Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?

Wie seht Ihr das, was bewegt Euch dazu die ollen 26er weiter zu fahren?

Ein wesentlicher Grund: Absolute Proportionalität. Ich fahre M Rahmen bzw. 18", die sind zusammen mit 26" Rädern einfach ideal gezeichnet. Das trifft meine Idealvorstellung eines Mountainbikes. 29er sind da für mich raus. Der optische Unterschied 27.5" zu 26" ist dagegen marginal.

Dann greift aber der zweite Grund, die aktuellen Preise...
Das moderne Äquivalent zu meinem Manic, das Stevens Colorado kostet mal eben 2000 Euro in der Anschaffung und gibt's seit diesem Jahr auch nur noch als 29er... Das ist ne Menge Holz für ein Bike das schwerer ist und Fahrtechnisch nur ne marginale Verbesserung darstellt. Wenn überhaupt...
 

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Re: Von Technikverweigerern und Ewiggestrigen, oder wieso fährt man sonst auf 26er ab?
Das Manic hat aber auch mal 1.700 Ocken gekostet, von daher war es nicht wesentlich billiger als das Colorado. Aber ob das besser ist, tja, wer weiß. Über das Manic hab ich jedenfalls bisher nix schlechtes gehört. Mein Stevens ist ja nochmal ein paar Jahre älter als Deines und reicht mir ebenfalls immer noch.

Ich wohne übrigens bei der Stevens-Zentrale im Südosten von Hamburg umme Ecke, und immer wenn ich da vorbeiradle und die Jungs vor ihren Rechnern sehe frage ich mich wer von den Honks sich die Namen der aktuellen Modelle ausgedacht hat.. ^^
 
Naja 2007 lag das noch bei 1500 Euronen. Das ist schon ein Unterschied. Damals als Schüler konnte ich mir das aber natürlich auch nicht leisten. (Aber im Laden oft sabbernd davor gestanden :D)
Hab's mir letztes Jahr für knapp 600 Euro geschossen und mir damit nen Jugendtraum erfüllt.
Die Differenz von 600 Euro Manic zu 2000 Euro Colorado ist dann schon ein Unterschied, den das modernere Material vor allem in meiner Größe kaum wiederspiegelt.

Jaa die aktuelle Namensgebung bei den Hamburger Jungs lässt zu wünschen übrig. Derjenige scheint ein Fan von Landstrichen/Örtlichkeiten zu sein. Colorado, Sentiero, Jura...Whakka?
Wobei F9, M8 oder auch S8 noch weniger kreativ waren.
Bin irgendwie immer noch Fan der Ära Manic, Stoke, Fluent oder Glide. :D
 
Naja 2007 lag das noch bei 1500 Euronen. Das ist schon ein Unterschied. Damals als Schüler konnte ich mir das aber natürlich auch nicht leisten. (Aber im Laden oft sabbernd davor gestanden :D)
Hab's mir letztes Jahr für knapp 600 Euro geschossen und mir damit nen Jugendtraum erfüllt.
Die Differenz von 600 Euro Manic zu 2000 Euro Colorado ist dann schon ein Unterschied, den das modernere Material vor allem in meiner Größe kaum wiederspiegelt.

Jaa die aktuelle Namensgebung bei den Hamburger Jungs lässt zu wünschen übrig. Derjenige scheint ein Fan von Landstrichen/Örtlichkeiten zu sein. Colorado, Sentiero, Jura...Whakka?
Wobei F9, M8 oder auch S8 noch weniger kreativ waren.
Bin irgendwie immer noch Fan der Ära Manic, Stoke, Fluent oder Glide. :D
Abba am F9 hing ja noch "Race" dran, und schon ist der Name wieder sexy.. :bier:
 
Um aber auf das eigentliche Thema dieses Threads zu kommen: Ich mag und kann hier nicht mitschreiben, da ich seit fast drei Jahren von 29" begeistert bin. Trotz meiner Größe von nur 169cm bin ich von den großen Rädern überzeugt, was unterschwellig ja schon seit 1989 mit 28" angefangen und in mir gegohren hat. Heute fahre ich mit 26"-Rädern eigentlich nur noch, weil sie zufällig im Hause sind und aus nostalgischen Gründen: Ich hänge an meinen alten Custom-Aufbauten. Für ernsthafte Unternehmungen in den Alpen mag ich ein 26er aber nicht mehr hernehmen.

