Welche Schritte umfasst die Endmontage?

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Hallo zusammen!

Wie schon die Überschrift sagt, würde mich mal detaillierter interessieren, welche Schritte die Endmontage eines Mountainbikes umfasst, so wie es im Karton vom Hersteller im Laden angeliefert wird.

Ich traue nämlich manchen Läden nicht so ganz und würde gerne mal selber alles nachprüfen was da so gemacht wird / werden sollte. Was bei der Endmontage grob gemacht wird, weiß ich, aber eine komplette und detaillierte Checkliste wäre hilfreich.
Wenn jemand einen Link zu einer guten Anleitung weiß wäre das auch super!


Danke schon mal
 
Hallo,

habe auf der Eurobike so ein Tuturial mitgenommen, dann aber wieder weggeworfen. Dort ging es darum, wieviel Zeit ein Mechaniker noch für die Endmontage der Bikes braucht, bzw. wie sich diese Arbeiten bei den versch. Herstellern unterscheidet. Fazit war, dass bei jedem Hersteller mehr oder weniger Arbeit anfällt, zum Teil nur 15min, zum Teil 2h. Diese Zeit muss der Händler natürlich auch in den Preis einfliessen lassen.
Für Dich heißt das, dass theoretisch alles gemacht werden muss, oder auch gar nicht.
Wichtig ist:
Kontrolle aller Verbindungen(mit Drehmomentschlüssel)
Kontrolle der Speichenspannung, bzw. Achter etc.
Einstellung von Schaltung und Bremsen
Leichtgängigkeit von Steuersatz, Naben
korrekter Luftdruck von Reifen und Dämpferelementen

Das kann man auf die Speitze treiben durch Kontrolle von Schaltzügen, Endlüftung der Bremsen usw.

Gruß Walu
 
Hi,
Hab selber mal als Schrauber gearbeitet, da mein Vater (Gott hab ihn selig) einen Bikeladen hatte.
Grundsätzlich kann man sagen, dass alles kontrolliert werden muss, wenn man es richtig machen will. Auch wenn man ein Kartonbike laut Hersteller in 15 min aufbauen kann, heist das in der Praxis erstmal gar nichts.
Vorallem wenn die Räder aus Asien kommen ist es meist mit 15 min nicht getan. Je nach Austattung des Rades (Scheibenbremsen oder V-brakes, Fully oder Hardtail) kann sehr viel mehr Arbeit anfallen.
Wenn man alles gewissenhaft macht und keinen groben Montagefehler oder ähnliches am Bike vorhanden sind geht es dann doch manchmal eher auf eine halbe Stunde zu.
Schritte die auf jeden Fall zu machen sind(Reihenfolge und Schritte sind je nach Bike und Vormontage natürlich variabel):

-Nabenspiel, Speichenspannung, Felgenrundlauf (zuerst da eventuell im Zentrierständer nachzentriert werden muss)
-Laufräder einhängen, Luftdruck prüfen, Lenker ausrichten, Steuersatz prüfen
-Pedale motieren, Sattel und Sattelstütze montieren, sonstiges montieren
-Kontrollieren aller Schrauben auf ihren festen Sitz und das richtige Drehmoment.
-Bremsen einstellen, Schaltung einstellen
-Anbauteile auf richtige Montage und festen Sitz kontrollieren
-Mitgelieferte oder gewünschte Anbauteile montieren
-Licht prüfen
-alles auf vorhandene Materialschäden Prüfen
Fahrespezifisch:
-einstellen der Federelemente (Dämpfer, Gabel)


Grundsätzlich kann man auch sagen das man sich nicht auf die Vormontage ab Werk nicht verlassen sollte. Allerdings gibt es grade im Deutschland eine mittlerweile sehr gute Vormontage.
Aber Kontrollieren muss man trotzdem.


Viel Spass beim montieren
 
Hallo zusammen!

Wie schon die Überschrift sagt, würde mich mal detaillierter interessieren, welche Schritte die Endmontage eines Mountainbikes umfasst, so wie es im Karton vom Hersteller im Laden angeliefert wird.

Ich traue nämlich manchen Läden nicht so ganz und würde gerne mal selber alles nachprüfen was da so gemacht wird / werden sollte. Was bei der Endmontage grob gemacht wird, weiß ich, aber eine komplette und detaillierte Checkliste wäre hilfreich.
Wenn jemand einen Link zu einer guten Anleitung weiß wäre das auch super!


Danke schon mal



Hallo,

meine Erfahrung mit einem Versenderbike aus Koblenz: Karton geöffnet, Rad herausgenommen, Räder eingesetzt, Lenker geradegestellt, Pedale angeschraubt, Sattelhöhe eingestellt, Brems- und Schalthebel positioniert, Federelemente nach Handbuch voreingestellt, weitere Schrauben und Verbindungen kontrolliert jedoch ohne Auffälligkeiten. Das Ganze dauerte ca. 1 h und dann konnte ich mich auf meine erste Ausfahrt wagen. Finale Justage und Feder-Dämpfereinstellungen werden eh erst nach ein, zwei oder drei Ausfahrten erfolgen. Das wird jedoch bei einem Rad aus dem Fachhandel nicht anders sein.:daumen:
 
Hi!

