Verletzend für indigene Völker: Yeti Cycles streicht das Wort „Tribe“

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Verletzend für indigene Völker: Yeti Cycles streicht das Wort „Tribe“

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Der US-amerikanische Traditionshersteller Yeti Cycles wird seine Fan-Treffen nicht mehr als „Yeti Tribe Gatherings“ bezeichnen. Der Begriff Tribe wurde in der Kolonialzeit viel genutzt und ist herabwürdigend indigenen Völkern gegenüber.

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Verletzend für indigene Völker: Yeti Cycles streicht das Wort „Tribe“
 
Nun, ich fühle mich nicht angegriffen, ich finde aber die diversen "political correctness"-Initiativen etwas übertrieben. Zumal sie im zeitlichen Ablauf in Bezug zu aktuellen Ereignissen stehen. Den Begriff "tribe" gibt es schon länger, indigene Völker auch und Yeti hat da bisher keinen Anstoss genommen, jetzt aber schon.

Zudem sollte man zwischen der Begrifflichkeit an sich und rassistischer Einstellung unterscheiden. Niemand wird Yeti unterstellen, den Begriff "tribe" in rassistischer Weise zu verwenden, wenn sie ihr Treffen so nennen. Sie werden auch nichts an der rassistischen Einstellung von Person x ändern, wenn sie das nicht mehr tun. Und es ist fraglich, ob die indigenen Völker sich - wie der von Dir zitierte "Freund" - darunter überhaupt leiden.
Die Petition wurde von einer dem Navajo-Volk angehörigen Person initiiert. Was glaubst du warum sie das gemacht hat, wenn sie nicht darunter leidet?
 
(1) Den Begriff "tribe" gibt es schon länger, indigene Völker auch und Yeti hat da bisher keinen Anstoss genommen, jetzt aber schon.

(2) Zudem sollte man zwischen der Begrifflichkeit an sich und rassistischer Einstellung unterscheiden. Niemand wird Yeti unterstellen, den Begriff "tribe" in rassistischer Weise zu verwenden, wenn sie ihr Treffen so nennen. Sie werden auch nichts an der rassistischen Einstellung von Person x ändern, wenn sie das nicht mehr tun. Und es ist fraglich, ob die indigenen Völker sich - wie der von Dir zitierte "Freund" - darunter überhaupt leiden.

1. "jetzt aber schon": Das Schöne am Menschen ist, dass er lernfähig ist. Vor garnicht all zu langer Zeit warst du schon ein Guter, wenn du deinen Neger daheim nicht geschlagen hast. Selbst Sklaven damals wären über Arbeitsverhältnisse froh gewesen, die heuer undenkbar sind. Es ändert sich, und das ist gut!

2. Diese Unterscheidung ist nicht nötig. Manche Wörter sind herabwürdigend. Die verwendet man dann auch nicht "wenn man es nicht so meint".
 
Sobald irgendwo ein Symbol oder Begriff verwendet wird, der einen Bezug auf eine Ethnie oder Minderheit besitzt, geht jeder davon aus, dass dies im negativen Sinn geschieht.
Falsch, der Kontext ist entscheidend. Und der ist im US-amerikanischem Sprachraum nun mal ein anderer.

"Wie das Wort Indianer ist [t]ribe ein Wort, das mit Kolonialismus konnotiert ist"
Ortoleva, Matthew (2013). "We Face East" in Goggin, Peter N. Editor. Environmental Rhetoric and Ecologies of Place, p. 95.

"Es ist wichtig, zwischen Stammesvölkern und indigenen Völkern zu unterscheiden, weil Stammesvölker einen besonderen Status haben, der im internationalen Recht anerkannt ist, und weil sie zusätzlich zu den Problemen, mit denen die weiter gefasste Kategorie der indigenen Völker konfrontiert ist, noch weitere Probleme haben"
https://survivalinternational.org/info/terminology
 
Wow, du findest Rassismus allso gut?
Nein, habe ich das je behauptet?
Was unterstellst du mir

Aber gegen Rassismus zu demonstrieren, ein Fahrradtreffen umzubenennen verbessert genau Null an der Situation. Das ist die billigste und einfachste Methode sich überlegen zu fühlen.

Oder was ändert sich dadurch konkret an der Situation?

Werden dadurch auch nur annähernd die Arbeitsbedingungen, Lebensbedingungen usw. verbessert.

