Problem
Liegt es bei mir oder bei Komoot?
Bin am WE in Willigen gefahren,habe mir ne Tour ausgesucht,und los gehts. Dachte ich.
Natürlich MTB eingestellt
Nach ca 500m schickt es mich nach links in den Singeltrail.
Links ist Böschung stark bewachsen ca.60°. Wäre eher was für Gemsen gewesen.
Dann weiter gefahren .anderer Weg .Es heißt bitte wenden.gemacht nach ca.50m wieder wenden. Gemacht , wieder 50m wenden.
Hätte bestimmt auch so 50km zusammen bekommen..
Ich habs dann ausgeschaltet , und bin nach Gefühl gefahren..
Musste es später nochmal dazu schalten,weil ich keine Anhaltspunkte mehr hatte.
Ging dann auch wieder,bis er mich wieder durch die Pampa schickte.
Wege wo keine waren usw.
Hab dann die gute alte Methode genommen.Nach dem Weg fragen.
Hab ich was falsch gemacht oder woran lag es?
Gruß Michael
Steht hier "Tour ausgesucht" für eine Tour die jemand anderes geplant hat oder meinst du, du hast selber eine geplant?
Ohne jetzt komoot damit in Schutz nehmen zu wollen:
Grundsätzliches (und damit unabhängig von Komoot) offroad-Navigationsproblem, würde ich sagen.
Kartenmaterial und Realität divergieren hier schneller als z.B. auf Straßen. Das musste ich in Schottland leider auch feststellen. Da war es dann auch egal ob komoot oder locus pro oder Papierkarte.. überall war ein bekannter Wanderweg zu sehen (auf Skye von Quiraing bis Old man of Storr über die Berge). Nur vor Ort war davon leider nichts zu erkennen. 3 Tage und 7 Bergkuppen schieben, statt Enduro-MTB =(
Bei den Offroad-Sachen gilt ja grundsätzlich:
- Weniger interessierte/nutzende Menschen als bei Straßen -> Weniger Menschen, welche das Kartenmaterial pflegen.
- Wegbeschaffenheit fluktuiert weit aus höher als bei Straßen: Harvester die was kaputt machen, Wege die durch nicht-benutzen nach einem halben Jahr zuwachsen, Wege die ausgebaut werden. Bäume die im Weg liegen zwingen zu Wegneugestaltung, neue Wege entstehen oder alte werden verboten ohne, dass dies eingepflegt wird, etc.. etc..
Dazu gibt es auch ganze Regionen, welche seit Jahren keine Updates erhalten oder erst gar nicht eingepflegt sind, weil einfach niemand vor Ort ist, der das ganze pflegt.
Dabei spielt es auch keine Rolle ob es sich um freies Kartenmaterial handelt oder nicht. Niemand bezahlt Menschen dafür in den Wald zu gehen und offroad-Kartenmaterial zu pflegen.
Die unterschiedlichen Navi-Apps extrapolieren zu dem unvollständigen und teils veraltetem Kartenmaterial aus den _Userdaten_ weitere Navi-Infos. Und da kommt dann wieder die Nutzung von z.B. komoot ins Spiel. Wenn dann User ihre App im falschen Profil eingestellt haben, werden dadurch falsche Infos eingepflegt. Ebenso, wenn sie tracken, während das Gerät einen miesen GPS Empfang hat (z.B. tief im Rucksack). Ich könnte jedes mal im Strahl kotzen, wenn ich eine Strecke plane, diese mir dann im Detail anschaue und entdecke was da teilweise für Asphaltstraßen als offroad eingeplant sind. Wenn man sich dann entlang der Strecke Bilder anschaut, welche von den Usern hochgeladen wurden, wundert man sich auch nicht mehr woher das kommt. Gibt anscheinend Massenweise Leute, die mit ihren Straßen- und/oder Trekking-Rädern sich mal so richtig dolle offroad fühlen wollen und dazu beitragen, dass irgendwie alles als MTB-Strecke im System hinterlegt wird, was sie fahren.
Wenn man eine Strecke mal so gar nicht mit der favourisierten Navi-App fahren kann, lohnt sich oftmals ein Blick auf die Strava-Heatmap oder dem Strava-Segment-Explorer. Die Userdaten hierbei sind Sport-Orientiert und daher findet man dann mitten im Wald eher sportliche Trails. Beides wird nur leider offline nix.
Aber leider differenziert Strava auch nicht zwischen uphill/downhill und Rennrad/MTB.
Am Ende macht nur die Kombination aus allem eine gute Tour aus.