicht über die reifen und nicht über eine federgabel. Auch nicht über ein dickeres lenkerband. Es ist einfach eine weitere möglichkeit und bietet seine vorteile. Zum beispiel kann man schnellere reifen fahren. Es ist also genau das gegenteil. Das gravel kann mehr allroad bereift sein.

Man kann nur nachvollziehen wenn man entsprechende einsatzzwecke erlebt. Gut, jetzt fahr ich auch kein downhill aber wir alle wissen auch so, wenn sich die fahrer in skinsuits wie die gravelfahrer kleiden hätten sie echte vorteile. Das eine beeinflusst immer das andere.
 
Aber ganz von der Hand weisen kannst du mein Argument nicht, welches ich weiter oben angeführt habe. Von MTB zu Gravel, welches aber doch die Vorteile des MTB aufweisen soll...Geht für mich nicht ganz auf.;)

Kommt halt immer drauf an wie man Biketechnisch aufgestellt ist und was man möchte.
Ich fahre zur Zeit 3 Bikes, ein Gravel, ein Fuly 120/110 mm und ein Fuly 160/150mm, mir reicht ein Gravel ohne Federung, fahre aber auch ab und an Trails, hier in meiner Heimat bin ich eigentlich alles schon mit den Gravel runter, gibt hier halt auch nichts wirklich wildes oder auch schon eine Karwendel Umrundung.

Wen ich jetzt das 120/110 mm Bike nicht hätte würde mir was federdes fürs Grevel wohl was taugen.
Oder wen ich eigentlich nur RR fährt und sich jetzt übers Gravel immer mehr Richtung Trails wage, da macht so was auch Sinn.
Ab wann/wo man besser zum MTB greift muss halt jeder für sich entscheiden, es ist für die meisten "nur" ein Hobby, da muss auch nicht alles rational erklärbar sein.

MfG pseudosportler
 
Ich verstehe die vorgebrachten Argumente gegen Gravelbikes wirklich nicht.

Das alles gabs schon mal zu Anfangszeiten des MTB ???

….Ja das stimmt...aber damals gab es noch keine sehr gut funktionierenden MTB in allen Diversifikationen. Es ist doch also nicht verwerflich mit diesen Erfahrungen die eine oder andere Idee nochmals mit den heute vorhandenen technischen Möglichkeiten umzusetzen.

Aus meiner Sicht gibt es aber auch sehr unterschiedliche Definitionen des Gravelbikes.

Meine persönlicher Einsatzzweck:
Ich sehe mich eher als leistungsorientierter Gravelbiker;-)
Ich fahre damit auch mal Touren > 200km und viel Höhenmeter genauso wie die schnelle Feierabendrunde, bei welcher dann die einzelnen kurzen Trails auf Asphalt mit einem 30er Schnitt angefahren werden.
Ich fahre mit dem Gravelbike auch Trails!
Flowige, glatte Trails machen natürlich immer Spaß...
Allerdings machen schnelle, stark frequentierte MTB-Trails meist keinen Sinn, da die einfach zu grob sind.
Man kommt da zwar runter, aber Spaß macht das Ganze nicht.
Dafür habe ich ein 120mm Fully, welches je nach Reifen fahrfertig zwischen 10,3 - 10,8 kg wiegt.
Langsame, technisch anspruchsvolle Trails mit Spitzkehren, etc. machen aber mir mit dem Gravelbike ziemlich viel Spaß.
Mich fasziniert dabei immer wieder, was mit Gravelbike bzw. den Reifen alles möglich ist….immer vor dem Hintergrund, dass man auf Asphalt eher RR-ähnliche Geschwindigkeiten fährt.


Für mich persönlich gibt es bei Gravelbike drei wichtige Punkte
  • Gewicht
  • Komfort
  • Aerodynamik

Gewicht:
Mein Gravelbike wiegt mit 125mm dropper post, freeQENCE Vorbau und 40mm Reifen fahrfertig mit Pedalen und Flaschenhalter ca. 8,3kg.

