was macht das material aus??

Macht 2:17 min Unterschied ? Bei einer Tour von rund 2:45 h. Da kann man einmal mehr pinkeln gehen als der mit dem leichteren Rad....Obwohl: dann ist man ja wieder 0,5 kg leichter........

So schauts aus! 1,5 kg ist ja ungewöhnlich viel, das wäre Fully vs Hardtail. In aller Regel ist der Gewichtsunterschied vielleicht 0,5 kg, z.b. durch Tuning am Rad. Da macht es noch viel weniger aus vielleicht dann ne Minute in einem Rennen über 3 Std.. Nur ne Minute kann heißen Platz 4 statt Platz 1.

Und was man auch noch sehen muß, vielleicht macht es gerade das 0,5kg aus, dass man am Berg abreißen lassen muß und die Gruppe fährt weiter.

Fazit: Für nen Racer spielt das schon ne Rolle, ob das Rad 1/2 kg leichter ist, für alle anderen ist es Liebhaberei. Mehr trainieren und ggf. abspecken ist alle mal sinnvoller als sich mit Leichtbaubastellei zu beschäftigen.
 
Gutes Material wirkt auch Tiefenpsychologisch. Mir persönlich machts Spass am Rad auch zu schrauben und zu feilschen. Die gleiche Leidenschaft habe ich am Motorrad und beim Auto. Gehört für mich dazu. Wirkt bei mir mental und es macht mir Spass.
 
Nur mal Spasseshalber gerechnet (mit dem 2peak-tool), für die gleiche Geschwindigkeit bei sonst gleichen Werten benötigt man mit einem 1 kg schwereren Rad ca. 2 Watt mehr (252 statt 250)-unter 1%. Ich denke, dass dies objektiv gesehen zu vernachlässigen ist.
Der psychologische Effekt ist natürlich da, ich schraub auch gerne und freu mich über ein gut funktionierendes Rad, das fährt dann gleich viel leichter.
Der beste Reg für Rennfahrer ist daher nach meiner Ansicht, trainieren mit einem etwas schwereren Rad, das sich von den Fahreigenschaften nicht groß vom Renngefährt unterscheidet (Gewöhnung), und dann zum Rennen die Leichtbaufeile und mit der antrainierten Kraft die Minuten herausholen.
 
Man will sich's ja nur ungern eingestehen, aber wenn ich 2 Mal mit meiner Radhose bei der Speedneedle einfädel (passiert mir öfters), habe ich den (theoretischen) Zeitvorteil eines ganzen Rennens gegenüber einem Standardsattel aufgebraucht.....:(
 
habe das auch mal gelesen mit den +53s (glaube ich waren es) pro zusätzliches kg pro 1000hm bergauf.
Wobei ein solcher wert nur sehr schwer physikalisch zu berechnen ist, wenn man alles miteinberechnen will.
gruss

Das macht dann 2 1/2 Minuten bei einem durchschnittlichen Marathon mit 3000hm, nicht wirklich was.

Entscheidender ist da wirklich der Wohlfühlfaktor, passender Rahmen, Sattel, Klamotten, problemlose Technik. Und vor allem Training, Training, Training....
 
Hab das auch mal mit einem Online-Rechner für einen Marathon berechnet.
Bei meinen Zeiten würde 1kg für Albstadt (86km, 1600Hm) ca. 70s ausmachen.:o

Wenn Material was bringt, dann vor allem die richtigen Reifen. Weniger das Gewicht, das bewirkt in erster Linie ein anderes Fahrverhalten, was oft als schneller empfunden wird, sondern vor allem der Rollwiderstand (der oft viel mit geringem Reifengewicht zu tun hat), Luftdruck und auch der Grip (schneller in Abfahrten und Kurven). Hier sind die Bikebravos aber keine gute Hilfe!
 
Die grundsätzliche physikalische Frage wäre schon, wo das ganze stattfindet. Gewicht, das man zeitraubend bergauf trägt, macht einen bergab schneller. Zwar ergibt das aufgrund des Windwiderstands weniger Zeitersparnis als die Menge der verlorenen Zeit bergauf. Jedoch ist der wesentlichste Zeitverlustfaktor eines höheren Gewichts die Anzahl der Bremsungen und daraus folgenden Beschleunigungsvorgänge. Auch hier ist der verbreitete Bike-Bravo-Aberglaube, daß das enorm viel bringt. Da macht sich das Felgen- und Reifengewicht in der Tat fast doppelt bemerkbar. Fühlt sich tatsächlich nach enorm viel an! Wenn man allerdings das Sprintduell bei Wetten, dass in Erinnerung hat, wo jemand mit einem höllenschweren Schweizer Militärvelo (siehe unten) gegen ein modernes Rennrad angetreten ist, dann ist die ernüchternde Erkenntnis, daß auch da der Unterschied nicht gigantisch ist. Die tatsächlichen Widerstände sind leider nach wie vor der Luftwiderstand und der Rollwiderstand. Die richtige Wahl der Reifen und ein enganliegendes Trikot bringen sehr viel mehr als Gewichts-Tuning.

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=0QEjuCLcwyM"]YouTube - Wetten dass Jens Voigt Tour de France Freiburg[/nomedia]
 
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Herrliches Thema.
ich persönlich hatte jetzt den Vergleich zwischen nem 13,6kg 26 Zoll Hardtail und nem 11,9 Kg 29er HT (abgewogen udn nicht aus Datenblättern). 2kg merkt man, möchte ich mal so sagen, nur bei richtigen Anstiegen, ABER:

Ich fühle mich auf dem neuen Bike sehr viel wohler. Gehe schneller um die Kurven. Kann dank besserer Bremsen viel später anbremsen und bin länger schnell. Das Bike verzeiht mehr von meinen fahrtechnischen Stilblüten.
Wohlfühlen auf dem Bike halte ich für den einen entscheidenden Faktor. Soll heißen: Wenn ich eine 8kg Flunder fahre, deren Geometrie, Griffe, Sattel und was weiß ich was noch alles nicht passen, bin ich damit langsamer als mitm 12kg 999€-Standardbike, auf dem ich mich pudelwohl fühle.

Und zweitens hat das Gewichtstuning doch auch mit der Psyche zu tun, oder nicht? Wenn ich glaube, schneller zu sein, dann bin ich auch schneller?

Mein Experiment lief übrigens darauf hinaus, dass ich mich auf meinen Hausstrecken gewundert habe, dass ein derartiges Tempo überhaupt möglich ist ohne einen Abflug zu machen.
 
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