Warum es das beste Produkt nicht gibt. Ein Einblick ins Test-Manifest

Was diskutieren wir Fahrradfahrer mit am liebsten? Richtig – Produkte. Insbesondere Anbauteile der unterschiedlichsten Art, die wir an den heiligen Drahtesel schrauben können, um ihn funktionaler, leichter, schneller, schöner oder in Summe einfach toller zu machen. Dabei steht die Vernunft recht häufig hinten an, wenn man phänomenale 15 g für schlappe 100 € eingespart hat oder die neue Federgabel über eine externe Einstellbarkeit von xyz verfügt, die der Fahrer im schlechtesten Fall gar nicht erspüren kann. MTB-News.de hat sich schon immer auf die Fahnen geschrieben, Produkte tiefgründig zu testen und euch, unserer Leserschaft, unabhängig und praxisorientiert vorzustellen und zu erklären.


→ Den vollständigen Artikel "Warum es das beste Produkt nicht gibt. Ein Einblick ins Test-Manifest" im Newsbereich lesen


 
Für mich ist ein Test interessant, wenn er eine gute Mischung aus persönlichem Eindruck und objektive Vergleichen zu ähnlichen Produkten enthält, die für mich nachvollziehbar beschrieben werden.
Reine Laborwerte (zumindest bei funktionalen Produkten wie zb Rahmen oder Felgen) bringen mich als Durchschnittsfahrer nicht weiter, der subjektive Eindruck eines WC Fahrers hilft mir nur bedingt.

Mir gehts nicht um das leichtesteste oder schnellste Produkt, sondern um einen gesunden Mix aus Preis / Leistung, Haltbarkeit und Funktion. Am liebsten von 2 unterschiedlichen Leistungsklassen getestet (Ambitionierter Racer und spaßorientierter Hobbyfahrer?)

Gut gefallen hat mir zb. der Felgentest in Latsch, bei dem Maxi im Video das Steinfeld aufm Tschilli? runterknallt, oder der ausführliche Test des YT Tues in Whistler.
Dazu noch ein kurzes Sektionen Video mit 2-3 unterschiedlichen Fahrern und man hat eine Art Leistungsvergleich, zu dem sich der Leser in Referenz setzen kann.
 
Den IBC Federgabeltest fand ich zb schon sehr gut gemacht.

Man darf auch nicht vergessen, dass die Testerei über Jahrzehnte von der BIKE verseucht wurde. Aus dieser Senke muss man es erst mal raus schaffen.

Ich denke, dass die Testerei echt mal neue Ansätze braucht.
Ich könnte mir vorstellen, dass es interessant wäre, wie sich das Produkt XY in der Wartung schlägt. Ob die Bremse XY zb noch immer so gut abschneitet, wenn man sie mal entlüften muss, zum Beispiel. Oder ob ein Rock Razor noch immer so geil ist, wenn er nur mehr 1/3 seines Profils hat. Oder wie sich der edel Downhiller nach einem IXS Wochenende anfühlt. Ich finde es auch nicht gut, wenn bei Komplettbikes die so etwas wie die Vorbaulänge oder die Reifen kritisiert werden. Das sind doch sehr individuelle Sachen. Gut, ein Enduro mit einem 120er Vorbau... :D
 
...
Ich wünsche mir viel mehr Kommentare der Leute, die Erfahrung mit dem getesteten Produkt oder ähnlichen Produkten (Vorgänger, konkurrenz Produkte usw.) haben und ihre Erfahrungen austauschen.
...
Kann ich Dir beantworten: weil nicht jeder so ein dickes Fell hat, den anschließenden Shitstorm derjenigen über sich ergehen zu lassen, die das a) anders sehen und b) intellektuell zu benachteiligt für einen respektvollen Umgang miteinander sind, oder einfach nur rumtrollen wollen.

Auch ich fahre Teile, die andere für unfahrbar halten. Ja und? Solange ich mich wohl damit fühle und niemanden zu missionieren versuche ...

Und genau da läge das Verbesserungspotential. Wie @Luke-VTT schon erwähnte, fehlen bisweilen Informationen, den vom Tester gewonnenen Eindruck besser für sich selbst einordnen zu können. So würde ich mir mehr Informationen zu Tester wünschen, eine Art Testerprofil. Welche Vorlieben (lange oder kurzes Geo, lieber plüschig oder straff, etc.) und welchen Fahrstil er pflegt. Zudem andere Fakten wie Statur, Gewicht, etc.

