Welche Tandemkupplung fürs Cnoc 16

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Hallo,
Unser Sohn hat zu seinem dritten Geburtstag im Mai ein Cnoc 16 bekommen und fährt damit wie ein Großer...
Für längere Strecken (Urlaub in Bayern) haben wir zwar noch den Chariot Cx1, aber er würde sicher auch gern mit seinem Rad mitfahren.
Daher suche ich ein Kupplungssystem und schwanke diesbezüglich zwischen dem Followme und der trailgator- Stange.
Habe ja schon gelesen, dass das follow me die bessere Kupplung ist, aber es hat den entscheidenden Nachteil, daß man es nicht eben mal schnell abschrauben kann. Da ich für unsere Ausflüge das Crossrad nehme, welches ich auch täglich für die Fahrt zum Bahnhof benötige und auch im Urlaub mit diesem Rad ein zwei Solotouren machen möchte, stört da das zusätzliche Gewich schon.
Wie schauts denn da mit dem trailgator aus? Als Negativpunkte habe ich gelesen, daß man das Kinderrad nicht ganz gerade anbringen kann. Ist das dann nur im Stand so, oder ist es auch während der Fahrt geneigt?
Wie schauts mit der Befestigung aus? Brauche ich da noch einen Adapter? Habe was gelesen, daß man bei bestimmten Bremssystemen einen benötigen würde.
Und was ist mit der Befestigung am Zugrad? Ich konnte mein Carbonhardtail ja bisher für solche Touren (mit Anhänger) nicht zugelassen ist- wie schauts denn da mit der Befestigung an der Sattelstütze aus? Kann mir auch da die Kraft den Carbonrahmen beschädigen?
Achja wie ist denn das Höchstgewicht? Mein Junior ist mit seinen 22kg kein Leichtgewicht und das Cnoc 16 liegt so bei 7,5kg
Wäre euch für Tipps und Empfehlungen dankbar!

Gruß Thomas
 
Habe ja schon gelesen, dass das follow me die bessere Kupplung ist, aber es hat den entscheidenden Nachteil, daß man es nicht eben mal schnell abschrauben kann.

Das FollowMe ist die besser funktionierende Kupplung und es ist werkzeuglos innerhalb 30 Sekunden vom Zugfahrrad und innerhalb 5 Sekunden vom gezogenen Fahrrad abgeschraubt.

Tatsächliche Nachteile gegenüber Trailgator dürften das höhere Gewicht, die größere Sperrigkeit und der höhere Preis sein, der aber angesichts hohem Wiederverkaufswerts nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Gruß
Chris
 
Hatte auch ein Cnoc 16 und ein Follow-me, passt wunderbar. Wie bereits beschrieben kann man das gesamte "System" einfach aushängen an der Nabe (Schnellpannerachse mit Aufnahmen bleiben am Bike, sind nur paar Gramm mehr als die Originalspanner) und zu Hause lassen. Unterwegs geht das eher weniger (das Follow-me hat doch ein rechtes Eigengewicht und ist etwas sperrig, drum bleibt es zusammengeklappt am Rad), aber das dürfte bei der Trailor-Gate Stange nicht anders sein. Im Gegensatz zur Stange kann man mit dem am Zugrad befestigten Follow-me problemlos auch einfachere Single-Trails fahren (hochgeklappt sollte man es nicht übertreiben, das Teil macht sich bei Sprüngen dann doch bemerkbar), das dürfte bei einem Stangensystem am Sattel aber noch unfallträchtiger sein.

Ich hab mein Follow-me zu einem guten Preis verkaufen können, die Investition war deshalb das Geld wert (zudem könnte das Follow-me problemlos auch für 20 Zoll Kinderfahrräder herhalten und damit wären doch schon Geländetouren mittleren Schwierigkeitsgrades möglich).

Marc
 
gut, wenn ich das follow me einfach mittels eines Schnellspanners aus- bzw. anhängen kann, dann gibt es wirklich keinen großen Nachteil.
Wie schaut es denn bergab aus? beim Chariot habe ich immer das Gefühl, daß er von hinten schon recht doll schiebt und so meide ich steile Abfahrten.

Gruß Thomas
 
Dass zwei Bikes (samt Fahrer) mehr schieben als eines, dürfte klar sein. Andererseits - ich war ja eigentlich froh, wenn der Kleine sich keinen Spass daraus machte auf dem Flachen zu bremsen :eek: - und weil beim Cnoc 16 die Bremsen wirklich funktionieren, kann der Hintermann bei Bedarf auch so viel verzögern, dass der Vordermann nur noch Detailarbeit verrichten bzw. Lenken muss :D

Wobei: Kommt natürlich darauf an was man als steil ansieht. Extreme Sachen (z.B. Singletraila mit Stufen in den Alpen) bei welchen bei Abflug ernsthafte Verletzungen drohen haben wir nie gemacht, aber Waldwege oder steilere Schotterwege sind absolut problemlos. Zudem liegt der Schwerpunkt sehr weit unten (an der Radachse), was allfällige seitliche Bewegungen des Kinderbikes einigermassen kontrollieren lässt (irgendwann ist dann aber auch Ende, man spürt, wenn die Kinder seitlich wegkippen weil sie einzuschlafen drohen).

