Warum so wenig Federweg

kleinbiker

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem 29er Fully und mir ist dabei aufgefallen, dass die Hersteller meist nur 80-120mm Federweg (v/h) haben. Ist dieser Federweg vergleichbar mit 100-140mm bei 26ern?

Grüße
kleinbiker
 
Hallo,

ich bin auf der Suche nach einem 29er Fully und mir ist dabei aufgefallen, dass die Hersteller meist nur 80-120mm Federweg (v/h) haben. Ist dieser Federweg vergleichbar mit 100-140mm bei 26ern?

Grüße
kleinbiker

Das ist nicht so pauschal zu sagen. Grundsaetzlich gehen einige Leute davon aus, dass du beim Twentyniner fuer aehnlichen Komfort etwas weniger Federweg brauchst. Ich denke, das haengt sehr von den verwendeten Reifen, der Abstimmung etc. ab. Es gibt uebrigens auch Twentyniner mit deutlich mehr Federweg, z.B. bei Lenz Sport. Die Bikes sind allerdings nicht ganz billig...

Steffen
 
Kleinere Räder sind stabiler. Je mehr Federweg, desto härter wird normalerweise gefahren, und 26er machen stabilitätstechnisch mehr Sinn. Daher sind 29er bisher weniger abfahrtsorientiert. Es bleibt auch wegen der größeren Räder weniger Platz zum Einfedern, so dass Geometrien für 29er mit viel Federweg recht speziell sind.

29er sind daher mehr im XC und Tourenbereich angesiedelt - mit dem entsprechenden Federweg. Wer weiß, vielleicht ändert sich das auch noch ...
 
Kleinere Räder sind stabiler.

Lässt sich pauschal wohl nicht so sagen. Bei gleichen Komponenten und gleicher Einspeichung mit Sicherheit. Man kann aber auch ein sehr stabiles 29er Laufrad bauen.

Je mehr Federweg, desto härter wird normalerweise gefahren, und 26er machen stabilitätstechnisch mehr Sinn.

Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach reichen 100 mm völlig aus, sowohl bei 26 als auch bei 29". Mal abgesehen von Rumhüpfen im Bike-Park, aber das geht meines Erachtens auch am ursprünglichen Sinn des Mountainbikens vorbei;-)
Klar kann ich mit mehr Federweg einfach den Trail runter donnern, aber wo bleibt da der Spass. Ist doch langweilig oder?
Zu Stabilität siehe oben.

Daher sind 29er bisher weniger abfahrtsorientiert.
Stimmt nicht. Die Damen und Herren von Intense habe z.B. ein 29er DH-Rad zusammen gebastelt. Auch von Niner und Lenz gibt es Fullies mit etwas mehr Federweg. Meiner Meinung nach machen 29er auch nur Sinn wenn sie einen Vorteil gegenüber 26ern haben. Bei 160 mm Federweg vorne und hinten würde ich mir kein 29er kaufen, sondern auf die wesentlich günstigeren 26er zurück greifen. Auch der Vorteil im Fahrverhalten äußert sich hier glaube ich nicht so stark wie bei einem 29er Hardtail im Vergleich zum 26er.

Es bleibt auch wegen der größeren Räder weniger Platz zum Einfedern, so dass Geometrien für 29er mit viel Federweg recht speziell sind.
Sehe ich nicht so. Das es funktioniert haben ein Paar amerikanische Firmen schon gezeigt.

29er sind daher mehr im XC und Tourenbereich angesiedelt - mit dem entsprechenden Federweg. Wer weiß, vielleicht ändert sich das auch noch ...
Dem kann ich mich anschließen. Wie oben schon beschrieben, denke ich, dass sich in diesem Bereich die Vorteile der großen Räder am deutlichsten bemerkbar machen.

Zum 1. Beitrag:
Die Gabeln haben in erster Linie weniger Federweg, weil die größeren Räder im Verleich zu den 26er auch über etwas größere Hindernisse leichter abrollen. Folglich wird der Teil des Federwegs, der bei 29ern wegfällt (ca. 20 mm) über das Abrollverhalten der größeren Räder kompensiert.

Bin für jegliche Anregungen und Kritik offen.

Gruß Johnny P.
 