Denn teilweise kommt man so zu einer ganz unterschiedlichen Beurteilung von Fakten. Was dem Tester evtl. zu kurz ist, findet ein Leser wohlmöglich besonders gut.
 
Für mich ist ein Test interessant, wenn er eine gute Mischung aus persönlichem Eindruck und objektive Vergleichen zu ähnlichen Produkten enthält, die für mich nachvollziehbar beschrieben werden.
Reine Laborwerte (zumindest bei funktionalen Produkten wie zb Rahmen oder Felgen) bringen mich als Durchschnittsfahrer nicht weiter, der subjektive Eindruck eines WC Fahrers hilft mir nur bedingt.

Mir gehts nicht um das leichtesteste oder schnellste Produkt, sondern um einen gesunden Mix aus Preis / Leistung, Haltbarkeit und Funktion. Am liebsten von 2 unterschiedlichen Leistungsklassen getestet (Ambitionierter Racer und spaßorientierter Hobbyfahrer?)

Gut gefallen hat mir zb. der Felgentest in Latsch, bei dem Maxi im Video das Steinfeld aufm Tschilli? runterknallt, oder der ausführliche Test des YT Tues in Whistler.
Dazu noch ein kurzes Sektionen Video mit 2-3 unterschiedlichen Fahrern und man hat eine Art Leistungsvergleich, zu dem sich der Leser in Referenz setzen kann.

Die "Leistungsklassen" versuchen wir eigentlich immer mit abzudecken. Wir sollten das vermutlich auch deutlicher kommunizieren aber wie @3rdNERD schon schreibt, will hier auch nicht jeder dieser Leute in die Öffentlichkeit um einem potentiellen Shitstorm entgegen zu sehen. So setze ich gerne Bike-Kollegen auf die Testräder die wir haben und lasse sie damit ihre Standard-Tour fahren, um mir einen zusätzlichen Testeindruck zu verschaffen, meinen Eindruck zu hinterfragen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Videogeschichten wollen wir mehr einführen, auch wenn das natürlich jedes mal einen gewissen Aufwand bedeutet. Wenn man das ausführlicher macht wie beim Mach6 oder beim BH Lynx oder dem YT Tues dann bedeutet das mindestens einen halben Tag filmen plus Zeit im Schnitt etc... Lösungen mit kurzen Clips von Maxis Hacken in Latsch sind vermutlich die ideale Art, welche einen weitaus geringeren Zeitaufwand benötigt. Es soll bei Trips in solche Testgebiete das eigentliche Testen im Vordergrund stehen und wir verwenden die verfügbare Zeit lieber in den Umbau eines Bikes für einen tieferen Testeindruck als in Glider- und Superslomotion RED-Aufnahmen (auch wenn das hübsch anzuschauen ist). :)

Kann ich Dir beantworten: weil nicht jeder so ein dickes Fell hat, den anschließenden Shitstorm derjenigen über sich ergehen zu lassen, die das a) anders sehen und b) intellektuell zu benachteiligt für einen respektvollen Umgang miteinander sind, oder einfach nur rumtrollen wollen.

Auch ich fahre Teile, die andere für unfahrbar halten. Ja und? Solange ich mich wohl damit fühle und niemanden zu missionieren versuche ...

Und genau da läge das Verbesserungspotential. Wie @Luke-VTT schon erwähnte, fehlen bisweilen Informationen, den vom Tester gewonnenen Eindruck besser für sich selbst einordnen zu können. So würde ich mir mehr Informationen zu Tester wünschen, eine Art Testerprofil. Welche Vorlieben (lange oder kurzes Geo, lieber plüschig oder straff, etc.) und welchen Fahrstil er pflegt. Zudem andere Fakten wie Statur, Gewicht, etc.

Denn teilweise kommt man so zu einer ganz unterschiedlichen Beurteilung von Fakten. Was dem Tester evtl. zu kurz ist, findet ein Leser wohlmöglich besonders gut.

Testerprofile sind in der Regel in den Artikeln eingefügt (oft zum Ausklappen weils sonst der Text visuell zu lang wird): Siehe hier.
 
Das mit den Testerprofilen finde ich einen guten Ansatz, denn wenn ich "weiss", wie ein Tester so unterwegs ist, dann kann ich das entsprechend einordnen.
Wenn ich zB auf pinkbike einen Test von RC zu einem Bike lese, dann kann ich als jahrzehntelanger Leser seiner Tests halbwegs einschätzen, was er da zwischen den Zeilen schreibt - was zB "slightly dull suspension feel" bedeuten soll. Das kann ich bei einem Tester, von dem ich noch nie was gelesen habe, jedoch nicht ohne weiteres verstehen.