Weil ich aber schon mal angefangen habe zu Tippen, muss ich an dieser Stelle eines unbedingt noch los werden: Unter der Regie vom Axel (@Hammer-Ali) hat sich hier ein Thread entwickelt, wie es ihn in seiner netten, sachlichen und schönen Form nur äußerst selten hier im Forum zu lesen gibt. Mein Lob gilt auch ausdrücklich allen Postern hier: Toll geschrieben! :daumen:

Wenn alle hier im Forum so schreiben würden, bräuchte es keine Mods mehr. ;)

Es grüßt Euch der Armin. :winken:
 
Doch, ist 4".
Ich habe den damals ausstellenden Händler extra gefragt wie das funktioniert: Alle Vorteile des breiten Reifens sind hier zunichte gemacht, da er den Mantel mit ca. 2bar aufgepumpt hat, damit der Reifen in Kurven auf der Felge bleibt.
So ein Schmarrn! :rolleyes:
 
Ich finde ja, Leute unter 2 m sehen auf 29ern aus, als hätten sie das Rad von ihrem großen Bruder geklaut.
Das hat die "Industrie" auch eingesehen (Vielleicht hat es aber auch was mit dem Federweg zu tun...) und hat deshalb die 27,5er rausgebracht. Warum? Weil man immer noch die Leute zu etwas neuem zwingen will.

Ausserdem ist alles Neue immer erst mal Schei$$e, wenn man das 35sigste Lebensjahr überschritten hat :p


Aber im Ernst. Ich mag neuen Kram. Aber was mir immer gegen den Strich geht, ist das Fehlen von Standards. Beziehungsweise die Tatsache, dass sich die Firmen untereinander nicht auf Standards einigen können und oder wollen. Akkus, Ladegeräte, Ketten, Schaltungskram, Bremsbeläge. Nichts ist austauschbar. Obwohl es technisch keine zwingenden Gründe dafür gibt.

Gegenbeispiel: Die Magura HSxx Felgenbremse. Seit geschätzt 30 Jahren die gleichen Bremsbeläge für alle Modelle. Deswegen liebe ich das Teil.
 
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Ich finde ja, Leute unter 2 m sehen auf 29ern aus, als hätten sie das Rad von ihrem großen Bruder geklaut.
Ja, das zeigt sehr schön, wie unser Sehen durch das Gewohnte beeinflusst wird!


Mir geht es z.B. genau andersherum (vermutlich weil ich überwiegend von großen Radgrößen umgeben bin):

Wenn ich so einem Ü50 Fahrer auf seinem 26-er begegne denke ich zuerst immer: „au weia, der hat ja ein viel zu kleines Rad!“

Beim zweiten Blick stelle ich dann fest dass die Rahmengröße schon passt, nur lassen die Miniräder das ganze Bike klein aussehen.
 
Ja, damit hast du absolut recht.

Bleibt eben noch das Argument des Federwegs. Und die zweifelhaften Argumente für die Einführung von 29".
Imho ging es da eben nicht darum, etwas zu verbessern, sondern eher darum, eine neue Mode einzuführen. Und dann ist es eben Geschmackssache.

Da sieht man dann halt so nen Onkel mit Schlaghose auf der Strasse und denkt sich seinen Teil.
Ist ja auch ok.

Solange man jetzt nicht irgendwelche technischen Begründungen an den Haaren herbei zieht um sich seine Anschaffung der neuesten Mode schön zu reden. Oder gar um sich als etwas Besseres zu fühlen, als den armen alten Sack.
 
akkus und ladegeräte haben an einem sportgerät auch nix zu suchen aber ich geb dir bei den standarts recht. das war früher einfacher. da gabs 2 nabenstandarts und gut. wenn mal jemand ne steckachse verbaut hat dann lieferte er auch ne eigene nabe mit. cannondale hat eigene standarts entwickelt was aber firmenintern gut war. klein ging ja ähnliche wege und war seiner zeit voraus. aber es nervt gewaltig daß irgendwie "nix" mehr zueinander passt. ich finde dasß vieles gewisse vorteile bringt. ich hatte an meinem backwoods vorne zb ein 29" vr drin. brachte ne menge spaß bei stufenpassage da man sich sicherer fühlte. so ne eierlegende wollmilchsau gibts halt nicht. man sollte schlicht für jedes einsatzgebiet ein rad habem und kann mach laune wählen.
 