Das sehe ich anders. Meiner Meinung nach reichen 100 mm völlig aus, sowohl bei 26 als auch bei 29". Mal abgesehen von Rumhüpfen im Bike-Park, aber das geht meines Erachtens auch am ursprünglichen Sinn des Mountainbikens vorbei;-)
Klar kann ich mit mehr Federweg einfach den Trail runter donnern, aber wo bleibt da der Spass. Ist doch langweilig oder?
Zu Stabilität siehe oben.

Was für ein Bullshit! Welche Arroganz, die eigene Position zum "ursprünglichen Sinn" zu erklären.

Wenn ursprünglich, dann bitte korrekt historisch. Und die Jungs in den 70ern um Fisher und Breeze sind nun mal eher mit den heutigen Downhillern zu vergleichen. Abfahrer, die ihre Bikes hochkarren mussten, mit allen Mitteln versuchten, Federweg zu bekommen, erst mit Ballonreifen, dann mit Federn. Gary Fisher gehörte nicht nur zu den Pionieren am Mt. Tamalpais, sondern prägte auch den Begriff Mountainbike und baute das erste Fully.

"1973 begann Fisher mit seinem Freund Joe Breeze, wie er Radrennfahrer und Rahmenbauer, auf umgebauten Fahrrädern vom Mount Tamalpais herabzufahren. Von der Spitze dieses 850m hohen Berges in Kalifornien führte ein als Feuerwehrstraße gedachter Schotterweg zu Tal. Als Räder dienten umgebaute Schwinn-Cruiser-Fahrräder aus den 1930er Jahren, die die Freunde dann "Klunker" tauften. Diese über 20kg schweren Fahrräder waren nur schiebend auf den Berg zu bekommen, besaßen jedoch die für die Abfahrt nötige Stabilität und verfügten über 2 Zoll breite 26er Ballonreifen, die Ignatz Schwinn 1932 von einer Europareise aus Deutschland mitgebracht hatte. Diese Reifen sorgten nun für einen ungewohnten Komfort für die Radrennfahrer und womit sich der Spaßfaktor der Abfahrten für diese gehörig vergrößerte. ...

Fishers innovative Konzepte und Ritcheys qualitativ hochwertige Umsetzung wussten zu überzeugen, so dass Fisher direkt 10 Rahmen bestellte und gemeinsam mit Charles Kelly beschloss, die Ritchey-Bikes zu vertreiben. Sie nannten ihre Firma "Mountainbike", und so war das Mountainbike geboren. ...

Mit dem "RS-1" stellte Fisher 1991 das erste vollgefederte Mountainbike (Fully), das Fachwelt und Publikum begeisterte, vor. "

Zur Stabilität der Laufräder: natürlich kann man gleich stabile große Räder bauen, wenn man massivere Materialien/andere Dimensionen verwendet. Tut man aber nicht, da größere Räder ohnehin schwerer sind, übrigens ein Nachteil der 29er.

Aber jedem Tierchen sein Pläsierchen ...
 
viel federweg braucht man wirklich nicht
auch wenn solche pauschalen aussagen vielleicht :D
aber wenn man harte alpencrosse 26" starr fahren kann oder endurorennen singlespeed und starr ..... wenn der betreffende fahrer gut fährt nicht mal langsam
logisch wären die leute mit federung schneller aber wen interessierts wenns nicht mal die täter ....

100mm reicht wirklich sehr weit 100mm am 29er fühlen sich subjektiv nach mehr an

ich glaub die meisten leute nördlich der alpen brauchen nicht mal das
die meisten würden also sowieso besser fahren mit einem racer/tourer , wenn man dann mal an den gardasee fährt mietet man sich besser das aktuellste superfully für die 2 wochen im jahr wo mans wirklich braucht ....

ich 140/160mm fullies sehen in kleinen grössen dann irgendwann albern aus und sind auch technisch irgendwann mal hmmmm schwierig zu rechtfertigen
bei meinem pivot mit 100mm kommt der lenker auch schon gleich hoch/höher als der sattel (ich 172cm) da ich mit dem fully aber grundsätzlich alles, dh. mehr fahren können will als mit den hardtails ist mir das eigentlich ziemlich egal(ich mags auch überhaupt nicht wenn sich bei einem sturz bremshebel ins oberrohr bohren....),
das ding steht auch in meinem bikeshop als testbike (ich bin meist genau zwischen small und medium) und muss auch für menschen bis 185cm noch fahrbar sein sonst machts für mich wiederum keinen sinn ...