Die von der BIKE bemühte "Objektivität" finde ich aber nicht so ganz verkehrt, solange diese klar an technischen Eigenschaften und nicht an sowas wie Fahreindrücken festgemacht wird; zB gemessener Rollwiderstand eines Reifens, Steifigkeit einer Gabel im Prüfstand.
Die Bewertung des Fahreindrucks für den gedachten Einsatz in echtem Gelände sollte dann aber im Vordergrund stehen.
 
aha, kannst du das begründen ? Ich hätte da einige Gegenargumente zu deiner Aussage :)
naja du erfasst einfedergeschwindigkeit und federweg. die einfedergeschwindigkeit ist aber von vielen Faktoren abhängig die viel größeren einfluss haben als die Dämpfung. zb Fahrgeschwindigkeit und art des Hindernisses über welches das rad fährt. das gleiche gilt für den federweg. um wirklich die Dämpfung rausmessen zukönnen müsstest du mit der exakt identischen Geschwindigkeit und radlast über ein identisches hinderniss fahren.

da macht ein dämpfungsprüfstand deutlich mehr sinn.

mit dem datenlogger lässt sich halt erfassen was für einfedergeschwindigkeiten auftreten. und mit denen gehst du dann auf den Prüfstand.
 
Die von der BIKE bemühte "Objektivität" finde ich aber nicht so ganz verkehrt, solange diese klar an technischen Eigenschaften und nicht an sowas wie Fahreindrücken festgemacht wird; zB gemessener Rollwiderstand eines Reifens, Steifigkeit einer Gabel im Prüfstand.
Die Bewertung des Fahreindrucks für den gedachten Einsatz in echtem Gelände sollte dann aber im Vordergrund stehen.

Solange diese Prüfstände aber BIKE-eigen sind, bleiben ihre Erkenntnisse halt auch nur begrenzt verwertbar.
 
@iMmune

Was auf einem solchen Dyno i.d.R. nicht berücksichtigt wird sind Verwindung durch die seitliche und frontale Schlageinwirkung. Diese Parameter erzeugen u.a. eine erhöhte Reibung zwischen Buchsen und Standrohr was einer "Art zusätzlicher Dämpfung" durch Abbremsen beim Einfedervorgang sorgt. Bei FOX gab es eine via Datenlogger erfasste Abfahrt von Greg Minnaar welche auf den Prüfstand übertragen wurde um dort diesen Lauf für Tests zu nutzen.

Vermutlich könnte man einen Prüfstand bauen der die auftretenden Belastungen in der "echten" Welt besser simulieren könnte. Dies würde zum Beispiel bedeuten, dass die Gabel nicht an der Oberseite fixiert ist sondern von dort auch nachgeben kann und zusätzlichen Input von oben (vom Fahrer) bekommt. Dies ist etwas was komplett vernachlässigt wird auf dieser Art des Prüfstands.

Die sogenannte "Skyhook Theory", wie sie bei schwereren Fahrzeugen genutzt wird, spielt bei einem Rad nur bedingt eine Rolle da ein 1,5 Tonnen schwerer Rennwagen nicht vom Piloten durch Gewichtsverlagerung und Impulse seines Körpergewichtes beeinflusst werden kann. Es spielt maßgeblich eine Rolle ob ich beim Überfahren eines Hindernisses von oben eine immer gleiche Gegenkraft messe oder ob ich dabei nachgebe.

Conventional-2.jpeg
 
Was ist denn eigentlich aus den User Tests geworden?
Letztes bzw. vorletztes Jahr Gabs ja einige aber seit längerem sieht man nicht mehr viel davon.

Ich dachte eigentlich das es eine ganz gute Sache Is den "Laien" mal zum unabhängigen Test zu bitten da die Produkte zu 80% ja auch von den nicht Profis gekauft werden!?
 
naja du erfasst einfedergeschwindigkeit und federweg. die einfedergeschwindigkeit ist aber von vielen Faktoren abhängig die viel größeren einfluss haben als die Dämpfung. zb Fahrgeschwindigkeit und art des Hindernisses über welches das rad fährt. das gleiche gilt für den federweg. um wirklich die Dämpfung rausmessen zukönnen müsstest du mit der exakt identischen Geschwindigkeit und radlast über ein identisches hinderniss fahren.

da macht ein dämpfungsprüfstand deutlich mehr sinn.

mit dem datenlogger lässt sich halt erfassen was für einfedergeschwindigkeiten auftreten. und mit denen gehst du dann auf den Prüfstand.

man kann mit dem Daten Logger wesentlich mehr machen als von dir beschrieben.

da befindet sich ja am Hinterbau und und am Gabelausfallende ein Beschleunigungssensor.
Damit lässt sich zum Beispiel das Ansprechverhalten in Zahlen ausdrücken, d.h. Zeitunterschied zwischen Schlag und Hubfreigabe, ab welcher Schlaggröße wird überhaupt Federweg freigegeben.

