Welcher Reifen?

Ich habe mir jetzt mal zwei Reifenkombinationen herausgesucht, die evtl. Sinn ergeben könnten.

1. HR: Michelin Wild Grip'R 26x2.00, VR: Michelin Country Mud 26x2.00

2. HR: Maxxis Larsen TT 26x2.00, VR: Maxxis High Roller 26x1.90



Ist das in der Kombi eine gute Wahl für den nächsten Reifenwechsel oder schwört ihr eher auf eine andere Kombination? Ich fahre halt auch gern mal durch Matsch, wie schon gesagt...
 
Larsen ist gut, aber nur für trockene Bedingungen. Bei Matsch ist der ruck-zuck zugesetzt. Vorn wurde ich immer einen gleich breiten oder breiteren Reifen fahren. Advantage ist auch ein guter Reifen für das VR und ein guter Allrounder.
 
Warum das???

Der Gripp ist nicht direkt von der Breite abhängig und das größere Reifenvolumen find ich am HR wesentlich wichtiger, weil ich zu 90% hinten durchschlage... Meine Meinung...

Da haben wir wohl andere Erfahrungen. Je breiter der Reifen, desto mehr Haftung, vor allem in Schräglage oder bei Fahrten quer zur Falllinie. Außerdem: Je breiter, desto weniger Druck kann man fahren und weniger Druck bedeutet mehr Haftung, was am VR wichtiger ist, als am HR.

Auch ich habe mehr Durchschläge am HR, das liegt aber wohl eher daran, dass dort oft mehr Gewicht anliegt. Daher fahre ich am HR auch 0,2 bis 0,3 bar mehr Druck.

Schmalerer Reifen wiederum bedeutet i.d.R. weniger Rollwiderstand, was wiederum am HR wichtiger ist. Rollwiderstand ist wiederum indirekt proportional zu Gripp. Da schließt sich dann der Kreis.
 
Mir ist es lieber vorne und hinten die gleiche Breite oder eben vorne einen schmaleren Reifen zu fahren. Bei gleichem Druck, vorne wie hinten, ist mir nämlich schon aufgefallen, dass das VR in Schräglage gern etwas "schwimmt". Uncool. Also lieber hinten etwas breiter. Und auch nicht zu breit im Verhältnis zur Felge. Das verstärkt den Effekt des "Schwimmens" nur.
Genauso ist's mit dem Druck. Ja, weniger Druck bedeutet mehr Haftung. Aber nur, wenn dadurch das Profil besseren Kontakt zum Boden hat. Liegt das Profil bei 2 bar schon voll auf wäre es Schwachsinn noch weiter runter zu gehen. Und auch nur, wenn man den Mittelweg zwischen Haftung und Druck für den jeweiligen Reifen gefunden hat. Was bringt es mir mit 1,2 bar zu fahren, bergauf dadurch suuper Grip auf dem HR zu haben, mir aber bei Bergabfahrten in der Kurve das HR abschmiert, weil der geringe Druck zu viel Bewegung auf der Felge zulässt?
Das dürfte unter anderem einer der Gründe sein weshalb die Hersteller einen Mindestdruck angeben.
 
Abgesehen davon bin ich mit einem schmaleren VR agiler.

So, hier soll es aber darum gehen welcher Reifen für meine Zwecke gut ist. ;)

Also nochmal: hauptsächlich CrossCountry, aber auch gerne mal durch nassen Waldboden und Matsch auf einem komplett starren Stahlbike.
 
Da haben wir wohl andere Erfahrungen. Je breiter der Reifen, desto mehr Haftung, vor allem in Schräglage oder bei Fahrten quer zur Falllinie. Außerdem: Je breiter, desto weniger Druck kann man fahren und weniger Druck bedeutet mehr Haftung, was am VR wichtiger ist, als am HR.

Auch ich habe mehr Durchschläge am HR, das liegt aber wohl eher daran, dass dort oft mehr Gewicht anliegt. Daher fahre ich am HR auch 0,2 bis 0,3 bar mehr Druck.

Schmalerer Reifen wiederum bedeutet i.d.R. weniger Rollwiderstand, was wiederum am HR wichtiger ist. Rollwiderstand ist wiederum indirekt proportional zu Gripp. Da schließt sich dann der Kreis.

Richtig!!
 
Da haben wir wohl andere Erfahrungen. Je breiter der Reifen, desto mehr Haftung, vor allem in Schräglage oder bei Fahrten quer zur Falllinie. Außerdem: Je breiter, desto weniger Druck kann man fahren und weniger Druck bedeutet mehr Haftung, was am VR wichtiger ist, als am HR.