Nein, wohl kaum. Die Leute schuften weiterhin unterbezahlt und unter miesen Arbeitsbedingungen dafür, dass wir alle hier, auch Renee, Klamotten usw. billig bekommen.

Und wenn ich nach Amerika blicke, seit jeher werden dort illegale Auswanderer ausgebeutet. Das war bisher unter allen Präsidenten so und wird sich so bleiben.
Denn in Wahrheit kann und will keiner auf die billigen Arbeitskräfte, Erntehelfer, Nannys, Gärtner usw. verzichten. Die Praktischerweise sich auch nicht beschweren können.
 
Wie hier manche Menschen rumheulen, weil sich eine Firma entscheidet einen Begriff nicht mehr zu verwenden, weil er offensichtlich andere Menschen rassistisch beleidigt und verletzt. Es ändert sich für euch wirklich überhaupt nichts und trotzdem müssen manche hier ihren Senf dazu geben und irgendeinen Schwachsinn von "Übertreibung" quaken und irgendwelche absurd dämlichen Beispiele bringen.
Kriegt euch ein und legt die Bildzeitung öfter Mal aus der Hand.

Die Frage, die ich mir stelle ist in dem Zusammenhang: Weshalb kann man eine solche Meldung auf der News-Seite nicht einfach mit deaktivierter Kommentarfunktion veröffentlichen? Anderen News-Threads täte diese Vorgehensweise übrigens auch sehr gut, liebe @IBC_Redaktion !
 
Ich habe schon verstanden, dass du weiterhin rassistische Begriffe verwenden willst, obwohl andere sich dadurch diskriminiert fühlen.
Nicht die Begriffe sind rassistisch, sondern die Gesinnung dahinter. Soll es mich überraschen, dass ich dir das erklären muss? Aber das wurde mir zum Glück hier bereits von einem Vorredner abgenommen.
 
Denn in Wahrheit kann und will keiner auf die billigen Arbeitskräfte, Erntehelfer, Nannys, Gärtner usw. verzichten. Die Praktischerweise sich auch nicht beschweren können.

ist hier auch ähnlich... Die Fleischindustrie steht nun auf Grund der billigen Arbeitskräfte und der Zustände dort in der Kritik.. UND DAS VOLLKOMMEN ZU RECHT!

Aber die Erntehelfer, die ebenfalls in Containern hier wochen -und monatelang hausen, interessieren niemanden. Weil nicht die billigen Arbeitskräfte das Problem sind. Sondern die Politische Ausrichtung!
 
Was ich nie verstehen werde, ist warum die Dinge immer negativ ausgelegt werden. Sobald irgendwo ein Symbol oder Begriff verwendet wird, der einen Bezug auf eine Ethnie oder Minderheit besitzt, geht jeder davon aus, dass dies im negativen Sinn geschieht. Ich gehe Mal davon aus, dass Yeti es ursprünglich Mal cool fand diesen Begriff zu verwenden. Es symbolisiert ja etwas schönes, eine Zusammengehörigkeit. Also eigentlich eine positive Wertung.
Ja, den Gedanken habe ich auch. Aber es gibt eben Themen wo wir uns nicht auskennen. und wenn uns ein Vertreter aus Nevada mit irgendeinem Kulturellen Hintergrund das sagt, dann glauben wir ihm das doch einfach.
 
Zudem sollte man zwischen der Begrifflichkeit an sich und rassistischer Einstellung unterscheiden. Niemand wird Yeti unterstellen, den Begriff "tribe" in rassistischer Weise zu verwenden, wenn sie ihr Treffen so nennen. Sie werden auch nichts an der rassistischen Einstellung von Person x ändern, wenn sie das nicht mehr tun. Und es ist fraglich, ob die indigenen Völker sich - wie der von Dir zitierte "Freund" - darunter überhaupt leiden.

Da liegst du meiner Meinung nach nicht richtig.

Solche Änderungen würde in Summe auch die rassistische Einstellung langfristig ändern. Das ist auch auf vielfältige Weise wissenschaftlich belegt.

Nicht umsonst prägte die AFD Begriffe wie "Flüchtlingswelle" und "Asyltourismus". Die wissen genau was sie da tun. Da soll nämlich gleich eine "Geschmäckle" mit dem Wort transportiert werden. Und genau dieses "Geschmäckle" gibt es halt auch bei Wörtern, welche wir schon lange benutzen. Nur weil du das vielleicht nicht so empfindest heißt das nicht, dass das nicht doch einen Einfluss hat.