Was man aus der Beschreibung vom oben genannten System nicht rauslesen kann ob sie noch getrennte Beschleunigungssensoren an Lenker und Tretlager haben. Oder nur 1 am Rahmen befestigt.

Damit ließe sich dann weiter bestimmen wie viel Federweg wird bei einer bestimmten Schlaggröße, Geschwindigkeit freigegeben, und wie viel kommt dabei noch am Lenker/Tretlager an.
Eine Dämpfung die weniger Federweg verbraucht und dabei aber auch weniger Restkraft an Lenker/Tretlager weitergibt ist natürlich besser als eine bei der diese Werte höher sind.

Für die Zugstufe gilt das dann in umgekehrter Weise, wie schnell wird der Federweg wieder freigegeben etc.

Damit kann man also schon sehr gute Aussagen über die Qualität machen, Ansprechverhalten und effektive Federwegsausnutzung sind da schon sehr wichtige Merkmale.
 
Damit ließe sich dann weiter bestimmen wie viel Federweg wird bei einer bestimmten Schlaggröße, Geschwindigkeit freigegeben, und wie viel kommt dabei noch am Lenker/Tretlager an.
Eine Dämpfung die weniger Federweg verbraucht und dabei aber auch weniger Restkraft an Lenker/Tretlager weitergibt ist natürlich besser als eine bei der diese Werte höher sind.

In der Regel fehlen an diesen Prüfständen das Laufrad, der Reifen, des Vorbaus, des Lenkers und – wie oben schon angerissen – die Parameter und die Krafteinleitung des Fahrers.

Gerade im Zusammenhang mit unterschiedlichen Karkassen (oder Plusreifen oder ProCore) sind solche "Reinraumwerte" mit extrem viel Vorsicht zu genießen.
 
In der Regel fehlen an diesen Prüfständen das Laufrad, der Reifen, des Vorbaus, des Lenkers und – wie oben schon angerissen – die Parameter und die Krafteinleitung des Fahrers.

Gerade im Zusammenhang mit unterschiedlichen Karkassen (oder Plusreifen oder ProCore) sind solche "Reinraumwerte" mit extrem viel Vorsicht zu genießen.

Bei dem von mir geposteten Sytemn handelt es doch um einen Data logger für den Trail,
für Reinraumwerte halte ich das nicht.

ja das ist klar, wenn man 2 verschiedene Sachen miteinender vergleicht müssten die anderen Parameter natürlich unverändert bleiben. Im Idealfall sollte da auch die Strecke und der Fahrer gleich sein.

Um die Subjektiven Eindrücke zu unterstützen ist das mMn nach schon brauchbar.

Beim Last Fastforward Test, hätte man z.B. so den Einfluss der verschiedenen Reifenformate auf das Federverhalten etwas in Zahlen fassen können,zumindest wenn man da die gleiche Strecke nimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Lösungen mit kurzen Clips von Maxis Hacken in Latsch sind vermutlich die ideale Art, welche einen weitaus geringeren Zeitaufwand benötigt.

Exakt, einfache kurze Clips einigermaßen wackelfrei aus der Hüfte und von mir aus mit ner unkomplizierten Smartphone-Cam https://www.instagram.com/50to01/
Da reichen 30 aussagekräftige Sekunden und es kommt viral super :daumen:
 
man kann mit dem Daten Logger wesentlich mehr machen als von dir beschrieben.

da befindet sich ja am Hinterbau und und am Gabelausfallende ein Beschleunigungssensor.
Damit lässt sich zum Beispiel das Ansprechverhalten in Zahlen ausdrücken, d.h. Zeitunterschied zwischen Schlag und Hubfreigabe, ab welcher Schlaggröße wird überhaupt Federweg freigegeben.

Was man aus der Beschreibung vom oben genannten System nicht rauslesen kann ob sie noch getrennte Beschleunigungssensoren an Lenker und Tretlager haben. Oder nur 1 am Rahmen befestigt.