Auch ich habe mehr Durchschläge am HR, das liegt aber wohl eher daran, dass dort oft mehr Gewicht anliegt. Daher fahre ich am HR auch 0,2 bis 0,3 bar mehr Druck.

Schmalerer Reifen wiederum bedeutet i.d.R. weniger Rollwiderstand, was wiederum am HR wichtiger ist. Rollwiderstand ist wiederum indirekt proportional zu Gripp. Da schließt sich dann der Kreis.

Das sehe ich anders. Der typische breit&leicht-Reifen braucht eine breite Felge, rollt gut und hat wenig Grip. Ein schmal&schwer-Reifen (z.B. Highroller 2.35 2ply) rollt schlecht aber hat viel Grip.
Allerdings bieten breitere Reifen auf Sand/Schnee sowie auf längs verlaufenden Kanten mehr Spurtreue. Aber in der Praxis funktioniert hinten breit+leicht und vorne schmal+schwer in 90% aller Fälle bestens.
 
Also einen 2.35er HR sehe ich nicht mehr als schmalen Reifen und der Vergleich 2Ply zu 1Ply steht hier nicht an, zumal 2Ply-Reifen meist auch eine andere Gummimischung haben. Schmale Reifen sind 2,25 und weniger, wobei 2,25 wohl eher schmal für Bikes im Gravity-Bereich bedeutet und das ist weit weg vom Thema hier. Außerdem widersprichst Du Dir selbst, da das VR führt und Deinen Worten nach ein breiterer Reifen mehr Spurtreue bietet, sollte der wohl auf dem VR sein. Hinten bringt Spurtreue weniger....kann man gut nachfühlen wenn einem mal das VR weggeht, im Gegensatz zum HR. VR weg = Auweia...HR weg = Spass.
Recht hast Du jedoch damit, dass breitere Reifen auch breitere Felgen benötigen. Aber jede Felge hat einen gewissen Toleranzbereich. Ein 2.4er Ibex funktioniert auf einer Felge mit 23mm Innenmaulbreite auch noch sehr gut, wobei er auf einer Felge mit 29mm Innenmaulbreite viel besser taugt.

Ich glaube, Ihr leitet zu viel vom MX oder Mopped an sich ab. Da ist das VR schmaler aber auch meist größer (MX). Ein fettes Rad wie am HR würde hier nur zu schlechten Fahreigenschaften führen (ungefederte Massen, Steuerbarkeit...); am HR braucht man jedoch die Breite, um die Antriebskräfte zu übertragen, außerdem ist deutlich mehr Gewicht auf dem HR, gerade beim Beschleunigen (dynamische Radlastverteilung). Wenn es um das reine Steuerverhalten geht, wäre das HR beim Mopped auch deutlich schmaler.
 
Wusste gar nicht, daß ich mal Motorrad gefahren bin. Wieder was dazugelernt. Auch, daß bei mir Sand und Längskanten vorherrschen, ist mir noch nicht aufgefallen, aber was weiß ich schon.
Ich meinte übrigens die realen Reifenbreiten und auch in 2ply die gleiche Mischung (MaxxPro). Der 2.35er HR hat 2,05 Zoll Karkassenbreite, der 2.2er Race King hat 2,2 Zoll Karkassenbreite. Selbst die Stollenbreite ist beim 2.35er HR kleiner als die Breite des 2.2er RK.
 
Da haben wir wohl andere Erfahrungen.

Hört sich tatsächlich so an, aber ich habe nicht umsonst geschrieben, dass der Gripp nicht direkt von der Breite abhängig ist... Wenn ich unterschiedliche Breiten wähle, dann kommen auch unterschiedliche Reifentypen ans Rad... Wenn ich einen identischen Reifen für vorn und hinten nehme, dann wähle ich die identische Breite. Für mich ist das bisher immer der Idealzustand gewesen, weil der Grip sehr harmonisch bei allen Situationen und Untergründen ist. Wenn ich unterschiedliche Reifentypen nehme, dann weil ich ganz bewußt die Eigenschaften gewichten wollte. Z.B. einen schmalen, stabilen aber grippigen Reifen vorn und einen voluminösen, durchschlagsicheren und leichtrollenden Reifen hinten.