Den bewussten Einsatz nennt man "Framing" und das wird u.a. sehr häufig in der Politik eingesetzt (übrigens von allen Parteien). guckst du zB hier:

https://www.uni-wh.de/detailseiten/news/framing-ist-ein-effekt-der-konstant-auf-uns-wirkt-7591/

... oder einfach mal nach framing googeln
 
Kannst du hier nachlesen und deinen Horizont etwas erweitern.
https://www.change.org/p/yeti-cycles-notyourtribe-yeti-cyles
Danke fürs Teilen. Gefragt hat Yeti dann wohl nicht von sich aus. Das erklärt aber definitiv nochmal einiges und es zeigt auch, dass man Tribe nicht einfach mit dem "germanischen" Stamm gleichsetzen darf. Tribe hat eine problematische Begriffsgeschichte und ist Ausdruck einer gewissen (ebenso problematischen) Machtstruktur. Dabei finde ich das Entscheidende gar nicht mal, dass Yeti jetzt das Wort Tribe gestrichen hat, sondern dass man tatsächlich in eine Art Diskussion eingetreten ist und ernsthaft zugehört hat.
 
Die Petition wurde von einer dem Navajo-Volk angehörigen Person initiiert. Was glaubst du warum sie das gemacht hat, wenn sie nicht darunter leidet?

Aufmerksamkeit für das eigene Projekt.

Welchen Grund sollte es geben wegen diesen Namen für ein Treffen zu leiden, welchen?

Wenn jemand deren Indianerstamm als Rothäute bezeichnen würde, ja dann.
Aber so?

Und jetzt könnte man ja mal so ganz tief bei den Initiatoren und Unterstützern dieser Petition graben.
Da findet man mit Sicherheit auch den ein oder anderen rassistischen Ansatz
 
Da liegst du meiner Meinung nach nicht richtig.

Solche Änderungen würde in Summe auch die rassistische Einstellung langfristig ändern. Das ist auch auf vielfältige Weise wissenschaftlich belegt.

Da soll nämlich gleich eine "Geschmäckle" mit dem Wort transportiert werden. Und genau dieses "Geschmäckle" gibt es halt auch bei Wörtern, welche wir schon lange benutzen. Nur weil du das vielleicht nicht so empfindest heißt das nicht, dass das nicht doch einen Einfluss hat.

Den bewussten Einsatz nennt man "Framing" und das wird u.a. sehr häufig in der Politik eingesetzt (übrigens von allen Parteien). guckst du zB hier:

und wäre es denn nicht eher sinnvoller gewesen, Yeti im Marketing mit "Tribe" zu unterstützen. Weil dieses Geschmäckle was du meinst, haben nicht mal 1000 auf der Zunge gehabt. Und das Tribe von Yeti bringt ein ganz anderes Geschmäckle als etwas negatives koloniales.

Man kann doch dem entgegenwirken.

Wenn Schwule heute anfangen würden Hakenkreuze in Regenbogenfarben zu tragen. Wem würde es mehr schaden? Ich glaube die einhodigen würden auf Barikaden gehen ^^

Hier ist doch genau das gleiche passiert, ein kleiner brauner österreicher hat sich ein Symbol aus dem Hinduismus geschnappt und für seinen Massenmord missbraucht. Und nun verbinden wir das Ganze mit seinen Taten, aber nicht mit der Herkunft dieses Symboles.
 
1. "jetzt aber schon": Das Schöne am Menschen ist, dass er lernfähig ist. Vor garnicht all zu langer Zeit warst du schon ein Guter, wenn du deinen Neger daheim nicht geschlagen hast. Selbst Sklaven damals wären über Arbeitsverhältnisse froh gewesen, die heuer undenkbar sind. Es ändert sich, und das ist gut!

2. Diese Unterscheidung ist nicht nötig. Manche Wörter sind herabwürdigend. Die verwendet man dann auch nicht "wenn man es nicht so meint".
1. Ja sicher, Änderung im positiven Sinne ist gut, keine Frage! Das "jetzt aber schon" bezog sich auf das opportunistische Ausnutzen der aktuellen politischen Diskussion durch Yeti (und andere):
Yeti hat den Begriff "tribe" im Sinne von "Gemeinschaft Gleichgesinnter" marketingtechnisch benutzt. Petition (Druck von aussen) und die aktuelle anti-Rassismus-Diskussionen verwendet Yeti nun erneut im Marketing, um den Begriff "tribe" wieder abzuschaffen. Warum - wenn es ihnen um die Sache an sich geht - haben sie das nicht alleine, ohne Druck von aussen und viel früher gemacht? Die Diskussion in den USA über "tribes" ist ja nicht neu, wie ich jetzt gelesen habe.