Vielen Dank an euch drei für die ausführlichen Beschreibungen, das hat mir schon mal ziemlich geholfen! An das meiste hätte ich gedacht, aber z. B. das Nabenspiel vergessen.

Müssen eigentlich noch irgendwelche Teile oder Schraubverbindungen geölt, geschmiert oder mit Montagefett versehen werden (außer Kette und Sattelstütze natürlich)?


Viele Grüße
 
also bei uns im laden gehen wir immer alles durch! jede schraube wird angezogen ,schaltung und bremse werden eingestellt, laufräder zentriert und so weit es geht die richtige geometrie eingestellt (ein grundsetup sozusagen:) ). naja und was die zeit betrifft die mann dafür braucht, so kann ich fast nur sagen das jeder hersteller, den wir haben, schon räder in den verschiedensten zuständen abgegeben hat, so das die zeit für die "endmontage" doch sehr unterschiedlich ausfällt! aber mal ganz ehrlich, bei einer viertel stunde müßte das rad schon top vormontiert sein und so gute gibt es sehr selten sogar bei rotwild nicht :D . und ansonsten kann ich nur sagen das die durchschnittliche endmontage zeit pro rad doch sehr hersteller abhängig ist und im schnitt würde ich sagen das sich der preis vom rad da schon bemerkbar macht. also zum beispiel sind rotwild räder schon ziemlich gut vormontiert, aber cube zum beispiel (da könnte ich fast jedes mal :kotz: ) hatte da mal ne zeit richtig üble dinger abgeliefert...je günstiger ein rad ist desto schlechter ist es vormontiert und um so höher ist die wahrscheinlichkeit von eingebauten fehlern. aber wohlgemerkt das ist nur mein eindruck und es gibt schon auch außnahmen:
also richtig teure räder wo ich mir nur gedacht hab das kann doch echt nicht wahr sein:wut: und kleine günstige wo es eine freude war zu merken das einfach alles schon stimmt:daumen: :rolleyes:
und was das fetten, schmieren und so betrifft finde ich schon das da manches rad ein paar schwachstellen hat:p aber das merkst du erst mit der zeit oder du fragst mal deinen mechaniker ob dem was spezielles aufgefallen ist:confused: ...einiges ist aber einfach nur ansichtsweiße oder arbeitweiße. zum beispiel die schrauben mit locktite zu sichern oder welche schrauben man fettet. locktite ist ja nicht schlecht aber hat mir schon viel ärger gemacht als es dann darum ging die schraube wieder zu lösen. die waren dann so fest das es denn kopf zerlegt hat und wieder mal der bohrer hermußte:heul:
 
also was mir noch so an extras einfällt was man noch machen kann aber nicht muß...
- schnellspanner fetten (damit das ding nicht rosten kann und der spann mechanismus gut läuft)
- kettenblatt schrauben fetten oder aber locktite
- mal ein blick aufs ausfallende werfen obs auch richtig grade ist
- innenlager sind häufiger mit zu wenig fett bestückt (das gewinde zwischen innen- und trettlager, das führt zu einem häßlichen knacken)
- kettenlänge kannst du auch mal drübergucken
- ach ja und die kassette nachziehen die ist nämlich sehr häufig zu lasch angezogen (40- 50 N/m)
- wenn du magst kannst du im grunde auch alle anderen schrauben fetten oder mit kupferpaste bearbeiten damit die sich nicht festfressen können. aber an der bremse wäre ich dann doch recht vorsichtig!!! und im grunde wenn du regelmäßig mal drüber guckst auch nicht wirklich so nötig. ich schraube zum beispiel so häufig an meinem rad das sich da gar nicht fest setzten kann:D...
 
Aus eigener Erfahrung in der Werkstätte einer renomierten Sportkette kann ich folgendes feststellen:

Je nach dem, welches Bike endmontiert werden soll kann das sehr unterschiedlich ausfallen:
bei billigen Kinderrädern (14" Fullies mit 17 kg) brauchst du mitunter schon 20 min um es aus der schäbigen Verpackung zu befreien (kein Scherz), dann musst du evtl. noch Schrauben in der Werkstätte suchen, die wg. Kostenersparnis (das jeweilige Rad war wohl im Einkauf dann wieder 20 Cent billiger) vergessen wurden. Auch schon vorgekommen, dass ein Mantel gefehlt hat (normalerweise sollte das Laufrad fix und fertig sein). Ist mal alles beisammen und aufgebaut, hast du sehr viel Arbeit mit Bremse und Schaltung einstellen.

Bei teureren Bikes bzw. guten Markenherstellen (Scott, Simplon, KTM) ist das Bike beinahe fahrbereit.
Bsp Spark 20: Die Verpackung sehr hochwertig und schnell zu entfernen, Laufrad drauf und PM Bremssattel auf die Gabel. Schaltung und Bremse lediglich zum reinen Eigenvergnügen kurz mal testen. Sattelhöhe einstellen. Fertig! Bloß dass die Endmontage eines 4000 Euro Bikes sehr viel Freude bereitet und von daher trotzdem eine Stunde dauern kann :D
 
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