Vom Bodensee nach Portugal

Sehr cool und gute Reise!
Ein bisschen Comfort (wie z.B. 3 Paar Schuhe) darf ruhig sein.
Und meistens schickt man nach einer Woche schon die ersten unnötigen Dinge zurück oder kauft sich fehlendes nach ;)
Also nicht zu viel Stress mit der Packliste machen....
 
Gabelpumpe, Rasierer und die kurzen Bike shorts sind dann doch zu Hause geblieben. Vermutlich werde ich auch noch was zurück schicken in den nächsten Tagen :D

Hier noch ein Foto bevor es los ging:
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Erste Nacht ist gut überstanden, auch wenn ich nicht gut einschlafen konnte. Hab glaub nur 5 Stunden oder so geschlafen.

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Beine sind schon ein bisschen Müde nachdem es dann doch 120 km geworden sind. Heute bin ich etwas chilliger unterwegs.
 
Tag 2: Irgendwo in der Schweiz

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Am Abend dann meine erste Warmshowers Erfahrung gemacht. War bei einem super netten Paar am Bielersee untergebracht. So wünscht man sich Gastgeber. Ich hatte das Glück dass sie auf meine spontane Nachfrage am Mittag direkt geantwortet haben.

Tag 3: Um etwas flexibel zu bleiben habe ich mir vorab wieder Campingplätze ausgesucht. Und mich dann für ein ca. 100 km entfernten Camping Platz am Genfer See entschieden. Mal schauen wo wie ich morgen fahren werde. Am zweiten Tag hatte ich direkt schon Müde Beine. Heute lief es wieder super. Hier der Blick gegen Ende auf den See.

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Tag 4: Vom Campingplatz in Morges nahe Lausanne bin ich heute gleich in der Frühe gestartet. Nach 1-2 Stunden gab es dann das erste richtige Frühstück. Quasi zwei Becher 5 Minuten Terrine die vom Vortag übrig waren, weil ich dann doch im Restaurant war. Ich bin ein bisschen begeistert von dem Campingkocher. Geht echt super schnell.
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Frisch gestärkt war ich dann unterwegs nach Genf. Dort ankommen. wollte ich einfach schnell weiter. Viel zu groß und stressig 😁 Noch ein Haufen Snacks zum Mittag gekauft und dann weiter nach Seyssel zum nächsten Campingplatz. Und gleich ist der Tag auch schon wieder zu Ende.
 
Schöne Ecke da unten südlich des Genfer Sees. :) Ich lese interessiert mit, die Strecke ist unsere Elternzeit-Strecke mit unserem alten VW T3 gewesen...
 
Zur Zeit brauchst du selbst in Zentralspanien noch täglich Regenklamotten 🫢🫣 und warme Kleidung. Wir sind jetzt wieder Richtung Pyrenäen gefahren.
Aber das kann sich natürlich in 10 Tagen dann schon wieder ändern.
Gute Fahrt🙋‍♂️
Momentan ist es eher frisch für die Jahreszeit. Wobei tagsüber 20 Grad drin sind. Nächste Woche soll ein weiteres Tief von den Azoren kommen, wie stark das ausfällt weiß man noch nicht, ab dann soll dann das normale Wetter einkehren. Aber das ist noch hin und alles sehr unsicher.

Schöne Tour und gute Fahrt.
 
Tag 5: Geplagt von schweren Beinen, verlief der Tag erst nicht so gut. Nach 30 km hab ich es schon in den Beinen gemerkt. Irgendwie wurden dann aber doch noch 67 km daraus und ich konnte vor dem Regen noch ein bisschen am Pool entspannen :)

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Dann musste das Zelt auch schon seinen ersten Regen-Test bestehen. Der Regen und das Gewitter gingen so ca. 2 Stunden. Test bestanden auch wenn es nur ein kurzer Regenschauer war.

Tag 6: Am meisten stresst mich der ständige Blick auf das Regenradar. Ist ja doch nur sehr ungenau und meistens kann man immer noch ein gutes Stück fahren bevor der Regen kommt, wenn er dann überhaupt kommt.