Damit ließe sich dann weiter bestimmen wie viel Federweg wird bei einer bestimmten Schlaggröße, Geschwindigkeit freigegeben, und wie viel kommt dabei noch am Lenker/Tretlager an.
Eine Dämpfung die weniger Federweg verbraucht und dabei aber auch weniger Restkraft an Lenker/Tretlager weitergibt ist natürlich besser als eine bei der diese Werte höher sind.

Für die Zugstufe gilt das dann in umgekehrter Weise, wie schnell wird der Federweg wieder freigegeben etc.

Damit kann man also schon sehr gute Aussagen über die Qualität machen, Ansprechverhalten und effektive Federwegsausnutzung sind da schon sehr wichtige Merkmale.

die beschleunigungssensoren braucht es eigentlich gar nicht. aus der einfedergeschwindigkeit lässt sich die Beschleunigung berechnen. (Beschleunigung ist die erste Ableitung der Geschwindigkeit)

und wie gesagt die Dämpfung lässt sich nur schlecht quantitativ bewerten am rad, da die anderen Einflussgrößen einfach alles überlagern.

ansprechverhalten ließe sich viel besser bewerten würde man die losbrechkraft messen.

mit dem datenlogger kann man halt schön nachvollziehen wie die Federung arbeitet, wieviel federweg wird genutzt etc. zu lässt sich das fahrwerk besser abstimmen, federrate, Dämpfung usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
In der Regel fehlen an diesen Prüfständen das Laufrad, der Reifen, des Vorbaus, des Lenkers und – wie oben schon angerissen – die Parameter und die Krafteinleitung des Fahrers.

Gerade im Zusammenhang mit unterschiedlichen Karkassen (oder Plusreifen oder ProCore) sind solche "Reinraumwerte" mit extrem viel Vorsicht zu genießen.

ich glaube wir haben etwas aneinander vorbei geredet. ging mir ja in erster Linie darum nur die Dämpfung zu bewerten. da macht es schon sinn sonstige einflüsse zu eliminieren. was die prüfstandswerte dann wiederum für die Praxis bedeuten ist ein anderes paar schuhe.

weil eben die Verwindung etc. und wie der Fahrer auf dem rad steht, einen viel größeren einfluss haben, als eine anders abgestimmte Dämpfung.

habe meine bachelorthesis bei magura zu dem Thema geschrieben auch mit messungen mit datenlogger. sag dem reiner bei Gelegenheit mal nen gruß von mir (Tobias) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
die beschleunigungssensoren braucht es eigentlich gar nicht. aus der einfedergeschwindigkeit lässt sich die Beschleunigung berechnen. (Beschleunigung ist die erste Ableitung der Geschwindigkeit)

und wie gesagt die Dämpfung lässt sich nur schlecht quantitativ bewerten am rad, da die anderen Einflussgrößen einfach alles überlagern.

ansprechverhalten ließe sich viel besser bewerten würde man die losbrechkraft messen.

mit dem datenlogger kann man halt schön nachvollziehen wie die Federung arbeitet, wieviel federweg wird genutzt etc. zu lässt sich das fahrwerk besser abstimmen, federrate, Dämpfung usw.

entweder ich oider du haben da einen kleinen Denkefehler, ich tippe natürlich auf dich :)

Der Beschleunigungssensor/Geschwindigkeitssensor kann recht genau die Stärke und den Zeitpunkt des Einschlags messen,
und genau dafür ist er auch da. Die Beschleunigung im Hub lässt sich relativ einfach berechnen aus der Bewegung der Hubstange,dafür ist der Beschleunigungssensor nicht da. Alles andere würde keinen Sinn ergeben. Sonst könnte man sich den Sensor einfach sparen,wie du ja auch richtig bemerkt hast ,macht man aber nicht.

Und genau so könnte man die "Losbrechkraft" messen, ab welcher Schlagintensität am Sensor bewegt sich die Hubstange...
und vor allem wie groß ist dabei der zeitliche Unterschied, solche Systeme laufen nicht umsonst mit 100-250hz.

