Welcher Winterreifen solls sein?

Wollte auch nochmal meinen Senf dazu geben:
Ich fahre am MTB den Nokian Extreme 29x2,1" und am Stadtrad den Marathon Winter 35-622. Der Marathon Winter hat ganz klar den geringeren Rollwiderstand und ist für wenig Schnee (also geräumte Fahrbahn) der bessere Reifen. Wenn man durch frisch gefallenen Schnee fährt, hat er auch keine Probleme. Schwierig wirds, wenn Schnee von KFZ zusammengepresst wird und dann diese Spurrillen mit festem Schnee und Eis entstehen. Dann ist der kleine Marathon munter am hin- und herspringen - ich denke aber, dass mehr Breite (es gibt ihn ja in 42 und 50 mm) hier noch Verbesserung bringt.

Überall wo es bei sehr viel Schnee immer "geländiger" wird, kann der Nokian Extreme seine Vorteile ausspielen. Das Teil rollt wie ein Panzer überall durch - hat dann aber auf glattem Asphalt eben einen höheren Wirderstand.

Schön ist es immer, wenn im Frühjahr die Spikes runter kommen und man doch spürbar leichter und leiser voran kommt:)
 
Ich glaube Klondike und Klondike XT haben 2 unterschiedliche Einsatzzwecke. XT ist eine Geländereifen, der normale Klondike eher ein Alltagsreifen.

Sinn-oder Unsinn von Spikereifen ist mit Sicherheit regional sehr unterschiedlich. Hier im Rheinland kommt man die meisten Winter ohne aus. Aber ein gewisses Gefühl von Sicherheit gibt es schon. Dank erhöhtem Rollwiederstand wird auch das Training härter.
 
Inzwischen ist Schnee das Hauptproblem, deswegen habe ich den W160 hinten wieder durch den Trailbear ersetzt (vorne nach wie vor Extreme). Der Trailbear hat das wahrscheinlich genialste Hinterreifen-Profil aller Zeiten. Rollt auf Asphalt relativ gut (32,5W), und funktioniert auch auf Schnee gut (im Gegesatz zu schmalen Trekking-Spikern wie dem W160).

EXTREME??

Meinst Du den Schwalbe Marathon Extreme?
 
Klondike XT funktionieren einwandfrei. Donnerstag auf Asphalt erst langsam eingefahren, am Ende der Tour dann mal Wiegetritt eine Straße mit 11% hoch. Keinen Unterschied zum fahren im Sommer gemerkt.
Zum Standard kann ich nix sagen, die 5€ hat ich noch.
Kurven fahren war übrigens auch kein Problem, hab erst gemerkt wie glatt es ist, als ich an einer Ampel anhalten musste und mich fast aufs Maul gelegt hab, weil mein Schuh einfach weggerutscht ist.

Mir geht es nicht um die 5€, ich hatte überlegt den Standart hinten drauf zu machen wegen dem eventuell geringeren Rollwiederstand.
 
Überall wo es bei sehr viel Schnee immer "geländiger" wird, kann der Nokian Extreme seine Vorteile ausspielen. Das Teil rollt wie ein Panzer überall durch - hat dann aber auf glattem Asphalt eben einen höheren Wirderstand.

Naja wie gesagt, bei vereisten Spurrillen (Auto oder Fahrrad) springt das Vorderrad auch mit dem Extreme 294 umher, vielleicht dann nicht ganz so extrem wie mit schmäleren Reifen. Einer Autospur nachfahren kann aber teilweise auch recht nervig sein, da man ja recht langsam unterwegs ist und einen gewissen Platz zum pendeln braucht. Da wird das Gleichgewichtsgefühl echt gut gefordert... :D ;)

Ansonsten hats hier die Tage echt gut Schnee runtergehauhen, bei mir kommt hinten wieder der Nokian Extreme 294 drauf... ;)



Btw: Bei so nem Wetter machen die Reifen richtig Spaß: :daumen:





 
...Der Trailbear hat das wahrscheinlich genialste Hinterreifen-Profil aller Zeiten. Rollt auf Asphalt relativ gut (32,5W), und funktioniert auch auf Schnee gut (im Gegesatz zu schmalen Trekking-Spikern wie dem W160).
Ich mag den Trailbear 2.25 auch, nur ist der mit mit Stollenbreite von ~55mm zu schmal :p Den 2.5 Trailbear gibt es ja nicht mehr und WildRock 2.4 ist mit ~63mm Breite schon besser, jedoch sieht der für mich im Vergleich am HR zum Trailbear kein Land. Was gibt es noch als breite HR Alternative? Der Advantage 2.4 gibt auch nicht mehr. Swampi 2.5 ist bissel zu viel. Hat jemand noch nen Tipp?
 