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass bei einer Probefahrt mit einem Gravelbike, welches 10kg und mehr wiegt der Funke nicht direkt überschlägt;-)

Daher sehe ich auch in einer Federgabel überhaupt keinen Sinn.
Schaut euch einfach mal die Gewichte von den integrierten Systemen im Rahmen bzw. mit Federgabel an.
Die liegen fahrfertig fast alle bei 10kg und mehr….

Viele Grüße
Marcel
 
Zuletzt bearbeitet:
D.h. ein, dem Einsatzzweck möglichst entsprechendes Fahrzeug.
Genau, und was ist für viele Leute der Einsatzzweck? Von zu Hause (meist Stadt/Asphalt) losfahren und sich eine schöne (und ggf. sportliche) Zeit auf dem Rad machen.

Oft ist es bis zum Wald oder dem Grün eine Weile hin, da ist man u.U. froh, wenn man das schnell abhaken kann. Dann kommen in den meisten Fällen an Wegesarten eigentlich überwiegend Wald- und Feldwege unter die Räder oder mal leichtere Trails. Mit dem RR bleiben Dir viele Wege unfahrbar, mit dem MTB ist der Asphaltzubringer eher Zumutung als Vergnügen. Außerdem geht für mich der Graveler auch noch als ultrakomfortables RR durch, auf dem man auch die komplette Asphaltrunde gut fahren kann (die Straßen sind ja auch nicht immer alle glatt, und die schöneren oft sowieso nicht).

Ergo: Einsatzzweck: gemischte Untergründe sportlich beackern --> Gravelbike 100%

Selbst bei nur 40% Schotter/leichte Trails und 60% Asphalt machen gefederte Anbauteile für mich absolut Sinn. Und wer seinen Fokus auf Schotter legt, der findet halt eine Federgabel interessant und kann es danach aber trotzdem noch auf der Straße knuspern lassen. Und wer nur mal gerne auch die Feldwegabkürzung in die RR Runde einbauen will, der braucht es halt nicht und nimmt nur 35mm Reifen. Und wer sich sein Gravelbike als "MTB mit Rennlenker" aufbaut, ja der könnte auch gleich ein Enduro nehmen, aber vielleicht taugt ihm einfach der Rennlenker mehr (ist ja auch abwechslungsreicher).

Als 15-16 Jähriger habe ich mich ähnlich skeptisch/zurückweisend über die ersten STI Schalt/Bremshebel am RR mokiert und alle möglichen "Pseudo"-Gründe aufgeführt wieso sie schlechter/doof/etc. sind ... mei. Hätte ich sie damals schon einmal ausprobiert, ich wäre sicherlich nie auf Unterrohrschalthebel zurückgegangen. Darum versuche ich heute etwas aufgeschlossener zu sein.

Ich würde meinen Redshift Vorbau sogar zusammen mit einer Federgabel verwenden, wenn ich häufiger ins Grobe ginge; die beiden Bauteile machen einfach verschiedene Sachen, der Vorbau nimmt Elasomertypisch den ganzen schnellen Kleinkram weg, die Gabel würde sich ums Grobe und die Bodenhaftung kümmern. Für mich ist das Gravelbike also nicht "nichts Halbes und nichts Ganzes", sondern eines für wahnsinnig viel. Und: das Rad gaukelt mir nichts vor, es macht einfach viel viel Spaß. In diesem Sinne, nix für ungut.
 
Der vorbau soll durch da sein, dass man die Effizienz und Leichtigkeit einer Starrgabel hat aber den Komfort einer Federgabel.
Das war 1997 auch das Argument für diese gedämpften Vorbauten.
Das alles gabs schon mal zu Anfangszeiten des MTB schon mal ???
Hey Marcel, der Vorbau ist schön gemacht und erfüllt sicherlich seinen Zweck, ein Rennrad geländetauglicher zu machen 👍

Ist halt trotzdem irgendwie witzig das heute wieder zu sehen wenn man 30 Jahre MTB Entwicklung miterlebt hat und weiß, wo eigentlich die Ursprünge des Geländeradsports liegen.