Sind natürlich auch nur Überlegungen von mir,die sind aber mMn recht schlüssig und stützen sich auch stark auf Mario's(m-suspensiontech) Aussagen der so ein System selber gebaut hat.
Der kann das auch besser erklären,hätte mir also meinen text sparen können merke ich gerade.
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.817077001720674.1073741836.684694374958938&type=3
 
Zuletzt bearbeitet:
was mir bei den Tests immer fehlt ist die Nachvollziehbarkeit bzw reproduzierbare Werte. Gerade bei den LR-Tests letztes Jahr waren die einen nicht steif genug, die anderen wiederum hatten super flex. zwischen den einzelnen LRS wurde aber kein Bezug her gestellt.
Ihr habt mit der Aussage, dass alles subjektiv ist sicher recht, aber das sollte doch euer ziel sein, die Subjektivität auszuschließen. Ihr habt viel mehr möglichkeiten verschiedenes Material zu testen und vergleiche anzustellen. Daher würde ich euch bitte eben auch diese Vergleiche zu ziehen und objektiv zu bewerten (FOX34 in Punkt A besser als Pike oder Mattaoc, in Punkt B hat die Mattoc die Nase vorn weil, in Punkt C schlägt sich die Pike am besten weil....)
Gerade die LR-Tests letztes jahr waren echt ein graus zu lesen. man hatte teilweise das gefühl, dass die linke hand nicht wusste was die rechte tut!
 
Zuletzt bearbeitet:
entweder ich oider du haben da einen kleinen Denkefehler, ich tippe natürlich auf dich :)

Der Beschleunigungssensor/Geschwindigkeitssensor kann recht genau die Stärke und den Zeitpunkt des Einschlags messen,
und genau dafür ist er auch da. Die Beschleunigung im Hub lässt sich relativ einfach berechnen aus der Bewegung der Hubstange,dafür ist der Beschleunigungssensor nicht da. Alles andere würde keinen Sinn ergeben. Sonst könnte man sich den Sensor einfach sparen,wie du ja auch richtig bemerkt hast ,macht man aber nicht.

Und genau so könnte man die "Losbrechkraft" messen, ab welcher Schlagintensität am Sensor bewegt sich die Hubstange...
und vor allem wie groß ist dabei der zeitliche Unterschied, solche Systeme laufen nicht umsonst mit 100-250hz.

Sind natürlich auch nur Überlegungen von mir,die sind aber mMn recht schlüssig und stützen sich auch stark auf Mario's(m-suspensiontech) Aussagen der so ein System selber gebaut hat.
Der kann das auch besser erklären,hätte mir also meinen text sparen können merke ich gerade.
https://www.facebook.com/media/set/?set=a.817077001720674.1073741836.684694374958938&type=3


okay das auf der seite von mario macht sinn! also mit 2 beschleunigungssensoren.

die geschwindigkeit misst du über den wegsensor.

die zeitdifferenz von detektion schlag beschleunigungssensor bis loslaufen der gabel gibt dir an wie schnell die gabel reagiert.

über den zweiten sensor am lenker kannst du messen wie sehr die beschleunigung durch die gabel gemindert wird.

rückschlüsse auf die losbrechkraft (ab xx Newton läuft die Gabel los) kannst du damit aber meiner Meinung nach nicht ziehen.

das ist ja das was ich meine. es lassen sich nur bedingt quantitative aussagen treffen. andererseits lässt sich anhand von quantitativen aussagen auf dem prüfstand eben nur bedingt was zur qualität des federelements in der praxis sagen.

prinzipiell muss man erfahren fühlt sich eine gabel gut an, nutzt sie den federweg etc. das vermisst man dann auf dem prüfstand und anhand der kennlinie lässt sich dann ein reproduzierbares (auf dem prüfstand) ergebnis festlegen.
 
okay das auf der seite von mario macht sinn! also mit 2 beschleunigungssensoren. <----nichts anders habe ich geschrieben

die geschwindigkeit misst du über den wegsensor. <----- Nein

die zeitdifferenz von detektion schlag beschleunigungssensor bis loslaufen der gabel gibt dir an wie schnell die gabel reagiert.

über den zweiten sensor am lenker kannst du messen wie sehr die beschleunigung durch die gabel gemindert wird.

rückschlüsse auf die losbrechkraft (ab xx Newton läuft die Gabel los) kannst du damit aber meiner Meinung nach nicht ziehen.

ließ doch bitte nochmal was ich geschrieben habe,war im Prinzip das gleiche wie beim Mario, wenn auch nicht so einfach verständlich.