Meistens schaue ich am Tag zuvor, wo ich am nächsten Tag übernachten werden. In der Regel suche in einfach via Google Maps ein paar Campingplätze in unterschiedlichen Entfernungen aus. Dabei aber den Regen immer im Blick zu haben, ist echt nervig. WarmShowers finde ich eigentlich eine super Sache. Aber ich habe gemerkt, dass ich dadurch weniger flexibel bin. Am liebsten entscheide ich am selben Tag, wie weit ich fahren möchte. Das geht mit Campingplätzen bisher am besten. Oder so wie heute, da hat es mich echt brutal genervt und ich hab so viel Zeit verloren, dass ich ins Hotel bin
:D
Ein Campingplatz war hier nicht direkt in der Nähe. Es wäre zwar einer in Grenoble gewesen aber so früh wollte ich dann doch nicht aufhören. Das Gute ist, dass ich Mal meinen ganzen Kram checken und die Wäsche noch richtig trocknen konnte. Ist nämlich vor dem Regen nicht rechtzeitigem am Tag zuvor trocken geworden. Ein paar Teile konnte ich aber noch während der Fahrt trocknen. Boxershorts über den Lenker und Bibs hinten über die Taschen.
 
In komoot habe ich grob die Strecke geplant:

Klasse Unternehmung! Bin gespannt was Du noch berichtest!

Vielleicht interessiert es Dich... habe den ein oder anderen Vorschlag...
Bin nämlich mal eine sehr ähnliche Tour gefahren - bis Valencia.

Wunderschön ist die Gegend zwischen Narbonne und Andorra. Highlights an die ich mich gerne zurückerinnere sind die Gorges de Galamus, oder La Fajolle, der Pass rüber nach Ax-les-Thermes.

Mit das schönste Stück meiner Tour war der Übergang von Andorra nach Spanien über den Port de Cabús, und vor allem dann durch das wunderschöne Vall Ferrera* in tiefere Gefilde.

Meiner Ansicht nach lohnt es sich ca. ab Barcelona nicht permanent an der Küste zu bleiben, außer man will/muss schnell vorankommen. Der ganze Küstenstrich bis runter zur Costa Blanca inkl. ist ziemlich zugestellt mit Appartmentblöcken und speziell im Sommer mit viel Verkehr gesegnet.

Das küstennahe Hinterland hingegen ist immer schön, einsam und hat viele interessante Gegenden, z.B. der valenzianische Maestrat (kast. Maestrazgo).

Die Küste von Cartagena bis Malaga ist dann deutlich attraktiver mit dem Rad - wobei man da auch die Qual der Wahl hat, da die vielen kleinen aber schönen Gebirge im Süden Spaniens einen Abstecher Wert sind. Z.B. die Sierra de los Filabres.

Wenn man von der Küste weg ist, dann bleibt die Temperatur übrigens in etwa gleich hoch, aber die Luftfeuchtigkeit ist deutlich geringer. Je nach Vorliebe ist dann die Hitze beim Radeln vielleicht verträglicher.

*) Dort muss man nur aufpassen, dass einem die Geier 🦅🦅🦅 nicht auf den Helm kacken
 
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Hi mtbfux

Sehr interessante Strecke.

Wenn du Zeit findest und Lust dazu hast gerne noch ein bisschen mehr Infos zur Strecke und Deinen Erlebnissen.

Danke dafür und gute Weiterreise.
 
Danke für eure Tipps. Egal ob zur Strecke, Gepäck etc. Sind schon wertvolle Tipps bisher dabei gewesen.

Tag 7: Heute hatte ich so ein (negatives) Erlebnis. Hatte dieses Mal die Strecke komplett in komoot geplant, am Tag zuvor. Hat gut funktioniert und die Navigation war auch wunderbar. Zudem lief es echt gut. Bis zu diesem Zeitpunkt:

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Hab mich dazu entschieden irgendwie dran vorbei zu klettern. Gar nicht so einfach bei so viel Gepäck. Also Taschen abgemacht, alles vorbeigeschleppt und weiter ging es. Der Umweg war zum Glück nicht allzugroß.

Dann war da noch das Wetter. 20 km vor Ende vor mir eine Regenwand. Hinter mir ging ebenfalls die Welt unter. Mh was jetzt. Konnte noch trocken bis in den nächsten Ort fahren und dort das Gewitter direkt über mir abwarten.
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Tag 8: Nicht so spannend heute. Da ich einen Ruhetag eingelegt habe. Beine und Hintern haben eine Pause gebraucht. Vor allem, nachdem ich am Tag zuvor schneller unterwegs war und viel Strecke (130 km) gemacht habe.