Dann wäre der Spike Claw mit 240 Zähnen was für Dich. Jemand aus meinem Bekanntenkreis fährt den am Vorderrad. Liegt kein Eis fährt er den mit Maximaldruck. Liegt Eis fährt er den mit 2,5 bar. Leider sind die Nägel extrem labil und fliegen gerne ab. Nokian ist da besser wie Du bereits festgestellt hast. Hast Du genügend Freiraum zwischen Reifen und Schutzblech, dann sollte sich eigentlich kein Schnee festsetzen..

Ich meinte nicht den Schnee der am Rahmen/Blech hängen bleibt sondern im Profil ;). Da setzt sich der 160er, wie ich finde, schnell zu und wirds nicht wieder los... Hat Conti inzwischen auch Karbitspikes? Als ich die Nokians gekauft habe hatte Conti Stahlspikes die wohl schnell runter waren.

Der Ice Spiker pro taugt nichts bei Schnee und Matsch ?:rolleyes: Ich hatte das bei dem Profil eigentlich vermutet...

Draussen schneit es jetzt wieder seit ein paar Stunden und das bei 5-6 Windstärken. Das gibt schicke Verwehungen :D.

Thomas
 
Ich hab am Alltagsbike den Nokian W160 am Hinterrad. Weniger Rollwiderstand und mehr Matschtauglichkeit wäre aber nicht schlecht. Vielleicht wäre der 26x2.2er Top Contact die Lösung...

an sowas habe ich genau auch mal gedacht. Allerdings ist der TCWIIP in 2.2 (55-559) nirgens lieferbar. Auch die anderen Veriosnen von dem nicht. Jedenfalls habe ich Conti dazu mal eine Anfrage geschickt und folgende Antwort erhalten:

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Produkten. Leider ist es korrekt,
dass dieser Reifen zur Zeit nicht lieferbar ist. Der Top Contact Winter II
Premium wird ab dem ersten Quartal 2013 in den Größen der 37-622 und 50-559 (26x1.9") auf den Markt kommen. Die anderen Größen erst zum Winter 2013/ 2014.
Für weitere Fragen stehen wir Ihnen natürlich jederzeit zur Verfügung.


Also, demnach wird das für uns frühestens nächten Winter etwas.
 
Heute gab es wie bestellt ca. 10cm Neuschnee und -2 Grad. Bei diesem Wetter braucht man nicht unbedingt Winterreifen. Mit meinen Vapors konnte ich problemlos fahren, nur beim Bremsen war Vorsicht geboten.

Mittags kamen dann meine TCWII. Ich habe 2 Bar für 100kg Masse drauf, könnte glaube noch weniger sein.

Auf festgefahrenem Schnee und auf Sulz gefühlt doppelt soviel Grip wie meine alten Vapor. Ich fühle mich sicherer mit diesen Reifen und war beim Absteigen erstaunt wie glatt es war.
Nur auf Kopfsteinpflaster, so mit leicht angetautem Schnee drauf, aber nur soviel, dass man das Schwarze noch durchsieht, da merkt man wie die Räder zwischen den Steinen rumrutschen.

Auch durch Neuschnee im Park kam ich gut durch. Die Trennscheiben haben halt guten Bodenkontakt.
 
Klingt doch nicht schlecht. Für das Kopfsteinpflaster scheint es, wenn man die Threads bezüglich Winterreifen hier so durchliest, keine wirklich brauchbare Lösung zu geben.

Man darf halt auch mit Winterreifen nicht erwarten, dass das so viel Grip bietet wie ein Slick auf trockenem Asphalt.
 
Man darf halt auch mit Winterreifen nicht erwarten, dass das so viel Grip bietet wie ein Slick auf trockenem Asphalt.
Genau: Auf Kopfsteinpflaster einfach nicht wie wild beschleunigen sondern vorsichtig und gleichmäßig fahren. Ist ja bei den meisten wohl nicht so, dass man tagtäglich von Paris nach Roubaix und zurück fährt.
 
wie sieht der "Grip" bei dem aus auf vereisem Untergrund ? Ich nehme mal an dass Du den in 37-622 hast, oder doch den 50-559 ?
 
So isses, 26''. Eis hat es im Moment nicht oder zumindest liegt Schnee drüber. Unsere Treppe ist etwas vereist, da habe ich mal das Vorderrad drüber geschoben: es rutscht, Grip: wenig.

Ich denke der Unterschied ist so wie beim Autoreifen, Winterreifen gehen besser aber glatt ist es halt trotzdem. Im Tiefschnee wird ein breiter Sommerreifen mit viel Profil besser sein. Aber heute früh bin ich vom rechten Weg abgekommen, war wegen Neuschnee kein Weg zu erkennen, und bin auch ohne Probleme durch ca.15cm Schnee mit Kinderanhänger. Für mich in der Stadt (Kopfsteinpflaster) für den täglichen Weg zum Kindergarten der richtige Reifen.