Ließ auch bitte nochmal den Text vom Mario, der Beschleunigungssensor misst natürlich auch die Stärke,die 2 Größen stehen in direktem Zusammenhang, sonst könnte man diese Aussage nicht treffen Zitat Mario: "Man könnte dann nach einer Abfahrt dann sagen die Gabel arbeitet mit durchschnittlich 150mm Federweg und schwächt den Schlag um 90%" ,Damit man weiß um wie viel sich etwas verringert muss die Ausgangsgröße auch bekannt sein. Eine Herleitung der Abschwächung über den Wegsensor wäre sehr ungenau und wenig Aussagekräftig ohne quantitative Kenntnisse der Ausgangsgröße. Auch die Kraftrichtung des Schlages kann man damit nicht bestimmen,ist aber sehr wichtig.

Den Zusammenhang zwischen Beschleunigung und Kraft muss ich dir bei deinem Hintergrund wohl nicht weiter erklären, wenn man die Stärke messen kann , und ab wann eine Hubbewegung stattfindet kann man natürlich auch quantitave Aussagen über das "Losbrechmoment" machen.

hab in deinem Zitat eine Anmerkung hinterlassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
ließ doch bitte nochmal was ich geschrieben habe,war im Prinzip das gleiche wie beim Mario, wenn auch nicht so einfach verständlich.

Ließ auch bitte nochmal den Text vom Mario, der Beschleunigungssensor misst natürlich auch die Stärke,die 2 Größen stehen in direktem Zusammenhang, sonst könnte man diese Aussage nicht treffen Zitat Mario: "Man könnte dann nach einer Abfahrt dann sagen die Gabel arbeitet mit durchschnittlich 150mm Federweg und schwächt den Schlag um 90%" ,Damit man weiß um wie viel sich etwas verringert muss die Ausgangsgröße auch bekannt sein. Eine Herleitung der Abschwächung über den Hub wäre sehr ungenau und wenig Aussagekräftig ohne quantitatibe Kenntnisse der Ausgangsgröße.

Den Zusammenhang zwischen Beschleunigung und Kraft muss ich dir bei deinem Hintergrund wohl nicht weiter erklären, wenn man die Stärke messen kann , und ab wann eine Hubbewegung stattfindet kann man natürlich auch quantitave Aussagen über das "Losbrechmoment" machen.

hab in deinem Zitat eine Anmerkung hinterlassen.


um die konkreten kräfte zu bestimmen müsstest du aber sämtliche gefederten und ungefederten massen bestimmen.

und selbst dann ist es nicht so trivial, da in der dämpfung ja energie "vernichtet" (energie kann nicht vernichtet sondern nur umgewandelt werden) bzw. in wärme umgewandelt wird.

versteh mich nicht falsch mir geht es jetzt darum wie ich anhand von beschleunigungssensoren ganz konkret die kräfte in Newton bestimme die auf die gabel wirken. es gibt nicht umsonst kraftsensoren!

mario trifft seine aussagen ja anhand der unterschiedlich groß ausfallenden beschleunigungen. am rad wegen mir 10mm/s² und am lenker dann 5mm/s². somit hätte sich die beschleunigung um 50% verringert.

die aussage er misst auch die stärke ist meiner meinung nach nicht sehr sinnvoll er misst nur die beschleunigung. dabei ist natürlich auch die information wie groß diese ausfällt. das meinst du vermutlich mit stärke.
 
um die konkreten kräfte zu bestimmen müsstest du aber sämtliche gefederten und ungefederten massen bestimmen.

und selbst dann ist es nicht so trivial, da in der dämpfung ja energie "vernichtet" (energie kann nicht vernichtet sondern nur umgewandelt werden) bzw. in wärme umgewandelt wird.

versteh mich nicht falsch mir geht es jetzt darum wie ich anhand von beschleunigungssensoren ganz konkret die kräfte in Newton bestimme die auf die gabel wirken. es gibt nicht umsonst kraftsensoren!

mario trifft seine aussagen ja anhand der unterschiedlich groß ausfallenden beschleunigungen. am rad wegen mir 10mm/s² und am lenker dann 5mm/s². somit hätte sich die beschleunigung um 50% verringert.

die aussage er misst auch die stärke ist meiner meinung nach nicht sehr sinnvoll er misst nur die beschleunigung. dabei ist natürlich auch die information wie groß diese ausfällt. das meinst du vermutlich mit stärke.

ja das meinte ich mit Stärke.
Reicht auch vollkommen aus um Gabeln miteinander zu vergleichen, und um nichts anderes geht es hier.
Eine Diskussion über die Begriffe möchte ich hier jetzt nicht führen, interessiert auch niemanden, an deinem post kann ich ablesen das du weißt was damit gemeint war.

