Spät den Faden entdeckt, abba immerhin..
Auch das alte Stevens F9 mit 71° Lenk- und 73° Sitzwinkel und nem ultrakurzen Reach konnte bzw. kann man zentral fahren, so wie es nun plötzlich als modern angepriesen wird. Nur muss man damit vorsichtiger sein, da aufgrund des ellenlangen Vorbaus in Kombination mit dem steilen Lenkwinkel im starken Gefälle die Hebelwirkung einen OTB stark begünstigt
(wie ich auch aus eigener Erfahrung mit diesem Modell berichten kann
). Aber wer dann aus Angst anfing das Rad mit komplett durchgestreckten Armen maximal von hinten zu fahren wenn es knifflig wird, war schon damals einfach nur ein mieser Fahrer.
Nicht unerwähnt sollte hierbei allerdings auch sein, daß früher kaum einer ne Dropperpost verbaut hatte, und es nicht unüblich war bergab dann häufig drauf zu verzichten die Sattelstütze extra vor dem Downhill über den Schnellspanner
(oder gar mittels Inbus) zu versenken. Und gerade wenn da trotz eher flachen Sitzwinkel noch ne Sattelstütze mit Setback in Kombination mit einem extralangen Vorbau
(so wie das abgebildete Stevens) verbaut war, hat es der gewaltige Abstand Abstand
Sattel/Lenker einem echt schwer gemacht so ohne komplett durchgestreckte Arme den Arsch hinter den
Sattel zu bekommen, um in eine tiefe Position zu kommen.
Und so ne Satteltütze mit Setback hat noch den weiteren Nachteil, da sie sich aufgrund der Biegung nicht so weit versenken läßt, was gerade bei Bikes mit langem Sitzrohr wie dem abgebildeten Stevens F9 in XL
(51cm), dafür sorgt daß auch mit versenkten
Sattel derselbige einem im Weg war. Sind ja immerhin nochmal 30-40mm weniger, die man den
Sattel "dank" des Setbacks versenken kann.
Aber davon ab konnte und sollte man grundsätzlich schon damals
(zumindest mit ner kerzengeraden und komplett versenkten Sattelstütze) auch mit ner Old-School-Geo sich zentral auf dem Rad bewegen.
Die Räder von heute fahren bedeutend sicherer, aber an der Fahrtechnik hat sich nicht so viel geändert wie manche einem wahrmachen wollen.