So, habe letzte Woche meinen dritten Alpen-X mit meinem unfahrbaren 26er Stevens F9 Race hinter mich gebracht und muß feststellen daß mich der Wahn nach Verschlimmbesserungen immer noch voll im Griff hat. Wie Don Quichote versuche ich Jahr um Jahr meinen Kumpels mit ihrem modernen Zeugs davonzufahren. Und während ich grübel und bastel, um mein Altmetall irgendwie konkurrenzfähiger zu machen, holen die sich einfach ein neues Canyon Spectral/Strive um den Abstand aufrecht zu erhalten.. :lol:
Bergab war da natürlich nix mehr auszurichten, zumindest wenn hier und da ein paar größere Unebenheiten im Weg waren. Also fast immer.. :wut:
Neben so nem langestreckten modernen 27,5er mit den fetten Rädern sieht mein altes Stevens übrigens aus wie ein Kinderrad.. ^^

Aber warum erzähle ich das eigentlich hier?
Achja, genau. Der Wahn nach Verschlimmbesserungen beim Unperfektem. DIE Spielwiese des Youngtimers.

Dieses Mal fühlte ich mich bei schneller Hatz bergab von meiner Federgabel ein wenig ausgebremst, aber die Bucht sei dank wird auch hier zu moderaten Preisen weiter verschlimmbessert in Form einer auf 120mm getravelten Reba Race, die auch deutlich steifer als meine Manitou Skareb 100 Platinum mit ihren spindeldünnen Beinchen sein dürfte. Und das Mehrgewicht wird zu verschmerzen sein, leicht wird mein Bike weiterhin sein.

Den Preis für die Hatz mit unterlegenem Material durfte ich übrigens bezahlen. Aber Helm sei Dank ist der Abgang nochmal glimpflich ausgehalten. Wie heißt es so schön?
Pokal oder Spital!
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Natürlich werde ich auch so meinen Kumpels nicht in den Arsch treten können, aber sich immer wieder das Hirn zu zermartern wie und wo man das treue Alteisen noch verschlimmbessern kann ist einfach unbezahlbar.

Für mich geht es also nicht primär um die Laufradgröße. Ich fahre nen Youngtimer, weil diese Bikes auch nach heutigen Maßstäben Dynamik versprühen können und noch viel ungenutztes Potential in ihnen schlummert. Luftfederung und hydraulische Scheibenbremsen sind ja schonmal ne gute Basis. Moderne Bikes mögen objektiv besser sein, aber das juckt mich nicht die Bohne. Das Perfekte hat halt auch den Makel der Langeweile.

Bei den Frauen sehe ich es ähnlich. Ein leichter Silberblick, leicht schiefe Vorderzähne, herrlich wenn der Rest ansehnlich ist, aber ich sehe schon, ich schweife schon wieder ab.. :dope:
 

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Autschn; der Helm sieht ja schlimm aus! Und dann bist Du einfach so weitergefahren?
Selber ein totaler Helmmuffel, den darüber hin&wieder ordentlich das Gewissen plagt, gruselt das so was von...

Das mit den perfekt-unperfekten Damen hast Du wunderbar (und völlig richtig) gesagt!
:cool:
 
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Ich bin schon ordentlich bergab über den Lenker abgegangen und recht hart direkt mit dem ganzen Körpergewicht auf dem Helm aufgeschlagen. Ohne Helm hätte man mich wohl mit der Trage oder gar mit der Bahre abtransportieren müssen.. ^^

Ich weiß bis heute auch nicht genau weshalb ich eigentlich gestürzt bin. Vor mir war ein kleiner Absatz, der zum hüpfen einlud. Ich hüpfte auch, und plötzlich dann der Abgang übern Lenker. War sicher ein Fahrfehler, nur weiß ich nicht was ich falsch gemacht habe. Es war ja nur ein kleiner Hüpfer bei mittlerer Geschwindigkeit. Die Gabel arbeitete zu dem Zeitpunkt punkto Dämpfung da schon ein paar Tage nicht mehr so souverän, vermutlich ist ein wenig Dämpferöl in den Holm durchgesackt. Ich hab es noch nicht kontrolliert.