Und laß bitte solche trivialen Erklärungen, "da in der dämpfung ja energie "vernichtet" (energie kann nicht vernichtet sondern nur umgewandelt werden) bzw. in wärme umgewandelt wird." , damit implizierst du du das mir jegliches Basiswissen über die Dämpfung fehlt, finde ich nicht sonderlich nett :(,habe mich damit schon etwas befasst.
 
ja das meinte ich mit Stärke.
Reicht auch vollkommen aus um Gabeln miteinander zu vergleichen, und um nichts anderes geht es hier.
Eine Diskussion über die Begriffe möchte ich hier jetzt nicht führen, interessiert auch niemanden, an deinem post kann ich ablesen das du weißt was damit gemeint war.

Und laß bitte solche trivialen Erklärungen, "da in der dämpfung ja energie "vernichtet" (energie kann nicht vernichtet sondern nur umgewandelt werden) bzw. in wärme umgewandelt wird." , damit implizierst du du das mir jegliches Basiswissen über die Dämpfung fehlt, finde ich nicht sonderlich nett :(,habe mich damit schon etwas befasst.

hier lesen ja noch andere mit, die sich evtl. noch nicht damit befasst haben. war wirklich nicht auf dich bezogen.
 
War das nicht der Test wo sich jemand den Urlaub versaut hat weil er dem Dämpfer nicht klar gekommen ist?

oder lag es daran dass er vorne ne Boxxer Solo Air eingebaut hat die von der Kennlinie komplett anders ist als die Serien Stahl Boxxer und dann die Disbalance versucht hat übers Heck zu richten mit recht ungenügendem Ergebnbnis ? Hab beim Tues schon recht viele Sachen durch , hab da auch mal etwas dazu geschrieben.Das ist dem Tester ja auch aufgefallen, hat den Schuldigen dann aber bei dem gesucht was er nicht kannte,dem armen Franzosen.

Was mir aber z.B. stark negativ aufgefallen ist beim Tues:

Vorne Luft und hinten Stahl fährt sich recht unharmonisch. Gabel und Dämpfer waren Boxxer MST mit 2015er Solo Air und FOX RC4 MST. Die Front musste man mit max. 17% Sag fahren, damit sie nicht durchsackt,
das Heck mit mind. 30%, der große Sag unterschied fährt sich in einigen Situationen recht bescheiden. Hatte auch unter 30% Sag mal probiert mit härterer Feder,fuhr sich allgemein harmonischer im Sag Bereich,war aber ansonsten zu straff ab dem mittleren Federwegsbereich. Hatte nur Nachteile.
Richtig passend wurde das ganze erst wieder als ich der Boxxer eine AWK Einheit verpasst habe, konnte dann wieder vorne knapp 23% Sag fahren und alles war gut.

Das war wohl mit einer der Gründe warum der Bos hier so schlecht bewertet wurde im Test,der Tester hat ja auch eine Boxxer mit Solo Air verbaut,war dann unausgewogen und hat dann halt versucht mit der härteren Feder im Heck da gegenzusteuern,das funktioniert bei Bos aber gar nicht,da die eh schon so stark gedämpft sind und vom Grunddämpfung nochmal deutlich straffer als mein aktueller RC4. Bin den Bos auch lange in dem Rahmn gefahren.
 
oder lag es daran dass er vorne ne Boxxer Solo Air eingebaut hat die von der Kennlinie komplett anders ist als die Serien Stahl Boxxer und dann die Disbalance versucht hat übers Heck zu richten mit recht ungenügendem Ergebnbnis ? Hab beim Tues schon recht viele Sachen durch , hab da auch mal etwas dazu geschrieben.Das ist dem Tester ja auch aufgefallen, hat den Schuldigen dann aber bei dem gesucht was er nicht kannte,dem armen Franzosen.

Wie auch immer, aber da greif ich mit immer noch an den Kopf. Mit ungetestetem Bike nach Kanada, zahlt Flug, Bike, Unterkunft, Liftkarte, Verpflegung für einen Monat (glaube ich mich zu erinnern). Bike passt nicht, unternimmt praktisch nichts.

Angenommen ich hätte die Luftfeder als Schuldigen ausgemacht (vermutlich nicht), wäre ich dort spätestens am dritten Tag im Laden gestanden für Stahlfeder für die Gabel, sonst eben für einen RS Kage (als billigste Variante). Beides wurde von YT am Tues verbaut, wäre immer noch ein relevanter Test gewesen und vermutlich ein besserer Urlaub.
 
Zurück