Die Diversifikation ist ja prinzipiell zu begrüßen. "Jedem Tierchen sein..." und so.
Kann aba auch sein dat igg keine Ahnung hab
Kann bei mir auch gut sein...
Ich hab sicher keine Ahnung
Ich hab auch keine Ahnung!
In diesem Sinne, nix für ungut.
Genau!
 
[Edit] Mein FF hat wohl Schluckauf (Doppelpost).

Nee, ein gefederter Vorbau macht wirklich was anderes als eine Federgabel. Ich kenne keine Federgabel, die so schnell auf kleine Stöße reagieren könnte; das Losbrechmoment ist bei 0. Ein Federvorbau wirkt sich nicht von der Straße ausgehend aus, sondern vom Fahrer ausgehend aus.

Ein gefederter Vorbau macht IMHO auch das Rad nicht (viel) geländetauglicher, er macht es zuallererst viel komfortabler! Das gleiche gilt für gefederte Sattelstützen. Ein Wurzeltrail bleibt mit beiden am Gravelbike nach wie vor schwer fahrbar, besser fahrbar würde er nur mit Federung der Räder. Aber Paris-Roubaix fahren mit beiden am Rad, da bleibt am Ende ein sehr viel weniger gequältes Lächeln übrig, als ohne. Und ich würde behaupten, dass eine Fahrwerkfederung, was diesen Punkt angeht, nur schwer mithalten könnte (zumal für den Preis).
 
Zuletzt bearbeitet:
Man holt sich die dämpfung halt nicht über die reifen und nicht über eine federgabel. ...
. Zum beispiel kann man schnellere reifen fahren.
ebent, Starrgabel und 29x3" generiert grip und dämpfung, das es fürn Enduro reicht:D

aber macht die Sache träge und walkt ordentlich

schaun werma, obs beim Schottern besser funktioniert als in den 90er mit 26"
 
Kann sein, dass das Spass macht. Ich bin halt eher der Purist, soweit man das sein kann. D.h. ein, dem Einsatzzweck möglichst entsprechendes Fahrzeug.
Ich vermute mal, Deine Flotte sieht dann so aus: Zeitfahrrad, Aero-Rennrad, Kletterrennrad, Endurance-Rennrad, Randonneur, CXer, XC, Trailbike, Enduro, DH, dazu ein Versorgungsfahrzeug, um unterwegs jeweils auf das richtig passende, puristische Rad wechseln zu können.
Und unterschwellig stört mich das Bestreben der Industrie mir etwas vorgaukeln zu wollen.
Genau! Das Geld für das Gravelbike braucht man (mit obiger Flotte) der Industrie wirklich nicht in den Gierschlund werfen!
;-)
 
Ich verstehe die vorgebrachten Argumente gegen Gravelbikes wirklich nicht.
...kannst Du auch nicht - diese Argumente verfangen ja auch nur so lange, wie man alles ablehnt, was ein Gravelbike gut kann. ("Weit und schnell auf realen Straßen und Wegen fahren? Ich fahre nur im Bikepark oder im Velodrom - da braucht kein Mensch ein Gravelbike!" ;-)

Im Forum gibt's eben ein paar wenige (aber laute) Teilnehmer, die nur ihre eigene Lebenssituation und ihr eigenes MTB sehen und andere Vorstellungen (oder Produkte) entsprechend ablehnen.

Eurem Produkt dürften diese ablehnenden Teilnehmer aber helfen, zwingen sie uns doch, über die klaren Vorteile gefederter Vorbauten nachzudenken und diese zu artikulieren... ;-)
 
Ich verstehe die vorgebrachten Argumente gegen Gravelbikes wirklich nicht.

Das alles gabs schon mal zu Anfangszeiten des MTB ???

….Ja das stimmt...aber damals gab es noch keine sehr gut funktionierenden MTB in allen Diversifikationen. Es ist doch also nicht verwerflich mit diesen Erfahrungen die eine oder andere Idee nochmals mit den heute vorhandenen technischen Möglichkeiten umzusetzen.

