Wattkurbel - an welches Rad soll sie ran?

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Servus zusammen,
ich spiele gerade mit dem Gedanken mit nen Wattmesser zuzulegen. Anfangs würde ich aber wegen den Kosten erst mal ein Rad damit ausstatten. Ich fahr Marathon Rennen, trainier aber mittlerweile die meiste Zeit auf meinem Crosser. Auf dem Crosser fahr ich die 810er GRX, für die es den Stages Kurbelarm für 360,- geben würde. Am Racehardtail fahr ich momentan die 9000er XTR, da wärs entweder deutlich teurer, gebraucht oder ein neues System.
Jetzt ist die Überlegung, entweder die meiste Zeit nach Watt trainieren oder den kleineren Teil nach Watt trainieren und dafür im Wettkampf mit Wattmessung zu fahren.
Was ist eurer Meinung nach Sinniger?
 
Einmal Watt, immer Watt. Zur Not lieber im Training und im Wettkampf nicht, wäre zumindest Meinung. Da die Trainingskilometer einfach mehr sind wie Wettkampfkilometer.
 
hab selbst vor 4 Jahren vor einer ähnlichen Entscheidung gestanden und erstmal das Trainingsrad ausgestattet... leider auch Stages und günstiges Angebot (wer günstig kauft, kauft 2x).

Stages (105er) wurde innerhalb 1Jahres 3x getauscht... dann auf P2M NGeco umgestiegen, nie mehr Probleme.
Dann günstig das Wettkampfbike mit nem 9000er Stages ausgestattet, eine Saison gefahren und auch da auf P2M gewechselt.

Hauptproblem bei Stages kommt in meinen Augen dadurch zustande, dass sie einseitig messen und den Wert verdoppeln. Dazu viele unplausible Spitzen (hatte auf jeder Fahrt irgendwelchen >1500W Peaks). Bei mir kommt wohl auch noch eine R/L dysbalance dazu was bei der Messmethode auch wieder Auswirkungen hat.
 
R/L Dysplasie ist bei mir kein Problem, wurde im Rahmen vom Bikefitting bei mir mit unter 1% gemessen.
 
Ich stand vor 5-6 Jahre vor einer ähnlichen Entscheidung zum Training für MTB Marathons.
Wie würde ich es heute machen?

1. Wettkampfrad
Das Pacing (ich lass mal die Top Leute weg) ist das A und O im Rennen. In den ersten Berg knallt alles rein als wenn es kein Morgen mehr gibt.
Einen großen Teil davon im Rennen wieder eingesammelt und am letzten Anstieg viele der gleich starken Fahrer eingeholt, die sich vorzeitig abgeschossen hatten. Auch helfen die Zahlen zu Entscheiden an einer Gruppe dran zu bleiben oder lieber nicht.
Ich würde alle Trainingseinheiten höher GA2 / L3 / Tempo mit diesem Rad machen und das Gefühl für die Watt entwickeln (z.B. 80% / 85% am Berg)
Trotz Powermeter hatte ich es immer wieder mal geschafft mich im letzten Berg doch etwas zu früh „abzuschießen“ ;-)

2. guter elektronischer Rollentrainer
Es gibt kein effektiveres Training (z.B. TrainerRoad)...

3. Trainingsrad
Ich würde die langen Grundlagenfahrten und „leichten“ Intervalle in der ersten Phase über die Herzfrequenz steuern. Das funktioniert bei Regenration und Grundlage sehr gut. An den oberen Bereichen von GA2 / L3 / Tempo wird es dann schon etwas schwieriger.

Generell würde ich darauf achten, dass für alle Räder die gleichen Powermeter angeschafft werden. Ich bin damals auch relativ schnell von Stages zu Quarq gewechselt.

Aktuell fahre ich Bikepacking Veranstaltungen nach Gefühl. Da wäre es sicherlich auch interessant wie sich Watt zu Herzfrequenz bei über 30 Stunden im Sattel verhalten.
 
Ganz klar zuerst am Trainingsrad, oder dem Rad mit dem du am meisten fährst/trainierst!
Intervall-Training (z.B. VO2max) funtioniert nicht nach Puls oder Gefühl.

Ich habe damals mit einem Stages angefangen und konnte den Arm zwischen zwei Rädern tauschen. Problem hatte ich übrigens nie, keine Ausfälle, keine Peaks, alles perfekt. Verhüterli über den Pod und alles ist gut.

Später dann auf Quarq gewechselt und zusätzlich habe ich noch eine Stages Gen. III im Einsatz. Die Diff. zwischen dem beidseitigen Quarqs und Stages sind bei mir so gering, das der Stages weiter an einem meiner Trainingsräder seinen Dienst tut.

Über kurz oder lang kannst du nicht mehr ohne PM, somit wirst du auch am Wettkampfrad nachrüsten. Eigentlich aber nur sinnvoll, um nicht zu überziehen.
 
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