Abgesehen davon habe ich eine Packung Heidelbeeren in den Dreck fallen lassen. Himbeeren sind in meinem kleinen beutel zerquetscht worden und haben diesen versaut. Ich konnte ihn zum glück waschen und er ist sauber geworden. Und ich habe gemerkt, dass ich vermutlich zwei Tage zuvor meine Magic leaves hab liegen lassen und jetzt mit was anderem meine Klamotten waschen muss.
 
sind Unsinn. Die gleichen Inhaltsstoffe wie herkömmliche / ökologoische Waschmittel nur geringer dosiert, anderrs verpackt und teurer verkauft.
Ich fand sie bisher ganz praktisch. Haben quasi keinen Platz weggenommen. Können für die Maschine und Handwäsche benutzt werden. Hab jetzt als Ersatz das "Genie Gel Express a la main" im Supermarkt mal mitgenommen. So wie ich das verstehe, ist das aber auch nur für Handwäsche. Wobei man kann es glaub auch nehmen um Flecken vorher zu behandeln. Mh. Bin mir nicht sicher. Vielleicht weiß das jemand? Hab heut mit der Maschine auf dem Campingplatz gewaschen aber mit einem 1€ Tab vom Campingplatz. Vielleicht habt ihr hier mehr Erfahrung mit waschen?

Interessante Tour und eigentlich beneidenswert, Zeit und Ressourcen dafür zu haben. Gab's denn bisher auch schon was positives, was Du der Tour abgewinnen konntest?
Na bisher ist die ganze Tour mega cool. Wenn ich bedenke, dass ich bald am Meer bin, ist das ein mega Gefühl. Wollte einfach mal was anderes machen, bissel Erfahrung sammeln, mich "herausfordern" und einfach nur biken. Aber ich muss sagen, daß es teilweise noch stressig ist, mit Übernachtungsmöglichkeiten suchen, Strecke planen etc. So langsam komme ich aber rein.

Das spannendste ist aber, dass es anderst läuft als gedacht. Beispielsweise hatte ich ja kamera, stativ und macbook dabei. Weil ich dachte, dass ich Zeit hab für zb Bildbearbeitung, ein bisschen mit der Kamera experimentieren etc. Dann habe ich gemerkt, dass ich viel mehr Spaß daran hab, schnell von a nach b zu kommen. Naja, fahre halt einfach gern sportlich statt gemütlich. Leider bremst mein Hintern mich grad ein bisschen aus. Hoffentlich geht's dem morgen wieder gut.

Zum Thema Erlebnisse:
Hatte noch an Tag 6 einen französischen Radfahrer getroffen, der in DE lebt und von Paderborn nach Valence gefahren ist. Wir konnten uns gut unterhalten und haben auch zusammen noch im Restaurant gegessen. Klingt vielleicht nicht so spannend aber sowas erlebt man zu Hause natürlich auch nicht. Sind dann noch kurz zusammen gefahren am nächsten Tag aber ich habe ihn dann ziehen lassen. Ich war ehrlich kaputt.

Tag 9: Hier vor Avignon können die Campingplätze wieder etwas teurer werden, wenn man nicht unbedingt die Preise vorher checkt. Morgen geht's vermutlich bis Nimes.
 
Falls greifbar, kannst Du in der Maschine statt Waschmittel auch Efeublätter (etwas zerkleinert in kleinem Säckchen verpackt zwischen die Wäsche) und etwas Natron verwenden - ist umweltfreundlich und reinigt für unterwegs ausreichend gut.
 
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Vielleicht habt ihr hier mehr Erfahrung mit waschen?
Mir wäre es zu viel Aufwand, jeden Abend die Waschmaschine anzuschmeißen. Ich nutze gerne die all in one Mittel von Sea to Summit. Damit kann man sich waschen einschl. der Haare, Geschirr abspülen und Wäsche waschen. Und ist noch biologisch abbaubar. Geht aber auch gut mit herkömmlichen Duchgel. Nimm einfach (warmes) Wasser in einen Drybag und packe Duschgel und deine Klamotten dort rein und wasche das in dem Drybag durch. Alternativ Rei in der Tube und die Klamotten für 20 min im Drybag ziehen lassen. Die Tenside erledigen das dann, wie in der Waschmaschine. Dann reicht es locker aus, alle 7 Tage mal ne Waschmaschine zu nehmen.
 
Wie ich sehe, bist du in deiner Reise angekommen 😀
Hehe ja. Und heute ging es grad weiter.