Bei uns war der Einsatz des Follow-me klar definiert als Lernhilfe - nicht als reiner Abschlepphaken (das Kind sollte selber Fahren und das Follow-me nur bei Bedarf eingesetzt werden). Da sich, gerade bei Rädern ohne Übersetzung, insbesondere auch das Bergauffahren in Grenzen hält, wurde es dann doch etwas mehr gebraucht als ich eigentlich wollte, mit dem Nachteil, dass sich die Kids blitzschnell daran gewöhnen bei der Aussicht auf kleine Anstrengung das Rad wegzuschmeissen bzw. sich ziehen zu lassen (dies mit ein Grund, wieso ich das Follow-me schon wieder verkauft habe). So gesehen ist, was Brems- und Lenkperformance angeht, sicher viel Spielraum für eigene Interpretationen möglich. Helfen die Kinder mit (Bremsen und am Berg treten), dann werden die Limiten fast so weit geschoben wie was man selber machen kann - wobei ich als Plausch-Biker da sicher weniger Ambitionen habe als andere.

Kurz: man merkt, wenn das Follow me dran ist, aber so lange die Einsätze einigermassen Kindertauglich sind, ist das zu verkraften und bei heftigeren Sachen, wenn das Kind tatkräftig mitwirken kann, kommt man weiter, als man das vermutet hätte.

Eine kleine Anmerkung zum Schluss: aufgepasst bei Sprüngen! Bei mir hat sich da schon mal der Bügel verschoben und ist mal sogar aus der Halterung am Kinderbike geflogen (Verbindungsstrecke auf der Downhillstrecke Never-End in Laax) http://www.mountainbiker.ch/touren/downill-in-laax-the-never-end - auch wenn das System sehr ausgereift ist, hat es seine Limiten. Kann auch sein, dass irgend eine Einstellung nicht ganz perfekt war (lässt sich alles super genau einstellen), aber wenn Vorne ein Fulli mit 150mm Federweg angehängt ist und hnten ein 16" Kinderfahrrad, dann ist der Hintere Teil trotz aller Einstellungsmöglichkeiten die Schwachstelle welche klar die Limiten vorgibt. Auch klar: wir haben es extra versucht um zu wissen was das System taugt (drum ist auch nichts passiert, war nicht schnell unterwegs und Kind ist auf dem Rad geblieben) - und ich würde mal behaupten, dass das Follow me mehr wegsteckt, als man üblicherweise "im Alltag" mit einem angehängten Kinderrad so in Angriff nimmt.

Marc
 
Na das hört sich doch alles sehr gut an... An Sprüngen hab ich eh kein Interesse, da ich eigentlich aus dem Rennradbereich komme und daher kein Mountainbiker bin, sondern nur ein Rennradler, der ein Mtb fährt :-)
Das was ich mir also selbst nicht zutraue, werde ich nicht mit dem Junior im Schlepptau anfangen. :-)
Die Entscheidung ist jedenfalls klar.
Ich danke euch für die guten Tipps, ist immer wieder schön auf Leute mit den gleichen Problemchen zu treffen.
 
Die Entscheidung ist jedenfalls klar.

Ja. Ich glaube, eine bessere Kupplung gibt es nicht zu kaufen.

Bevor aber Deine Erwartungen nun zu euphorisch werden: Auch das FollowMe, als beste Kupplung, die es zu kaufen gibt, ist m.E trotzdem noch meilenweit von einem denkbaren Optimum entfernt:

  • Das Teil ist verdammt - und ich glaube auch unnötig - schwer. Was sich vor Allem dann deutlich unangenehm bemerkbar macht, wenn man es mal ohne Kinderrad am Rad hat. Und ohne Kinderad klappert es auch noch etwas rum.
  • Das Teil ist sperrig. Mal schnell in den Rucksack packen ist nicht annähernd möglich.
  • Einige der Oberflächen setzen schnell hässlichen "Flugrost" an.
  • Die Erstmontage der Halterung am Kinderrad ist nicht wirklich kinderleicht
  • Die oben erwähnten Flügelschrauben kann man schonmal leicht verlegen, da für sie aus unerfindlichen Gründen kein fixer Ort am demontierten FollowMe vorgesehen ist.
  • Die Fixierung des Kinderrads vor jeder Fahrt muss wirklich gewissenhaft durchgeführt werden: Ist nicht wirklich alles wirklich gut handfest angezogen und mit drei Splinten gesichert - vor Allem mit dem Dritten, also dem der nicht in den Schnellspannern sitzt - dann kann sich die Kupplung am Kinderrad unter Umständen - z.B. bei Aufsetzen an einem 30cm Bordstein, am besten noich gepaart mit einer zu engen Kurve - lösen... Springen - wie oben erwähnt - käme mir daher im Traum nicht in den Sinn.
  • ...und Achtung: das FollowMe nicht bis zum Sattel des Zugfahrrads hochklappen, wenn kein Kinderrad dran ist, sondern nah am Boden aufhängen, wie es auch in der Anleitung beschrieben ist. Denn erstens fährt es sich mit dem Gewicht so weit oben erst richtig *******, und zweitens hat sich beim Versuch zumindest an meinem Rad der rechte Splint am Schaltwerk verbogen, so dass ich ihn mit Gewalt kürzen musste, um ihn wieder raus zu bekommen.

Nichtdestotrotz bleibt das FollowMe die mit Abstand beste Lösung, die mir bekannt ist.
Das war jetzt sozusagen Meckern auf sehr hohem Niveau ;-)

Unter dem Strich erfüllt das FollowMe seinen Zweck, Kinderräder zu ziehen optimal. Nur das "Drumherum" hat m.E. eben noch deutliches Verbesserungspotential.

Gruß
Chris
 
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