Wenn ich nicht so faul wäre, wäre ich den Weg gerne nochmal mit den Vapor gefahren. Ich denke schon, dass die Winterreifen besser sind, aber man gewöhnt sich natürlich auch an das Wetter und so ist nicht sicher ob es mein Fahrstil ist oder die neuen Reifen.
 
also Fazit: guter Winterreifen, solange es kein Eis hat. Hmmm, ich habe ja noch ein Jahr zum überlegen. Jedenfalls Danke für die Infos.
 
Bin eben mit einem anderen MTB mit 2xNN drauf gefahren. Fährt nicht schlechter als die CTWII :o. Okay, das war aber zu erwarten. Hier schneit es die ganze Zeit, kein oder kaum Eis und mit -2 Grad auch relativ mild. Bei dem Wetter braucht keiner Winterreifen.
 
Na wir haben hier kein schlechtes Wetter :D. Unten liegt 5 Tage alter Schnee, noch nicht richtig festgetreten/gefahren also schön griffig und darüber ein paar cm Neuschnee. Sozusagen ideale Bedingungen, das kann jeder Reifen, wenn er nicht gerade Slick heisst.
 
Ich gebe auch mal meinen Senf ab, v.a. weil ich das Gefühl habe, dass bei Spikereifen-Themen viel zu viel durcheinander geworfen wird. Oft auch nur aus dem dem Grund, um sich selbst einzureden, dass man gar keine Spikes benötigt.

Punkt 1: Man muss differenzieren, ob man man MTB-Touren fährt, das Fahrrad im Alltag einsetzt oder es jeden Tag einsetzen muss, um zur Arbeit zu kommen oder einzukaufen.

Punkt 2: Aussagen wie "ich habe die Reifen eigentlich nur an drei Tagen gebraucht" sind für die Tonne. Siehe Punkt 1.

Punkt 3: Hier muss man nun unterscheiden, ob man Typ 1 (MTB-Touren), Typ 2 (Alltagsradler, der auch mal das Auto oder den Bus nimmt) oder Typ 3 (bei jedem Wetter zu jeder Jahreszeit muss man mit dem Rad von A nach B kommen) ist.

Typ1: Für ihn sind die stark profilierten Spikereifen ala Ice Spiker am besten geeignet.

Typ2: Egal, was er fährt.

Typ3: Braucht keine Noppen, dafür genügend Spikes. Sonst kann man eben nicht an jedem Tag mit dem Rad fahren.

Mein Tipp für den Alltagsradler, der täglich fährt: Marathon Winter.
Gründe: Viele Spikes (200), auf eislosem Asphalt kann man den Druck erhöhen (aber auch mit hohem Druck kann man über Eis fahren), viele Größen (diesen Winter kamen weitere größen hinzu, 26x2,0 und 28x2,0), günstig (<30€/Stück), haltbar (min. 3 Winter).

Der Spikreifenboom begann so richtig vor 2 Jahren. Nun haben die Leute die Reifen also für den dritten Winter montiert und es geht noch. Vielleicht ist ein vierter Winter nicht mehr drin, aber knapp 60€, dass man drei Winter durchfahren kann, sind imo angemessen.
Ich habe meine Reifen auf der Stadtschlampe erst letzte Woche montiert. An zwei Tagen hätte ich ohne die Reifen definitiv nicht fahren können. Aber auch in der übrigen Zeit fahre ich so schnell wie mit Standardreifen im Sommer. Die zugefrorenen Stellen können einem vollkommen egal sein.

Mit Spikereifen muss man sich nie Gedanken machen, ob man mit dem Rad los kann und muss auch keine Abstriche bei der Geschwindikeit machen.
 
Der letzte Satz ist wohl der wichtigste in deiner Einschätzung.

Es gibt aus meiner Sicht noch Fahrer-Typ 4: Fitness-Biker. Nutz das ganze Jahr das Rad als univeresselles Sportgerät bei jedem Wetter und auf verschiedensten Untergründen.
 
Ich mag den Trailbear 2.25 auch, nur ist der mit mit Stollenbreite von ~55mm zu schmal :p Den 2.5 Trailbear gibt es ja nicht mehr und WildRock 2.4 ist mit ~63mm Breite schon besser, jedoch sieht der für mich im Vergleich am HR zum Trailbear kein Land. Was gibt es noch als breite HR Alternative? Der Advantage 2.4 gibt auch nicht mehr. Swampi 2.5 ist bissel zu viel. Hat jemand noch nen Tipp?

Seh ich nicht so...der Trailbear ist ein super Reifen für kleines Geld aber was Breite und Noppen angeht (Form und Menge) ist der Rockr wesentlich besser geeignet, im Schnee zu greifen. Vor allem setzt er sich nicht so schnell zu. Fahre den Rockr in 2.25 ..60mm völlig ausreichend.

..

EDIT: Fürs tägliche (26km zur/von Arbeit) habe ich mir jetzt den Marathon Winter bestellt...gibts da noch Alternativen die auch gut rollen?
 
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