Tag 10: Erst hatte ich einen kleinen Kampf mit meinem Gepäckträger. Ich glaube der gehört nicht so:
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Ist passiert, nach einem doch etwas sehr holprigen Schotterweg. Aber den Kampf habe ich dann vorerst doch gewonnen. Habe die Streben anderst verschraubt. Und grad fällt mir ein, ich wollte nochmal mit Kablebinder optimieren. Mh naja morgen dann.
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Später dann haben sich auch noch Garmin und Google um die miesere Route gestritten. Von beiden keine Glanzleistung heute :D Naja immerhin durfte auch das Schutzblech endlich mal ein bisschen Arbeit verrichten. Wobei es ja vor 3 Tagen schon kurz zeigen durfte was es konnte.
Erste Pfütze bin ich durch.
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Zweite dran vorbei.
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Ja sonst noch ein bisschen Gegenwind endlich mal gehabt. Hab mich schon gewundert wo der bleibt.

Aber ein bisschen Sightseeing war auch noch drin. Leider kann ich die Bilder irgendwie nicht hochladen. Er sagt zum jpeg dass es kein Bild wäre.

Alles in allem ein Erfolg und einuged erlebt. Achja, vorangekommen bin ich auch ein gutes Stück. Bin jetzt in Lunel so 15 km vom Meer entfernt. Irgendwann werd ich dann auch mal die Strecke einstellen.
 
Die Tour tönt nach einem schönem Erlebnis - danke fürs Teilen! Die Erfahrung, wie weit man mit reiner Muskelkraft kommt, ist einfach immer wieder überwältigend. Bei der Ankunft am Meer habe ich bisher jedes Mal ein paar Tränen verdrückt 🥲

Klingt vielleicht nicht so spannend aber sowas erlebt man zu Hause natürlich auch nicht.
Ist noch witzig: mich zieht es immer wegen den Landschaften hinaus in die Welt. Aber wenn ich dann zwischendurch spontan an bestimmte Tourerlebnisse zurückdenke, kommen mir meistens Begegnungen mit anderen Menschen und nur sehr selten landschaftliche Highlights in den Sinn.

Interessante Tour und eigentlich beneidenswert, Zeit und Ressourcen dafür zu haben. Gab's denn bisher auch schon was positives, was Du der Tour abgewinnen konntest?
Klarer Fall: die Signatur passt besser als das Profilbild 😂 Ich finde ja übrigens, dass es erlaubt ist, einer Tour nur Negatives abzugewinnen: vielleicht passt die Tour bzw. das Touren einem einfach nicht - who cares? Hauptsache man probiert's mal.
 
Hehe ja. Und heute ging es grad weiter.

Tag 10: Erst hatte ich einen kleinen Kampf mit meinem Gepäckträger. Ich glaube der gehört nicht so:
Anhang anzeigen 1710479

Ist passiert, nach einem doch etwas sehr holprigen Schotterweg. Aber den Kampf habe ich dann vorerst doch gewonnen. Habe die Streben anderst verschraubt. Und grad fällt mir ein, ich wollte nochmal mit Kablebinder optimieren. Mh naja morgen dann.
Anhang anzeigen 1710481

Später dann haben sich auch noch Garmin und Google um die miesere Route gestritten. Von beiden keine Glanzleistung heute :D Naja immerhin durfte auch das Schutzblech endlich mal ein bisschen Arbeit verrichten. Wobei es ja vor 3 Tagen schon kurz zeigen durfte was es konnte.
Erste Pfütze bin ich durch.
Anhang anzeigen 1710482

Zweite dran vorbei.
Anhang anzeigen 1710483

Ja sonst noch ein bisschen Gegenwind endlich mal gehabt. Hab mich schon gewundert wo der bleibt.

Aber ein bisschen Sightseeing war auch noch drin. Leider kann ich die Bilder irgendwie nicht hochladen. Er sagt zum jpeg dass es kein Bild wäre.

Alles in allem ein Erfolg und einuged erlebt. Achja, vorangekommen bin ich auch ein gutes Stück. Bin jetzt in Lunel so 15 km vom Meer entfernt. Irgendwann werd ich dann auch mal die Strecke einstellen.
SalsaWie sind die Klemmschuhe für die Gepäckträgerstreben an den Karbonsitzstreben befestigt? Mit Kabelbinder? Ich denke, dass du mit einer Klemme an der Sattelstütze mehr Erfolg im ruppigen Terrain haben wirst.z.b die von Salsa, siehe Textanfang, kann es nicht in die richtige Stelle einfügen. Scheint aber ausverkauft zu sein. Gibt aber zig Kopien bei Amazon. Könntest du dir an eine zukünftige Campingplatzadresse schicken und abholen....
Drücke dir die Daumen, das das Geraffel hält!
 
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