Welchen Zentrierständer kaufen oder doch lieber eine neue Felge?

Erstmal: es liest sich so, als ob Du das ganze Laufrad meinst, wenn Du Felge schreibst. Das machts schwer und missverständlich. Felge ist der Ring aussen rum. Mit Speichen, Nippeln und Nabe wird ein RAD draus.
Sodele.
Selber bauen lohnt rein finanziell eigentlich nicht. Das macht man aus Spaß und zur Entspannung, wie Mutti Ikebana. Selbst eher durchwachsen beleumundete "Customlaufradbauer" wie AS sollten im Mittel mit Erstlingswerken mithalten können, egal wieviel KnowHow Du aus dem Netz saugst, Erfahrung gehört halt dazu, und für das Geld bekommst Du nicht mal den Bausatz.
Das Niveau der hochklassigen Laufradbauer erreichst Du nicht beim ersten Mal, da gehen, auch wenn der Amateur ja Zeit endlos hat schon einige weniger gute Sätze ins Land.
Und wenn man sich dran setzt, dann halt richtig. Mal hier und da 'ne Speiche austauschen, nicht auf die Länge achten, siehst Du ja, wohin das führt.
Der Park-Tool ist für Eigenbedarf absolut overdressed. Klar, hier fahren auch Leute auf Wettkampfmaschinen zum Brötchenholen, die jammern dann aber auch nicht über die Preise.
Ich hab den hier http://www.roseversand.de/search/find/?q=zentrierständer kann man eigentlich nicht guten Gewissens empfehlen, wackelt wie ein Lämmerschwanz und stabilisiert sich erst durch einspannen des Rades, aber hey, für mal ein Laufrad schiesst man sich drauf ein. Kostet halt Zeit (die der Profi nicht bezahlt bekommt).
Dieser Minoura http://www.roseversand.de/artikel/minoura-ft-1-zentrierstaender/aid:245902 ist recht gut beleumundet, auch der hier bekommt recht gute Kritiken: http://www.radplan-delta.de/bin/werkzeug/zentrierstaender.html.
"Exakter" ist der Park auch nicht, der ist halt für die Werkstatt, die das Zeug schnell durchhauen muss optimiert. Reifen kann draufbleiben, schnell eingestellt, etc.etc.

Die "Methoden", die ich bisher im Netz bei sheldon und youtube so gefunden habe nehmen sich alle nix. Da wird in der Hauptsache erklärt wie man das Muster richtig flechtet, und dann ab und an noch Anfängern geraten, ein Zeintrierbit und Akkuschrauber zu benutzen. Mahlzeit.
Die Methode, wie man das Klappergestell in ein rundes spannungsfreies und stabiles Rad hochzieht sind eher spärlich beschrieben, und das denkt und macht jeder ein wenig anders und es lässt sich auch schlecht zum Nachmachen beschreiben.
Daher auch der bei Hobbybauern beliebte Tipp, ein möglichst teueres Tensiometer zu kaufen. Das zeigt zwar nur an, obs scheisse ist, oder gut sein könnte, aber teuere Messgeräte flössen Vertrauen ein.
 
Bevor man sein erstes LR einspeicht hat man in der Regel vorher schon einige zentriert.
Oder es sollte so sein... ;)
Zum ersten üben reicht auch eine alte Stahlgabel von Schrottrad, damit habe ich auch angefangen.
Fürs HR ein bisschen aufbiegen, dann passt das.
Zum zentrieren ein paar Tipps von mir:
http://www.mtb-news.de/forum/t/defekte-felge-tauschen-teil-1von3.618935/
Und weiter gehts:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-laufrad-in-die-mitte-bringen-und-zentrieren-teil-2von3.618933/
Und mehr:
http://www.mtb-news.de/forum/t/das-...r-umgang-mit-den-messuhren-teil-3von3.618932/
 
Ein guter/guenstiger Zentrierstaender ist der Minoura Workman Pro, den bekommst du allerdings nur noch gebraucht (40-50Euro).
Gibt es dafuer eigentlich Adapter fuer Steckachsen?
 
Per Definition ist der Parktool auch kein Zentrierständer und m.E das Letzte für das ich soviel Geld ausgeben würde. Dann tatsächlich eher Gabel vom Schrottplatz und zwei Kabelbinder.
 
Den kannte ich noch nicht.
Aber für das Geld...?