Jedenfalls hab ich nach dem Sturz ne kurze Pause gemacht und nen vorsichtigen Funktionscheck des Körpers durchgeführt. Meine Selbstdiagnose lautete Prellung eines oberen Rückenwirbels, wodurch ich die nächsten Tage im Hals nicht mehr ganz so beweglich war, fast ein Loch in die Zunge gebissen, sorgte für Taubheitsgefühl in der Zunge und hat natürlich anfangs ordentlich geblutet, und ne minimale Prellung des linken Handballens. Fünf Minuten später saß ich wieder auf den Sattel runter auf dem Weg zum Comer See.

Das Bike? Keinen Kratzer.. ^^

In der Stadt fahre ich nach wie vor ohne Helm, aber auf einer richtigen Bergtour immer mit.
 
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Ich bin schon ordentlich bergab über den Lenker abgegangen und recht hart direkt mit dem ganzen Körpergewicht auf dem Helm aufgeschlagen. Ohne Helm hätte man mich wohl mit der Trage oder gar mit der Bahre abtransportieren müssen.. ^^

Ich weiß bis heute auch nicht genau weshalb ich eigentlich gestürzt bin. Vor mir war ein kleiner Absatz, der zum hüpfen einlud. Ich hüpfte auch, und plötzlich dann der Abgang übern Lenker. War sicher ein Fahrfehler, nur weiß ich nicht was ich falsch gemacht habe. Es war ja nur ein kleiner Hüpfer bei mittlerer Geschwindigkeit.

Jedenfalls hab ich nach dem Sturz ne kurze Pause gemacht und nen vorsichtigen Funktionscheck des Körpers durchgeführt. Meine Selbstdiagnose lautete Prellung eines oberen Rückenwirbels, wodurch ich die nächsten Tage im Hals nicht mehr ganz so beweglich war, fast ein Loch in die Zunge gebissen, sorgte für Taubheitsgefühl in der Zunge und hat natürlich anfangs ordentlich geblutet, und ne minimale Prellung des linken Handballens. Fünf Minuten später saß ich wieder auf den Sattel runter auf dem Weg zum Comer See.

Das Bike? Keinen Kratzer.. ^^

In der Stadt fahre ich nach wie vor ohne Helm, aber auf einer richtigen Bergtour immer mit.
Das Fahren ohne Helm sollte sich doch jeder, sofern er nicht gerade mit 5,4km/h einen Berg hochkriecht, doch immer komplett sparen?! Ich würde das hier vermutlich nicht mehr tippen, wenn ich da an ein, zwei Stürze denke, die beim Rollen durch die Stadt entstanden sind. Schon klar, man schwitzt da mehr und die Haare und so. Aber mit nem offenen Schädelbasis-Bruch wird man halt auch nicht Germany's Next Porn... äh Topmodel. Also zieht die Helme auf, auch wenn es nur zum Bäcker geht!
 
Wir entfernen uns zwar immer mehr vom Threadtitel, aber mir nahm ein Auto innerorts, auf dem Motorrad sitzend, bei ca. 40 km/h die Vorfahrt. Ich wurde in einem wunderschönen Kopfsprung über die Motorhaube katapultiert, der (Motorrad-)Helm kam als erstes auf, ich hörte das Geräusch und dachte " Scheiise, bloss nichts am Kopf haben" (echt wahr, das war wie Zeitlupe) und dann lag ich auf der Strasse und hatte ein aufgeschürftes Knie und 2 Tage später dunkelblaue Eier - das war alles. Nie wieder ohne Helm, weder Bike noch M-Bike, nie!
 
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