Aus meiner Sicht gibt es aber auch sehr unterschiedliche Definitionen des Gravelbikes.

Meine persönlicher Einsatzzweck:
Ich sehe mich eher als leistungsorientierter Gravelbiker;-)
Ich fahre damit auch mal Touren > 200km und viel Höhenmeter genauso wie die schnelle Feierabendrunde, bei welcher dann die einzelnen kurzen Trails auf Asphalt mit einem 30er Schnitt angefahren werden.
Ich fahre mit dem Gravelbike auch Trails!
Flowige, glatte Trails machen natürlich immer Spaß...
Allerdings machen schnelle, stark frequentierte MTB-Trails meist keinen Sinn, da die einfach zu grob sind.
Man kommt da zwar runter, aber Spaß macht das Ganze nicht.
Dafür habe ich ein 120mm Fully, welches je nach Reifen fahrfertig zwischen 10,3 - 10,8 kg wiegt.
Langsame, technisch anspruchsvolle Trails mit Spitzkehren, etc. machen aber mir mit dem Gravelbike ziemlich viel Spaß.
Mich fasziniert dabei immer wieder, was mit Gravelbike bzw. den Reifen alles möglich ist….immer vor dem Hintergrund, dass man auf Asphalt eher RR-ähnliche Geschwindigkeiten fährt.


Für mich persönlich gibt es bei Gravelbike drei wichtige Punkte
  • Gewicht
  • Komfort
  • Aerodynamik

Gewicht:
Mein Gravelbike wiegt mit 125mm dropper post, freeQENCE Vorbau und 40mm Reifen fahrfertig mit Pedalen und Flaschenhalter ca. 8,3kg.

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass bei einer Probefahrt mit einem Gravelbike, welches 10kg und mehr wiegt der Funke nicht direkt überschlägt;-)

Daher sehe ich auch in einer Federgabel überhaupt keinen Sinn.
Schaut euch einfach mal die Gewichte von den integrierten Systemen im Rahmen bzw. mit Federgabel an.
Die liegen fahrfertig fast alle bei 10kg und mehr….

Viele Grüße
Marcel

Hallo Marcel,
Wenn Euer Vorbau ähnlich gut läuft wie Eure Stützen, dann wird er seine Abnehmer finden. Kannst und magst Du uns eine Explosionszeichnung reinstellen?
Ciao, Arthur
 
Ich vermute mal, Deine Flotte sieht dann so aus: Zeitfahrrad, Aero-Rennrad, Kletterrennrad, Endurance-Rennrad, Randonneur, CXer, XC, Trailbike, Enduro, DH, dazu ein Versorgungsfahrzeug, um unterwegs jeweils auf das richtig passende, puristische Rad wechseln zu können.

Genau! Das Geld für das Gravelbike braucht man (mit obiger Flotte) der Industrie wirklich nicht in den Gierschlund werfen!
;-)
Du beschreibst eine Idealvorstellung, von der ich schon aus finanziellen Gründen weit weg bin. Aber grundsätzlich sehe ich das so. Mir gefällt einfach die Vorstellung, dass es Geräte gibt, die ausschliesslich etwas können und das dafür perfekt. Das geht mit vielen Dingen so. Ich sehe z.B. auch nicht den Sinn eines tiefergelegten und mit Breitreifen versehenen Geländewagens, welches dann vorwiegend im Stadtverkehr bewegt wird.

Gleichwohl gibt es in letzter Zeit aufkommende Differenzierungen, welche schlicht übertrieben sind. Wenn ein MTB dann in Abhängigkeit von +/- 10mm Federweg oder Wahl des Reifens eingeteilt wird und du 10 Unterkategorien hast, ist das ebenfalls nur noch Blödsinn.