Hab noch einen ziemlich alten Centrimaster, den mit den Hebeln. Leider nicht mehr wirklich zu bekommen so.
Der hat mittlerweile schon einen Heiligenschein. Lässt sich derart schnell umbauen von 20 auf 28 Zoll und überhaupt.
Und einen etwas aktuelleren, den ich jedoch weniger nutze.

Im Grunde kann man mit jedem Ständer arbeiten.

Fragt sich nur ob's Spaß macht :)
 
Nö... du kannst das LR gerade darin einklemmen. Muss gleich mal ein Foto machen...
Und an einem Zentrierständer ist alles Relativ, das soll heissen das man die Bezugspunkte ersteinmal selber finden und sich schaffen muss.
Insbesondere die Mitte des LRs zu finden. Z.B. Umschlagmethode.
Der Höhenschlag verschwindet dann mit der Verbesserung des Rundlaufes. "Messen" im eigentlichen Sinn kannst du den nicht.
Z.B. müsstest du "eigentlich" rundum den genauen Abstand der Felge von der Achsmitte aus messen.
Das wird wohl in den Maschinen so gemacht...

Ein guter Zentrierständer vereinfacht die Sache ggf., ist aber die Frage wie oft man den braucht.
Wenn ich nicht schon einen selbstbebauten ZS hätte, würde ich eine alte Gabel und ein Tensio nehmen...
Und Kabelbinder und / oder Klebeband etc..
Selber habe ich, wie gesagt, mit einer alten Gabel und einer Messuhr angefangen. Damit habe ich meine alten Räder rund bekommen.
Haltbar wurden die erst als ich mit dem Tensio die Speichenspannung angeglichen habe. Seitdem brauche ich aber meinen ZS viel weniger.

Für einen Einsteiger ist es "Faszinierend". Und wenn man verstanden hat wie es geht und viel übt ist das LR bauen "leider" nur noch ein Handwerk.

Edit, das Foto:

Ich habe ein Hinterrad in die Gabel geklemmt, nicht besonders komfortabel, aber es geht. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie hast du das da eingespannt in dem Schraubstock? Sieht futuristisch aus :'D...

Naja, den Höhenschlag kann man ja sehen, wenn man an die untere Kannte etwas hin hält und checkt, ob der Abstand gleich bleibt. Aber wenn ich mir das so überlege, muss ich ja die Seite, wo die Nabe ist, mehr biegen und deshalb wird die Radaufnahme da kürzer? Sonst läuft die Felge ja weiter Links in der Gabel oder?
 
Die Gabel links habe ich in den Schraubstock geklemmt. Und einen Lappen dahinter ans Regal gehangen damit man noch was erkennen kann. Die Gabel ist schon einige Jahre alt... ich biege die einfach auseinander, ob symetrisch oder nicht ist egal.
Vielleicht kann man ja darauf achten.
Und einen Zentrierständer kann man auch selber bauen, es gibt hier ein paar Threads dazu.
Hier noch was zu meinem.
http://www.mtb-news.de/forum/t/vorderrad-selber-einspeichen.691814/
 
Letztlich ist ein guter Eigenbau aber qualitativ hochwertiger als ein Systemrad?
Es gibt bessere und schlechtere Systemlaufräder. Und (ich hoffe) Dein erster Eigenbau wird nicht Dein bester sein :D Allerdings hast Du immer den Vorteil der Standard-vs. Systemkomponenten.
Wieso denn ein Akkuschrauber? Oo
Weils schneller geht :D
Für den Pro, der 8-16 Räder pro Tag aufbaut ergibt das durchaus Sinn. Der Amateur verliert höchsten die Kontrolle über das was er da eigentlich treibt.
 
Da dir sonst keiner helfen kann/will sag ich mal was ich von einem Bekannten gehört hab der hatte einen CB LRS einen Iodine genaueres kann ich nicht sagen. Keine Frage der Satz sieht extrem geil aus. Aber der ist so Leichtbau das man des öfteren einen Schlag hat. Aber das CB nicht so qualitativ Hochwärtig ist ist ja allseits bekannt (siehe den Vorbau+Lenker Test der MountainBike) oder die häufigen Berichte hier und in anderen Foren über die Eggbeater oder andere Pedale von CB.
 
Also bei Bike-Components kosten die ja um die 500€ für 500€ würde ich zu einen Professionellen Laufrad Bauer gehen und mich beraten lassen und der baut dir dann was schönes, robustes und etwas was nicht jeder hat.
 
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