lenz sport / zinn cycles (ich glaub die helfen sich auch gegenseitig aus) bauen ja fast ausschliesslich für grosse leute die lange kurbeln usw fahren wollen, dh. die bauen riesenfahrräder für trails in colorado

da kommt wohl falst keiner aud die idee ein bike für seine frau die 160cm gross ist zu bestellen

massenhersteller , auch wenn sie klein sind wie niner, wollen/müssen ihre bikes ja ab 160cm körpergrösse anbieten .
keine ahnung ob man sonst bei den testredaktionen untendurch ist ....

ich bin mal ein niner mit 140mm federweg in meiner grösse gefahren.. war glaub ich nicht komplett ob perfekt auf mich eingestellt, und ich war mit ein paar stunden schlauf auch zu verstrahlt um wirklich um irgendwas gutoderschlechtes zu spüren, bilder musste ich auch noch machen
http://www.flickr.com/photos/singlestoph/sets/72157623840888876/
das ding federt und fährt aber

die sind auch nicht besonders unhandlich und ich denke auch im freeridebereich durchaus gut für menschen die gross genug sind
dann halt vielleicht nicht mit den leichtbaulaufrädern die alle unbedingt haben wollen oder mit dugast schlauchreifen .... aber das erscheint mir eigentlich auch logisch

meint pivot ist mit schlauem radsatz der auch etwas aushält und XT gruppe über 13kg in grösse M

freerider würd ich in meiner grösse auch eher mit 26"laufrädern kaufen, das rad ist dann mit 29er laufrädern vielleicht schon etwas weniger sperrig

den hohen lenker mach ich auch lieber mit spacern oder geraden bis positiv gewinkelten vorbauten ....
um hier in zürich muss man um einigermassen dazuzugehören (wenn man schaut was die lieben menschen an material auffahren bei lokalen biketreffs) minimum 160/180mm FW am enduro mitbringen , Hardtail geht mal garnicht .....
lustig ist nur dass die leute die täglich in den bergen rumfahren nicht so brutales und teures material bewegen wie die leute hier bei 500hm hügeln mit wurzeln und schlamm
:D:D:D
hardtail fährt hier vielleicht einer von 10
in den voralpen gibts dan jenachdem wieder shops/bikeclubs wo jeder hardtail fährt mit 1,9" reifen .....

die welt ist sowieso aus den fugen , da kann man auch gleich fahren was man lustig findet .....
 
@Sir Galahad

Schön, wenn du das anders siehst. Mit meinem Beitrag wollte ich den Leuten keinesfalls vorschreiben, was richtig und falsch ist. Es ist meine Meinung. Die hat sich auch nach deinem Beitrag nicht geändert.
Und den "Bullshit" kannst du dir sparen.
 
warum so wenig federweg?

um die frage im titel zu beantworten:

erstens, es ist glatt nicht so einfach viel federweg UND eine passende geo UND die erforderliche stabilität (des gesamten bikes) in einem 29er rahmen zu vereinen. zugegeben, intense hat ein 29er 951 gebaut - bei VPP und ähnlichem ist aber mehr spielraum drin ...

zweitens, 29er werden oft als 'das bessere hardtail' hochgepriesen (komfort, rollover), wobei solche aspekte nicht unbedingt 'fehlen' bei eh' abfahrts-orienterten 26er bikes mit viel federweg (und unterwegs im ruppigem terrain). so ist der bedarf nach 29er mit viel federweg einfach noch nicht vorhanden - so sehen dass die hersteller auch, und logischerweise sind dann genau die 29er rahmentypen eh' zu haben (hardtail, oder fullies um die 100mm), die sich am besten verkaufen ...

ragetty
 
Zuletzt bearbeitet:
viele 29er fahrer fahren vollstarr

und die hersteller haben wohl eine riesen angst dass noch das vorurteil:
"ü 180cm bikes" dazukommen könnte
 
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