Deine Aussage bezüglich des "führenden" Rads ist übrigens falsch! Das hintere "Ende" ist immer das Führende, egal ob bei Fahrrad, Auto, Motorrad, Boot oder Flugzeug! Das was du als "Spaß" bezeichnest ist die Unfähigkeit zur Spurführung und schlussendlich deine persönliche Vorliebe. ;)
Um mal wieder den Quervergleich zum Auto zu machen... auch bei einem front getriebenen Auto kommen die "besseren" Reifen nach hinten, das wird dir jeder bestätigen der nur etwas Ahnung von Fahrdynamik hat. Um mal ein Beispiel von vielen zu nennen... Wenn ich die Wahl hätte ob ich mit abgefahrenen Hinter- oder Vorderreifen mit dem Auto ins Aquaplaning komme, dann würde ich immer die Vorderreifen nehmen, weil das Fahrzeug damit kontrollierbar bleibt.

Bezüglich deiner Übertragung der Eigenschaften vom Motorrad aufs Fahrrad... Egal ob ein Motor 50, 100 oder 200PS hat, die Bremsanlage hat bei modernen Motorrädern um ein vielfaches mehr Leistung, insofern zieht dein Argument nicht. Das HR ist auch hier breiter um die Gesamtheit aller Eigenschaften zu verbessern.
 
Um mal wieder den Quervergleich zum Auto zu machen... auch bei einem front getriebenen Auto kommen die "besseren" Reifen nach hinten, das wird dir jeder bestätigen der nur etwas Ahnung von Fahrdynamik hat. Um mal ein Beispiel von vielen zu nennen...
Bei Frontantrieb tauscht man meist in der darauffolgenden Saison VR und HR um die Reifen gleichmäßiger abzufahren - da die Reifen meist nur wenig unterschiedlich abgefahren sind macht das kaum einen Unterschied - ob man jetzt die vorne oder hinten abgefahrene Reifen fährt ist wohl eher Geschmackssache - ich zitiere hier mal einen Test eines Autofahrerklubs:

Der ÖAMTC-Test beweist, dass bessere Reifen an der Vorderachse Sicherheitsvorteile beim Bremsen und bei Aquaplaning bringen. Bessere Reifen an der Hinterachse bedeuten mehr Stabilität in Not- und Ausweichsituationen, besonders auf nasser Fahrbahn."

"Alte Reifen an der Hinterachse führen zu einem gefährlichen, inakzeptablen Ausbrechen in Notsituationen. Das kann auch ESP nicht verhindern. Die Übersteuer-Reaktion wird zwar anfangs korrigiert, wirkt aber dann, wenn die Grenzen der Physik erreicht sind, umso heftiger", warnt Eppel. Werden die schlechteren Reifen an der Vorderachse montiert, verlängern sich die Bremswege deutlich.
Quelle: http://www.auto-motor.at/Auto-Service/Autoreifen/Reifen-vorne-hinten.html

Wenn ich die Wahl hätte ob ich mit abgefahrenen Hinter- oder Vorderreifen mit dem Auto ins Aquaplaning komme, dann würde ich immer die Vorderreifen nehmen, weil das Fahrzeug damit kontrollierbar bleibt.

Szenario 1: vorne abgefahren, hinten neu --> Vorderachse schwimmt eher auf d.h. du hast früher Aquaplaning wenn du versehentlich etwas lenkt macht es aber nichts, weil HR noch Grip haben

Szenario 2: vorne neu, hinten abgefahren --> Vorderrad verdrängt mehr Wasser - da HR (zumindest auf der Autobahn) fast in der gleichen Spur nachläuft hast du später Aquaplaning - hast du doch Aquaplaning kannst du zwar evtl. noch lenken (abhängig davon ob auf beiden Achsen oder nur einer) verlierst aber sofort das Heck

Ergebnis: keines ist gut und jeder hat wohl andere vorlieben
 
Hab jetzt noch den Michelin Wild Grip'R 2011 entdeckt.

Hat jemand Erfahrungen damit?

Auch wenn's spät ist: Ja, die fahre ich.

Preis/Leistung ist OK, weil:

Pro:
- auf Asphalt super: leise, Haftung auch bei Nässe in Ordnung
- billig
- bisher keine einzige Panne (Verschleiß: ca. 90%)

Contra:
- maximal mäßiger Grip: wenn's im Gelände feucht wird, rutscht man sehr schnell gerade von den Wurzeln und Steinen runter
- recht hoher Verschleiß (aber immer noch deutlich weniger als beispielsweise ein Schwalbe Albert)

Kaufen würde ich ihn mir trotzdem nicht mehr, weil die Fahrsicherheit im Wald echt nur mäßig ist, hatte vorher Schwalbe Little Albert (V), und Albert (H) auf meinem HT, die waren granatenmäßig viel besser, dafür halt auch sehr viel teurer und auf Asphalt extrem laut...
 
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