2. "tribe" war für mich bislang nicht herabwürdigend besetzt, eher im Sinne wie oben geschrieben. In der modernen, agilen Softwareentwicklung gibt es den Begriff auch als Beschreibung einer Gruppe von Menschen mit gleicher Zielsetzung.
Wenn man sich die Petition und die darin verlinkten Dokumente durchliest, haben die (First) Nations nichts gegen die Verwendung des Begriffs im anthropologischen Sinne, wohl aber gegen die Verwendung für z.B. Marketingzwecke, weil sie sagen, dass die Ungerechtigkeiten, die ihnen widerfahren sind, damit negiert/ignoriert werden.
 
Weil die umsich greifende Idiotie doch alle betrifft.
Da will ich nicht wiedersprechen ;)

Du hast deine Sicht aus deiner Blase. Wenn man sich mit dem Thema etwas beschäftigt, kann man viel draus lernen. Das ergibt alles Sinn.

Wie haben wir noch vor 20 Jahren geschimpft, als die ersten Hardcore Feministinnen ein Binnen I gefordert haben usw. Und was ist passiert? Unsere Sprache funktioniert immer noch. Man hat sich auf ein vernünftiges Maß kalibriert und Frauen haben sich einiges erkämpft. Am Ende sind wir noch lange nicht. All diese Entwicklungen sind positiv. Ein User hat weiter oben übers Framing geschrieben. Überleg mal.
 
Ach du meine Fresse. Hat den Armen keiner gesagt, dass das Wort "tribe" aus der englischen Sprache kommt und schon Stämme als Stämme bezeichnet hat, bevor es Kolonialismus gab?

Ich finde es ja total verständlich, dass Yeti sich dem Druck gebeugt hat. Aber bedauernswert finde ich es trotzdem. Es kann nicht sein, dass man sich der Meinung anderer so ohne wenn und aber beugen muss.

Ich verstehe nicht, dass einige sich dadurch so angegriffen fühlen. Stell dir vor du hast einen Freund, der seit Jugendtagen von allen Furzgesicht genannt wird. Jetzt sagt dir dieser Freund, er möchte nicht mehr so genannt werden, weil das abwertend ist und er darunter leidet. Sagst du dann: "Tja Pech für dich Furzgesicht." oder "Tut mir leid. Das war mir nicht klar." ?
Das ist deswegen etwas komplett anderes, weil "tribe" eine Form der sozialen Organisiation beschreibt. In dem Fall von Yeti war es positiv belegt, und dass da kein Gedanke an ein herabwürdigendes Konzept war, ist ein Indiz, dass hellhäutige Nordamerikaner den Begriff neutral bis positiv sehen (können). Wenn "tribe" allgemein negativ belegt wäre, würde man gar nicht erst auf die Idee kommen, sich selbst so zu bezeichnen.
Was an einem Beispiel auch nicht passt: "Furzgesicht" ist für jeden Menschen eine unpassende Anrede und hat offensichtlich das Ziel, zu beleidigen. Das ist bei "Stamm" einfach nicht der Fall.

Hier wieder Haufen Ossis und Preissn unterwegs die das nicht verstehen können?
Du machst es dir zu leicht. Ich bin weder Ossi noch Preuße... in welche Schublade willst du mich stattdessen stecken? Und es ist nicht so, dass ich es nicht "verstehen kann", sondern eine andere Meinung als du habe, die ich auch begründe.

Wie hier manche Menschen rumheulen, weil sich eine Firma entscheidet einen Begriff nicht mehr zu verwenden, weil er offensichtlich andere Menschen rassistisch beleidigt und verletzt. Es ändert sich für euch wirklich überhaupt nichts und trotzdem müssen manche hier ihren Senf dazu geben und irgendeinen Schwachsinn von "Übertreibung" quaken und irgendwelche absurd dämlichen Beispiele bringen.
Das sehe ich anders. Für mich ändert sich etwas, wenn ich in einem politischen Klima lebe, das sich immer mehr in die autoritäre Richtung bewegt. In so einem Land will ich nämlich nicht leben (mir egal ob links-, rechts- oder weißdergeierautoritär). Und deswegen wehre ich mich gegen diese Strömung.
 
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