Noch ein letztes Mal zum Gravel; für mich bleibt es ein Rennrad, dass die Kurve verfehlt hat und auf dem Schotterweg gelandet ist. Dort finden einige, dass das die richtige Fortbewegung auf unbefestigten Strassen ist, wenn nur das lästige Schütteln nicht wäre. Flugs werden Mittel geschaffen, um dem abzuhelfen. Und die Fahnenstange wird noch lange nicht erreicht sein - das macht die Industrie schon clever.
Ich warte auf das RR/Gravel Fully mit dezentem FW und leicht breiterem RR-Lenker.

Aber nicht zu wild - nicht das es am Ende mit einem MTB verwechselt wird... :dope:
 
Ich warte auf das RR/Gravel Fully mit dezentem FW und leicht breiterem RR-Lenker.

Niner MCR 9 RDO, Cannondale Topstone Carbon, ...​


:-) Kannst aufhören zu warten ... aber mit einem MTB würde ich die jetzt nicht verwechseln.

Für die normale Waldpiste ist man mit dem normalen Gravelbike eh schon gut genug gerüstet, die schütteln Dich auch nicht mehr durch als ein Hardtail. Die Diversifikationen (die es auch beim MTB weidlich gibt) bieten die Möglichkeit sich das Rad entsprechend seinen eigenen Untergrundvorlieben auszusuchen/zu verändern; ist doch OK wenn die Extreme dann halt in Richtung Aero-Gravel bzw. MTB mit Rennlenker gehen.

Und ein Gravelbike ist kein Rennrad, dass eine Kurve verfehlt hat, sondern eben ein Rennrad, dass die Kurve wunderbar auch auf Schotter und Waldwegen kriegt und Dir damit ein viel breiteres Tourenspektrum eröffnet, als es ein jeweiliger "Spezialist" (XC, Fully, RR) könnte.

Die "Erfolgsformel" vom Gravelbike ist eigentlich ganz einfach:
MTB: macht auf der Straße keinen Spaß
RR: macht abseits der Straße keinen Spaß
Gravel: macht auf und abseits der Straße Spaß!
 
Mir gefällt einfach die Vorstellung, dass es Geräte gibt, die ausschliesslich etwas können und das dafür perfekt.

Ich glaube es hapert an der vorstellung. Lässt sich einfach ändern. Nimm ein mtb deiner wahl und fahr einen 30er schnitt auf schotter.
Ich hab das eine stunde lang gemacht und kann dir sagen, ein mtb ist dazu nicht das perfekte gerät. Ein rennrad auch nicht.

Noch ein beispiel was evtl deiner realität entspricht. Wenn du im park im lift sitzt, wählst du nicht das bike das sich am leichtesten in den haken einhängen und transportieren lässt. Das wird dir relativ egal sein. Du sitzt zwar die meiste zeit dort rum aber hast ja nix davon.
Ein gefederter vorbau am gravel zahlt sich vielleicht auch nur bei der einen abfahrt aus. Stell dir vor du fährst von münchen aus ins karwendel und willst die eine abfahrt einfach geniessen bevor du wieder heimdüst. so what. Alle anderen stehn im stau.
 
Mir gefällt einfach die Vorstellung, dass es Geräte gibt, die ausschliesslich etwas können und das dafür perfekt.
Ergo, müsstest du Gravelbikes und den Vecnum Vorbau ja super finden, denn Kieswege können die perfekt und der Vorbau perfektioniert das ganze noch. Oder anders, für Gravel ist ein Gravelbike ein dem Einsatzzweck möglichst entsprechendes Fahrzeug, was du, als jemand, der ein dem Einsatzzweck möchglichst entsprechendes Fahrzeug möchte, doch eigentlich begrüssen müsstest. Warum du dann aus deiner Perspektive Gravelbikes nicht gut findest, kann ich ehrlich gesagt nicht ganz verstehen.
Letzendlich bedienen Gravelbikes ja ein Publikum, dass ein Bike möchte, dass dem Einsatzzweck möglichst entspricht und deswegen für Schotterpisten weder ein Rennrad noch ein MTB verwenden wollen, weil beide für einen anderen Einsatzzweck optimiert sind. Gravelbikes sind deshalb etwas für Puristen bzw. was du unter Puristen verstehst.
 
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